Was ist neu

Aktaion

Mitglied
Beitritt
03.12.2002
Beiträge
768

Aktaion

Sein Atem ging stoßweise. Kleine Zweige brachen unter seinen eilenden Füßen. Die Muskeln begannen zu schmerzen und Schweiß rann glitzernd über seine Haut. Aktaion war eins mit dem das er tat. War eins mit sich selbst und mit der Natur die ihn umgab. Sein Blick durchbrach das Unterholz und sein geschulter Geist sah bereits Dinge, die seinen Augen noch verborgen blieben. Wichtiger waren jedoch die Ohren, die den Wind, der ihm im vollen Lauf entgegenschlug, ausblendete und sich nur auf sein Opfer richteten. Vor ihm hörte er den Hirsch, wie seine Hufen das feuchte Erdreich aufwühlten und der Dreck wieder in Klumpen zu Boden fiel. Er hörte den dumpfen, rasselnden Atem des verängstigten Tieres, nicht zu vergleichen mit seinem eigenen, der kontrolliert und gleichmäßig, aber dennoch voller Lust, über seine Lippen ging. Der Atem eines Liebesspiels. Die Jagd war seine Geliebte. Kein Weib konnte ihm dieses Gefühl geben. Kein Weib konnte die selbe Extase in ihm wecken. Diese unbändige Gier, bis der Körper schmerzend an sein Ende kam, aber die unersättliche Seele noch immer nach mehr verlangte. Nur die Jagd und eine Göttin mochten seine Triebe stillen.

Rechts von ihm wurde ein dorniger Busch zur Seite gedrückt und ein grauer, schlanker Hund sprengte mit hechelnder Zunge und anliegenden Ohren an dem Jäger vorbei.
„Los, Eis! Hol ihn dir!“, schrie Aktaion dem ersten seiner Hunde zu und wie zur Antwort beschleunigte das Tier noch einmal seinen Lauf und verschwand wieder im Unterholz. Nur die Geräusche seiner Pfoten zeugten noch von seiner Existenz.
Links kam nun Duo heran und hinter ihm folgten zwei weitere Hunde. Allesamt schwarz, aber ebenso drahtig wie der erste. Auch sie durchquerten zusammen mit ihrem Herren im vollen Lauf den dichten Wald.
Duo ließ sich langsam zurückfallen und passte sich Aktaions Schritt an. Die anderen beiden, Treis und Tessares, liefen voraus und bildeten das lebendige Gegenstück zu dem, was bedrohlich und lauernd in den Händen des griechischen Jägers ruhte. Ein Speer, von der Länge eines halben Mannes wartete begierig darauf in rotes Fleisch zu tauchen. Seine bronzene Spitze funkelte fast golden in der Abendsonne, die in zarten Strahlen durch die Kronen der Bäume fielen. Und diese Bäume hatten es wahrlich verdient solch große Kronen zu tragen, denn sie wuchsen den Höhen des Olymp unaufhörlich entgegen. Aktaion warf seinen Kopf in den Nacken und starrte zu ihnen hinauf. Er sah die grünen Blätter, wie sie den Willen des Windes gehorchten und er sah die dicken und starken Äste, wie sie sich stolz gegen dieses Spiel verwehrten.
Hoch oben in den Zweigen richtete sich ein Vogel auf, plusterte sein Gefieder und stieß einen hellen Schrei aus. Laut und reißend legte er sich über das Geräusch des Hirsches. Dann flatterten seine Flügel und der Vogel stob mit dem Wind davon.
Aktaion hielt inne. Keine Geräusche mehr, kein Wind. Selbst seine Hunde waren nicht zu hören. Auch sie mussten im Verborgenen der plötzlichen Stille lauschen. Aktaion kniete sich zu Boden. Seine nackten Füße versanken leicht und der Duft von altem und frischen Laub stieg ihm in die Nase. Wie eine Katze kauerte der Grieche im dichten Unterholz; bereit zum Sprung. Seine Gedanken waren bei seiner Beute und seinem Meister. Chiron hätte Gefallen an dieser Hatz gefunden. Vor allem hätte er von der Beute nur in höchsten Tönen gesprochen, denn sie floh nun bereits seit den ersten Strahlen der Mittagssonne. Es war ein außergewöhnliches Tier, dass in einem außergewöhnlichem Teil des Waldes lebte und diese Besonderheit machte das Erlegen des Hirsches noch weitaus attraktiver.
„Duo, komm hierher“, flüsterte Aktaion leise und der Hund hinter ihm gehorchte aufs Wort. In gebeugter, fast demütiger Haltung kroch er neben seinen Herren und blickte ihn aus braunen, treuen Augen an.
„Sag mir mein Junge. Wo ist er?“
Aber der Hund blieb still. Nicht weil er den halbnackten Jäger nicht verstand, sondern weil er die Witterung im umgeschlagenen Wind verloren hatte.
Nachdenklich wippte Aktaions Kopf auf und nieder, um dann jäh wie ein Pfeil nach vorne zu schießen. Sein Körper folgte ohne Zögern. Die Spur war wieder da, denn Eis´ Bellen hatte die ungestellte Frage beantwortet. Aktaion sprang mitten durch einen Dornenbusch und die spitzen Auswüchse hinterließen rote Spuren auf dem bloßen Oberkörper. Aktaion empfand keinen Schmerz, vielmehr war dieses Gefühl für ihn wie ein bestätigendes Zeichen, dass er eins mit der Natur war. Sie und er waren verbunden, denn man verletzte sich nur aus Hass oder Liebe, und der Jäger liebte.

Braun, groß, wunderschön, den horngekrönten Kopf hoch erhoben, stand der kapitale Zwölfender plötzlich direkt vor ihm. Sein Fell glänzte von Schweiß und seine Augen glitzerten voller Stolz. Unter der Haut zeichneten sich die kräftigen Muskeln ab und aus der Kehle des Tieres entrang sich ein röhrender Laut. Aktaion spürte das Gewicht des Speeres in seiner Hand, spürte das Rasen seines Herzens und fühlte wie die Zeit einen Moment lang inne hielt, so als seien alle Gesetze der Welt für diesen Augenblick aufgehoben.
Der Speer hob sich, die Muskeln des Hirsches spannten sich, über Aktaions Lippen rollte langsam ein siegessicherer Schrei und aus dem Unterholz hinter der Beute schoss Eis mit gefletschten Zähnen hervor.
Aber der Hirsch war schneller. Die tödliche, bronzene Spitze stieß ins Leere und der Hund prallte an der mächtigen Flanke des göttlichen Geschöpfes ab. Aktaion fluchte, aber alle Verwünschungen die er ausstieß waren so erfolglos wie sein Angriff, bis ein lautes Lefzen alle Geräusche des Waldes wie eine Lawine unter sich begrub. Treis und Tessares wurden zu weiteren Figuren des Aktes. Die Bühne, auf der sich das Schauspiel der Jagd abspielte wurde voller und der Höhepunkt nahte. Die beiden grauen Hunde verbissen sich in die stämmigen Beine des Hirsches, der einen klagenden Ton ausstieß. Spitze Zähne durchdrangen braune Haut und rissen tiefe Wunden in rotes Fleisch. Von hinten kam Duo heran, machte einen mächtigen Satz und landete, begleitet vom Lichterspiel der Blätter, auf dem Rücken des Hirsches, dessen Hufen tiefe Löcher in den weichen Boden stampften. Ein Nackenbiss besiegelte sein Schicksal. Er ging in die Knie und als seine Kehle dem Boden nahe war, hatte Eis sich bereits wieder aufgerichtet und brauchte nur noch zuzuschnappen. Zwischen Schnauze und Beute sickerte tiefrotes Blut in Strömen hervor. Das Röhren des Hirsches verkam zu einem mitleidigen Gluckern und aus seinen schwarzen Augen verschwand der Stolz, wie eine langsam erlöschende Flamme. Doch Aktaion war es, der sie vollends erstickte, indem er den Speer wieder zur Hand nahm und sein neu entfachtes Hochgefühl seinen Arm führen ließ. Die Waffe drang ein, riss und zerschnitt und brachte den Tod.
Alles an dem Tier erschlaffte und sein majestätischer Kopf sank zu Boden, wobei die Enden des Geweihs im Erdreich versanken.
Es war kein direkter Tod. Der Tod brauchte immer ein wenig Zeit und so legte Aktaion unter den gierigen Blicken seiner Hunde dem sterbenden Hirsch seine Hand auf den Hals. Der Pulsschlag, den er spürte, verriet ein zitterndes Herz, das seinen Rhythmus verloren hatte und schließlich verriet er dem Jäger auch, dass das Leben nun zu Ende ging. Noch zweimal zog sich der Muskel zusammen und schickte die letzten mohnroten Flüsse durch die Adern, dann war es aus.

Der Wald war still, die Hunde winselten leise und Aktaion durchfuhr ein Gefühl von Stolz, das einem gewaltigem Sturm glich. Sein Meister hat ihm immer gesagt, dass er ein guter Jäger sei, aber er würde niemals solch ein erhabenes Tier erlegen, wie es nun tot zu seinen nackten Füßen ruhte. Aktaion konnte es Chiron endlich beweisen, dass der Schüler seinem Lehrer nicht nachstand, dass der Schüler vielleicht sogar einmal die Fußstapfen des Zentauren mehr als ausfüllen würde.
Aktaion hatte sich mit dieser Beute von allem gelöst. Von seinen Eltern, denn er war nun ein Mann, von seinem Lehrer, denn er hatte seine Prophezeiung nicht erfüllt und seinen Göttern, denn ihre erhabene Schöpfung hatte ihm nicht entkommen können.
Er griff zu einem langen Dolch, den er mit Lederschnüren an der rechten Wade befestigt hatte und begann den Kopf des Hirsches abzutrennen. Jeder Schnitt ließ Blut fließen und bald kniete er in einem kleinen, roten See aus Blut, das langsam kalt wurde.

Als er den Kopf schließlich am Geweih packte, ihn sich über den Rücken schwang und das Gewicht des mächtigen Hauptes spürte, war die Welt um ihn herum geschwängert von Harmonie und Schönheit. Der Wald roch noch herrlicher als zuvor, noch würziger, noch süßer zugleich. Die Sonne schien noch heller und noch wärmer. Und seine Hunde standen ihm näher als jemals zuvor. Er liebte seine Tiere, die ihn unterwürfig und dankbar mit ihren großen Augen anstarrten. Aber in all dieser Erfüllung war immer noch ein kleines Loch zu finden und dieses gebar sich aus seinem Herzen, aus seiner Seele, die nun, da seine Ziele erfüllt waren, nach mehr schrieen. Die Worte waren noch nicht fassbar, aber Aktaion hatte das unbestimmte Gefühl, dass die Jagd weitergehen würde, doch für den Augenblick war dieser Gedanke eben nur jenes Gefühl und er machte sich mit seiner Trophäe auf den Weg zurück.

Die Sonne zog ihre Bahn und näherte sich in ihrer Ruhe dem nachtbringendem Horizont. Aktaion musste sich beeilen, wenn er vor Anbruch der Dunkelheit den Wald verlassen wollte, aber er war sich im klaren darüber, dass selbst die größte Eile ihm nicht helfen konnte. Er hatte sich verirrt. Aktaion, der große Jäger, der eins mit der Natur war und der seinen Meister schon in seinem Schatten sah, hatte den Weg nach Hause verloren. Es war dieser Wald, der die Schuld daran trug. Aktaion hegte keinerlei Zweifel daran, dass sich hinter der Schönheit der Bäume etwas verbarg. Zu groß, zu herrlich war alles um ihn herum und selbst das Wasser, das der kleine Fluss, durch den er in diesem Augenblick watete, mit sich führte, war klarer als der Himmel.
Er hielt inne, lauschte und beobachtete, um seinen Gedanken die Ruhe zu gönnen, die sie brauchten um den Weg heimwärts zu finden. Und als seine Ohren tief hinein in die Stille des Waldes griffen, hörte er plötzlich eine helle Stimme. Sie klang fröhlich und glockenhell.
Erst dachte der Jäger, dass seine Sinne ihn getäuscht hatten, doch als er ein deutliches Lachen vernahm wichen alle Zweifel. Langsam, seine Hunde treu an seiner Seite, folgte er der Quelle des Geräuschs. Bald mischte sich weiteres Lachen hinzu, getragen von Stimmen voller Weiblichkeit. Auch Wasser war zu hören.
Und als all diese Geräusche immer mehr an Volumen gewannen, konnte der Jäger durch ein weit offen stehendes Buschwerk vier Frauen erblicken, die lachend und spielend durch einen klaren See tobten. Der Fluss, dem er zuvor gefolgt war, mündete plätschernd in dem kristallenen Gewässer, auf dem sich weiße Wolken schillernd spiegelten. Sein Blick durchfuhr die wässerige Oberfläche und zeigte die Frauen in voller Gestalt. Aktaion konnte seinen Blick nicht lösen, denn was er vor sich sah, waren die schönsten Frauen, die je ein Auge entdeckt hatte. Ihr helles Haar schlängelte sich tropfend um die weißen, reinen Schultern und ihre Augen leuchteten, als trügen sie darin einen prachtvollen Sternenhimmel.
Es waren Nymphen. Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein heißer Wind.
Kaum einem Menschen war das Glück gegeben eines dieser reinen Geschöpfe zu erblicken. Fortunas Lächeln musste an diesem Tag groß und in voller Herrlichkeit über Aktaion zu erblicken sein, denn die Nymphen waren unverhüllt und auch das schützende Wasser war nicht in der Lage seine lüsternen Blicke abzuwenden.
Er wusste, dass es ihm eigentlich nicht vergönnt war und er wusste auch, dass er diesen einen, schnellen Blick tief in sich vergraben sollte, um im Alter noch davon zu zehren, denn diese Schönheit war unvergänglich, selbst in der Erinnerung.
Aber in Aktaion erwachte etwas. Er fühlte sich, als sei der Hirsch noch nicht erlegt, als sei er wieder auf der Jagd und so starrte er weiter mit den Augen eines gierigen Mannes auf die nackten Leiber. Seine Lust war nicht mehr zu verbergen. Sie ergriff so sehr Besitz von ihm, dass ihm ein leiser und seidener Ton entfuhr.
Die Nymphen schreckten auf, verschränkten die Arme und stoben ängstlich auseinander. Eine sechste Frau kam zum Vorschein und Aktaion hatte Mühe seinen Atem zu kontrollieren. Er verlor den Rhythmus.
Er kannte die Frau, die hinter den anderen gebadet hatte und nun wusste er auch, warum der Wald und der Hirsch solche Pracht besaßen.
Er stand mitten im Hain einer Göttin, die ihn nun starr anblickte, ohne eine Regung zu zeigen. Sie verhüllte sich nicht vor seinen Blicken, sie versuchte nicht ängstlich davonzuschwimmen.
Artemis, die Göttin der Tiere, glitt wie ein zierlicher Fisch durch das Wasser und kam auf ihn zu. Langsam, in fesselnder Schönheit, erhob sich ihr Körper aus dem mit Wasserlilien geschmückten See. Das Wasser brachte ihre Haut zum Schimmern und die winzigen, perlenden Tropfen beschrieben kleine, runde Muster, als sie wie selbstverständlich über ihren Busen liefen. Der lichte Busch, das Versteck Aktaions, schien sich zu spalten und Artemis trat hindurch. Sie legte eine Hand auf die Wange des Jägers und sprach in aller Ruhe, wie nur die Götter sie ihr Eigen nennen konnten.
„Aktaion.“ Ihre Stimme besaß den gleichen Liebreiz wie ihr Körper. „Sohn der Autonoe. Nachfahre des Kadmos. Du weißt, dass der Anblick meiner Nymphen den Menschen nicht gestattet ist.“
Sie sprach nachdrücklich und ließ ihren Finger dabei über die Rinnsaale aus Blut streichen, die der abgetrennte Hirschkopf über den Körper des Jägers geschickt hatte.
„Mehr noch. Unverholen blicktest du selbst dann noch, als eine Göttin vor dir erschien. Mit Wolllust hast du meine Gefährtinnen und mich betrachtet. Was wolltest du tun, junger Jäger? Wolltest du auch uns erlegen und dich später über deine Beute beugen?“
Aktaion wich zurück.
„Deine Jagd war doch schon von Erfolg gekrönt. Nach dem Hirsch ein Weib?
Schade um dich Aktaion. Chiron hatte viel in dir gesehen. Ein Junge, getrieben von Ehrgeiz und der Liebe zur Natur, voller Ehrfurcht vor all den Dingen, die du als erhaben betrachtest hast.
Die Götter schenkten dir dafür zahlreiche Gaben. Du hast gelernt die Welt um dich herum zu verstehen. Du konntest mit ihr sprechen. Du hast gelernt wie ein Tier zu denken und man gab dir auch desgleichen Geschick. Doch dein Ehrgeiz fand keine Ruhe und aus ihm wurde unstillbare Gier. Du hast meinen Hirsch erlegt Aktaion. Du wusstest doch, dass es ein göttliches Geschöpf war, aber du warst blind und selbst bei den reinen Nymphen gelang es dir nicht Abstand zu wahren. Aus Stark wird Schwach, Aktaion.“
Die Hunde wichen kläffend zurück. Eis hatte seine Ohren angriffslustig angelegt.
„Es tut mir Leid, Aktaion.“
Artemis lächelte reumütig, als sie den einen Finger und schließlich die ganze Hand zurückzog. Sie drehte sich um und ging wieder zurück in den See. Der Jäger blickte sie immer noch an, als habe er ihre Worte nicht gehört, als hätte sich der Anblick ihrer Nacktheit wie ein lauterstickender Schleier über ihn gelegt.
Erst, als ein erstes Ziehen seine Muskeln zusammenzucken ließ, konnte er seinen Augen von der Göttin losreißen. Verwirrt blickte er sich um, dann durchfuhr ihn ein zweiter Muskelkrampf und bevor er weiter darüber sinnen konnte, was mit ihm geschah, zogen sich die Muskeln derart krampfartig zusammen, dass sich sein Körper in der Mitte beugte und er wie ein Tier auf allen Vieren über den Waldboden taumelte. Treis und Duo begannen zu bellen, als die Haut ihres Herren die Färbung wechselte und überall feine, braune Haare sprossen. Aktaions Kopf verformte sich und seine Füße und Hände wandelten sich zu grauen Hufen. Der Mensch, der er einmal war, schien nur noch eine weit entfernte Erinnerung zu sein, als ein stechender Schmerz seinen Kopf durchfuhr. Zu beiden Seiten wuchsen Hörner aus seinem Schädel, die sich immer weiter verzweigten, bis sie zwölf Enden bildeten, auf denen die Blicke der Hunde wie magisch hafteten. Die Augen des abgetrennten Hirschkopfes blickten höhnisch auf die Szenerie, die sich ihnen darbot. Aktaion verwandelte sich in das, was er gejagt hatte. Nach wenigen Sekunden hatten sich die letzten menschlichen Formen aufgelöst und sich neu zusammengefunden.
Dann, plötzlich, verschwanden alle Schmerzen und die Muskeln entspannten sich, als sei nichts gewesen.
Aktaion schwenkte seinen Kopf hin und her, um zu sehen was um ihn herum geschehen war. Unheimlich schwerfällig kam ihm jede Bewegung vor, denn das Tragen eines mächtigen Geweihs war ihm bis zu diesem Zeitpunkt und auf diese Weise noch nicht vergönnt gewesen.
Aktaion erkannte nicht, zu was er geworden war, bis er die gierigen Blicke seiner eigenen Jagdhunde sah, die sich unverwandt auf ihn richteten.
Er folgte ihnen und sah seine Füße, die nun Hufen waren. Er spürte einen Schwanz, dort wo zuvor sein Rücken endete. Arme hatte er keine mehr, aber Beine zwei zuviel.
Dann sprang Eis als erster auf ihn zu. Duo folgte. Diese Reihenfolge kannte Aktaion zu gut und er wusste, wie das Schauspiel enden würde. Die Katharsis erfolgte in seinem Stück am Ende der Aufführung, als Treis und Tessares auf seinen Rücken sprangen und ihre Zähne tief in das Hirschfleisch trieben.

 

Hallo morti,

upps, da bin ich ja schon wieder in der griechischen Götterwelt gelandet.

Habe sogar dieses Mal in google nachgelesen, was es mit diesem Aktaion auf sich hat. Inhaltlich müsste alles stimmen.
Von Stil her hat es mir auch recht gut gefallen. Nur fand ich die Jagdszene etwas zu lang. Gut er war ein gelernter Jäger, und soviel ich gelesen habe, auch der beste unter ihnen.
Aber es ging in der Sage ja darum, dass er den Nymphen und der Göttin der Jagd beim Bade zugesehen hat und diese ihn als Strafe in einen Hirsch verwandelt. Da es niemand überlebt hat, wenn er die Damen sieht, musste Aktaion sterben und zwar durch die Bisse seiner eigenen Hunde, die ihn nach der Verwandlung als Beute ansahen.
Diese Handlung hat eigentlich nur 1/3 des gesamtes Textes ausgemacht. Den Rest für die Jagd alleine finde ich etwas viel.

Besonders gut hat mir die Verwandlung in den Hirsch gefallen. Die hast du mE gut beschrieben.

Noch ein paar Kleinigkeiten.

Vor ihm hörte er den Hirsch, wie seine Hufen das feuchte Erdreich aufwühlten

mE "Hufe"

Es war ein außergewöhnliches Tier, dass in einem außergewöhnlichem Teil des Waldes lebte ...

..., das in ....

Aktaion fluchte, aber alle Verwünschungen die er ausstieß waren so erfolglos wie sein Angriff, bis ein lautes Lefzen alle Geräusche des Waldes wie eine Lawine unter sich begrub.

Komma nach Verwünschungen

Von hinten kam Duo heran, machte einen mächtigen Satz und landete, begleitet vom Lichterspiel der Blätter, auf dem Rücken des Hirsches, dessen Hufen tiefe Löcher in den weichen Boden stampften.

Hufe

Alles in allem fand ich die Geschichte recht gut.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

bedankst! freut mich, dass dir die kg soweit gefallen hat. ich wollte mich aber absichtlich etwas vom inhalt der eigentlichen sage entfernen und mehr wert auf die eigentliche jagd legen, weil ich aktaion als einen menschen beschreiben wollter, der darin seine erfüllung sieht und alles andere, auch das, was er einmal schätzte, vergisst. wahrscheinlich bin ich in der tat dabei etwas über das ziel hinausgeschossen. ich werd mal sehen, was sich da noch machen lässt. die fehler behebe ich morgen, da ich gerade auf der arbeit bin und mir mein chef quasi über die schulter guckt ;)

einen lieben gruß...
morti

 

Hallo morti!
Na, da hast du dir ja ein Thema ausgesucht, das ich gar nicht überlesen kann: die griechische Mythologie. Natürlich fraglich, ob eine Sage unter Historik gehört, aber egal - ich sehe das nicht weiter eng und mir ist es egal, wo die Geschichte steht, solange ich sie lesen kann!

Meines Wissens gibt es ja zwei Versionen der Aktaion-Sage und damit für den Grund seiner Bestrafung. Beide Motive (das Erlegen von Artemis' heiligem Hirsch und das Belauschen der Göttin beim Bade) verbindest du hier auf eine Weise, die mir gut gefallen hat. Aktaions Jagdtrieb vergrößert seine Schuld und wird ihm letztlich zum Verhängnis. Zumindest begreife ich das so und da mir beide "Straftaten" als gleichgewichtig erscheinen, habe ich auch den Jagd-Teil nicht als zu lang empfunden.

Es sind vor allem deine detailreichen Beschreibungen, die der alten Sage Leben einhauchen. Manchmal empfinde ich aber einige Formulierungen als etwas hölzern oder unbeholfen und dann erreichst du mit ihnen eher das Gegenteil, nämlich eine Distanz, die den Leser aus der Geschichte reißt.

Was für mich auch ein bisschen unklar bleibt, ist Aktaions Motivation. Zunächst ist alles so dargestellt, als ob er den Hirsch aus seinem eigenen bloßen Jagdtrieb heraus erlegen will. Dann scheint er doch zu wissen, dass es sich um das heilige Tier der Göttin handelt, und letztlich hat er diese Erkenntnis doch erst ganz am Ende, obwohl Artemis etwas später sagt: "du wusstest doch ...". Das ist für mich alles noch nicht hundertprozentig rund und vielleicht kannst du das noch etwas klarer herausarbeiten. Denn letztendlich finde ich, dass man als Leser Aktaions Schuld anders bemisst, je nachdem ob er den Hirsch noch nicht im Bewusstsein des Frevels getötet hat oder doch.

Ansonsten habe ich deine Geschichte gerne gelesen. Trotz des Themas (ja, ich mag das Griechische sehr) haben mir aber andere Sachen von dir besser gefallen, was wohl daran liegt, dass man sich bei der Bearbeitung eines solchen Stoffes eben doch nicht so frei bewegen kann und dass ich für meinen Teil schon wusste, was mit Aktaion passieren würde. Auf jeden Fall ist es einmal eine andere, lebendige und für mich daher lesenswerte Darstellung des Mythos.

Zu guter Letzt noch - was hast du von mir anderes erwartet - eine kleine Liste mit Textkram.

Ansonsten liebe Grüße,
ciao
Malinche

Aktaion war eins mit dem, das er tat. War eins mit sich selbst und mit der Natur, die ihn umgab.
(Ich weiß nicht, ob die Kommata obligatorisch sind, aber für meinen Geschmack machen sie die Sätze übersichtlicher.)
Vor ihm hörte er den Hirsch
Vor dem Wind oder vor sich?
Kein Weib konnte die selbe Extase in ihm wecken.
Ekstase?

ein grauer, schlanker Hund sprengte
Sprengen bringe ich eher mit Huftieren in Verbindung, wie wäre es mit sprang, jagte, hechtete oder so etwas?
Ein Speer, von der Länge eines halben Mannes wartete begierig darauf in rotes Fleisch zu tauchen.
entweder Komma nach Speer weg oder noch eins nach Mannes setzen
golden in der Abendsonne, die in zarten Strahlen durch die Kronen der Bäume fielen.
fielen - es waren also mehrere Abendsonnen? denn das die bezieht sich auf die Sonne, nicht auf die Strahlen ...

Laut und reißend legte er sich über das Geräusch des Hirsches.
Reißend finde ich kein schönes Wort für einen Vogelschrei. Dir fällt bestimmt etwas Besseres ein.
Es war ein außergewöhnliches Tier, dass in einem außergewöhnlichem Teil des Waldes lebte
Hier einer der berühmt-berüchtigten das-Fehler. Hier ist die Stelle, an der für mich ein erstes Wissen um die Heiligkeit des Hirsches (was für ein Ausdruck) angedeutet wird.

" 1)Sag mir mein Junge. Wo ist er?"
Aber der Hund blieb still. 2) Nicht weil er den halbnackten Jäger nicht verstand, sondern weil er die Witterung im umgeschlagenen Wind verloren hatte.
3) Nachdenklich wippte Aktaions Kopf auf und nieder, um dann jäh wie ein Pfeil nach vorne zu schießen. Sein Körper folgte ohne Zögern.
1) Komma hinter "sag mir"
2) Ansonsten würde der Hund anfangen zu sprechen?
3) Die Beschreibung wirkt auf mich eher comichaft und daher irgendwie unpassend.
Eis´ Bellen

Aktaion spürte das Gewicht des Speeres in seiner Hand, spürte das Rasen seines Herzens
zweimal spürte

zu einem mitleidigen Gluckern
mitleidiges Gluckern heißt nach meinem Verständnis, dass dieses Gluckern mit jemandem oder etwas Mitleid hat, aber du meinst du wohl eher, dass es mitleiderregend ist?

das einem gewaltigem Sturm glich

einem gewaltigen

er war sich im klaren darüber,
im Klaren

selbst das Wasser, das der kleine Fluss, durch den er in diesem Augenblick watete, mit sich führte, war klarer als der Himmel.
Das ist so ein toller Schachtelsatz à la "Die an dem von dem vor dem Rathaus liegenden Platz abgehenden Weg stehenden Häuser werden abgerissen" - von der Grammatik her korrekt, aber man muss ihn mindestens zweimal lesen. Bitte vereinfachen!
eine helle Stimme. Sie klang fröhlich und glockenhell.
eine helle Stimme, die glockenhell klingt, halte ich nicht für sehr treffend beschrieben ;)

Auch Wasser war zu hören.
Das überrascht mich ehrlich gesagt nicht, da er ja ohnehin durch einen Fluss watet.

konnte der Jäger durch ein weit offen stehendes Buschwerk vier Frauen erblicken
Eine sechste Frau kam zum Vorschein

Ich bin auch nicht gut in Mathe, aber wo ist denn die fünfte? ;)

Kaum einem Menschen war das Glück gegeben, eines dieser reinen Geschöpfe zu erblicken. Fortunas Lächeln musste an diesem Tag groß und in voller Herrlichkeit über Aktaion zu erblicken sein, denn die Nymphen waren unverhüllt und auch das schützende Wasser war nicht in der Lage seine lüsternen Blicke abzuwenden.
1) zweimal erblicken. Den Satz mit Fortuna finde ich ohnehin nicht sehr glücklich formuliert. Abgesehen davon, dass du hier - jetzt werd ich kleinlich, Achtung - römische und griechische Mythologie durcheinander wirfst (bei den Griechen heißt die Dame Tyche - gefällt mir das Bild nicht. Wie wäre es mit: Die Glücksgöttin musste ihm heute besonders hold sein?
2) es klingt ein bisschen, als ob das Wasser selbst lüsterne Blicke hätte

Schade um dich, Aktaion.
Du hast meinen Hirsch erlegt, Aktaion.

Aus Stark wird Schwach, Aktaion.

ich würde stark und schwach gefühlsmäßig klein schreiben, bin aber grade nicht ganz sicher.

 

Hallo malinche...
lang nichts mehr gehört, umso schöner, dass du dich wieder zeigst ;)
und genau wie ich es gewohnt bin...verdammte dass fehler...verdammte fehler überhaupt...nein, wie ich dein wachsames auge beneide!!! :shy:

nun zur eigentlichen sache...aktaion war ein versuch wieder aus meinem erzählwahn herauszukommen (ewiglange geschichten entlocken sich nur noch meinem kopf) und da alle ideen, die ich derzeit habe wieder die zehn seiten grenze durchbrechen würde, hab ich mich für diese sage entschieden, dich ich aber dennoch ein wenig vielseitiger zeigen wollte, als die eigentlich vorlage. wahrscheinlich hätte ich es bei einem beweggrund belassen sollen. ich werd mal sehen, was ich da noch tun kann.

die fehler, auch die bambus, wurden von mir korrigiert. na ja, fast alle, da hier und da sogar etwas gewollt war, wie z.B. das zweimalige spürte.

ich danke dir fürs lesen und korrigieren :)

einen ganz lieben gruß...
morti

 

Hi morti,

tja, eigentlich kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Deine Beschreibungen haben mir ganz gut gefallen, doch auch mir war der Teil der Jagd etwas zu lang. Ich sehe ein, dass du deine Geschichte von der Sagenhandlung abheben möchtest, aber die lange Schilderung zu Beginn fand ich doch ein bisschen zu anstrengend, obwohl du sie sehr schön geschrieben hast.
Ich hatte eben das Gefühl, dass es etwas "überbeschrieben" ist.

Ansonsten fand ich es eigentlich ganz schön, wie gesagt, schöne Schilderungen. Ein bisschen hab ich das Gefühl, dass die eigentliche Geschichte unter den Schilderungen untergeht, aber das ist sicher Geschmackssache.

Ich hab noch was gefunden:

Aktaion fluchte, aber alle Verwünschungen die er ausstieß waren so erfolglos wie sein Angriff, bis ein lautes Lefzen alle Geräusche des Waldes wie eine Lawine unter sich begrub.

Ich kenne Lefzen nur als den Körperteil eines Tiers... als Geräusch hätte ich davon noch nie gehört, was ist das?

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Felsenkatze,

nein, das ist nicht geschmackssache. da hast du völlig recht! ich habe in der tat viel zu viel beschrieben, aber oft ist es ja so, dass während des schreibens die geschichte ihre eigene dynamik entwickelt und dabei ist diese szene ein wenig lang geworden. ich werde sie auch noch kürzen, weiß nur noch nicht genau wo.

nun, lefzen, tja, vielleicht sowas wie ein fauchendes knurren ;)
wird behoben und durch ein anderes wort ersetzt.

dank dir fürs lesen und soweit gutfinden! es war ein versuch, eine bekannte geschichte, die man eigentlich nur in anderer form kennt, in eine kg umzusetzen. das ist mir wohl nur teilweise gelungen.

einen ganz lieben gruß...
morti

 

Hallo morti,
ich hab die Geschichte schon gelesen, als sie noch in Historik stand, war aber zu faul, was dazu zu schreiben (nein, eigentlich habe ich währenddessen gearbeitet).
Ich fand die Erzählung der Jagd im Verhältnis zum restlichen Text etwas zu lang, aber dazu wurde oben ja schon Stellung bezogen. Das Problem ist, dass der uninformierte Leser Aktaions Missetat nicht wirklich nachvollziehen kann, weil du ihm (jedenfalls vorgestern, als ich die Geschichte nochmal gelesen habe, jetzt habe ich es ein bisschen eilig, weil ich bei meinen Eltern bin, tut mir wirklich sorry) die Informationen erst im Nachhinein lieferst. Die Geschichte mit dem Hirsch habe ich nicht kapiert, weil bei mir nicht angekommen ist, dass es sich dabei um ein heiliges Tier handelt. Ich habe nur gedacht, dass es nicht wirklich logisch ist, dass er keinen Hirsch erlegen kann, andere Leute haben das schließlich auch geschafft. Gleichfalls bei den Nymphen, Nixen, was auch immer. Ich bekomme nur mit, dass er die anguckt, sie, ähm, hübsch findet, und dass dann plötzlich eine Göttin aus dem Nichts erscheint und ihn grausam bestraft. Schöner wäre es, wenn der Leser die Information vorher bekommt - damit man mitfiebern kann, damit an dieser Stelle Spannung aufkommen kann "nein, lauf weg, sonst musst du sterben..." :)
Ansonsten aber ein schöner, athmosphärisch dichter Text.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo vita,
entschuldigungen sind überflüssig ;)
hmm, informationen bereits im vorfeld liefern. das ist in der tat noch eine idee um den spannungsbogen zu erhöhen. vielleicht gelingt es mir dadruch ja auch die jagd kurzweiliger zu gestalten, ohne allzuviel wegzustreichen. werde mal überlegen, wie ich das hinbiegen kann. der hirsch selbst ist nicht heilig. hirsche gelten in diesem besonderen teil des waldes einfach als lieblingstiere der göttin, die eigentlich gar nicht aus dem nichts auftauchen sollte, sondern einfach nur von den nymphen verdeckt wurde. aber in der tat kann man die stelle auch so deuten, dass die göttin in einer rauchwolke ;) erscheint.

danke fürs lesen und kommentieren!

einen lieben gruß...
morti

 

Hallo morti,

schöne Geschichte.
Wirkt auf mich echt antik. :)

Die Jagd wird dynamisch geschildert.

Das Naturerlebnis kommt intensiv rüber,
zB wie Aktaion nach dem Erlegen des Hirsches den Wald noch angenehmer empfindet.

Und eine Moral hat die Geschichte auch noch. :)
Gefällt mir gut.

Welche der Personen Aktaion, Chiron, Artemis, Autonoe gibt‘s (oder gab‘s) eigentlich wirkich?
Mindestens die Göttin, schätze ich mal.

An der Grundstruktur der Geschichte habe ich nichts zu meckern.
Allerdings bin ich beim Lesen immer wieder auf seltsame Kleinigkeiten gestoßen.
Ich habe mal ein paar aufgeschrieben.

„seit den ersten Strahlen der Mittagssonne“
Hmm, sind die ersten Sonnenstrahlen nicht die der Morgensonne?
Wenn du die Tageszeit Mittag rüberbringen willst, würde ich das anders machen.

„näherte sich in ihrer Ruhe dem nachtbringenden Horizont“
Hmm, finde ich etwas seltsam.
Der „nachtbringende Horizont“ ist noch gut.
Aber das „in ihrer Ruhe“ finde ich schräg.

„Aktaion musste sich beeilen“ ... „aber er war sich im klaren darüber“
Hier finde ich die Argumentation etwas ungelenk, oder anders ausgedrückt, die Logik etwas deneben.
Wenn du mir als Leser erst sagst, dass Aktaion sich beeilen muss, stelle ich mir vor, wie er hektisch durch den Wald hetzt.
Dann kriege ich gesagt, dass er die ganze Zeit wärend er durch den Wald hetzt schon weiß, dass er sich verirrt hat.
Da kommt mir der gute Aktaion doch etwas planlos und naiv vor.
Ich fände es besser, wenn du erst beschreibst, wie er durch den Wald hetzt („Aktaion hetzte durch den Wald im Wettlauf mit der untergehenden Sonne“ oder so), dann bleibt er schwer atmend stehen und gesteht sich ein, dass er sich verirrt hat. Und dann kann er auch überlegen, dass das an diesen speziellen Bäumen liegt.

„das schützende Wasser war nicht in der Lage, seine lüsternen Blicke abzuwenden“
Das ist mir etwas zu gedrechselt.

„vier Frauen“ - „eine sechste Frau“
Hmm, die alten Griechen konnte doch rechnen? :)

„Erst, als ein erstes Ziehen“
Ich glaube, das Komma hier braucht man nicht.
Außerdem wiederholt sich „erst“.

„zogen sich die Muskeln derart krampfartig zusammen“
Hier wiederholt sich „art“ in „derart“ und „krampfartig“.
Außerdem finde ich die Formulierung „derart krampfartig“ ziemlich umgangssprachlich und nicht auf altgriechischem Niveau.
Wie wäre es mit folgendem?
„zogen sich die Muskeln in solchen Krämpfen zusammen“

„um zu sehen was um ihn herum geschehen war“
Wiederholung „um“

„Er folgte ihnen und sah“
Finde ich ziemlch gedrechselt.
Wie wäre es einfacher mit folgendem?
„Er schaute selbst an sich hinab und sah“

Das war‘s auch schon.

Insgesamt schöne Geschichte, in den Einzelheiten manchmal etwas eigenwillig.

viele Grüße
jflipp

 

hi jflipp,
natürlich ersteinmal schön, dass dir die kg gefallen hat. freut mich zu hören.
die kleinigkeiten werde ich mir anschauen und dann verbessern. fraglicher ist, ob es eine dieser personen wirklich gegeben hat. ich denke mal im verständnis der alten grichen kann das bejaht werden, was aber eine betrachtungsweise von heute angeht...wer weiß, wer weiß, man munkelt, man munkelt ;)

einen dankenden gruß...
morti

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom