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An der schönen Diemel

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08.07.2006
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An der schönen Diemel

In einem Tal in Nordhessen liegt ein Dorf. Bin schon mal da gewesen, früher. Heute zieht mich nicht mal die schöne Landschaft dort in diese Gegend. Größtenteils besteht das Dorf nämlich nur aus ein paar Friseur-Salons, einem historischem Stadtturm, einer Burgruine und einem Edeka-Markt.
Ein Dorf von der Sorte, in dem die Busse zwar durchfahren, aber niemals nimmer halten.
Warum ich mich damals in diesem Dorf aufhielt will ich Ihnen nicht sagen; ist mir peinlich. Fakt ist, dass ich da gewesen bin, früher, und das gesehen habe, was ich Ihnen erzählen will, jetzt.
Zwei Tee-Nager wollten in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, Tee und Kreuzworträtsel kaufen. So gingen sie zum Edeka-Markt; denn der beanspruchte das Monopol für sich und tut das, glaube ich, immer noch.
An dieser Stelle ist es wichtig, finde ich, den Leser (das sind Sie) auf etwas hinzuweisen. Es gibt in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, keine Menschen zwischen zwölf und vierzig Jahren. Das heißt, die Jungen und Mädchen werden nach Vollendung des zwölften Lebensjahres schlagartig sechzig (*). So sind die Tee-Nager in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, allesamt alte, strickende Omas bzw. alte, kriegsgeile Opas. Klar?!
Jedenfalls zwei Tee-Nager, und zwar zwei männliche Tee-Nager, gingen just an dem Tag als ich in diesem Dorf gewesen bin, früher, zum Monopolisten, dem Edeka-Markt. Sie ließen sich Zeit, da der Edeka-Markt gerade Mittagspause hatte (**) und schlenderten gemütlich, wie es die Tee-Nager in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, nun mal so tun, auf der Straße entlang. Den Bürgersteig benutzten sie nicht. Einmal, weil zu dieser Zeit niemand auf den Beinen ist in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher; und noch einmal, weil Tee-Nager cool sein wollen. Und Coolness definiert sich so:

C = (rT + iT) x kww (***)

In dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, bedeutet das, völlig risikolos in der Mittagszeit auf den Straßen herum zu spazieren. Das tun freilich nur Tee-Nager; richtig coole Tee-Nager.
Jedenfalls gingen diese coolen, männlichen, sechzigjährigen Tee-Nager aus dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, zum Edeka-Markt. Wegen Alkohol und Pornos (weil das nämlich cool ist, klar?!). Also Alkohol und Pornos sind in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, Synonyme für Tee und Kreuzworträtsel.
Nun ja, als sie so auf der Straße hin zum bunten Edeka-Markt-Treiben gingen, welcher gerade zu hatte, kam es zu dem Ereignis, welches Ihnen näher zu bringen meine Absicht ist.
Die Busse die durch das Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, fahren tun das sehr schnell, ohne auch niemals nimmer anzuhalten. Die besagten Tee-Nager, tollkühn in ihrem Bestreben cool zu sein hatten aufgrund eines visuellen Defektes ihrer Oculi nicht die Fähigkeit sich schnell bewegende Dinge zu sehen. Das rührt von einer genetischen Information her, die sich durch einen komplizierten Fall von Inzest in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, manifestierte.
Jedenfalls fuhr einer der Busse die niemals nimmer in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, anhalten die beiden coolen, männlichen, sechzigjährigen Tee-Nager um.
Die Tee-Nager waren tot und der Bus fuhr weiter.


ENDE

(*)
Menschen zwischen 40 und 60 in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, sind zugezogen

(**)
Der Edeka-Markt hat das Monopol und kann sich die Mittagspause leisten. Somit dürfte der Edeka-Markt in dem Dorf in dem ich mal gewesen bin, früher, der arbeitnehmerfreundlichste Supermarkt Deutschlands sein.

(***)
C = Coolness
rT = riskante Tätigkeiten
iT = illegale Tätigkeiten
kww = keiner weiß was

 

Hallo morti feigel und willkommen hier!

Fußnoten in den Text einzubauen ist unübersichtlich. Solche Erklärungen können auch in den Text eingeflochten werden.

Die Geschichte baut ja im Grunde nur auf die Pointe am Schluss auf, von daher ist die Länge ganz okay. Ganz im Gegensatz zur Pointe - die ist lahm, weil nix Neues.
Die ständige Wiederholung, dass der Schreiberling in dem Dorf gewesen ist, früher, nervt spätestens beim zweiten Mal. Das Wort Tee-Nager (was ich erst nach einer Weile verstanden habe) kommt auch zu oft in der Geschichte vor. Hier wäre es ratsam, sich Synonyme (ja, hier gehen auch lustige) einfallen zu lassen, damit's ein wenig Abwechslung bringt.
Der Erzählstil ist zu berichtend, als dass sich bei mir eine adäquat lustige Stimmung hätte aufbauen können. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Humorverständnis, da ich mit deinem nix anfangen kann.
Alles in Allem fand ich die Geschichte unlustig, stilistisch schlecht umgesetzt und nicht weiter erwähnenswert.

Beim nächsten Mal wird's vielleicht besser.


LG
flash

 

Also was die Pointe betrifft muss ich flashbak zustimmen, die ist so alt wie Methusalem selbst, bei allen Geschichten, bei denen dem Autor/der Autorin kein passendes Ende eingefallen ist, sterben die Leute einfach plötzlich. Das war nie lustig und wird es auch nie werden, sry.
Das mit den Tee-Nagern gefällt mir auch nicht, ebenfalls ein Witz, der so uralt ist, dass er schon Staub ansetzt.
Stellenweiße fand ich die Geschichte aber ganz lustig, zum Beispiel das mit der Coolnessformel oder die Tatsache wie öde dieses Dorf ist oder das Edekamonopol.
Dein Schreibstil finde ich ganz gut, aber trotzdem ist die Geschichte stellenweise sehr langatmig.
Alles in allem fand ich die Geschichte in Ordung, sie hat Potenzial, aber manche Sachen waren eben nicht so nach meinem Geschmack.
Wegen der Länge trotzdem gut zu lesen.
MFG Steeerie

 

huhu

noch so eine lustige geschichte.:lol:

tee - nager? hehe, wie lustig
aber um ehrlich zu sein, ist das deine lustigste geschichte.
dabei ist sie nicht mal lustig. du musst wohl eine andere defenition von humor haben als ich oder wir haben einfach verschieden lexka. hmm. egal.
wie gesagt, es wäre nciht schlecht über eine kategoriewechsel nachzudenken.

cu joblack87:zensiert:

 

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