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Arachnophobie

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25.11.2005
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Arachnophobie

Durch die geöffnete Balkontür wehte ein lauer Nachtwind. Die Grillen zirpten und ab und zu hörte man in der Ferne das Motorengeräusch eines vorbeifahrenden Autos.
Ich räkelte mich gemütlich im Sessel vor dem Fernseher, eine Chipstüte in der Hand und ein Glas Bier neben mir auf dem Tisch. Mit wohligem Gruseln schaute ich einen Horrorfilm an, in dem mutierte Monsterspinnen eine Kleinstadt bedrohten.

Ein blonder Spinnenexperte erklärte den verängstigten Bewohnern die Gefahren, die ihnen drohten, wenn sie nicht binnen 21 Stunden die große Mutterspinne zu fassen bekämen.
Im Nachbarhaus hatte sich die metergroße Mutterspinne in einer Besenkammer eingerichtet und war dabei, den Staubsauger in ein dichtes Gespinst aus silbrigen Spinnenfäden zu hüllen.
Zufällig entdeckte die wunderschöne junge Bewohnerin in diesem Moment ein Staubkorn auf der Treppe. Natürlich brauchte sie zu dessen Entfernung dringend den Staubsauger.
Fröhlich vor sich hin summend hüpfte das Mädel auf die Besenkammer zu und öffnete arglos die Tür. Worauf die bösartige Spinne nur gewartet hatte. Untermalt von grusliger Musik stürzte sich die Bestie sofort auf ihre liebliche Beute.

Ich hatte die Chipstüte aus der Hand gelegt und richtete mich angewidert im Sessel auf. Gebannt starrte ich auf den Bildschirm wo die schöne Darstellerin in einem aussichtslosen Kampf vergeblich versuchte, ihr Leben zu retten. Ihre fürchterlichen Entsetzensschreie gingen mir durch Mark und Bein.

Unter dem Fernsehschrank bewegte sich etwas Schwarzes. Für einen kurzen Augenblick wurde mein Blick davon abgelenkt.
Die Riesenspinne biss der jungen Frau in den Hals, die Schreie erstarben.

Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich da eben eine Bewegung wahrgenommen hatte, an einem Ort, an dem sich eigentlich nichts bewegen kann. Ich schaute genau hin, konzentrierte mich auf den dunklen Spalt zwischen Schrank und Fußboden.
Tatsächlich! Da war es wieder! Ein schwarzer Schatten huschte lautlos von links nach rechts.

Im Fernsehen war das Monster gerade damit beschäftigt, ihr in einen Kokon verpacktes Opfer in die Besenkammer zu stopfen.

Der Schatten unter dem Fernsehschrank bewegte sich nach vorn und im nächsten Augenblick erschien eine große schwarze Spinne mit langen behaarten Beinen. „Tegenaria larva, die gewöhnliche Hausspinne“ meldete mein Gehirn, das sich noch an einzelne Fragmente eines längst vergessenen Biologiestudiums erinnern konnte.
Die Tegenaria rannte geradewegs auf mich zu und verschwand unter meinem Sessel.

Eigentlich hatte ich keine Angst vor Spinnen, in meiner Kindheit züchtete ich zum Entsetzen meiner Mutter sogar welche in Einmachgläsern.
Trotzdem zog ich in diesem Moment sofort reflexartig die Beine hoch. Vor diesem riesigen Exemplar hatte ich doch etwas Respekt!
Leicht verwirrt und etwas unsicher starrte ich eine Weile auf den Fußboden. War da gerade wirklich eine Spinne gewesen oder hatte ich mir das nur eingebildet?

Die Riesenspinne im Fernsehen begab sich inzwischen munter auf die Suche nach weiteren Opfern, verließ das Haus und machte sich auf den Weg in die stockdunkle Nacht.
Die unheimliche Musik des Films nahm meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, so dass ich nicht weiter über die Spinne unter meinem Sessel nachdachte.

Ein neuer Beutezug bahnte sich an.
Zwei Helfer des Suchtrupps beleuchteten die Straße mit ihren Stirnlampen, in der Hand ein entsicherter Revolver. Das Monster lauerte geifernd hinter einer Hausecke.

„Einfach widerlich!“, ich schüttelte mich. Dabei nahm ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung draußen im Flur wahr. Diesmal richtete ich meinen Blick sofort darauf.

Was ich dort sah, jagte mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter.
Vom düsteren Flurlicht spärlich beleuchtet rannte eine fast handtellergroße Spinne an der geöffneten Wohnzimmertür vorüber!

Mein Herz klopfte laut. Das angenehme Gruselgefühl war echtem Entsetzen gewichen. Die Tatsache, dass sich anscheinend zwei riesenhafte Spinnen in der Wohnung befanden, beunruhigte mich mehr als ich wahr haben wollte.
Trotzdem zweifelte ich immer noch an mir selbst, war es möglich, dass ich mir das alles vielleicht doch nur einbildete?

„Schau nach“, sagte ich mir, „und wenn da Spinnen sind, dann fang sie!“
Wie albern von mir, mich so anzustellen!

Das Scheusal im Fernseher war gerade dabei, sein zweites Opfer genüsslich auszusaugen.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, setzte meine Füße vorsichtig auf den Boden, in der Hoffnung das Tier unter dem Sessel würde nicht gerade jetzt hervorkommen. Ich schnappte mir mein Bierglas und kippte den letzten Schluck schnell hinunter.

Zögernd betrat ich den Flur.
Neben meinen Turnschuhen lauerte sie. Sie drehte sich sofort zu mir um. Es schien mir, als würde sie mich anstarren.
Geräuschlos schlich ich ganz langsam näher. Es war das erste Mal, dass mir beim Fang einer Spinne gar nicht wohl in meiner Haut war.
Ich stülpte das Bierglas blitzschnell über sie. Gefangen!

Erleichtert schaute ich sie mir genauer an, auch sie schien eine gewöhnliche Hausspinne zu sein, doch war sie ungewöhnlich groß.

Sie ließ mich nicht aus den Augen, hob ein Bein und zeigte damit auf mich, dabei bewegte sie bedrohlich ihre dolchartigen Giftklauen.
Erschrocken wich ich zurück.

Ich ließ das Glas einfach stehen und beschloss, die Spinne unter dem Sessel auf dieselbe Art wegzusperren.

Mit einem weiteren Glas aus der Küche bewaffnet, schob ich vorsichtig den Sessel zurück.

„Sie braucht noch mehr Beute für ihre Nachkommen!“, hörte ich die Stimme des Spinnenexperten sagen, ein angstvolles Stöhnen war die Antwort.

Abgelenkt durch den Film war ich nur halb bei der Sache, als ich niederkniete um nach der Spinne Ausschau zu halten.
Diese hatte mich jedoch längst entdeckt und noch bevor ich sie richtig wahrnahm, eilte sie hurtig auf mich zu und landete mit einem Satz auf meiner Hand.
Panik ergriff mich, ich sprang auf, schrie gellend und schüttelte mich wild. Dabei fiel die Spinne zu Boden.
Sie hatte eindeutig genauso viel Angst wie ich. Nach einem schützenden Ort suchend rannte sie geradewegs in mein Fangglas, das ich in meiner Panik am Boden liegen gelassen hatte!
Geistesgegenwärtig drehte ich sofort das Glas um. Auch sie war gefangen.
Ich atmete tief durch.

Die Spinne begann, das Glas abzutasten, suchte nach einem Ausgang.

Ich hatte genug vom Spinnen fangen. Ich würde mich erst am nächsten Morgen um die Biester unter den Gläsern kümmern.
Jetzt wollte ich endlich in aller Ruhe den Rest des Films anschauen. Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ ich mich in meinen Sessel fallen und war bald wieder von der Handlung des Films gefesselt.

Man hatte nun das Nest der Mutterspinne entdeckt, in dem viele hundert Eier in dichten weißen Kokons lagerten. Bewegte sich in einem Kokon nicht schon etwas? Die mutigen Helfer beratschlagten mit dem Spinnenexperten, wie man am besten bei der Vernichtung vorgehen sollte.

Was waren sie doch feige! Ich fühlte mich ihnen weit überlegen, schließlich hatte ich sofort gehandelt und die Gefahr wie eine Heldin beseitigt!

Gerade als der Experte vorschlug, einen Flammenwerfer zu holen, bewegte sich wieder etwas unter meinem Fernseher.

Nein! Das konnte nicht wahr sein! Riesige behaarte Beine schoben sich langsam unter dem Schrank hervor. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Noch eine Spinne! Und sie war noch sehr viel größer als die beiden vorigen!

Fassungslos starrte ich auf dieses unheimliche Tier. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen? Gab es denn wirklich mutierte Spinnen? Wollten sie mich am Ende angreifen?

Die Spinne richtete ihren Blick nun direkt auf mich und begann sich langsam in meine Richtung in Bewegung zu setzen.

Panik machte sich wieder in mir breit. Was sollte ich nur tun? Verzweifelt schaute ich mich im Zimmer um, entdeckte aber nichts was mir helfen könnte. Ich traute mich aber auch nicht mehr den Sessel zu verlassen.

Hilflos beobachte ich wie sie langsam näher kam. Dabei behielt sie mich die ganze Zeit fest im Blick. Es schien ihr sogar irgendwie Vergnügen zu bereiten, wie sie mich da so im Sessel zittern sah.

Auf einmal blieb sie stehen und fixierte mich mit allen ihren acht Augen. Mein Herz klopfte laut bis zum Hals. Ich konnte nicht anders, wie in Hypnose musste ich sie anstarren, es gelang mir nicht, meine Augen von ihr abzuwenden.

Lange Zeit saß ich so da, Auge in Auge mit diesem entsetzlich großen achtbeinigen Ungetüm.

Irgendwann drangen die Geräusche des Fernsehers wie aus weiter Ferne wieder an mein Ohr. Im finalen Showdown war es dem Spinnenexperten gelungen, das Nest samt Muttertier mit dem Flammenwerfer zu vernichten.
Das Bild und der Ton wechselten abrupt. Werbung folgte.

Darauf schien die Spinne nur gewartet zu haben. Sie wandte sich von mir ab, lief zielstrebig auf das Glas mit meiner gefangenen Spinne zu, das vor mir auf dem Boden stand.
Das Tier im Glas schaute seine Verwandte draußen erwartungsvoll an.

Ungläubig beobachtete ich, wie die Riesenspinne die Spitze eines Beins unter den Glasrand schob, das Glas anhob und mit Leichtigkeit umwarf.
Die befreite Spinne betastete die andere erfreut.

Im Flur war ein leises Klirren zu hören. Ich erahnte den Grund. Mir trat der kalte Angstschweiß auf die Stirn.

Wie erwartet marschierte nach einem kurzen Augenblick mein erster Fang ins Wohnzimmer. Auch diese Spinne betastete kurz die beiden anderen und drehte sich dann zu mir um.

Mein Herz setzte aus. Ich war sicher, nun mit dem Leben abschließen zu müssen. Sie wollten sich an mir rächen! Sie würden mich töten und aussaugen!

Doch dann geschah etwas Unglaubliches.
Die Spinne vom Flur zeigte mir abermals ihre spitzen dolchartigen Mundwerkzeuge, wandte sich dann aber um zu ihren beiden Kameradinnen und alle drei machten sich mit flinken Schritten auf den Weg in Richtung Balkon.

Kurz bevor sie den Balkon betraten, drehte sich die größte von ihnen noch einmal zu mir um und hob ein Bein wie zum Gruß. Dann verschwanden sie in der Dunkelheit.

Völlig verwirrt saß ich noch einen Augenblick im Sessel, bevor ich endlich begriff, dass sie wirklich draußen waren.
„Schnell die Balkontür schließen!“, war mein erster vernünftiger Gedanke.

Die letzte Spinne ließ sich gerade vom Geländer hinunter in den Garten fallen, als ich die Balkontür mit einem Ruck zudrückte.

Ich hatte genug, ich wollte nur noch ins Bett. Im Vorbeigehen zog ich den Stecker vom Fernseher aus der Steckdose und knallte alle Türen hinter mir zu.
Als ich auch noch das Schlafzimmerfenster schloss, bemerkte ich, dass das Zirpen der Grillen im Garten vollkommen verstummt war.

Mit Schaudern sprang ich in mein Bett und zog mir die Bettdecke über den Kopf.

 

ich find die geschichte ganz gut, nur der titel ist schlecht gewählt : eine arachnophobie ist, wenn man schon immer oder wegen eines traumatischen erlebnisses angst vor spinnen hat.
gabs da nicht mal einen film, der auch arachnophobie hieß ?^^ es kommt mir irgendwie so vor, als ob sich dein prot genau diesen film anguckt...

 

Hi Blondie und willkommen!


Unter normalen Umständen freuen wir uns über jeden Neuzugang, mal sehen, ob sich diese Freude noch schmälert. :D

Kleinkram:

Mit wohligem Gruseln schaute ich einen Horrorfilm an, in dem mutierte Monsterspinnen eine Kleinstadt bedrohten.
Show, don`t tell.
Hier kannst du schöner: Fast amüsiert beobachtete ich eine mutierte Monsterspinne, die es auf eine klischeehafte Blondine abgesehen hatte.
(wohliges Gruseln würde ich hier nicht verwenden. Grusel ist ja noch immer ein Gefühl der Angst, wenn auch nur gering. Ich finde, das passt zum Räkeln nicht so gut)

Ein blonder Spinnenexperte erklärte den verängstigten Bewohnern die Gefahren, die ihnen drohten, wenn sie nicht binnen 21 Stunden die große Mutterspinne zu fassen bekämen.
1. würde ich Zahlen, sofern es sich nicht um 123.455 handelt, ausschreiben. Liest sich schöner, eine Zahl stört den Lesefluss.
2. ist blond hier vollkommen überflüssig. Sofern die Prot nichts mit dem Blond assoziiert, kannst du es streichen. Interessiert niemanden ;)

Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich da eben eine Bewegung wahrgenommen hatte, an einem Ort, an dem sich eigentlich nichts bewegen kann.
Du kommst mit der Zeit durcheinander! konnte

Im Fernsehen war das Monster gerade damit beschäftigt, ihr in einen Kokon verpacktes Opfer in die Besenkammer zu stopfen.
einem

Die Riesenspinne im Fernsehen begab sich inzwischen munter auf die Suche nach weiteren Opfern, verließ das Haus und machte sich auf den Weg in die stockdunkle Nacht.
So zerstörst du jegliche Atmosphäre. Ersatzlos streichen.

„Schau nach“, sagte ich mir, „und wenn da Spinnen sind, dann fang sie!“
Gedanken lesen sich kursiv besser, lassen sich einfach leichter von der wörtlichen Rede unterscheiden. Ist aber nur persönliches Empfinden

Ich hatte genug vom Spinnen fangen. Ich würde mich erst am nächsten Morgen um die Biester unter den Gläsern kümmern.
Unwahrscheinlich. Wenn dann: Nach dem Film, oder so

Hilflos beobachte ich wie sie langsam näher kam.
ichKOMMA wie


Ganz ehrlich? Die Story reißt mich nicht vom Hocker. Liest sich wie sich der Film anhört: abgedroschen.
Spinnen wurden schon zu oft in Horrorfilmen als Bösewichte missbraucht, als dass sie noch vielen Menschen Angst einjagen könnten.
Die viel zu genaugen Beschreibungen des Filmes sollen zur Atmosphäre beitragen, tun es allerdings wenig bis kaum. Kürz die Stellen, die Detailtreue der Nacherzählung ist für den Leser wenig spannend. ;)

Dein Stil ist ganz nett, allerdings zu alltäglich, um richtig wirken zu können. Fehler hab ich allerdings wenige entdeckt, was heißt: darauf kann man schon mal aufbauen! *g*


So, ich hoffe, ich konnte dir dennoch helfen und wünsche dir noch viel Spaß im Forum! :D


Tamira

 

hallo blondeszottel,
ich muss sagen, dass ich dein Geschichte nicht wirklich gruselig oder spannend fand. Ich konnte mich an keiner Stelle irgendwie einfühlen oder eine Verbindung zum Prot herstellen.
Weiters muss ich Tamira recht geben, dass das Thema Spinnen als Angstfaktor irgendwie gestorben sind. Vor allem die Tatsache, dass sich der Prot zum Zeitpunkt, an dem sich die Geschichte abspielt, einen schlechten Horrorfilm (wenns "Arachnophobia" ist) ansieht, macht es für mich nicht spannender.

Kurz bevor sie den Balkon betraten, drehte sich die größte von ihnen noch einmal zu mir um und hob ein Bein wie zum Gruß. Dann verschwanden sie in der Dunkelheit.
passt nicht, wie ich finde. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sich die freundliche Spinne noch mal für den schönen Abend bedanken wollte und dann verschwand. Sry, aber das hab ich mir echt gedacht.

Die vielen Absätze in deiner Geschichte haben mich verwirrt.
Das sind nur meine "Leseeindrücke". Nimms mit bitte nicht übel, aber ich war nicht besonders überzeugt von der Geschichte. Aber das ist Geschmacksache.
Du machst auf jeden Fall nicht viel Kommafehler wie ich. :)

Hoffentlich konnte ich dir ein wenig weiterhelfen.
lg
alex

 

Hallo Tamira!
Danke für die Verbesserungen und Tipps zu meiner Geschichte! Es ist meine erste Kurzgeschichte und ich denke ich muss jetzt erst mal ein bißchen Erfahrungen sammeln. (Das zugegebenermaßen abgedroschene Thema "Spinnen" wählte ich deshalb, weil es mir diesen Sommer wirklich passiert ist, dass drei große Spinnen unterm Fernseher hervorkamen, während ich einen Spinnen-Horrorfilm anschaute. Und die hab ich dann wirklich die ganze Nacht unter Gläsern stehen lassen um sie am nächsten Morgen meiner Familie zu zeigen.)

 

Hi blondeszottel,

Zunächst mal muss ich eine Lanze für Arachnophobia brechen: Der Film geht so eindeutig selbstironisch ans Werk, dass die 'Abgedroschenheit' des Themas genau den trashigen Unterhaltungswert ausmacht: John Goodman als bizarrer Kammerjäger ist grandios, das Finale, in dem Jeff Daniels die Spinne in Die-Hard-Manier mit der Nagelpistole durchbohrt, vielleicht nicht zum Totlachen aber auf jeden Fall zum Schmunzeln. Wer AP vorwirft, ein schlechter Horrorfilm zu sein, verkennt, dass dieser gar nicht vorgibt, einen lupenreinen, ernstzunehmenden Vertreter dieses Genres darzustellen.

Und was hat das Alles mit deiner Geschichte zu tun? Gar nichts! Ha! Nein, warte, komm zurück, war nur Spaß, ich hab' bloss n' Witz gemacht...

Bei aller Liebe zum Film reicht leider eine Inhaltsangabe desselbigen, umrahmt von einer quasi-autobiographischen Anekdote nicht aus, mir ein Kribbeln
auf die Haut zu tackern. Da es sich aber um deine erste Geschichte handelt, gibt's einen Pluspunkt für den mit Sicherheit ausbaufähigen Stil.

Und nu' wert isch ganz konkret, Alta:

„Einfach widerlich!“, ich schüttelte mich.

Nein, tatest du nicht. Kein Mensch tut das. Alles, was mich daran erinnert, dass ich lese, entreißt mich deiner Geschichte. Das mit dem Schütteln geht ja noch klar, aber frag' dich mal, wie oft du vor dem Fernseher gesessen und zu dir selbst gesagt hast: "Einfach widerlich!" ;)
Wäre es nicht eher so was wie ein nur schwer zuortenbarer Grunzlaut des Ekels, vielleicht sowas wie: "Mbbbuaah..." oder auch das etwas altmodischere "Iiiih!" ?

Was ich dort sah, jagte mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter.

Gäääähn-Klischee. Aber wie gesagt, erste Geschichte, daher halb so wild.

Es war das erste Mal, dass mir beim Fang einer Spinne gar nicht wohl in meiner Haut war.

Passt nicht. Klingt so, als würde dein Protagonist mit Spinnenfangen sein Geld verdienen, oder zumindest so, als täte er es auf täglicher Basis. Doch dieses Mal war alles so anders als zuvor...

Sie hatte eindeutig genauso viel Angst wie ich.

Entwarnung nach dem zweiten Drittel der Geschichte. Faux-pas.

Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen?

Ja Herrschaftszeitenkruzifixnochamoi! :D

Die befreite Spinne betastete die andere erfreut.

Süüüüüß!

Ich würde übrigens nicht mit meinen Vorrednern übereinstimmen, dass man, gerade im Bereich Horror, Themen aufgrund ihrer vermeintlichen "Abgedroschenheit" komplett meiden sollte. Klartext: Solange Menschen Angst vor Spinnen haben, macht es Sinn, Grusel-Geschichten über Spinnen zu erzählen. Du musst halt nur die Verpackung ein bisschen variieren: 'Drei Achtbeiner krabbeln unter'm TV hervor' ist einfach nicht der Bringer.

Das war ein Kompliment an dein Gespür für die H-Sparte. Gut geklaut ist besser, als schlecht erfunden. Aber Klauen will eben auch gelernt sein. So denn: Üben, Üben, Üben (am besten beim Lesen, Lesen, Lesen). :teach:

Ansonsten Herzlich Willkommen Hiaa! :cool:

Gruß,
Jan-Christoph

 

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