Was ist neu

AbraKadabra

Wartet auf Freischaltung
Beitritt
22.05.2004
Beiträge
17
Zuletzt bearbeitet:

AbraKadabra

AbraKadabra

Bunte Lichter, wie nur der Frühling sie mit sich bringt. Vermischte Dimensionen und dieser Geruch von etwas Würzigem in der Luft. Die Rosen scheinen dieses Jahr besonders reichlich zu blühen und die Farben der Hyazinthen werden auch immer vielfältiger. Nur Auserwählte haben das Glück diese Schönheit zu beäugen.
Wenn eine Farbe ins Jenseits verschwand, schien es, als würden zwei Neue aus dem Nichts entstehen.
Sie dort drüben sah so hübsch aus, wenn sie lächelte. Aber lächelte sie wirklich ? Sie sah plötzlich so verdrossen aus. Vorsichtige Schritte, keinen Lärm verursachen, bloß nicht. „Hey , was ist mit dir ?“ Schade, keine Antwort. Vielleicht war sie auch eingeschlafen, ich konnte es von dieser Entfernung nicht erkennen.
Nein, sie war nicht eingeschlafen. Sie war sogar tot. Aber es war nicht meine Schuld, niemand hatte Schuld. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Vielleicht hatte sie einfach zu viele Geber um sich herum.
Trotzdem kann man niemanden dafür zur Rechenschaft ziehen. Sie hätte ja auch rechtzeitig gehen können.
Wäre sie bestimmt, wenn sie es gewollt hätte. Sie hat den Tot gesucht, es ist ihre eigene Schuld.
Das Denken bereitet Sorgen. Sorgen sind nicht gut in diesem Milieu.
Ich sah die Farben noch viele Abende. Sie wurden immer bunter und schöner. Einmal sah ich eine Farbe, die so einzigartig schien und zugleich so bedrückend klar war.

Torben P.

 

Hallo sOui

Ein paar Anmerkungen:

- "Bunte Lichter, wie sie nur der Frühling sie mit sich bringt."
Das zweite "sie" streichen.

- "Vermischte Dimensionen und dieser Geruch von etwas Würzigen in der Luft."
von etwas Würzigem
Einfacher wäre sowieso "Vermischte Dimensionen und dieser würzige Geruch in der Luft"

- Ist der Wechsel in die Vergangenheit nach dem ersten Absatz beabsichtigt?

- Nur eine winzige Kleinigkeit: "Sie sah plötzlich so verdrossen aus." Direkt vorher hast du schon "sie sah" geschrieben. Für mich klingt "Plötzlich wirkte sie so verdrossen." besser.

- "Hätte sie bestimmt, wenn sie wollte."
Das müsste "Wäre sie bestimmt, wenn sie es gewollt hätte." heissen. (Sie wäre gegangen; der zweite Teil in der selben Zeitform)

Der Schreibstil hat mir insgesamt aber sehr gut gefallen, auch weil er etwas verträumt wirkt und das passt zu den Bildern mit den Farben. Die Story hab ich aber, ehrlich gesagt, nicht wirklich begriffen. Da ist der Erzähler, der diese Frau daliegen sieht. Ihren Tod interpretiere ich jetzt einmal als Folge von Drogen (bin mir aber überhaupt nicht sicher - dachte nur, dass das die vielen Farben erklären könnte) und der Erzähler denkt, dass sie selber Schuld sei. Beim letzten Abschnitt komm ich dann endgültig nicht mehr nach. Eine eigentliche Handlung scheint nicht vorhanden zu sein, aber der Erzähler gewinnt irgendeine Erkenntnis - ich aber leider nicht. Na ja, wahrscheinlich muss ich die Geschichte noch ein paar Mal durchlesen. Ich habe in meiner Gymnasiumszeit auch nie eine genügende Note bei Gedichtinterpretationen gehabt ...

Viele Grüsse
Sorontur

 

hallo Sorontur,

ersteinmal danke für deine kritik :) .
habe die drei fehler sofort ausgemerzt - ;)

der wechsel in die vergangenheit ist allerdings beabsichtigt. ich weiss nicht so ganz, inwiefern der autor hier die eigene denkweise hinter seinem text kund tun sollte, jedoch will ich dir ein wenig den weg weisen :

es geht um das gefuehl des rausches ( drogen ) und darum inweit sich das mileu von den folgen ( als härtestes beispiel : tod ) distanziert. dargstellt in der fast hektisches schuld ablenkung aus der sicht des dealers. allerdings hatte ich noch eine andere intention für den text .. das sei nur mal so als handlungsstrang angegeben.

netten gruss, sOui.

 

Hallo sOui,

und herzlich willkommen bei Kurzgeschichten.de.
Mir persönlich ist deine Geschichte etwas zu komprimiert. Der beabsichtigte Zeitenwechsel leuchtet mir nicht so ganz ein. Was wolltest du damit bezwecken?

Herauslesen kann man aus deiner Geschichte den Drogenkonsum und den Drogentod. Die Perspektive des Dealers habe ich allerdings auch erst nach deinem Hinweis verstanden. Die Überlegungen zur eigenen Schuld und zur Eigenverantwortung eines jeden Süchtigen als Rechtfertigung für das eigene Tun waren für mich nach diesem Hinweis zuzuordnen, davor allerdings hat mich die Überlegung "zu viele Geber" von diesem Gedanken entfernt.

Was deiner Geschichte durch die Komprimierung in meinen Augen vor allem feht, ist Spannung. Man liest sie bis zum Schluss, weil sie kurz ist, aber so richtig reinfinden konnte ich mich nicht. Dazu war es mir zu abstrakt, zu kopflastig und zu losgelöst von Emotionen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,

danke für die begrüßung :) , habe allerdings nicht meine erste geschichte veröffentlicht.
ich will mal ganz ehrlich sein, was die schreibdauer der geschichte angeht. ich habe sie mir innerhalb von ca. zehn minuten ausgedacht und niedergeschrieben. leider habe ich selber nie richtig die motivation sehr lange ueber eine geschichte nachzudenken oder daran zu pfeilen .. habe mir das aber vorgenommen für die zukunft.

zu deiner kritik :

"Was deiner Geschichte durch die Komprimierung in meinen Augen vor allem feht, ist Spannung. Man liest sie bis zum Schluss, weil sie kurz ist, aber so richtig reinfinden konnte ich mich nicht. Dazu war es mir zu abstrakt, zu kopflastig und zu losgelöst von Emotionen. "

was ist schlimm daran, wenn ein text " kopflastig " ist ? ich meine, der leser darf doch keine ansprüche an den text stellen, wenn er sie lesen möchte, oder sehe ich das falsch ? die geschichte ist von emotionen losgelöst, weil es aus der sicht des abgeklärten dealers geschrieben ist und dieser losgelöst von jeglichen gefuehlsregungen seine " sache durchzieht ". ich sehe das eigentlich nicht als einen negativen punkt. die spannung .. da gebe ich dir recht, wird nicht wirklich aufgebaut. ich denke, dass die geschichte etwas zu kurz für einen richtigen spannungsaufbau ist. ersatzweise gibt es den perpektivenwechsel, wobei es dann am ende ineinander uebergeht , wenn der abgeklärte dealer selbst das gefuehl des rausches erlebt und am schluss ein ähnliches schicksal erleidet, wie die frau ( klare farbe = weiß = weißes licht = tod ).

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom