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Angst

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17.12.2004
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Angst

Angst
Es stimmt wirklich!
Wie ein Film läuft das gesamte Leben vor dem geistigen Auge ab, wenn einem die letzte Stunde geschlagen hat.
Im Zeitraffertempo durchlebe man noch einmal alle Höhen und Tiefen eines leider viel zu kurzen Lebens. Aber für Wehmut wird einem keine Zeit gelassen, Schlag auf Schlag stürmen die durchlebten Tage auf einen ein. Freudige, traurige oder schmerzvolle Stunden rauschen im Eiltempo durch das Gehirn, ohne jegliche Emotionen ist man nur zum Zuschauen verdammt. Da sieht man noch einmal wie man freudestrahlend seine erste Spielzeugeisenbahn in Empfang nahm oder ein paar Jahre später mit der ersten kleinen Freundin durch die Straßen stolzierte.
Aber auch die negativen Erlebnisse laufen an einem vorbei. Wie man sich beim Skilaufen einen offenen Bruch zugezogen hat, an dem man dann ein halbes Jahr unter höllischen Qualen herumlaborierte. Das Missgeschick in der Tischlerei, welches einen zwei Finger kostete oder der tragische Grillunfall, dessen Narben heute noch an den Armen schmerzen. Am Ende eines Lebens sieht man über solche kleinen Unannehmlichkeiten hinweg und selbst der größte Angsthase würde sie noch einmal mit Freuden durchleben, könnt er doch nur seinem nahen Ende entgehen und das große Rad um ein paar Jahre oder auch nur Monate zurückdrehen.
Seinem Schicksal entkommt niemand. Ohne Ansehen der Person, des Standes oder Vermögens wird der letzte große Schlag ausgeteilt und doch hätte ich mir niemals träumen lassen, dass es hier und so enden würde, so ganz unspektakulär und vor allen Dingen so würdelos.
Da kommt er auch schon herein der Vollstrecker, nun ist es soweit. Ich spüre wie mir langsam die Sinne schwinden, mein Puls fängt an zu rasen und der Schweiß läuft mir in Strömen über den Körper. Das Letzte was ich noch schemenhaft wahrnehme sind die glänzenden Folterinstrumente in den Händen des Barbaren und die Worte“ Extraktion des Übeltäters“, wahrscheinlich der lateinische Begriff für Todesqual.
Machs gut liebe Welt.

 

Hallo Mitchel!

Lustig finde ich es nicht, passt vielleicht eher in "seltsam" ;)

mitchel schrieb:
Aber auch die negativen Erlebnisse laufen an einem vorbei.
mitchel schrieb:
Am Ende eines Lebens sieht man über solche kleinen Unannehmlichkeiten hinweg

Ist das ein Widerspruch oder hab ichs nicht verstanden? Erst wird geschildert, dass kurz vor dem Ende das ganze Leben vor dem geistigen Auge abläuft, mit Tischlerunfällen und allem drum und dran. Dann aber wird erwähnt, dass man am Ende des Lebens darüber hinweg sieht :confused:

mitchel schrieb:
Das Letzte was ich noch schemenhaft wahrnehme sind die glänzenden Folterinstrumente in den Händen des Barbaren
Wozu, und was willst du damit sagen? Bisschen auf die Kacke haun am Schluss? (Ich entschuldige mich schon im Vorraus für diese Bemerkung :D)

Gruß. Kaktus.

 

Sei gegrüßt Mitchel!

Da ich erst die Kommentare gelesen habe, war ich zunächst ein wenig skeptisch; aber dann las ich den letzten Abschnitt und mußte lachen. Diese Überspitzung ist, finde ich, wirklich gelungen. Hat mir gut gefallen.

@Kaktus und kolibri: der Protagonist ist beim Zahnarzt! Er kriegt einen Zahn gezogen: "Extraktion des Übeltäters".

Im Grunde keine Geschichte, aber eine gelungene Pointe. Sehr lustig.

Grüße
ElTriste

 

ElTriste schrieb:
der Protagonist ist beim Zahnarzt! Er kriegt einen Zahn gezogen: "Extraktion des Übeltäters".

Ups, wie peinlich! Das hab ich ja mal Nullinger gerafft. Ich versinke quasi im Erdboden. Unter dem Gesichtspunkt hat die Geschichte sogar was durchaus Lustiges. Werde mich in nächster Zeit mit vorschnellen Kritiken wohl besser zurückhalten.

Ich ärgere mich über meine eigene Dummheit :bonk:

Sorry, Mitchel!

Den Anfang find ich aber trotzdem a biserl seltsam (erwähnter Widerspruch).

Schönen Gruß, nicht böse sein. Kaktus.

 

Kaktus schrieb:
Ups, wie peinlich! Das hab ich ja mal Nullinger gerafft. Ich versinke quasi im Erdboden. Unter dem Gesichtspunkt hat die Geschichte sogar was durchaus Lustiges. Werde mich in nächster Zeit mit vorschnellen Kritiken wohl besser zurückhalten.

Ich ärgere mich über meine eigene Dummheit :bonk:

Sorry, Mitchel!

Den Anfang find ich aber trotzdem a biserl seltsam (erwähnter Widerspruch).

Schönen Gruß, nicht böse sein. Kaktus.


Hallo Kaktus,
für mich als Schreiblaien ist es nicht so einfach die Gedanken schriftlich so umzusetzen, dass der Lesende immer den Sinn und die von mir gemeinten Umschreibungen versteht. Ich glaube aber, dass diese Probleme öfter auftreten und dadurch die eigentliche Pointe der Geschichten manchmal verloren geht. Natürlich spielen auch die unterschiedlichen persönlichen Anschauungen über Humor und Satire eine große Rolle.
Gruß Mitchel

 

moin mitchel,

Erstmal Willkommen auf Kg.de

Leider hat mir deine Geschichte nicht wirklich gefallen.
Ich bin generell kein großer Freund von Pointengeschichten - also Texten, die dem Leser einen Sachverhalt vorgaukeln (hier Todesangst) und dann am Schluß sagen "ätsch, was ganz anders". Ist natürlich Geschmackssache.
Dazu kommt aber, daß die Geschichte abgesehen vom Ende ziemlich unspektakulär daherkommt. Die geschilderten Bilder aus der Vergangenheit sind mir zu kurz, zu bruchstückhaft, um Atmosphäre aufkommen zu lassen. Lustig waren sie leider auch nicht (wobei Potential drin gewesen wäre) und so fand ich deine Geschichte insgesamt leider recht fad.

Im Zeitraffertempo durchlebe man
durchlebt man
durchlebe man noch einmal alle Höhen und Tiefen eines leider viel zu kurzen Lebens. Aber für Wehmut wird einem keine Zeit gelassen, Schlag auf Schlag stürmen die durchlebten Tage
unschöne Wortwiederholung

 

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