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Allein

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03.09.2006
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Allein

Wieder ein Abend länger hier in diesem Kaff. Keiner, der anruft, und keiner, der sich irgendwie meldet. Eigentlich nicht überraschend, wenn man so bedenkt, was alles los war, und wie ich mich gegenüber meinen sogenannten "Freunden" aufgeführt habe - ich habe mich zur Abwechslung mal _nicht_ gemeldet, auch wenn sie gesagt hatten, sie würden anrufen... jaja, seit vor fünf Jahren dieses kleine Ding an meinem vierten Finger verschwunden war, hatte sich vieles verändert...

Bliebe nur noch die Whiskyflasche... und das Messer neben mir. Aber nein. Dieser Gedanke wäre auch zu absurd, oder? Man denke an die ganze Sauerei. Lieber nur der Whisky. Im Radio lief Frédérik mit "Seule". Passte ja wie die Faust aufs Auge. Ich packte den Radio und ließ meinen Frust an ihm aus, indem ich sanft den Sender wechselte.

Plötzlich: da war es! Der Retter in der Not - das Geräusch, auf das ich schon den ganzen Tag vergeblich gewartet hatte!

didididd didididd didididd...

Doch nichts folgte. Mein Handy blieb stumm, und mir blieb nichts anderes übrig, als auf die Straße vor meinem Fenster zu blicken, wo außer einigen ausgetretenen Zigarettenstummeln niemand zu sehen war. Morgens war hier immmer mehr los, Leute, die hin und her vorübergingen, und dadurch kurz in mein Leben traten, wie Schauspieler auf einer Bühne, auf der um Fünf die Glocke zum Feierabend läutete. Mit einem Unterschied: bis jetzt hatte noch niemand von mir Eintritt verlangt- nicht, daß ich dafür einen zahlen würde. Ich öffnete das Fenster, nicht um der frischen Luft willen, sondern weil ich einen schändlichen Akt vorhatte. Ich lehnte mich aus dem Fenster, nicht weit genug, daß ich Gefahr laufen würde, nach draußen zu fallen, nur weit genug, dass meine Wohnung von diesem schmählichen Tun unberührt bleiben würde. Durch den wolkenverhangenen Himmel blitzte ein Sonnenstrahl auf, sich gegen das nahende Untergehen wehrend, und schien mir unverhofft ins Gesicht - blendete mich fast. So stark, dass ich das Rauchen sein ließ und mich wieder in die jalousiengedämpfte Sicherheit meines Appartments zurückziehen wollte.

Plötzlich hörte ich rufen "Paul, Paul! Warte doch!" Rief da jemand meinen Namen? Wieder hörte ich das Sendegeräusche meines Handys im Radio widerhallen. Ich ging zum Fenster. Meine Hoffnungen wurden vage enttäuscht, als ein Kind über die Straße lief, fünf Jahre alt vielleicht. Woher es gekommen war, konnte ich nicht erkennen. Aus dem Gebäude vielleicht? Es drehte sich um, und sah mich an, wie ich im Fenster stand, und geistlos auf es herabblickte. Es streckte mir die Zunge raus. Unter normalen Umständen hätte ich das als zutiefst beleidigend empfunden, aber nun? Dieser Junge war der einzige, der mich an diesem Abend einer Reaktion würdigte. Ich lächelte ihn an. Und er lächelte zurück. Ich zog eine Grimasse. Er ebenso, und entlockte mir damit ein Lachen. Vergessen hatte ich in diesem Augenblick die Einsamkeit, den Whisky und die Zigarettenschachtel, die immer noch am Fensterbrett lag. Die Sonne schien heiß auf mein blasses Gesicht und auf das kleine Gesicht des Kindes, das sich nun auf mich eingelassen hatte. Irgendwann jedoch mußte ich eine Pause einlegen und setzte mich kurz auf meinen Stuhl, der neben dem offenen Fenster stand. Ich war glücklich - na gut, jedenfalls glücklicher als zuvor. Nicht einmal mehr das Getute meines Handys berührte mich noch, das eben schneller abbrach, als sonst üblich. Ich zuckte mit den Schultern. Ich blickte wieder nach draußen. Das Kind war verschwunden, ebenso wie die Sonne, deren letzter Sonnenstrahl über mein Antlitz zuckte. Ich sah, wie der Schatten des Kindes um die Ecke bog, und in der fast vollkommenen Dunkelheit verschwand.

Ich zündete eine Zigarette an, einzige Lichtquelle in dieser traurigen Welt, und füllte ein Glas voll mit Whisky. Die Straßenlaternen wurden angeschaltet und zauberten mit ihrem kühlen Licht seltsame Schatten an meine weißen Wände. Gerade als ich mich in mein Selbstmitleid ergeben wollte, klingelte es an der Türe. Ein sanftes, eher schüchternes Klingeln war es gewesen, fast nicht hörbar. Hatte ich mir das eingebildet? Ich stieß mit mir selbst an. Der Whisky brannte in meiner Kehle, und wärmte mein blasses Selbst mit einer unnatürlichen, inneren Wärme. Wieder ein Klingeln! Ich erhob mich, und ging zur Tür, blickte durch den Spion nach draußen. Im Korridor ging Licht an. Ein langer Schatten kroch die Treppe hoch, langsam und kam immer näher. ich schloss die Tür ab. Wahrscheinlich sowieso niemand erfreuliches. Die Kippe in meiner Hand war bedenklich weit heruntergebrannt, und deshalb zündete ich mir flugs an ihr eine neue Zigarette an, goß den letzten Rest Whisky hinunter und schenkte mir einen neuen ein, den ich in einem Zug leerte, immer noch die faszinierenden Schatten an der Wand betrachtend.

Es klopfte! Einmal, zweimal, dreimal. Ich schwankte zur Tür. Durch den Türspion konnte ich nichts erkennen, denn draußen war es wieder dunkel. Wieder ein Klopfen.

"Wer ist da?" Fragte ich, leicht beunruhigt
"Paul?" Die Stimme kam mir bekannt vor. "Paul, wir sinds, mach doch auf." Mir dämmerte etwas. Ich warf einen Blick auf meinen Kalender, auf dem sich nun das Mondlicht spiegelte, und schloss die Tür auf. Vor mir standen im Dunkel der Halle Albert, Georg, Elisabeth, extra wegen mir aus der Hauptstadt angereist, mit freudigen Gesichtern. Ich blickte schamvoll auf das Whiskyglas in meiner Hand, als Georg sagte: "Wir haben versucht, dich anzurufen und zu sagen, daß wir später kommen, aber es kam nur ein 'Keine Nummer unter diesem Anschluss' oder so was". Sein Blick fiel auf das Handy auf dem Fensterbrett. "Neues Handy?" Draußen war mittlerweile der Mond in voller Pracht aufgegangen und erleuchtete nun komplett mein Zimmer.

Ich nickte, goss den Rest des Whisky hinab, warf die Kippe in den Ascher und bat meine Freunde herein.

 

Hallo Asartos,

was sagt man zu so einem Erstlingswerk? Erst mal herzlich willkommen bei KG.de , und nun zur Sache.

Ich habe mich schon in den ersten Zeilen geärgert. Das Dokument ist gespickt mit Fehlern, Rechtschreibung, Grammatik. Du schluderst mit den Zeiten. Präsens, Vergangenheit, was jetzt? Ein paar der Fehler, habe ich herausgesucht, s.u.

Und der Inhalt? Typ sitzt in seiner Bude, raucht und säuft, vergisst dass seine Freunde vorbeikommen wollten. Mit einigen tiefsinningen Bemerkungen wird die ganze Sache auf Seitengröße aufgeblasen, wobei aber einiges unklar bleibt. Was soll die Frau? Was ist mit dem kleinen Jungen?

Und dann endet das Ganze wie das Hornberger Schießen. Schade eigentlich.

Trotzdem LG,

N


Textkram:

und das Messer dass da neben mir lieg

muss heissen: das Messer, das da ...

Ich packte den Radio und liess meinen Frust an ihm aus, indem ich sanft den Sender wechselte.

Warum hier auf einmal Imperfekt?

Jalousiengedämpfte

klein.

wie ich im Fenster stehe, und geistlos auf das Kind herabblicke

warum hier Präsens?

füllt ein

Wieder ein klingeln!

Großschreibung!

Gesichtern.Ich

Leerzeichen.

Wir haben versucht dich

Komma!

 

Hallo Asartos,

herzlich Willkommen. Auch ich empfehle dir dringend, die Geschichte zu überarbeiten. Neben all den Rechtschreibfehlern, Zeitenwechseln, Wortwiederholungen etc muss ich einfach sagen: Das Ganze trieft vor Selbstmitleid.

Jemand der eine Tendenz dazu hat, sich so gehen zu lassen - wie kann so jemand vergessen, dass seine Freunde kommen wollten? Verstehe ich nicht. Wie gelangt er überhaupt in diese Stimmung? Was macht er in diesem "Kaff"? Neben der Stimmungsbeschreibung fehlt mir einfach die Handlung, die seine Gemütslage nachvollziehbar machen würde.

Vielleicht magst du noch Mal dran gehen.

Liebe Grüße
Juschi

 

Hallo,
Erstmal danke für diese konstruktive Kritik.

Rächtschraibfelähr sind beseitigt - ist erstaunlich, was beim Abtippen alles passieren kann...

@Juschi: Hab zwei Sätze eingefügt, vielleicht ist es jetzt ein wenig transparenter. Außerdem: wo steht denn, daß er seine Freunde vergessen hat? Und: natürlich trieft das ganze vor Selbstmitleid. Die Frage ist nur, hat sich Paul da nicht verstiegen? Kann man denn einem Säufer und Kettenraucher als Erzählinstanz überhaupt vertrauen?

@Nicole Berg: Die Story ist gar nicht so wichtig... das Innenleben des Protagonisten steht mehr im Mittelpunkt - wenn das in Deinen Augen mißlungen sein sollte, hm... ich versuch. mich zu bessern...

 

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