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Also Offline? - Ein Vorschlag der maschinenlesbaren Kritik

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17.03.2006
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Also Offline? - Ein Vorschlag der maschinenlesbaren Kritik

Prolog

L33cher wußte, daß es im Grunde sinnlos war. Er saß schon dreizehn Stunden vor seinem Toshiba Touchscreen, der Bildschirm fettig, die Fingerkuppen spröde, und konnte nocheinmal so lange weitermachen, ergebnislos. Was er wirklich suchte würde er auch hier nicht finden. Es war nicht das retro Interface, nicht die stilvoll fehlende Benutzerführung, er war erfahren genug, auch ohne auskommen zu können. Es war die schiere Undurchsuchbarkeit der unförmigen Datenmasse, in die er sich gegraben hatte. Wie konnte man eine Knowledgebase nur so lieblos gleichgültig verwahrlosen lassen?
Er gab auf. Der Espressomat hatte schon vor Ewigkeiten in den Wartungsmodus umgeschaltet, von Stunde zu Stunde nach frischen Säurefiltern piepsend. Das Ding schluckte mittlerweile schon täglich mehr Chemie, als er für einen Monatsvorrat "echten" organischen Kaffes ausgab. So schnell wie die verschiedensten Umweltgifte ins Trinkwasser gelangten, mußte man sich doch mittlerweile fragen, wie lange es noch dauern würde, bis die Katalysatoren genauso unerschwinglich würden, wie die militärischen Googler des terrestrischen Intranets, mit deren Hilfe er den Infoknoten, der ihn den ganzen schlaflosen Vormittag hindurch beschäftigt hatte, in vielleicht zwei, nicht mehr als drei Minuten vollständig entflochten hätte.
Wie lange würde es noch dauern können, bis wir an der täglich dichteren Konzentration am Nervengift der Industriemüllhalden ersticken würden, wie jetzt schon an dem unfiltrierbaren Datenmüll im Netz?
Wie sprach die alte Cracker-Bibel? "Wie Online, also Offline"?​


Ein Vorschlag der maschinenlesbaren Kritik

Aus dem noch unvollständigen Studium der einschlägigen Threads (siehe Verzeichnis unten) und meiner (im obigen Textfragment beschriebenen) Unfähigkeit, eine Antwort der Moderatoren auf eine frühere Inkarnation des folgenden Vorschlags aufzufinden, den wahrscheinlich die Eine oder der Andere schon vor mir einmal gemacht hatte, muß ich jetzt die Gefahr eingehen, ihn zum unzähligsten Male (aber hoffentlich in neuer Version) hier vorzutragen.

So wie ich ihn verstanden habe, wollte Marius Manis in seinem Thread "Ich bin für mehr Kurzgeschichten..." [1] nicht das womöglich unter seinen persönlichen Ansprüchen an eine kreative Schreibergemeinschaft angesiedelte Niveau der Texte hier bemängeln und zur eingreifenden Maßnahme auffordern. Ich denke vielmehr, er hatte einen Zeitpunkt, der sehr mit meinem gegenwärtigen vergleichbar ist. Ich bin ein neues Mitglied dieser äußerst kreativen Kommune hier und, um mir einen gemütlichen Lesetag zu machen, hatte ich vor, mir sofort, und ohne lang zu suchen, die "besten Werke" nacheinander auszulesen. Trotz der, leider nicht in allen Rubriken vorhandenen, Lese-Empfehlungen, fand ich es sehr schade, daß uns kein Bewertungssystem zur Verfügung steht und damit auch die entsprechende Funktion der Suchmaschine fehlt, Werke ab einer bestimmbaren Qualitäts-Untergrenze herauszufiltern, oder die Einträge der Themenübersicht danach zu ordnen.

Eine Erweiterung des Datenbanken-Records um einen Bewertungs-Integer würde meiner Meinung nach keine Umstände machen. Auch eine zusätzliche Spalte für die Wortzahl des Textes wäre vielleicht angebracht, dem von Arc En Ciel geäußerten Wunsche gerecht zu werden, auch längere Geschichten leichter aufzufinden, den man in [2] nachlesen kann.

Vorallem brauchen wir aber meiner Meinung nach diese zusätzliche Form der Kritikgebung, die nicht nur vom menschlichen Leser, sondern auch von einer Maschine leicht verstanden werden kann: Die notenartige Bewertung des Textes nach allgemein festgelegten Kriterien.

Es könnte damit eine globale Seite: "Empfehlungsliteratur" (wöchentlich, nächtlich, zugrifflich?) dynamisch erstellt werden, auf welcher die höchstrankenden Texte auch sofort von Nicht- oder Gelegenheits-Mitgliedern aufzufinden wären und wodurch sich aber ferner auch der vorwiegende Geschmack der Kommune herauszustellen fähig wäre, können doch die höchstbewerteten Texte auch als kollektives Ideal angesehen werden.

Mit der Beschränkung des Bewertungs-Systems auf Mitglieder sollten scherzhafte und unsinnige Eingaben verhindert sein. Wie schaut es aber mit der Kompetenz? Man müßte annehmen, daß wer amateurhafte Texte produziert, auch noch keine ausreichende Kritikfähigkeit besitzt, die ihm erst eine kompetente Beurteilung der Qualität seiner eigenen und damit auch fremder Texte ermöglichen würde. Doch meine ich, daß sich Menschen nicht grundlos für die Schreibkunst entscheiden, sondern aus ihrer Liebe zu dem einen oder anderen Gelesenen, in dem sie eine besondere Ästhetik zwar vieleicht noch nicht vollständig begriffen haben, aber dennoch lebendig genug verspüren, um sie sich zum Vorbild zu machen. Schönheit muß allgemein erkennbar sein, denn der typische Leser ist auf dem Gebiet nunmal ein Laie, auch wenn er seinen Kauf manchmal eher nach dem Buchdeckel entscheidet, welcher allerdings auch angenehm gestaltet werden möchte.

Um die Textbewertung aber letztendlich nicht vollständig vom lediglichen Bauchgefühl des Einzelnen abhänging zu machen, zumal dieses bei dem einen oder anderen sehr flüchtig und saisonbedingt zu bleiben pflegt, könnte man die berechtigten Kritiker in einer Gruppe der, sagen wir, "Wertmündigen" zusammenfassen. Und diese Mündigkeit könnte von Neumitgliedern wiederum durch bestimmte Leistungen, zum Beispiel die allgemeine Förderung des guten Stils betreffend, erworben werden, sei es durch eine Vielzahl hilfreicher Kritiken (hier könnte man dem Kritisierten eine eigene Bewertung der Kritik erlauben, wodurch er sich dem Kritiker dankbar zeigen kann, der hierdurch ja der Wertmündigkeit näher rückt), oder sei es wegen der offensichtlichen Qualität seiner eigenen Werke. Um Autoren der letzteren Art zu motivieren, sollte man vielleicht eine zusätzliche "Wertpflicht" einführen, die für den noch unkritischen Textproduzenten mit kleineren Nachteilen verbunden werden könnte.

Da sich die wertmündigen Kritiker für ihre Bewertung also an allgemeine aber feste Kriterien halten sollten, müßte man diese nun im kollektiven Dialog herausarbeiten. Wir sind nunmal ein Organismus (nach William Gibson [3] genaugenommen gar ein "Cyborg") und haben somit auch eine äußere Erscheinungsform der übrigen Welt gegenüber, die wir allerdings nach unseren eigenen Vorstellungen von Ästhetik, Moral und Weltanschauung bekleiden sollten, bevor wir auf Beachtung der weiteren Öffentlichkeit einen Anspruch erheben dürfen.

Nun gibt es neben dem Wiki [4] noch einige andere Vorschläge dazu, den Begriff der Kurzgeschichte enger zu bestimmen, welche ich hier kurz zusammenfassen möchte.

Folgende Besprechung stammt aus dem Buch "Schreibkunst" [5], das ich nur empfehlen kann.

"Viele gescheite Leute haben sich bemüht, den Begriff der Kurzgeschichte festzulegen, ohne daß es einem von ihnen gelungen wäre, diesem schillernden, ständig kleinen Veränderungen unterliegenden Etwas endgültig beizukommen."

Was also ist es, das "eine Kurzgeschichte erfordert, wenn sie mehr sein soll als eine kurze Geschichte. Der Name selbst sagt schon einiges aus: Kurz, also knapp, gedrängt, verdichtet, auf das Wesentliche beschränkt muß diese epische Kleinform werden, alles kommt auf das Geschehen an, nicht auf Stimmungsmalerei, Träumereien, Gedankenreihen, Charakterzergliederungen oder dergleichen - alles so zusammengezogen wie der Name selbst (...)"

Doch auch hier wird gleich darauf verwiesen, daß es genau die Ausnahmen solcher Definitionsversuche sind, die den besonderen Reiz dieser literarischen Ausdrucksart ausmachen, und nicht zuletzt hierdurch auch die Eingrenzung durch ein festes Regelwerk verbieten.

"Im ersten Weltkrieg hatte die Liller Soldatenzeitung einen Preis ausgeschrieben für die beste Kurzgeschichte; Bedingung: nich mehr als dreihundert Wörter. Die preisgekrönte Geschichte lautete etwa so: Als Latrine haben wir eine große Grube. An ihrem Rand sind zwei Pfosten in die Erde geschlagen und mit einer Querstange verbunden. Eines Abends sägten wir die Pfosten an. Das sind neunundzwanzig Wörter. Die übrigen zweihunderteinundsiebzig sprach der Feldwebel, als er in die Grube gefallen war."

Diese "Schnurre" habe ein "riesiges Luftloch", das aber genau ihren Reiz ausmache und nie zustande käme, "wollte man den im Luftloch verborgenen Vorgang beschreiben - geschähe das noch so anschaulich."

Die folgenden Punkte werden nach dieser Einleitung als die grundlegenden Bestandteile und Richtlinien näher ausgeführt:

a. Nur ein einziges Geschehnis, das "winzige Nebenhandlungen" nicht ausschließt (siehe Heinrich von Kleist: "Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege" [6])

b. Alles muß als Handlung erscheinen, muß in unablässiger Bewegung sein. "Sagen sie von Ihrem Helden nicht 'Er hatte lange, schmale Hände', sondern etwa 'Seine schmalen Finger zuckten unruhig über die Tischplatte'. Vermeiden Sie möglichst Beschreibungen wie 'Schnurgerade lag die Straße vor ihm', schreiben Sie stattdessen meinethalben 'Mit rasender Geschwindigkeit fraß der Wagen die Straße in sich hinein' (das 'schnurgerade' stellt sich dann dem Leser von selbst bildhaft dar)."

c. Selbst vom Protagonisten sollte nur ein einziger Charakterzug gezeigt werden, ganz im Gegensatz zum Roman also, "der ja Fülle, Tiefe und Breite haben soll". Man sagt dazu auch, der Hauptcharakter solle "eindimensional" bleiben [7].

d. Das Sinnvoll-Notwendige. "Wenn Sie zum Beispiel im ersten Teil schreiben 'Er kratzte sich verlegen hinter dem Ohr', so muß sich das nicht nur in das Gesamtbild dessen einfügen, dem solches Tun zugeschrieben wird (einem innerlich sicheren großen Herrn würde es schlecht anstehen), sondern das Kratzen hinterm Ohr muß im weitern Verlauf irgendeine Bedeutung gewinnen. Sonst haben Sie Worte vergeudet, und das ist eine Formsünde wider den Geist der Kurzgeschichte."

e. Einheit der Stimmung. Man solle den Leser in kein Gefühlsmeer führen und ihn danach sich selbst überlassen, sondern eine Grundstimmung wenn möglich bis zum Ende beibehalten.

f. Gruppierung. Die übliche Struktur wird so beschrieben: "Die Einleitung macht vertraut mit der Hauptperson und ihrem hervorstechenden Charakterzug, mit Umwelt und Motiv. Der Hauptteil führt den Helden in eine bedrohliche Situation, die bedingt sein muß durch seinen hauptsächlichen Charakterzug; in möglichst vielen Szenen soll diese Bedrohung immer stärker und endlich sogar aussichtslos erscheinen. Der Schlußteil führt zu einer folgerichtigen (!) Lösung."

g. Einheit von Zeit, Geschehen, Ort: "Nur wenn es unbedingt sein muß und nur wenn es sein darf, wird man in der handlungs- und charaktermüßig einsträhnigen Kurzgeschichte die Einheit des Ortes preisgeben." Gemeint ist, wenn möglich, keine großen Ortswechsel oder Zeitsprünge in das Geschehen einzubauen. Was die Zeit im Besonderen betrifft nehme man am besten Hebels "Unverhofftes Wiedersehen" [8] als gelungene Ausnahme der Regel, denn danach solle man "kaum noch einen Satz lesen können wie 'Jahr um Jahr verstrich', ohne schaudernd das Tote, Inhaltlose einer derartigen Aussage zu empfinden."
Hätte man sich in dieser Kommune, zu der ich mich nun gerne, und nach erst wenigen Veröffentlichungen schon als Mitglied zählen möchte, in ähnlicher Art wie in dem zitierten Buche, auf eine Theorie geeinigt und daraus zwar nicht Gesetz, aber doch eine Richtlinie gemacht, an der sich der schreibende Leser orientieren könnte, dann wäre die gesamte Erfahrung dieser Seite meiner Meinung nach verwandelt und mehr als lediglich bereichernd. Nicht nur für uns Anfänger, sondern auch die Wertmündigen, welche durch die Wertpflicht zur kritischen Auseinandersetzung mit dem ständig neuen Material, wenn schon nichts anderes, dann doch ein besseres Gespür für die Art bekämen, wie man Kurzgeschichte eben nicht zu machen habe.

Nach dem Lesen eines jeden Textes könnte man ihn einen kleinen Fragebogen ausfüllen lassen, in welchem er überwiegend technische Aspekte des Schriftstücks nach seinem besten Ermessen zu bewerten hätte. Eine Note für angemessene Sprache, eine für guten Stil, bzw. Trefflichkeit und Varianz von Stilmitteln, eine weitere für abwechslungsreichen Rhythmus. Dergleichen. Eine für logischen Zusammenhang, eine für erschöpfende Recherche, eine Note für Spannung und Lesemotivation. Für Brilianz der Charaktere. Die Liste könnte noch viel ausführlicher werden, wenn man alle Aspekte zusammentrüge, die eine gute Erzählung ausmachen. Man müßte sich auf einen repräsentativen Teil beschränken, aus nur den wichtigsten Bereichen.

Natürlich könnte man auch Bewertungen der allgemeinen Stimmung - aufbauend, niederdrückend, distanziert? - hinzufügen, um dem Leser die Suche "nach Gefühl" zu erleichtern. Auch könnte der Text mit seinem Motto oder seiner Prämisse [7], falls vorhanden, ausdrücklich ausgezeichnet werden. Stets mit der weiteren Eingrenzung von Suchergebnissen im Sinn und unserer aller Abhängigkeit vom seiteninternen "Googler".

Anhang

[1] Marius Manis. "Ich bin für mehr Kurzgeschichten und für weniger schlechten Text..."
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=26064

[2] arc en ciel. "Sammlung langer Geschichten"
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=15735

[3] Gibson, William. Weblog. "MY TALK ABOUT 'THE CYBORG'" (im Eintrag vom: Tuesday, January 28, 2003).
http://www.williamgibsonbooks.com/blog/2003_01_01_archive.asp

[4] Wikipedia. "Kurzgeschichte"
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzgeschichte

[5] Schumann, Otto (Hrsg.). "Grundlagen und Techniken der Schreibkunst". Gondrom Verlag (2004).
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...8-1/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-9920320-1308816

[6] Kleist, Heinrich. "Anekdote".
http://gutenberg.spiegel.de/kleist/anekdote/Druckversion_anekdote.htm

[7] Frey, James. "How to Write a Damn Good Novel". St. Martin's Press (2001).
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...8-1/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-9920320-1308816

[8] Hebel, Johann Peter. "Unverhofftes Wiedersehen".
http://www.hausen-im-wiesental.de/jphebel/geschichten/unverhofftes_wiedersehen.htm

 
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Hallo neonmakeup.

Auf KG.de schreiben Autoren Geschichten nach ihrer Façon, nach ihrem Gutdünken, so wie sie es richtig halten. Und die Kritiker geben Feedback auf diese Geschichten, nach ihrer Façon, nach ihrem Gutdünken, so wie sie es richtig halten, in der Hoffnung, damit dem Autor zu helfen (oder auch um das Geben/Nehmen-Prinzip zu nähren).
Für Fälle, wo die persönlichen Maßstäbe mit den gemeinschaftlichen krass in Konflikt geraten, sind ja die Moderatoren da.

Aber wir Kritiker sind nunmal Menschen, und keine Kritisiermaschinen mit einem standardkonformen Output, anhand dessen ein Nutznießer die Kritisate maschinell sondieren kann. Natürlich gibt es solche Zeitgenossen, die aus diesem Board mit dieser Leitlinie gern persönlichen Profit in Form einer gefilterten "Crème de la Crème" schlagen wollen, aber was bringt es uns Autoren und Kritikern deren ausbeuterischen Nutzen auch noch zu erhöhen?
Gut, vielleicht steht auf der Eingangsseite für nicht angemeldete Nutzer: "Sämtliche Angebote auf KG.de sind kostenlos." Dieses kostenlos ist hier aber rein monetär zu verstehen, es gibt zwar ein Spendenkonto, aber es wird nix abgerechnet oder so.
Der Preis davon, hier gute Geschichten lesen zu dürfen, ist in der Tat ideeller Natur und kann über drei Wege beglichen werden:

  1. Geschichten suchen, die den eigenen Qualitätsvorstellungen entsprechen (Geduld),
  2. Kritiken schreiben, um Autoren zu helfen, gute Geschichten zu schreiben (Engagement und Geduld),
  3. Selbst gute Geschichten schreiben, anderen quasi Vorbild sein (Engagement, Zähigkeit und der Wille von anderen zu lernen).
Der Reiz an KG.de ist für mich doch gerade, dass ich als Leser nach Perlen suchen muss, mich auch mit schlechten Texten auseinandersetzen muss, um, sagen wir, meine Glücksgriffe erst zu verdienen. Genauso wie ja der Autor Glück hat, wenn ein konstruktiver, hilfsbereiter und aber ehrlicher Kritiker sich seiner annimmt.

Im Übrigen gibt es die Top-Abstimmungen. Die Geschichten, die da in die engere Auswahl kommen, sind eigentlich das, was du willst. Ich finde es im Übrigen schade, wenn Neulinge mit dieser Haltung an dieser "Kommune" teilnehmen. Dennoch heiße ich dich willkommen und bin mir sicher, dass auch du KG.de bald "verstehen" wirst.


FLoH.

PS: Dieser Text wurde geschrieben, damit andere ihre Zeit sinnvoller gestalten können, nämlich in dem sie Geschichten schreiben oder kritisieren.

 

Meine Meinung

Servus Neonmakeup!

Es ist doch immer wieder erfrischend, wenn sich ein NeoKG'ler
Gedanken zur Seite macht.

Deine Vorschläge in allen Ehren, aber ich bin da strikt dagegen.
Ich werde es mal deinem Text folgend durchexerzieren.

1.

Vorallem brauchen wir aber meiner Meinung nach diese zusätzliche Form der Kritikgebung, die nicht nur vom menschlichen Leser, sondern auch von einer Maschine leicht verstanden werden kann: Die notenartige Bewertung des Textes nach allgemein festgelegten Kriterien.

Nein, brauchen wir nicht. Es muss nicht immer alles messbar gemacht werden.
Notensysteme engen das intuitive Berwertungssystem entschieden ein.
Es hilft nur bei einem. Durch den schlußendlich entstehenden Durchschnittswert braucht man sich harscher Kritik nicht mehr zu stellen.

2.

wodurch sich aber ferner auch der vorwiegende Geschmack der Kommune herauszustellen fähig wäre, können doch die höchstbewerteten Texte auch als kollektives Ideal angesehen werden.

Glaub ich auch nicht. Wer bin ich, dass ich jemandem meinen Geschmack als Allgmeingut unterjuble? Gerade die Vielfalt macht die Seite hier interessant.
Und im Sinne der Aufklärung kann die Vielfalt sehr wohl als Einheit aufgefaßt werden.

3.

Mit der Beschränkung des Bewertungs-Systems auf Mitglieder sollten scherzhafte und unsinnige Eingaben verhindert sein.

Tja, mein Lieber, genau da ist der Haken.
Gerade die scherzhaften Posts sind das Salz in der Suppe.
Genau deswegen bin ich hier. Ich will keinen Thread in dem nüchtern steril beurteilt und somit abgeurteilt wird.
Wo bleibt da der Spaß überhaupt noch eine Geschichte zu verfassen.

4.

Wie schaut es aber mit der Kompetenz? Man müßte annehmen, daß wer amateurhafte Texte produziert, auch noch keine ausreichende Kritikfähigkeit besitzt, die ihm erst eine kompetente Beurteilung der Qualität seiner eigenen und damit auch fremder Texte ermöglichen würde.

Unfug. Es gibt hier genug Leute, die nur ab und zu Stories posten, aber hervorragende Kritiken und Interpretationen abliefern (z.B.: Megabjörnie, coleratio,...). Ich nenn sie mal die "Über-1000-Beiträge-Fraktion".

5.

Schönheit muß allgemein erkennbar sein

Nein, muss sie nicht. Auch ein Schlammloch kann im richtigen Licht schön und interessant sein. Liegt ja schließlich alles im Auge des Betrachters.

6.

könnte man die berechtigten Kritiker in einer Gruppe der, sagen wir, "Wertmündigen" zusammenfassen

Oh, dankeschön. Jahrzehntelang wird gegen die Klassengesellschaft gekämpft und jetzt führen wir sie wieder ein?
Außerdem, wer oder was ist bitte "Wertmündig"?
Da man sowieso wertfrei auf etwas zugehen sollte, entmündigt man dadurch alle jene die eben nur aus dem Gefühl heraus Stories kommentieren.
Was meistens sehr hilfreich ist, da man die Emotionen, die eine Story hervorruft viel besser einschätzen kann.

7.

Um Autoren der letzteren Art zu motivieren, sollte man vielleicht eine zusätzliche "Wertpflicht" einführen, die für den noch unkritischen Textproduzenten mit kleineren Nachteilen verbunden werden könnte.

Entschuldige mal, wer schreibt dann hier noch was. Wenn die ersten 3 Geschichten Müll sind, kommt der nie mehr wieder, gibt das Schreiben auf, obwohl er vielleicht ein herrvoragender Romanschriftsteller oder Novellist wäre.
Und alles nur weil ihm Kurzgeschichten nicht liegen.

8.

Folgende Besprechung stammt aus dem Buch "Schreibkunst" [5], das ich nur empfehlen kann.

Das Buch hab ich auch und es hat mich mehr behindert als gefördert.
Gerade durch die Kriterien versucht man dauernd eine Geschichte nach denselbigen zu zimmern und scheitert kläglich, da diese für einen Anfänger nicht durchschaubar sind.

9.

Die Liste könnte noch viel ausführlicher werden, wenn man alle Aspekte zusammentrüge, die eine gute Erzählung ausmachen.

Mhm, und dann sitzen alle nur mehr da und klicken sich durch einen Fragebogen ohne einen eigenen Gedanken bzw. Meinung zur Geschichte zu entwickeln.

10.

Hätte man sich in dieser Kommune,...

Das ist witzig. Du forderst eine strengere Reglementierung, geradezu konservative Beurteilungskriterien und verwendest solche Begriffe?

Dies spiegelt nur meine ureigenste Meinung wieder.
Aber ich bin nicht so:
Innovation: 2
Präsentation: 1
Durchführbarkeit: 4-

Ich mag das derzeitige System, da es jedem erlaubt seine Gedanken formulieren, bei Missverständnissen diskutieren und Kritiken akzeptiern zu lernen.

Sorry, so seh ich das.

Achja, willkommen auf KG.de :D

bg, Lems Erbe

 
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Präsentation: 1
Pah, du bist ja gar nicht wertmündig!
Präsentation: 2-
Innovation: 3-
Theor. Durchführbarkeit: 2
Durchführbarkeit, solange
  • die Dynastie Perschke an der Macht ist, und
  • ich und einige andere hier Mitglied sind: 6

FLoH.


edit: Ich merk schon, irgendwie mach ich den Eindruck für alle sprechen zu wollen. Aber das tue ich nicht.

 

@FloH:
... und ich dachte das wäre hier ein Demokratur :D
Hoffentlich werd ich nie wertmündig!

EL LE

 
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Ich frage mich echt, warum Leute wie du alles immer reglementieren müssen - "Yo Horst, werf mir mal die DIN A156 Kurzgeschichte rüber, nein, nicht die mit dem zweidimensionalen Charakter, die andere. Ja, genau, die mit dem arroganten Selbstgewichse!" Dann können wir auch gleich Geld für Kritiken einfordern oder ein Sammelmärkchen-Programm: "Hundert Kritiken einen Pulitzer-Preis." :hmm:

Edit: Aha Cyberpunker - komm DU mal in meine Rubrik! :D Ach so: Willkommen auf kg.de - zwar nicht der beste Einstand, aber man kann's sich's ja nich aussuchen ... ;)

 

Es gibt nichts, was Kreativität so einschränkt und guten Geschichten letzendlich im Weg steht, als plötzlich nach festen, theoretischen Regeln und Strukturen zu schreiben oder zu kritisieren.
Außerdem ist "Schönheit" tatsächlich nicht allgemein erkennbar, da es sich dabei um einen sehr subjektiven und theorethisch (mMn) nicht erfassbaren Wert handelt. Auch das "Hässliche" besitzt zum Beispiel eine gewisse Ästhetik, die aber natürlich nicht jedermans Sache ist usw ...

 

Ich schließe mich den Argumenten der Orthodoxen an.
Bewertungen sind mindestens so stark von Geschmack wie von objektivierbaren Kriterien abhängig, und der Aberglaube, dass Bewertungen in Form von Zahlen besondere Aussagekraft haben, verdirbt uns ohnehin schon jetzt den Spaß an zu vielen Dingen. Noch vor 250 Jahren wäre es niemandem eingefallen, in den Schulen und Universitäten Noten zu vergeben, wie wir sie heute kennen. In fünf Jahren müssen wir vielleicht ein Forumlar ausfüllen, um unseren Briefträger zu evaluieren. ;)

Der Stil und die Argumentation von neonmakeups Beitrag gefallen mir allerdings sehr gut.

 
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Servus Lem, Hallo FLoH! (Kuß und Gruß, Genossen!)

Ich muß sagen, ich fühle mich trotz eurer eindeutigen Ablehnung des gesamten Vorschlag-Pakets, schon äußerst wohl in dieser Mitte. Wer sich für seine Kritik derartige Mühe macht, verspricht mir ganz von selbst ein sehr fruchtbares und ausgelassenes Beisammensein, das mir die Sache dann doch schon wert erscheinen läßt.

Und versteht mich bitte nicht falsch: Reglementieren sage ich nicht. Von einer übersichtlicheren Strukturierung, besonders für die Neuler, war die Rede, und von der Suche nach einer Methode, die eine oder andere (auf meinen ersten Blick) dormente Möglichkeit der Seite nutzbar zu machen. Ungeübte Autoren hätten viel davon, sich auf die Lektüre guter Texte zu beschränken, die sie leider nicht finden können, weil sich die erfahrenen Schreiber mit ihren Werken offensichtlich in Limbo verstecken und nur dem wahren Adepten, der in seiner mystischen Suche weder Zeit noch Mühe scheut, in kurzen erleuchteten Visionen erscheinen mögen. (Okay: Um wirklich was zu lernen, besucht man lieber Schulen für Kreatives Schreiben oder kauft sich Bücher. Und für gute Texte hat man dann wohl auch eher Gutenberg.org)

Im SF Bereich hab ich gerade angefangen zu blättern, und sehe nicht! wie ich jemals alles lesen könnte, bei der Unmenge an Stoff. Mir bleibt so nichts anderes übrig, als zu warten, bis die populären Geheimtips (paradox, nicht wahr?) irgendwann vielleicht als Paperback erscheinen. Wo ich es dann endlich lesen kann.

Kann sein, ich bin zu träge. Mag sein, ich bin zu zielorientiert. Aber auch daran will ich hier arbeiten.

Und vergeßt den ganzen Mist da oben! Auch wenn er nicht unbedingt als bloße intellektuelle Übung gedacht war. Das Leben ist zu kurz, um was daran zu ändern, wie der Hase läuft. Er muß sich dann wohl schon von selbst die Beinchen brechen. Und seht es einmal so, wir schaffen mit unserer Linearität und Desorganisation Arbeitsplätze in der Zukunft: Die Informations-Archäologie wird in dieser Seite eines Tages eine historische Fundgrube entdecken! Und hier mein Gruß an den Entdecker dieses meinen Textes! (Brzzt! Alles Grün? Froody Tentakel! Laß hängen, Bleep!)

Nichtsdestotrotz. Wenn es so oft vorgeschlagen wurde, daß es schon wehtut, wieso gerade dann nicht demokratisch sein? (Hm? Hä?) Willkommen bei den Borg.de? Von allen vorgeschlagenen Regeln und sogenannten Methoden abgesehen: Das interessierte Nichtmitglied bzw. der außenstehende, vorbeiklickende Leser, würde hier recht schnell schmunzelnd "Kinderkram" oder "Ego-writing" denken, wenn er zufälligerweise und auf gut Glück ein wenig herumstöbernd - was FLoH's Aussagen nach ja das zugrundeliegende Suchsystem hier ist ;) - zum Beispiel bei meinen eigenen Texten landen würde, so wie sie jetzt stehen. Er würde das denken und nicht wiederkommen, kein Mitglied werden und ganz bestimmt nicht mitkritisieren, weil wir unsere Besten nicht stolz nach Vorne stellen. Wie wollt ihr so die Welt assimilieren frag ich! (Nur Spaß, nur Spaß....) Ihr seht, das ganze hypothetische System da oben sollte eigentlich nur dazu dienen, gutes Schreiben zu belohnen, überdurchschnittliche Texte als Vorzeige- ja Pflichtlektüre in das Bewußtsein der Kommune (frei aus "community", natürlich) zu rücken. Die beste Kritik ist es doch, auch ein Vorbild zu sein. Es ist natürlich immer leichter, for want of a better term, "destruktiv" zu kritisieren. Also lediglich das tote Gewebe zu sezieren und nur das faule Krebsgeschwür darin zu analysieren, als selber etwas Lebendes und Atmendes zu erschaffen, das sich jeder kritischen Betrachtung allein durch seine Schönheit schon entzieht.

Erbarmt euch meiner und gebet mir etwas Lesenswertes heute! (Aber nun hab ich ja schon ein paar Namen hier gelesen! Freu mich sehr auf euere Geschichten!)

Alles andere betreffend: Ich werde schon, wie ihr sagt, dahinterkommen. Zumindest aber weiß ich jetzt, mit wem ich mich Samstag nachts noch über Unmöglichkeiten streiten könnte. (Nehmt mich nicht so ernst, ihr Lieben! New here, don't forget!)

"People are strange, when you're a stranger...."

In diesem Sinne!

 

Im SF Bereich hab ich gerade angefangen zu blättern, und sehe nicht! wie ich jemals alles lesen könnte, bei der Unmenge an Stoff.
:) Das ist ja auch gar nicht nötig - du gehst doch auch nicht in eine Bücherei und liest alles ganz durch, du liest ein paar Bücher an und entscheidest dich, ob sich die "Mühe" lohnt ... und ne Bestseller-Liste haben wir auch: Die Empfehlungen.

Dein angestrebtes System würde ein Gefälle bewirken: gute Autoren oben, oft gelesen, schlechtere Autoren unten, kaum gelesen - und die "schlechten" sind meist die Beginner, die am dringendsten Kritiken brauchen, um besser zu werden ...

 

Hallo neonmakeup!
Was ich persönlich gegen deinen Vorschlag einzuwenden habe, ist bereits von den anderen zusammengefasst worden.

Es gibt bei uns in jeder Rubrik Empfehlungsthreads. Ich finde, wenn jemand die Absicht hat, „gute Texte“ zu suchen, dann reicht es, wenn er da rein schaut. Natürlich sind die Empfehlungen immer subjektiv. Es kann passieren, dass man eine empfohlene Geschichte liest und sich dann fragt, wie ist die zu der Empfehlung gekommen? Aber genau dasselbe würde auch bei einer strukturierten Werteskala passieren: Hä, warum hat diese Geschichte 1,0 für die Brillanz ihrer Charaktere bekommen?

Der Unterschied ist, dass ich, wenn ich eine Empfehlung lese, erfahre, warum der betreffende Mensch sie geschrieben hat und warum er die Geschichte für besonders gelungen hält. Bei einem Fragebogenerfahre ich das nicht.

Das interessierte Nichtmitglied bzw. der außenstehende, vorbeiklickende Leser, würde hier recht schnell schmunzelnd "Kinderkram" oder "Ego-writing" denken, wenn er zufälligerweise und auf gut Glück ein wenig herumstöbernd - was FLoH's Aussagen nach ja das zugrundeliegende Suchsystem hier ist - zum Beispiel bei meinen eigenen Texten landen würde, so wie sie jetzt stehen. Er würde das denken und nicht wiederkommen, kein Mitglied werden und ganz bestimmt nicht mitkritisieren, weil wir unsere Besten nicht stolz nach Vorne stellen.
Das sehe ich nicht so. Ich habe schon von mehreren Mitgliedern gehört, dass sie eine ganze Weile hier „anonym“ mitgelesen haben, ehe sie sich registriert haben. Und für mich persönlich war einer der großen Anreize, mich hier anzumelden, dass es eben kein solches Wertungssystem gibt, abgesehen von den Empfehlungsthreads, in denen gar nicht erst versucht wird, uns Objektivität vorzugaukeln. Zahlen in einer Werteskala sind auch subjektiv, aber sie sehen so aus, als wären sie es nicht – ich hoffe, es kommt rüber, was ich damit sagen will. Ich will unter einer Geschichte lesen „Deine Hauptfiguren bleiben für mich blass, weil …“ und nicht „Brillanz der Charaktere: 5“, und ich möchte es unter der Geschichte lesen und nicht schon vor der Lektüre durch eine Werteskala erwarten müssen, wo die Schwächen und Stärken der Geschichte liegen.

Ich frage mich auch, ob so ein System auf Dauer nicht bedeuten würde, dass die als schlechter bewerteten Geschichten generell weniger gelesen würden – schließlich erweckt eine Durchschnittsnote von 4,0 nicht eben den Eindruck, dass es sich lohnt. Auch wenn sie vielleicht nur durch einen einzigen Kritiker zustande gekommen ist.

Kg.de ist dazu da, um zu lernen – und zwar nicht nur das Schreiben, das Kritisieren und den Umgang mit solcher Kritik, sondern meiner Meinung nach auch das Lesen. Jeder sollte selber ein Gefühl dafür bekommen, wann eine Geschichte gut und flüssig geschrieben ist, wie er Schwächen erkennt usw. Und ich finde, so etwas kann einem kein Bewertungssystem abnehmen; dafür kann und dafür sollte es keine Vereinfachung geben. Denn es gibt einfach Dinge, die Zeit in Anspruch nehmen, und das sollten wir sogar in diesem Zeitalter respektieren. Beispiel: nehmen wir an, ich möchte Portugiesisch lernen. Ich kann natürlich einen Sprachführer kaufen und nützliche Sätze pauken, aber die Sprache kann ich deshalb noch lange nicht und auch ein Intensivcrashkurs wird mich nicht zur Perfektion führen. Wenn ich die Sprache richtig sprechen und ein Gefühl für sie bekommen will, muss ich mich viel mit ihr auseinandersetzen. Nach Portugal fahren zum Beispiel, portugiesische Musik hören, portugiesische Bücher lesen – ich muss Zeit investieren, und meine persönliche Energie. Und das kann mir niemand abnehmen. Mit Kurzgeschichten ist es – jedenfalls sehe ich das so – ganz genauso. Ich muss selber lernen, eine Geschichte einzuschätzen, und das kann ich nicht abkürzen – da muss ich tauchen und lesen. Wenn mir überall sogenannte Beste vor die Nase gesetzt werden, muss ich selbst nicht mehr denken. Wo bleibt da der Sinn unserer Seite?

Schließlich und endlich: Ja, wir sind eine Community (bei deiner Vorliebe für englische Sätze ist es doch auch völlig okay, nicht Kommune zu schreiben, oder?). Und ich finde, so ein Bewertungssystem führt zu nichts. Man hat dann höchstens den Anspruch, eine möglichst gute Note für seine Geschichte zu kriegen und besser zu sein als Autor XY. Ehrgeiz ist sicher nicht schlecht, aber in dem Moment, wo er durch Zahlen angefacht wird, wird er mir suspekt. Nee, danke – Geschichten passen in kein Zahlenkorsett und auch in keine strukturellen Vorgaben, damit kann man ihnen nicht gerecht werden. Und eine Rubrik, in der „Unsere besten Geschichten für Neulinge“ stehen, würde mich persönlich eher abstoßen als ansprechen. Das Schöne an kg.de ist für mich ja gerade, dass jeder jeden kritisiert und kritisieren kann.
Kurz und gut: Wenn du Lesefutter suchst, das schon von jemandem abgesegnet wurde, durchforste die Empfehlungsthreads. Ansonsten – wir sind alle Jäger verlorener Schätze. Aber ich kann dir versichern, dass es sich lohnt.
Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hi Ne, Make Up? :D

Na den Belastungstest hast ja schon mal bestanden ;)
Es gibt sehr viel gute Beiträge, die zum Thema "Neuling" hier erstellt wurden.

Wenn du das wirklich machen willst, erkundige dich mal bei den Moderatoren und unserem hohen Netzmeister, wie es mit einer Unterrubrik "Wissenswertes für Novizen" oder so ausschaut.

Eine Rubrik, wo dezitiert alle bisherigen Themen dazu untergebracht werden können.

Sonst bitt ich dich nur, hab Spaß, mach dich locker und schreib einfach! ;)

bg, LE

 

Hi Neonmakeup,
habe genau wie Du hier mit aehnlichen Ideen angefangen, aber bald festgestellt, dass der gegenwaertige Modus schon OK ist. Heey, es macht doch viel mehr Spass eine grottenschlechte Story zu vereissen... (*g*)
Wenn Du erst mal laenger dabei bist, wirst Du schon mitbekommen, wessen Storys meist lesenswert sind (Uwe, LE, Dante und einige andere.... .... und meine natuerlich, wenn Du nicht gerade stilistisch feine Kost erwartest (*g*))
Also bleib dran und kritisiere fleissig (*g*)

 

Sog. schlechte Geschichten sind meiner Erfahrung nach oftmals bessere Lehrmeister als gute!
Wenn du eine gute Geschichte als Lehrmeister nimmst kopierst du im allgemeinen nur. Wenn du dir über die Gründe warum du eine Geschichte schlecht findest klargeworden bist hast du in den meisten Fällen mehr gelernt, als wenn du "kopierst".
Deshalb bin ich mehr als zu Frieden mit der durchmischten Qualität.
Und selbst die ganz alten Hasen finden bisweilen Ansätze oder Ideen in schlechten Geschichten die sie zu neuen Geschichten anregen.
Deshalb keine Reglementierung oder Übergreifende Wertung wie ein Punktsystem.
KG krankt sowieso hin und wieder unter der Gewalt gewisser Persöhnlichkeiten. "XYZ hat schon wieder ne Geschichte geschrieben, die nur XYZ schreiben konnte, keinem anderen würde sie durchgelassen"
Die angesprochene Gewalt ist bei diesem Zitat oftmals auf beiden Seiten zu finden...(Sprecher und mit diesem Zitat angesprochener)
Ein Punktesystem oder heterogeners Gemenge (die Guten ins Töpfchen...) würde diesen Effekt noch hervorheben und KG.de über Kurz oder Lang das Genick brechen....
Also, den Müll in Kauf nehmen, abbürsten und die Goldkörnchen aufsammeln...

 

Guten Tag,

ich wage es mal eine Zeile zu ergänzen: Es gibt durchaus Kurzgeschichten-Seiten im Netz, die ein Bewertungssystem nach Punkten (wenn auch nicht nach festgelegten Kriterien) haben.
Es sei dem geneigten Leser selbst überlassen, zu recherchieren, ob das besser funktioniert als eine weitgehend von qualitativen Kriterien bestimmte Organisationsform wie KG.de.
Ich finde es auf jeden Fall gut wie es ist. (Und ich habe in meinem halben Jahr hier viel gelernt.)

Habt Spaß!
Naut

 

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