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An einem Montag, der nach Frühling riecht

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14.12.2002
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An einem Montag, der nach Frühling riecht

Es war nicht nur der Geschmack des Mango-Eistees der mich an die warmen Jahreszeiten erinnerte. Es war nicht nur die Sonne die angenehm blendete und den restlich verbliebenden, sich schämenden Schnee aufhellte. Es tanzte in der Luft, man konnte den Frühling bereits riechen, auf den lächelnden Gesichtern der Menschen erkennen, ja vielleicht sogar berühren, wenn man nur die Hand ausstreckte. Der Frühling berührte jedenfalls mich.

In der S-Bahn versteckte sich das Gefühl nach Frühling wieder. Die Mitfahrer blickten sich öde an, wie Kühe auf einer Wiese, die mit Jahreszeiten nicht viel anfangen konnten, außer das dann und wann das Gras grüner war.
Erst zu Hause war ich sicher, dass die Szene nicht meiner Phantasie enttanzt war. Die Wolken wurden sachte beiseite geschoben. Die Bauarbeiter hörten auf sich anzuschreien und pfiffen vergnügt vor sich hin.

Es passte, dass er geschrieben hatte. Die Schlichtheit seiner Worte gefielen mir nicht, aber es war auch keine Enttäuschung mehr zu fühlen, als ich ihn las, wie er scherzte und versuchte charmant zu wirken.
Meine anfängliche Begeisterung für ihn war sicherlich etwas abgeflaut, aber es sind schlechte Zeiten für Träumer, die Wahrheit ist oft beschwerend. Wer träumt wird schnell euphorisch denn es kann ja Alles bedeuten. Aber eben auch nichts. oder Wenig. oder auch Ernüchterung.

Ich stellte die Musik Musik lauter und sang eine Show für die Bauarbeiter auf der anderen Häuserseite. Natürlich sahen sie es nicht, das sollten sie auch nicht. Nur im Traum hätten sie angefangen ihre Hüften zu schwingen und mit einem imaginärem Mikrophon mitzumachen.

Er hätte es vielleicht getan, für mich, für die Welt. Aber wer träumt, der traut sich am Ende nicht mehr. Man hat Angst. Vor kurzen Sätzen und dem Wissen, dass der Boden unter einem und der Himmel oben ist und das Bauarbeiter immer schreien, egal welches Wetter ist.

 

Tja Fanny,

diese Miniatur hat es jedenfalls nicht verdient, sang und klanglos unterzugehen.
Deine Formulierungen lassen hoffen, auf das was noch von dir hier kommen wird.

Mal etwas Textarbeit zu diesem Stück hier:

wie Kühe auf einer Wiese, die mit Jahreszeiten nicht viel anfangen konnten, außer das dann und wann das Gras grüner war.

außer, DASS dann und wann ...

So wärs von der Rechtschreibung her besser, dass Kühe mit zugeschneitem Gras etwas anfangen könne, bezweifle ich aber dann doch ...

Es passte, dass er geschrieben hatte

Dieser Satz bleibt mir auch im Kontext unverständlich. Geht es um einen Brief? Der Perspektivwechsel in diesem Absatz erschließt sich mir nicht so recht.

oder Wenig. oder auch Ernüchterung.

Entweder Kommas oder große Satzanfänge.

sang eine Show

hmm. Vielleicht eine Show aufführen?

Er hätte es vielleicht getan, für mich, für die Welt. Aber wer träumt, der traut sich am Ende nicht mehr. Man hat Angst. Vor kurzen Sätzen und dem Wissen, dass der Boden unter einem und der Himmel oben ist und das Bauarbeiter immer schreien, egal welches Wetter ist.

Der Schlusssatz ist gut, der erneute Perspektivwechsel und der Anfang des Absatzes bleiben zu kryptisch.

LG,

N

 

Hallo!
Danke für die Kritik, aber was genau heißt "zu kryptisch"?
Liebe Grüße,
Fanny

 

zu krypisch = zu unverständlich. Ich komme mit deinen Perspektivwechseln nicht klar und kapiere nicht vollständig, was eigentlich abgeht.

LG,

N

 

also ehrlich gesagt gibt es gar keinen Perpektivwechsel!
Das ganze ist ehr ein Versuch, einen Tag zu beschreiben und trotzdem, obwohl nichts wirklich passiert, einen interessanten und schön zu lesenden Text zu kreieren!

 

Hej Fanny,

mir hat die Stimmung und das bloße Andeuten gut gefallen. Deine Sprache finde ich stellenweise etwas umständlich, unpassend für das leichte Gefühl, das Du vermitteln willst - und Du schaffst es trotzdem irgendwie, jedenfalls bei mir.

Ein paar Vorschläge:

Es tanzte in der Luft

Wer ist "es"? Besser fände ich: Die Luft tanzte / In der Luft tanzte

Der Frühling berührte jedenfalls mich

Das jedenfalls ist so ein überflüssiges Wort. Auch gut wäre vielleicht: "Mich berührte..." ,

Phantasie enttanzt

Das ist eine schöne Idee, klingt aber so etwas merkwürdig. "Phantasie entsprungen" oder eine wirklich eigene Formulierung finden, würde ich vorschlagen.

Die Schlichtheit seiner Worte gefielen

Die Schlichtheit gefiel

aber es war auch keine Enttäuschung mehr zu fühlen

Aber ich fühlte auch keine Enttäuschung mehr

Wer träumt wird schnell euphorisch denn es kann ja Alles bedeuten.

Ich finde, das könntest Du deutlicher beschreiben. Ebenso:

Aber wer träumt, der traut sich am Ende nicht mehr.

Grüße von
Ane

 

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