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Alles nur ein Traum?

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11.11.2006
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Alles nur ein Traum?

Als ich aufwachte schlief er noch, ich fuhr mit meiner Hand über seinen Oberkörper, legte meinen Kopf darauf und erinnerte mich wie ich ihn das erste Mal sah…


… Ich war gerade auf dem Weg zum Zahnarzt, wie immer sowieso schon zu spät, als mir ein Kerl mit einem älteren Mann am Arm entgegen kam. Ich dachte mir damals, dass er wahrscheinlich Zivi war und seinen Sozialdienst in einem Altenheim absolvierte. Die zwei kamen näher und ich sah ihn an; er hatte unten rechts an seiner Lippe ein Piercing, einen kleinen silbernen Ring und seine Haare waren schwarz. Wir waren nun fast auf gleicher Höhe und sahen uns an; als er direkt vor mir war grinste er und ich musste zurückgrinsen. Die ganzen letzten Meter bis zu meinem Arzt hatte ich ein Lächeln auf dem Gesicht. Am Abend telefonierte ich mit meiner besten Freundin Lara und erzählte ihr von meiner Begegnung:

„Ich musste doch heut zum Zahnarzt und auf dem Weg dorthin kam mir ein Kerl mit einem älteren Mann am Arm entgegen, ich schätze der ist Zivi, oder er macht eine Ausbildung zum Altenpfleger oder so, auf jeden Fall sah ich ihn an und er grinste und ich dann zurück und keine Ahnung, irgendwie, da war was zwischen uns, genau in diesem Moment…“

„Hehe, und wie sah er aus?“
„Das is ja das Problem, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ich weiß nur noch dass er an der rechten unteren Lippe ein Piercing hatte, weist du so einen kleinen Ring, einen silbernen, total knuffig und ich glaub er hatte schwarze, etwas längere Haare.“
„Ui toll, und was hatte er an?“
„Hm… ich weis es nicht mehr^^“
„Oh man, du bist lustig, triffst einen Typ und weist nicht mehr wie er aussah und was er anhatte… mensch Anja!“
„Ja ich weis, aber sprichwörtlich sieht man sich immer zweimal im Leben…“

Mit dieser Hoffnung und Adleraugen war ich die darauf folgende Zeit durch meinen Alltag gelaufen, meine Freundin hatte noch gemeint „wenn ihr füreinander bestimmt seid, dann triffst du ihn wieder!“ , doch das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit mir und der Liebe.
Die nächsten Wochen waren einfach Standard, Schule, lernen, Hobbies und am Wochenende faul sein und lang schlafen, bis mich meine Mutter eines Samstags aus meinem Nachmittagsschläfchen riss mit den Worten „Liebling, ich würd mich so freuen wenn du nachher mit auf mein 30 jähriges Jahrgangstreffen gehst, Hannelore, Manuela, Simone und Gabi bringen auch ihre Sprösslinge mit!“ , mit einem mürrischen „Muuuum!“ zog ich mir die Decke über den Kopf, doch meine Mutter blieb hartnäckig „Nichts da, tu mir bitte den Gefallen. Ich hab dir noch einen Kaba gemacht, steht unten, in 45 Minuten fahren wir, also los!“ mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer. Na toll, dachte ich mir, jetzt darf ich mit lauter verzweifelten, gelifteten, Jo-Jo Effekt geplagten Mitvierzigern zu Abend essen und mir die ganze Zeit Sätze wie „Ach bist du schon groß!“ anhören und muss Fragen àlà „Na, in welcher Klasse bist du denn?“ beantowrten. Widerstand war zwar zwecklos, aber nicht mit mir. Nun gut, auf in die Höhle der Löwinnen.

Ich wusch mich, zog Jeans, Nietengürtel, Kapuzenpulli und Vans an und ging die Treppe hinunter.
„Kind, wie siehst du denn aus, du kannst jeden Tag so rumlaufen, aber zieh dir bitte heute was Ordentliches an!“
„Muuum, entweder so oder gar nicht!“
„Ja ja, schon gut, du wirst sehen was du davon hast!“, mürrisch zog sie ihre Ballerinas an, holte ihr Handtäschchen und ging schnurstracks zur Tür hinaus.
Obwohl ich gehofft hatte noch in Ruhe meinen Kaba trinken zu können, trank ich ihn in einem Schluck, schnappte mein Handy und lief ihr hinterher, mit dem Lichtblick, dass ich schließlich nur heute und nicht auch noch die weiteren Abende zum gemeinsamen Abendessen bei einer der Schrullen gehen musste und außerdem hatte der Abend ja nur noch sieben Stunden… naja, los geht’s.

Nach 30 Minuten Fahrzeit und weiteren 30 Minuten Parkplatzsuche standen wir endlich im Festsaal des fünf Sterne Hotels „Royal Starline“.
Als wir hereinkamen hörte ich nur noch etliche, fröhliche Aufschreie, als meine Mutter auch schon von alten Schulkameradinnen umzingelt war. Ich ergriff diesen Moment als Fluchtmöglichkeit, schnappte mir noch einen Teller voll Häppchen, eine Flasche Wein und verschwand durch die nächst beste Seitentür.

Ich Stand in einem Nebenraum, der aussah wie eine kleine Bibliothek, er wurde durch decken hohe Fenster erhellt. Ich ging zu einem der Sessel, stellte die Flasche ab, setzte mich hinein, aß meine Häppchen und sah gedankenlos den letzten Herbstblättern zu, wie sie durch die bunte Parkanlage flatterten.


„Hast du vor dich allein zu betrinken, oder darf ich dir dabei Gesellschaft leisten?“, hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, erschrocken drehte ich mich um; hinter einem Regal kam ein Junge hervor, er musste in etwa 19 Jahre alt sein, er hatte dunkle Haare und trug Jeans, Streifenpulli, Gürtel und Vans – sehr ansprechend - und er kam mir irgendwie sehr bekannt vor, doch in dem düsteren Licht sah ich ihn nicht richtig.
„Zu aller erst, ich bin Moritz“, er trat vor mich in das Licht und streckte mir seine Hand entgegen. Doch in diesem Moment erkannte ich ihn wieder, oh mein Gott, es war der süße Punk von dem ich Lara erzählt hatte!
„Hab ich irgendwas im Gesicht, oder warum starrst du mich so an?“ scherzte er, „Oh je, tut mir leid. Ich bin Anja.“
Wir schüttelten uns die Hände und er setzte sich in den Sessel mir gegenüber, seine Beine über der Lehne.
Ich bot ihm welche von meinen Häppchen an, als er sagte „Du kommst mir irgendwie bekannt vor, kennen wir uns?“, ich musste lachen, „Du mir auch, deshalb hab ich dich auch so angestarrt, denn mir ist gerade wieder eingefallen wer du bist!“

„Ach ja? Und wer bin ich?“
„Wenn ich mich nicht täusche, dann bist du mir vor ein paar Wochen in der Stadt begegnet, ich war gerade auf dem Weg in die Stadtmitte, als du mir mit einem älteren Mann am Arm entgegen kamst“
„Ach stimmt! Und ich hab dich dann angegrinst, weil du mich so angeschaut hast…“
„Genau… und was verschlägt dich hier her? Auch dieses komische Jahrgangstreffen?“, er seufzte „Eigentlich bin ich ja hier gelandet weil ich den Weg zur Toilette nicht gefunden habe, aber ja ich bin meiner Mutter zu liebe mitgegangen.“

„Hm, ich bin auch nicht wirklich freiwillig hier“
„Naja, sei froh. Die ganzen Weiber wollen sich ja jetzt öfter treffen und unter anderem bei uns…“
Langsam wurde es dunkler, also standen wir auf um den Lichtschalter zu suchen, doch welch 'Freude', es gab keinen, wir stießen lediglich auf einen offenen Kamin. Moritz meinte er wisse wie er Feuer machen könne, sie hätten zu Hause auch einen Ofen.
Die Vorstellung vor einem gemütlichen Feuer zu sitzen gefiel mir, also lies ich ihn machen und suchte alle auf 90m² findbaren Kissen, darunter sogar eine Decke, zusammen, holte noch den Wein und ging zurück zum Kamin.
Inzwischen loderten schon ein paar Flammen auf, die rasch mehr wurden.
Ich legte die Kissen auf den Boden, stellte die Flasche daneben und setzte mich zu Moritz auf den Teppich.

Wir redeten über alles mögliche, unsere Freunde, unsere Interessen (er mag England), unsere Hobbys (er spielt leidenschaftlich gern Gitarre), Schule, Filme (welch Wunder, er mag gelegentlich Liebesfilme), Musik und unsere Familien, bei diesem Thema wurde er ruhiger, seine Eltern hatten sich letztes Jahr getrennt und er litt noch immer sehr darunter. Nach kurzem Schweigen öffnete er die Flasche Wein und wir tranken ab und zu ein Schlückchen daraus.
Die Zeit verging wie im Flug, es war inzwischen stockdunkel draußen und die Wärme des Kamins allein reichte nicht mehr aus.
Ich holte die Decke und die Kissen und wir legten uns, mit dem Gesicht zum wärmenden Feuer.
Unter der Decke berührten sich unsere Hände und statt sie weg zu ziehen ließ Moritz meine Hand nicht los.

Wir sahen uns an, ich hatte dieses Gefühl im Bauch als ob ich ihn schon ewig kannte, er war mir so vertraut und noch bevor ich weiterdenken konnte küsste er mich zärtlich auf den Mund. Ich kraulte seinen Nacken und erwiderte den Kuss. Er drehte mich auf den Rücken und war nun über mir, er fuhr mit seiner Hand unter meinen Pullover, es ging mir irgendwie alles zu schnell, doch es war so wundervoll, alles stimmte, also zog ich meinen Pullover aus, er streichelte meine Brüste, küsste meinen Hals, mein Dekolté, ich fuhr mit meinen Händen unter seine Kleidung und zog ihm ebenfalls seinen Pullover aus. Wir küssten uns, spielten mit unseren Zungen, streichelten unsere Körper, das Feuer knackste im Hintergrund und erleuchtete unsere erregten Körper.
Wir zogen unsere Jeans aus, er lag jetzt neben mir, küsste meinen Bauch, fuhr mit seinen Fingern unter meine Panty und striff sie mir vom Körper um meinen Intimbereich zu küssen; ich bekam Gänsehaut und war erregt. Ich strich seine Boxershorts von ihm, küsste seinen Hals, strich über seinen Körper und stimulierte seinen Penis. Moritz war sehr erregt, ich spürte es an seinem Atem, er legte sich auf mich, wir küssten uns innig und als er in mich eindrang verspürte ich kaum Schmerzen.
Es war mein erstes Mal, und dass mit Moritz, obwohl ich ihn erst seit wenigen Stunden kannte.


Er wachte auf, küsste mich auf die Stirn und legte seine Arme um mich, „Morgen!“
Wir sind seit diesem Abend, vor fast 2 Jahren, ein Paar. Mehr noch , Seelenverwandte. Ich liebe Moritz. Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen…

 

nelli schrieb über ihren Text:

ich muss dazu sagen, dass ich wahrscheinlich eine der jüngsten hier bin und net wirklich ahnung vom schreiben hab, es aber sehr gern tu =)

Bitte solche Anmerkungen immer in ein Extra-Posting.

 

hallo Nelli,

willkommen auf kurzgeschichten.de

Wie du vielleicht schon gemerkt hast, sind wir hier manchmal recht hart mit unserer Kritik. Aber da es jeden treffen kann und wir ja alle weiterkommen wollen, ist das schon richtig so. Deshalb hoffe ich, dass es dich nicht zu hart trifft, mit der Kritik an deiner Geschichte.

Ich vermute mal stark, dass sich deine Geschichte so zugetragen hat, wie du sie erzählst, deshalb werde ich das, was mir unwahrscheinlich erscheint, wie z.B. die Sache, dass eine Mutter von ihrer Tochter verlangt, auf ein solches Treffen mitzugehen, nicht kritisieren.

Was manche vielleicht stören wird, ist die relative Belanglosigkeit des Ereignisses, das du beschreibst, eine Geschichte, wie sie so oder anders jeden Tag passiert. Boy meets Girl, Girl meets Boy and they fall in love with each other. Es kommt m. E. nicht so sehr auf die Außergewöhnlichkeit des Plots an, als auf die Ausarbeitung und die Sprache. Und damit sind wir bei deiner Geschichte.

Plot: nicht besonders (keine Kritik, s.o.)
Ausführung: eher mangelhaft

Dein Stil hat nichts wirklich eigenes, er ist weder besonders lakonisch, knapp, wie es oft bei Kurzgeschichten ist, noch besonders ausgefeilt, es plätschert nur so dahin.

Und leider, leider sind viele Fehler(chen) darin. Ich wollte sie dir schon korrigieren, aber es sind einfach zu viele, ich würde dir empfehlen, die Geschichte noch einmal gründlich zu überarbeiten. Achte vor allem auf Tippfehler, Kommas vor "dass" und vor und nach anderen Nebensätzen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Weiterschreiben und auf kg.de

lg, Platoniker

 

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