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Abschied (Nesthäkchen ist flügge!)

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19.02.2005
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Abschied (Nesthäkchen ist flügge!)

Es war schon vorgestern angefangen. Mir war so komisch gewesen. Im Laufe des Tages hatte sich dieses Gefühlswirrwarr noch verstärkt, bis es mich schließlich total unter Kontrolle hielt. Nicht ich beherrschte meine Gefühle, sondern sie mich.

Gestern dann lief ich mit argem Herzklopfen durch die Gegend, stets bemüht, einigermaßen gefaßt zu erscheinen. Letztendlich war das, was auf mich unweigerlich zukäme, völlig normal, mußte eines Tages ja so kommen und gab eigentlich eher Anlass zum Stolz. Obwohl mein Verstand versuchte, mir genau das einzuhämmern, spielte mein Herz verrückt. In der Nacht dann war es soweit: Ich heulte. Ich führte mir verzweifelt nach Fassung ringend alles vor Augen, was mir ein mitfühlender Außenstehender garantiert auch gesagt hätte. Aber es half nicht. Ich fühlte mich hundeelend.

Ich dachte nur noch: Hoffentlich ist es morgen früh schnell vorüber. Hoffentlich geht es schnell, das Abschiednehmen. Ja, ich hätte mich von Katja zu lösen. Papa würde sie nach Paris bringen, wo sie in einer französischen Familie ein Jahr lang als Aupair leben sollte. Sie hatte mir bereits Fotos von der Familie gezeigt. Sehr sympathische Eltern und zwei ganz süße Kleinkinder. Ein Mädchen von zweieinhalb und ein Junge von fünf Jahren. Katja hatte sie während eines Kurzurlaubs in der Bretagne schon näher kennen gelernt. Sie waren ihr also nicht mehr ganz fremd.
Dann wurde es "morgen früh". Erwartungsgemäß wachte ich schon gegen halb sieben Uhr relativ unausgeschlafen auf, riss Hund "Knödelchen" aus seinem Tiefschlaf und spazierte mit ihm eine kleine Runde durch die frische Luft. Als wir heimkehrten, hörte ich den Papa meiner Kinder schon in der Küche rumoren. Schlagartig wackelten mir die Beine. Dermaßen früh des Morgens rumorte da sonst nie jemand herum.

Kurze Zeit später klappte in der oberen Etage eine Tür, Katjas Zwillingsschwester Tina war auch auf. Mit betretener Miene erschien sie in der Küche, war äußerst wortkarg. Das wunderte mich gar nicht, denn mir ging es genauso. Wir hatten alle keine Lust, irgendwelche Banalitäten auszutauschen. Jeder hing seinen Gedanken nach, die nicht zu kennen für die zwei Anderen wohl eher eine "Gnade" war. Allerdings wären es wohl sehr ähnliche Überlegungen, die alle bewegten.
Wir warteten auf die Hauptperson des heutigen Tages, unser Nesthäkchen Katja. 21 Jahre und zwei Minuten jünger als Tina. Ab und an machten sich diese zwei Minuten Altersunterschied sogar bemerkbar. Dann lächelte ich still vor mich hin.

Katja ließ nicht lange auf sich warten, setzte sich an den Tisch und goß sich Orangensaft ein. Dann schnappte sie sich eine ihrer geliebten Laugenbrezeln und biss hinein. Im nächsten Moment legte sie sie versteinerten Gesichtsausdrucks zurück auf den Teller, trank auch keinen einzigen Schluck, wandte sich ab und meinte: "Ich habe Bauchschmerzen. Ich habe keinen Hunger." Sie verschwand und beschäftigte sich unnötig hektisch mit ihren Koffern, die, so wie es für mich aussah, längst fertig gepackt waren. Mir war klar: Katja litt auf ihre stille Weise und wollte versuchen, ihre Gefühlsaufwallung allein in den Griff zu bekommen. Die Reise verschob sich um eine halbe Stunde, weil meiner Tochter einfiel, sie hätte etwas Wichtiges vergessen auszudrucken. Deshalb brachen Papa und sie erst gegen halb zehn auf. "Mama, kommst du denn mit nach draußen?", fragte mich meine Tochter. "Natürlich!", sagte ich nur und streichelte kurz ihren Arm. Ein unsicherer Blick von ihr in meine Augen, dann wandte sie schnell den Kopf zur anderen Seite. "Himmel, wie übersteh`ich nur die nächsten Minuten?" Mein Herz raste. Mein einziger Gedanke war: "Gleich ist mein Jüngstes fort. Ich sehe es erst Weihnachten wieder!" Sentimental, aber vielleicht da doch normal.

Ziemlich hilflos standen wir dann alle vor dem Wagen. Kurzentschlossen ergriff ich die Initiative und drückte meine Tochter an mich. Prompt kamen mir die Tränen und mir versagte fast die Stimme. "Kati, du wirst mir fehlen!", presste ich schluchzend hervor. Ich sah sie an. Katja ging es kein bisschen anders als mir. Sie brachte kein Wort heraus. Dann verabschiedeten die Zwillinge sich voneinander. Als sie sich umarmten, weinten beide. Katja beeilte sich ins Auto zu steigen und schlug ihre Türe sofort fest zu. Sie sah starr geradeaus. Ich konnte mich noch nicht trennen, ging langsam auf ihr Fenster zu und klopfte mit dem Zeigefinger kurz dagegen. Katja schaute mich mit einem verkrampften Lächeln an. Der Papa startete den Wagen und sie verschwanden langsam hinter der nächsten Kurve. Ich stand da und winkte. Tina hatte sich schon verkrümelt. Mir war klar, sie war fertig mit der Welt. Auch ich ging ins Haus zurück, verkroch mich in meinem Zimmer und heulte mir die Anspannung und Traurigkeit von der Seele.

Und dann hielt ich mir vor:
Eigentlich sollte ich doch stolz auf meine Kinder sein, die so zielstrebig ihr Leben in die Hand nahmen. Ich war es und ich litt trotzdem.
Es war doch kein Abschied für immer. Paris war nicht aus der Welt. Tina und ich führen bald hin, um Katja dort zu besuchen. Ich freute mich doch so für sie und dennoch fiel es mir so schwer.

Dann, als ich mich ein wenig beruhigt hatte, sagte ich mir:
Du hast sie eben sehr lieb...deshalb!!

 

Hallo tastifix,

deine Geschichte hat eigentlich ein Thema zum Inhalt, das in jeder Familie mit Kindern irgendwann einmal eintritt. Manche Eltern nehmen das Abnabeln ihrer Kids leicht, andere schwerer.

Was ich bei deiner Geschichte etwas vermisst habe ist, welches Gefühl du als Mutter hattest. Du hast sehr viel geschrieben über die Aktivitäten der anderen Familienmitglieder am Morgen der Abreise. Aber die eigene innere Stimmung ist mE zu wenig behandelt und beschrieben worden.

Die Geschichte könnte außerdem noch etwas Spannung vertragen. Warum passiert nicht noch etwas vor der Abreise, z.B. der Koffer geht nicht zu oder beim Frühstück bricht Katja ein Stück Zahn heraus, was natürlich die Abreise um mindestens einen Tag verzögern könnte. (Übrigens bei der Frühstücksszene habe ich förmlich auf so etwas gehofft.)

Dann fiel mir auf, dass du die Tochter einmal Katja und an anderer Stelle Kati nennst. Das führt zu Verwirrung. Ich dachte zunächst, dass es sich um eine andere Person handelt.
Übrigens wer ist Knödelchen? Ein weiteres Kind (Kosename) oder ein Hund?

Im Text sind mir einige Flüchtigkeitsfehler aufgefallen:

Ich führte mir alles vor augen, was mir ein Außenstehender, wahrscheinlich auf mitfühlende, taktvolle Seite garantiert auch gesagt hätte.

Augen; auf mitfühlende, taktvolle Weise

Ja, ich hätte mich von Katja zu lösen.

musste mich von Katja lösen


so waren sie ihr nicht mehr ganz fremd.
so früh des Morgens rumorte da sonst niemand herum.

So (Satzanfang)

Dann schnappte sie sich einen ihrer geliebten Laugenbrezel und biss hinein.

Laugenbrezeln (Mehrzahl)

Ich habe Bauchschmerzen. Ich habe keinen Hunger."

"Ich habe .....

Sieverschwand und beschäftigte sich unnötig hektisch mit ihren Koffern,

Sie verschwand .... (Leerzeichen)

sie hätte etwas Wichtigesvergessen auszudrucken. so fuhren

Wichtiges vergessen (Leerzeichen); So (Satzanfang)

" Natürlich!", sagte ich nur und streichelte kurz ihren Arm. ein kurzer Blick ...

"Natürlich!", sagte ich nur und streichelte kurz ihren Arm. Ein kurzer Blick ...

Sie brachte kein wort heraus.

Wort

Ich konnte mich noch nicht trennen, ging langsxam auf ihr Fenster zu und klopfte ...

langsam

Tina und ich führen nach paris, um Katja dort zu besuchen.

Tina und ich könnten nach Paris fahren, ......

Zusammenfassend würde ich sagen, dass hier mehr Gefühl hineingehört und vielleicht auch ein bisschen Spannung.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo tastifix,

nachdem ich dein Profil gesehen habe, in dem du uns lang und breit erklärst, du hättest viel mit Schreiben zu tun und würdest Lesungen halten, kann ich nicht verstehen, wie du einen Text, der so vor Schusselfehlern wimmelt, hier einstellen
kannst.

Bei einem jugendlichen Schreiber hätte man ja noch die Geduld, die einzelnen Fehler aufzulisten; aber hier streike ich (bambu hat schon den Anfang gemacht, aber da sind lange noch nicht alle Fehler aufgezeigt).
Lies den Text mehrere Male laut durch, langsam und in Ruhe. Du wirst einiges entdecken.

Zum Inhalt:

Ich kann die Reaktion der Mutter nur in Ansätzen verstehen. Ich würde mich freuen, wenn mein Kind mit 21 endlich mal aus dem Haus gehen würde und die Chance hat, im Ausland vieles Neue zu sehen.

Mir sagt die Geschichte nicht zu, aber ich bin wohl einfach die Falsche für solche Nichtloslasskönnen-Stories.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo tastifix,
mir hat deine Geschichte gut gefallen, trotz der vielen Fehler, die man dir hier ankreidet. Irgendwie erweckt das übrigens auf mich den Eindruck, du hättest sie hier direkt ins Forum "eingehackt" - aber wie auch immer, mich stört's nicht.
Vielmehr finde ich gut, dass du es geschaft hat, eine Stimmung rüberzubringen, nämlich das Verlustgefühl des Loslassens.
Deinem Profil entnehme ich, dass du vier erwachsene "Kinder" hast, und die Geschichte wohl einen einigermaßen realen Hintergrund haben wird (Widersprich mir, wenn ich mich irre!).
Und hier wäre auch ein Knackpunkt:
Sicherlich kann das Schreiben eine wirklich gute Möglichkeit sein, sich Sorgen, Gefühle und was auch immer von der Seele zu schreiben, aber die Gefahr ist, dass man das Thema dann zu breit tritt und sich dabei schlich weg verliert.
So habe ich bei allem Interesse an deiner Geschichte mir doch gewünscht, du hättest es etwas kompakter geschildert. Der Funke (das Gefühl) ist supergut rübergekommen, aber du hättest es auch mit weniger Sätzen schaffen können.
Doch das geht nur, wenn du dich dabei von deinen eigenen Gefühlen etwas freimachst. Ich stelle das auch immer bei mir fest. Wenn mich irgendwas aufwühlt, und ich darüber schreiben möchte, warte ich immer, bis ich Distanz dazu habe (das kann Stunden dauern, aber auch Jahrzehnte. So werde ich wenn überhaupt von meiner Ehetrennung bestimmt erst schreiben, wenn ich über neunzig bin :D)


Gruss

Uwe

 

Hallo Tastifix,

leider hat mich deine Geschichte nach dem Titel (Nesthäkchen ist flügge) etwas enttäuscht. Anders als Bernadette finde ich das Thema des (Nicht)Loslassenkönnens spannend, und du könntest mehr daraus machen.

Auch Bambu (diesmal wirklich, und nicht wieder Felidae :Pfeif: ) kann ich zustimmen

Warum passiert nicht noch etwas vor der Abreise, z.B. der Koffer geht nicht zu oder beim Frühstück bricht Katja ein Stück Zahn heraus, was natürlich die Abreise um mindestens einen Tag verzögern könnte?
Auch die Spannung zwischen Tina und der Prot hätte in einem Dialog oder einer Handlung (z.B. Mutter drängt Tina zu reden, sie will nicht, Mutter gibt zu, dass sie sich genauso fühlt...) besser die Stimmung der beiden rübergebracht.

Von denn Fehlern hat mich am meisten gestört:

den Papa meiner Kinder
entweder "Papa" oder "der Vater meiner Kinder" (das sagen eher Geschiedene); vielleicht besser einfach: "mein Mann".

Und eine Frage:

Schlagartig wackelten mir die Beine. so früh des Morgens rumorte da sonst niemand herum.
Warum das?

Gruß, Elisha

 

Hallo Uwe!

Danke für Deinen netten Kommentar. Sicherlich war es nicht schwer zu erraten: Diese Geschichte ist nicht fiktiv, sondern sie hat sich gerade gestern zugetragen. Ich war ziemlich daneben und habe versucht, mir mit dieser Niederschrift aus der schlimmen Stimmung herauszuhelfen.
Ich gebe Dir Recht: Besser ist es, erst einmal etwas Gras über die eigene Gefühlswallung wachsen zu lassen und dann zu schreiben. Die Fehler sind tatsächlich aufgetreten, weil ich das Ganze spontan geschrieben und auch nicht mehr überarbeitet habe. Dazu hatte ich gestern wirklich nicht die Nerven.
Umso mehr freue ich mich darüber, daß Du meine Stimmung hast nachempfinden können. Eigentlich sollte ich es doch schon gewöhnt sein, daß meine Töchter das Haus verlassen. Ich habe es doch bereits zweimal erlebt.

Einen Gruss von mir
Gaby

 

Hallo Elisha!

Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Weshalb mir die Beine wackelten, als ich es in der Küche rumoren hörte? Ich konnte dem Abschiedsgedanken nicht mehr ausweichen, ich mußte mich ihm stellen.
Das klingt schlimm sentimental, aber das habe ich empfunden.

Gruss
Gaby

 

Hallo Bernadette!

Die vielen Fehler sind auf meine seelische Verfassung gestern zurückzuführen. Meine Gefühle waren zwiespältig: Einerseits bin ich sehr stolz darauf, daß meine Kinder so zielstrebig leben. Andererseits habe ich jedesmal gelitten, wenn sie das Haus verließen. Aber bestimmt nicht aus dem Grunde, weil ich sie hätte an mich fesseln wollen. Ich habe mir immer nur sehnlichst für sie gewünscht, daß sie ihr eigenes Leben leben.
Nur...der Abschied fällt mir jedesmal sehr schwer. Ich verstehe mich übrigens mit meinen Kindern ausgesprochen gut.

Gruss
Gaby

 

Hallo Bambu!

Ich danke Dir für Deinen ausführlichen Kommentar.
Den Text habe ich spontan geschrieben und auch nicht mehr überarbeitet. Daher haben sich die Fehler eingeschlichen.
Ich meine übrigens, daß ich doch eigentlich meine Gefühle sehr deutlich gemacht habe.

Gruss
Gaby

 

Hallo tastifix,


Den Text habe ich spontan geschrieben und auch nicht mehr überarbeitet. Daher haben sich die Fehler eingeschlichen.

Genau das ist der Punkt, der mich ärgert. Wenn du grade eine sentimentale Stimmung hast oder durch den Wind bist und das los werden willst, rufe doch eine/n) FreundIn an und erzähl ihr/ihm das. Hier erwarte ich dass die Autoren sich ihre Texte in Ruhe ansehen, bevor sie sie posten.

Grüße
bernadette

 

bernadette schrieb:
Wenn du grade eine sentimentale Stimmung hast oder durch den Wind bist und das los werden willst, rufe doch eine/n) FreundIn an und erzähl ihr/ihm das. Hier erwarte ich dass die Autoren sich ihre Texte in Ruhe ansehen, bevor sie sie posten.

Hallo bernadette,
die Motive zu schreiben sind meiner Meinung nach sehr vielfältig. Da entstehen ganze Romane oder Biographien, weil der Autor gerade Hass auf jemanden hat oder sonstwelche Probleme loswerden will - und die Dinger verkaufen sich sogar! Oder gerade darum. Warum nicht auch, weil man gerade gegen Verlustgefühle ankämpft?
Das zum einen. Was die sprachliche Qualität eines schnell hingeworfenen Textes angeht: Zehnmal lieber lese ich einen Autor, der auf Grund von Eile oder anderen Gründen mal eben einen dreckfuhlerbehafteten Text hingeschmissen hat, als einen, der zwar pedantisch an der richtigen Orthographie feilt, aber nix rüberbringt, weil ihm einfach jedes Talent fehlt, sich auszudrücken oder mitzuteilen (und tastifix hat Talent!). Wie heißt es doch: Ordnung ist Kompensation von mangelndem Verständnis.
Darüber hinaus halte ich allzu penibles Fehlerchensuchen für Erbsenzählerei.
Und dann noch: Dies ist doch ein Forum, in dem Leute aufeinandertreffen, die sich gegenseitig dabei helfen wollen, ihren Weg des Schreibens zu finden, stimmt's? Ich meine da ein "Ja" zu hören. Sollte man dann nicht auch mal ganz nebenbei jemanden verbal in den Arm nehmen, wenn's wehtut, anstatt ihm oder ihr in den Poppes zu treten?

Ach übrigens, vor "dass" steht m.E. ein Komma und dir muss da irgendwie eine Klammer durch die Lappen gegangen sein. :D

Gruss
Uwe

 

Hallo tastifix,

der Untertitel liest sich wie "Nur der Pudding hört mein Seufzen" oder ähnlicher Alltagsbrei aus der Schreibmaschine Erna Brombecks und war für mich erstmal abschreckend.
Ich kann mit Anekdoten wie "als meine fünfjährige Tochter ihr Sparbuch eröffnete" einfach nichts anfangen, aber das ist ja Geschmacksache.
Die Geschichte ist nun auch nicht eben tief, fängt aber die Gedanken einer Mutter sicherlich realistisch ein. Dies für mein Gefühl allerdings (und daher entsteht vielleicht auch keine Tiefe) etwas sehr von außen betrachtet, eben Gedanken (Ich müsste stolz sein, ich bin es nicht). Da ist eine rein gedankliche Ambivalenz, keine Gefühlsambivalenz, wie sie, da bin ich sicher, ganz bestimmt in dir war, die aber keinen Ausdruck gefunden hat. Das ist die Gefahr beim schnellern Herunterschreiben autobiografischer Stoffe. Dfür hast du uns ja letztlich sogar recht gut mit auf die Reise genommen, ohne Informationen vorzuenthalten, die für dich selbstverständlich sind.

Lieben Gruß, sim

@Uwe: Das Achten auf Fehler ist hier nun einmal üblich

 

Hallo tastifix,

beor jetzt noch mehr Kommentare kommen, die sich auf Rechtschreibung beziehen, verschiebe ich Deine Geschichte aus Alltag ins Korrekturcenter, wo Du Dich in aller Ruhe drum kümmern kannst. :)

Inhaltich ein durchaus alltägliches Thema, das von außen betrachtet einen mit den Schultern zucken lässt, denn genau, die Erzählerin sagt es schon selber: es ist natürlich, wird immer passieren, wenn man Kinder hat, und sie sollte stolz auf die Eigenständigkeit sein. Dass das allerdings dennoch bewegend sein und traurig stimmen kann, kann ich gut nachvollziehen! ME nach hast Du es auch gut geschafft, die Gedanken der Mutter zu vermitteln. Du scheibst, es handlet sich bei der Geschichte um etwas, das erst vor kurzem wirklich passiert ist. So aufgewühlt wie Du momentan bist, ich wünsche Dir, dass Du bald damit zurechtkommst.

liebe Grüße
Anne

 

Meine Antwort

Hallo Sim!

Doch, ich freue mich für meine Kinder, bin sehr stolz auf sie. Trotzdem schmerzt der Abschied sehr.
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.

Gruss
Gaby-tastifix


Hallo Uwe!

Vielen Dank für Dein nettes Kompliment. Ich freue mich sehr darüber. Aus Deinen Zeilen spricht Verständnis und Mitgefühl. Das rührt mich. Normalerweise stelle ich meine Texte so gut wie fehlerfrei ein. Doch ich war in einer seelischen Extremsituation, in der es mir nur darum ging, meine Gefühle irgendwie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das Niederschreiben hat mir über die ersten Stunden hinweg geholfen.

Liebe Grüsse
Gaby-tastifix


Hallo Anne!

Danke, daß Du den Text verschoben hast. So kann ich ihn beizeiten in Ruhe überarbeiten.
Außerdem danke ich Dir für Deine lieben Worte. Ja, jetzt ist meine Tochter schon drei Wochen in Frankreich. Mir geht es wieder besser.Wir haben regen SMS- und Emailkontakt. Gottlob ist das heute ja alles viel einfacher.

Liebe Grüsse
Gaby-tastifix

 

Hallo tastfix,

ich hab Dir noch mal eine Handvoll Fehler rausgesucht, vermutlich warst Du beim Korrigieren ein bisschen betriebsblind (das geht jedem so, keine Sorge):

Es war schon vorgestern angefangen.
Durch umgangssprachichen Gebrauch wird es nicht richtiger: Etwas hat angefangen, nicht ist!
Gestern dann lief ich mit argem Herzklopfen durch die Gegend, stets bemüht, einigermaßen gefaßt zu erscheinen.
ß steht nach langen Vokalen und Diphthongen, ss nach kurzen Vokalen. Bitte generell drauf achten.
Allerdings wären es wohl sehr ähnliche überlegungendie, die alle bewegten.
Den Fehler findest Du vermutlich selbst (genaugenommen sind es drei in einem)
Dann schnappte sie sich eine ihrer geliebten Laugenbrezel und biss hinein.
Bitte den korrekten grammatikalischen Fall beachten!
Im nächsten Moment legte sie sie versteinerten Gesichtsausdrucks zurück auf den Teller,
Hier fehlt was
"Mama, kommst du denn mit nach draußen?" fragte mich meine Tochter.
Da die wörtliche Rede Teil des Satzes ist, gehört dahinter ein Komma.
" Natürlich!", sagte ich nur und streichelte kurz ihren Arm.
Zwischen Anführungszeichen und dem eingeschlossenen Text keine Leerzeichen!
"Himmel, wie übersteh`ich nur ich die nächsten Minuten?"
Das Apostroph sieht komisch aus, außerdem fehlt ein Leerzeichen (bitte nimm nicht den Akzent als Apostroh, sondern das echte, zu finden auf der Raute-Taste)
Sentimental, aber vielleicht da doch normal.
Meintest Du "vielleicht ja"? "Da" macht an der Stelle keinen Sinn
Du hast sie eben sehr lieb...deshalb!!
Auslassungszeichen werden durch Leerzeichen abgetrennt, sofern sie nicht einen ausgelassenen Wortteil bezeichnen.

Ich würde Dir empfehlen, zu überlegen, den erweiterten Infinitiv mit Kommata abzutrennen. Ich weiß, dass es nach der neuen Rechtschreibung nicht mehr zwingend erforderlich ist, aber der Text lässt sich bedeutend besser lesen.

Auch, wenn ich hier vorrangig als KC-Mod poste, möchte ich kurz etwas zum Text sagen:

Deine Geschichte wird beim Leser niemals so ankommen, wie Du sie empfunden hast. Dies liegt vor allem daran, dass Du sie eins zu eins so aufgeschrieben hast, wie sie passiert ist. Vielleicht kennst Du das, wenn man eine lustige situation nacherzählt, lächelt das Gegenüber höflich, aber wirklich mitempfinden kann er / sie nicht.
Genauso ist es mit Texten, die erlebte Situationen widergeben:
Du musst ihnen Leben einhauchen, damit der Leser mitempfindet. Nicht jeder hat eine Tochter, noch nicht einmal jeder hat eine solche Abschiedsszene bisher erlebt, demzufolge kann sich nicht jeder autoamtisch in die Situation hineinversetzen.
Das ist die Aufgabe des Autors: Such nach einem Anreiz, der dafür sorgt, dass der Leser mitfiebert. Zieh ihn ins Geschehen hinein, so dass er am liebsten Katja von ihrer Reise abhalten möchte, mitfiebert, was sie noch alles an Ausreden erfindet, den Abschied hinauszuzögern, lass ihn spüren, wie schlimm es ist, einen geliebten Menschen gehen zu lassen.

Wenn die Ausgangssituation keine Möglichkeit dazu bietet, dann kann auch keine Geschichte aus ihr werden. Dann sollte man seinen Freunden davon erzählen, wenn man mitteilen möchte, wie man eine Situation erlebt hat, denn Fremde werden beim Lesen des Textes nur mit den schultern zucken.

Liebe Grüße
chaosqueen

 

Es war schon vorgestern angefangen.
hatte
21 Jahre und zwei Minuten jünger als Tina.
Ich vermute mal, dass sie 21 Jahre alt und hzwei Minuten jünger ist als ihre Schwester - denn sonst wäre sie gerade erst zur Welt gekommen oder die Mädels wären keine Zwillinge. ;)
Auslassungspunkte durch Leerzeichen abtrennen, wenn das Wort davor vollständig steht, ansonsten direkt an das Wort anschließen.

Der Rest ist einigermaßen okay, jedenfalls finde ich keine nennenswerten Fehler mehr. ZUrück in Alltag.

 

Hallo Tastifix.
Nomen est Omen, möchte man fast sagen.
Stimmt, deine Geschichte ist noch nicht mehr als ein Streiflicht aus dem leben einer Mutter, die lernen muss loszulassen, die den ersten selbstständigen Flügen ihrer Jungen mit Herzklopfen zuschaut.
Was die fehlerfindung angeht, haben meine Vorkommentatoren schon ganze Arbeit geleistet, und du solltest die Vorschläge überdenken und einarbeiten, denn wenn du das tust, dann wird dir beim Korrigieren bestimmt noch ettliches einfallen, wie aus dem "Bericht" eine Geschichte werden kann, die über das bisher geschriebene herausragt.
Wenn also tastifix zu "tastislow" wird, wird man das sicherlich an der Folgequalität deiner Geschichten erkennen können, und auch deine nach Paris entfleuchte Tochter wird sich diese Zeilen gerne zu Gemüte führen.
In diesem Sinne.
Lord

 

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