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Alles war noch nie so egal.
Freiheit schien noch nie so greifbar.
Ich nahm deine Hand.
Du hast noch nie so gelacht.
Wir wurden immer schneller.
Alles war noch nie so egal.
Vor einem Haus bliebst du stehen.
Es war sehr hoch und sehr heruntergekommen.
Ich hatte keine Luft zum Fragen.
Unsere Hände ließen sich keinen Moment los.
Auch nicht, als wir wie Wahnsinnige die Treppe im Innern hochliefen.
Wir machten viel Krach. Ich drohte zu ersticken.
Du bliebst stehen:
"Lauf um dein Leben!"
Dann rannten wir noch schneller und unsere Hände hielten sich noch fester.
Hätte ich noch Atem gehabt, hätte die Aussicht ihn mir geraubt.
Du gingst auf die Knie, ich fiel neben dir. Wir keuchten.
Als die Welt sich nicht mehr drehte sagtest du:
"Ich werde abhauen. Aber ich bin noch nie geflogen.
Bevor ich gehe möchte ich wissen wie es ist zu fliegen."
Dann schauten wir uns lange an. Bis ich nickte.
Du trittst an den Rand des Dachs.
Meine Sinne sind betäubt.
Einzig dein Lachen dringt durch, es klingt leicht verzweifelt.
Dein letzter Schritt.
Du fliegst...
Ich habe deine Hand keinen Moment losgelassen.