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Alles Scheiße ...
Er war sich nicht sicher, aber er hatte das merkwürdige Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
Er sah sich um, das ganze Szenario, in dem er sich momentan befand, wirkte so unecht, so gestellt, wie aus einem schlechten Film – andererseits gab es etwas, was ihn magisch anzog – er wusste nur noch nicht was es war.
Er befand sich in einem großen Luxushotel, die Lobby war regelrecht vollgestopft mit hunderten von Menschen. Die einen standen in Grüppchen zusammen und unterhielten sich über dies und das, die anderen wuselten geschäftig hin und her, allen voran das Personal, das bei dieser Eröffnungsparty alle Hände voll zu tun hatte. Und wieder andere versuchten verzweifelt, in dieser Geräuschkulisse irgendwelche mehr oder weniger wichtige Telefonate zu führen, offensichtlich aber mit sehr mangelhaftem Erfolg.
Er fühlte sich nicht wohl hier, er sollte nicht hier sein, alles Scheiße!
Die Einladung zu dieser Hoteleröffnung hatte er vor sechs Wochen erhalten, seitdem hatte er überlegt, ob er hingehen sollte oder nicht. Ein paar Tage frei würden ihm nicht schaden, obwohl in der Firma zur Zeit die Hölle los war. Gerade deswegen sollte er mal wieder ein bisschen Energie tanken, und in gewisser Weise war er auch verpflichtet, hinzugehen, denn der Besitzer des Hotels war ein guter Freund seines Vaters, den er selbst schon viele Jahre kannte.
Und nun stand er da, in dieser überfüllten Eingangshalle, mit einem Glas Champagner in der Hand, und beobachtete das Treiben um ihn herum. Er versuchte herauszufinden, was dieses flaue Gefühl in seinem Magen verursachte, ein undefinierbares Kribbeln bis hin zu der realen Empfindung, dass sich seine Nackenhärchen aufstellten – schön und schaurig zugleich, und er war beunruhigt darüber, weil er keinen Grund dafür ausmachen konnte.
In der Firma lief alles glatt, er hatte kurz zuvor mit seinem Stellvertreter telefoniert, das konnte es also nicht sein. Mit seiner Exfrau hatte er ebenfalls kurz gesprochen, wegen der Kinder....auch da war alles so wie sonst und kein Grund sich Sorgen zu machen.
Nein, es waren auch keine Sorgen, die ihn da plagten, eher die freudige Erwartung eines kleinen Kindes, das am Weihnachtstag spürt, dass etwas anders ist als an allen anderen Tagen des Jahres. Die Vorfreude auf eine Überraschung, die ein Kind aber nicht einordnen kann, nicht beurteilen kann ob es gut oder schlecht ist was da kommt, aber gleichzeitig die Neugier, es unbedingt herausfinden zu wollen.
Trotzdem fühlte er sich fehl am Platze.
Er stellte sein leeres Glas auf das Tablett eines vorbeihuschenden Kellners, schüttelte den Kopf als dieser ihm ein neues Glas anbieten wollte – nein er hatte heute schon genug getrunken – und lief ziellos durch die Halle. Den ein oder anderen Gast kannte er, wechselte ein paar belanglose Floskeln – mein Gott wie er diese Heucheleien hasste – und setzte sich schließlich in der Lobbybar an die Theke. Ganz in Gedanken versunken registrierte er gar nicht, dass die hübsche Kellnerin ihn fragte, was er denn für einen Wunsch hätte. Erst als sie ihn das dritte Mal ansprach und fragte ob denn alles in Ordnung sei und was sie denn für ihn tun könnte, sah er auf ...
Mit einem Schlag wurde ihm bewusst was sein Kribbeln verursacht hatte, er sah ihr in die Augen und konnte nur noch ein hilfloses „Nein Danke“ stammeln.
Sie wandte sich ab, dem nächsten Gast zu, voller Routine und Professionalität. Sie schien diesen Beruf schon länger auszuüben, und er konnte ihr nur mit offenem Mund nachsehen.Er hätte ihr gerne noch so vieles gesagt, er hatte das Gefühl ihr sein ganzes Leben zu Füßen legen zu müssen, ihr seine Seele zu präsentieren wie ein offenes Buch, aber er hatte nur „Nein Danke“ über die Lippen gebracht! Er könnte sich ohrfeigen dafür, war er doch sonst ganz der Mann von Welt, der sich nie, aber auch wirklich niemals aus der Ruhe bringen ließ und immer einen flotten und zur Situation passenden Spruch auf den Lippen hatte!
Frustriert schnappte er sich seinen Zimmerschlüssel, fiel mehr vom Barhocker als dass er denn würdevoll herunterstieg – der Champagner zeigte so langsam seine Wirkung – und verließ die Bar. Eigentlich wollte er ja ins Bett gehen, aber als er am Seitenausgang des Hotels vorbeilief, überlegte er es sich anders. Im Schein des Vollmondes schimmerte das nahe gelegen Meer geheimnisvoll und zog ihn magisch an. Wie von einer liebevollen Hand geführt, ließ er das Hotel hinter sich liegen, ging durch den schmalen Dünenstreifen zum Strand und legte sich in den noch warmen Sand.
Er war verwundert, dass der Boden unter seinem Körper noch so warm war, denn es war mittlerweile schon lange dunkel. Er hatte gar nicht bemerkt wie lange er wortlos an der Bar im Hotel gesessen hatte – aber ein Blick auf seinen edlen Chronographen sagte ihm, dass es über zwei Stunden gewesen sein müssen. Er zog das teure Stück aus und schob es in die Tasche, damit es hier am Strand ja nicht zu Schaden kommt, dann legte er sich mit verschränkten Armen auf den Rücken und schloß die Augen.
Als er wieder aufwachte, lag er in seinem Hotelzimmer auf dem Bett, es war helllichter Mittag und er versuchte krampfhaft, seine Gedanken zu ordnen. Sein Schädel brummte, das konnte aber nicht die Auswirkung des Champagners sein, denn sooo viel hatte er nun doch wieder nicht getrunken. Ihm ging noch sein Traum von eben durch den Kopf – oder war es gar kein Traum? – denn er verspürte noch dieses heiße Vibrieren in seinem Körper ...
Er sah sich noch schlaftrunken in seinem Zimmer um, konnte aber nichts ungewöhnliches entdecken, bis vielleicht auf die Kleinigkeit, dass die andere Hälfte des Doppelbettes genauso zerwühlt war, wie die Hälfte, auf der er gerade lag – aber dass konnte er auch selbst gewesen sein!
Aber da war dieses Gefühl ...
Er versuchte sich zu erinnern, was gestern noch geschehen war: Er war von der Bar aus an den Strand gelaufen und dort eingeschlafen! Aber wie um alles in der Welt war er dann in sein Zimmer gekommen? Und bruchstückhaft kam die Erinnerung zurück, schemenhaft und unwirklich, aber doch so real, dass ihm schon wieder ganz heiß und kalt dabei wurde.
Mit geschlossenen Augen forschte er in seinem Inneren, was dieses Kribbeln schon wieder auslöste, und wie ein Hammerschlag kam sein „Traum“ zurück: Er war am Strand gelegen, halb weggedöst vor Müdigkeit und vertieft in das Rauschen der Wellen, die sanft an den Sandstrand schlugen. Er hatte nicht bemerkt, dass er Gesellschaft bekommen hatte, bis plötzlich ein warmer Hauch – und es war nicht der Wind – sein Gesicht streifte. Er hatte die Augen aufgeschlagen und in das Gesicht der Barkeeperin geblickt, die ihm ohne Worte zu verstehen gab, dass er nun nichts sagen sollte ... sie hatte ihn geküsst!
Ja geküsst hatte sie ihn, und das mit einem Ausdruck von Gefühlen und Empfindungen, wie er es bis jetzt noch nie erlebt hatte!!!!
Bei dem Gedanken daran lief ihm erneut ein Schauer über den Rücken. Er schlug die Augen auf um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich nun in seinem Zimmer lag, schloss sie aber im selben Moment wieder, um den Traum nicht zu stören.
Er hatte in seinem Leben schon viele Frauen getroffen: Schöne und Reiche, Große und Kleine, Intelligente und auch Dummchen, er hatte auch schon mit vielen von ihnen geschlafen, bei sehr wenigen hatte er auch mehr als nur das Gefühl, seinen Hormonhaushalt ordnen zu müssen, und eine davon hatte er schließlich dann auch geheiratet.
Aber das war nun Vergangenheit, er war mittlerweile seit 3 Jahren geschieden – seine beiden Kinder sah er nur jedes zweite Wochenende - und wieder auf der Suche, denn er brauchte jemanden in seinem Leben. Das Alleinsein hatte er satt, aber mehr als ein paar Kurzzeitbeziehungen kamen bisher nicht zustande, ihm fehlte das Gefühl der Seelenverwandtschaft dabei.
Und jetzt, ja jetzt war ihm im Traum DIE Frau begegnet, bei der er genau dieses Gefühl hatte...und sie küsste so gut, schmeckte nach Liebe, Zärtlichkeit, Zuneigung und all dem, was er so lange schon vermisste....und so vertiefte er sich wieder in seinen Traum, um wenigstens das Wohlgefühl dieser Nacht noch einmal zu genießen.
Ja sie hatte ihn geküsst, und wie!!! Er lag hilflos da, zu keiner Regung fähig angesichts dieser überwältigenden Erfahrung ... na ja, nicht ganz, denn etwas regte sich sehr wohl, denn der Kuss erfasste seinen ganzen Körper, versetzte ihn in Aufruhr, und alle Antennen waren auf Empfang nur um ja nicht den kleinsten Eindruck zu vergessen: ihre Augen, die selbst in der Dunkelheit strahlten wie helle Sterne, ihr sinnlicher Mund, der ihm eben in dieser Sekunde den Atem raubte, die Silhouette ihres nicht ganz schlanken, aber wohlgeformten Körpers im Licht des Mondscheins, ihr Geruch einfach nur nach Frau, unverfälscht und echt, ihre weiche Haut, die er durch sein Hemd hindurch auf seiner eigenen brennen fühlte, ihre Ausstrahlung, die ganz ohne Worte Gefühle ausdrücken konnte die er bisher noch nie erlebt hatte!
Er gab sich ganz diesem Gefühl hin, spürte, wie auch seine Männlichkeit diese Art der Berührung zu genießen schien, denn genau dort beulte sich nun seine Hose unübersehbar aus . Er war froh, dass sie nicht sehen konnte, wie er rot wurde. Wie durch Telepathie bewegten sich ihre Hände nach unten, wanderten zu seinem Gürtel, öffneten einen Knopf nach dem anderen mit flinken Fingern und befreiten ihn aus seiner Enge. Mit einem kraftvollen Ruck zog sie ihm erst die Hose und gleich im Anschluss seine Boxershorts aus, um danach mit umso zärtlicheren Fingern auf Erkundungstour zu gehen.
Immer noch sprachlos ließ er die Berührungen über sich ergehen - nein er ließ es nicht über sich ergehen, er genoss es, hungerte förmlich nach mehr – und sein Körper reagierte auf den leisesten Hauch mit einem Kribbeln und Zittern das ihn selbst überraschte. Er hielt sich immer für einen guten Liebhaber, der alles kontrollieren konnte. Aber diese innere Anspannung, diese Sehnsucht nach Erlösung, dieses Gefühl des Hilflos-ausgeliefert-Seins und sich dennoch unendlich Wohlfühlens hatte er bisher bei noch keiner anderen Frau und bei keinem anderen Stelldichein empfunden. Das lag vielleicht daran, dass er normalerweise am liebsten die Frau verwöhnt, um ihr Wohlgefühl besorgt ist und dadurch seine Befriedigung erfährt, dass er die Frau glücklich gemacht hat, aber das hier war etwas gänzlich neues für ihn.
Dass er sich einmal so fallen lassen könnte, sich hinzugeben, einfach Zärtlichkeiten anzunehmen ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen, sich einmal völlig schutzlos in die Gefühlswelt eines anderen Menschen einzufügen – Nein das hatte er sich nie vorstellen können, denn er ist ja ein MANN und Männer zeigen keine Schwäche, sind immer stark, vernünftig, anständig, wohlerzogen und was noch alles ...
Aber das war jetzt alles vergessen, wie weggewischt. Er fühlte sich wie ein neugeborenes Baby, das nichts anderes kennt und sich nur danach sehnt, zärtlich und liebevoll verwöhnt und liebkost zu werden, festgehalten in den starken Armen einer Frau.
Ja auch Frauen sind stark, und er lernte gerade, dass ER dann auch schwach sein durfte, und er überlegte gerade ob er sich denn daran gewöhnen könnte, als seine Gefühlswelt seine Gedanken erneut durcheinanderwirbelten, denn er konnte nun ihre Lippen spüren, wie sie über den Hals und seine Brust, über den Bauch und um den Nabel herum nach unten wanderten ...
Sein bestes Stück war nun schon so groß und prall, dass er meinte demnächst zu platzen, aber sie wusste geschickt, mit ihren Lippen und ihrer Zunge den „gefährlichen“ Bereich zärtlich zu umspielen, denn dann hätte er sich bestimmt nicht mehr beherrschen können. So aber war es eine süße Qual, ein Folter der besonderen Art. Sie spürte genau, wann er kurz vor der Explosion stand, zog sich dann wieder etwas zurück, ließ ihn sich beruhigen, um dann von Neuem mit neckischen Zungenschlägen sein Zauberschwert zu reizen, einmal mit den Zähnen vorsichtig bis nach ganz vorne zur Spitze zu knabbern, dann wieder zurück, gefühlvoll an seinen Liebeskugeln zu saugen, mit der Zunge seine Spalte entlang bis nach ganz hinten zu fahren, gleichzeitig mit ihren Fingern zärtlich in den knackigen Po zu kneifen, mit den Nägeln zart aber doch fest genug über die Pobacken nach vorne zu fahren, die Leiste entlang, die Innenseite der Schenkel, immer bedacht darauf, seine Erregung zu kontrollieren.
Er konnte nicht anders, er wollte nach ihr greifen, sie zu sich hochziehen und festhalten, gemeinsam die Wellen der Lust genießen, aber sie wehrte sich mit sanfter Gewalt, nicht wirklich ernsthaft, aber doch fest genug um ihm zu zeigen, dass er kein Mitspracherecht hätte.
Er ergab sich wieder, als sie dann doch – er wusste nicht wie, aber sie war jetzt völlig nackt – nach oben rutschte und mit ihrem Venushügel seinen Liebesstab rieb.
Sie hatte seine Hände mit sanftem Druck im Sand festgehalten und ihre Brüste baumelten verlockend direkt vor seinem Gesicht. Er wollte mit den Lippen danach fassen, konnte sie aber nicht erreichen, geschickt wich sie ihm immer wieder aus und bewegte gleichzeitig katzenartig geschmeidig ihr Becken auf seinem nun zum Bersten gespannten Amorpfeil, rutschte immer wieder ein paar Millimeter tiefer, genug um ihm ein herzzerreissendes Stöhnen zu entlocken, aber zu wenig, um die ersehnte Erlösung herbeizuführen.
Er dachte, eigentlich müsste ich doch die Kraft haben, mich zu wehren, mir zu nehmen was ich jetzt brauche, sie auf den Rücken zu drehen und mit kurzen und schnellen Stößen endlich der Wollust freien Lauf zu lassen - er schaffte es nicht, eine unsichtbare Kraft hielt ihn davon ab, obwohl er schier wahnsinnig zu werden glaubte vor Erregung ...
... und endlich, nach beinah unmenschlich langer Zeit schien auch sie soweit zu sein, ihr Rhythmus wurde schneller, energischer, kraftvoller, wilder ...
Ganz plötzlich hörte sie auf, saß ganz ruhig auf ihm, hatte die Augen geschlossen. Sie blickte in sich, in ihre und auch in seine Seele, fühlte nur noch die Wellen der Erregung langsam und unaufhaltsam in sich und auch in ihm hochsteigen.
Es war paradox, sie saß regungslos auf ihm, er dachte frustriert, das war´s nun, sie ist glücklich und ich geh nachher wieder alleine unter die Dusche, aber etwas war anders ...
Seine Erregung wurde durch diese Ruhe nicht weniger. Im Gegenteil, sie wuchs noch mehr, obwohl er es nicht für möglich gehalten hätte, er spürte die Zuckungen, die ihr Körper aussandte und endlich, ja endlich fühlte auch er die Woge der Lust über sich hereinbrechen, mit einer ungeahnten Gewalt, überwältigend schön und beängstigend zugleich, bedrohend und erlösend mit aller Macht der Welt.
Völlig erschöpft schlug er die Augen auf und stellte zu seiner Verwunderung fest, dass er alleine in seinem Zimmer im Bett lag. Das Laken war noch etwas zerwühlter als vorhin schon, aber was macht das schon für einen Unterschied, er hatte einfach einen sehr erregenden Traum, und die Wellen der Lust rasten immer noch heiß durch seinen Körper.
Genüsslich fühlte er diesen sanft abklingenden Wogen hinterher, döste noch ein paar Minuten, um dann aufzustehen. Er wollte noch unter die Dusche, bevor er zum Mittagessen nach unten ging.
Als er im Bad stand, stellte er überrascht fest, dass schon jemand unter der Dusche gewesen sein musste, erst vor kurzem, denn die Wanne war noch nass und das Handtuch lag feucht und zerknüllt neben dem Waschbecken.
Er roch daran, sog den Duft der Nacht tief in sich ein – es war also doch kein Traum – duschte sich flink um schnell nach unten zu kommen. Er wollte sie suchen, wollte sie finden, wollte sie für sich gewinnen für den Rest seines Lebens!!!
An der Lobbybar angekommen fragte er den anwesenden Kellner nach der jungen Dame, die hier gestern gearbeitet hat. Dieser schüttelte nur verständnislos den Kopf und antwortete, dass es für diese Bar nur männliches Personal gibt ...
Also doch nur ein Traum!!!???