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Ausbruch

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13.04.2006
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Ausbruch

Sie war zu lange in der Wüste geblieben. Der brennenden stechenden Sonne schutzlos ausgeliefert, war sie innerlich verglüht, wie ein Stern es tut, wenn er allmählich mit der Zeit in sich erstickend dahinsiecht.
Sie lag wie ein ruhend weiß leuchtender Engel im fein aufbereiteten und durch den Wind gepflegten Sand, der ihre Spuren innerhalb kürzester Zeit verschwinden ließ bis nichts, als ihr ausgebrannter Körper, auf ihre Existenz in der Wüste, hinwies. Einzig ihr Haar wirbelte widerspenstig im Einklang des Windes und erzeugte als totes Material mehr Lebendigkeit als ihr Brustkorb, der sich in langsam verlaufenden Intervallen regelmäßig leicht anhob. Ihre geschlossenen Augen ließen schnelle in sich kehrende Bewegungen erkennen und aus ihrem farblosen Mund drangen zeitweise unverständlich leise Wortbrocken.
Sie spürte den leicht aufliegenden Druck ihres Gewandes, welcher ihr in diesem Zwiespältigen Zustand des Wachschlafes, als lebensrettende Schutzschicht, bedrängend erschien, welchen sie jedoch mit zunehmender Schwäche als angenehm warm empfand.
In diesem Hause wollte sie mehr Zeit verbringen, soviel es ging, am besten für immer. Geborgenheit und Schutz. Ihre Mutter. Sie sah sie lächelnd an und fühlte den sacht aufliegenden Druck ihrer Hand auf der Stirn.
Ein Rausch, der nur für einige Sekunden anhielt und doch so…- ein plötzlich kalter Schauer durchzog ihren Körper und ließ ihn für einen kurzen Moment erstarren.
Sie versuchte ihre müden Augenlider zu öffnen, doch gelang ihr nicht mehr, als lediglich einen Schatten zu vernehmen, der sich gleichzeitig herrlich beruhigend auf ihr Gemüt auswirkte. Sie vernahm eine sacht und vertraut erklingende Stimme, bei deren Wortwahl sie mühe hatte, sie wirkend aufzunehmen.
„Ich hatte dich mahnend darauf hingewiesen, da zu bleiben. Ich versuchte in dich zu dringen, vergebens. Selbst meine Voraussage deines Scheiterns erschreckte dich nicht. Du als Denkerin… . Du bist am ersticken und untergehen. Wärst du nur da geblieben. Du hättest keinen einzigen Schritt weiter in diese nicht endende, vollkommen erscheinende Wüste setzen dürften. In ein Labyrinth. Geh, hatte das Es gesagt, als ob das Es weiß was gut für dich ist, deine unbestimmten verwurzelten Triebe, unfähig zum lebensfähigen Denken. Und du…, du gehst auf deinen paradoxen psychischen Suizid ein. Deine selbst um deine Kehle gelegten Fesseln schmerzen tiefer den je und dein einziger Drang der Intensität, endet im Tod, bloß das der Tod, Träume der Intensität nicht mehr beherbergt. Es liegt bei dir umzukehren, deine Kehle zu entfesseln, deine Ideale später, wenn die Wüste schrumpft, zu verfolgen. Du bist am erstricken. Soll das dein Schicksal sein? Soll das dein…“
Die Worte wurden immer leiser bevor sie gänzlich verhallten. Noch einige Augenblicke lag sie reglos im Sand, der ihre Füße wie eine Decke umhüllte. Der kalte und raue Wind hatte eine ernüchternde Wirkung auf ihr Bewusstsein genommen und sie kam allmählich zu sich. Von ihrer Entgleisung geschwächt erhob sie sich mühend. Langsam gelang es ihr, wenn auch sichtlich ermattet einen Schritt vor den anderen zu setzen, in eine Richtung, die weit ab ihres Rückweges Heimat liegen sollte.

 

Der Text gleicht wohl eher einem misslungenem Interpretationsansatz für den Steppenwolf, bzw. einer Szene daraus, ich denke von daher ist über den Inhalt nicht viel zu sagen, außer das er auf keinem vollständigen Wissen basiert ; )
Im Grunde hatte ich auch gar nicht vor etwas darüber zu schreiben, da mein zu betrachtender Konflikt eigentlich ein anderer werden sollte.
Aber ich dachte, da ich eh arge Probleme im Ausdruck und in der Rechtschreibung habe, könnte eventuelle Hilfe mir in dieser Hinsicht kein wenig schaden *lieb lächelt* ; )

 

Hallo BlackCrow,

ich habe deine Geschichte gelesen, aber es ist schwer für mich darüber zu urteilen. Mir hat auf jeden Fall deine bildhafte Sprache gefallen.

Der Text gleicht wohl eher einem misslungenem Interpretationsansatz für den Steppenwolf
Da dieses Buch nicht im Lektürekanon steht und ich von Hesse nicht mehr lese, als nötig, kann auch nicht sagen wie gelungen oder misslungen dein Interpretationsansatz ist.
da ich eh arge Probleme im Ausdruck und in der Rechtschreibung habe
Sorry, dass ich dir im Moment keine Fehlerliste schicken kann. Vielleicht hole ich das noch nach. Allerdings waren gar nicht so viele Rechtschreibfehler drin.
Ach so, herzlich Willkommen bei kg.de.

Bis später

MiK

 
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Hi BlackCrow!

Herzlich willkommen auf kg.de - und keine Angst wegen der Kritiken hier.
(mit mir hast Du gleich Mal Pech gehabt, ich neige dazu, die Dinge beim Namen zu nennen und etwas harte Kritiken zu schreiben ... ist aber nicht persoenlich zu nehmen - ok? ... auch ist hier keiner ein unfehlbarer Meister -auch kein Kritiker - und diese Seite ist zur Diskussion gedacht. Wenn Dir etwas nicht gefaellt oder Du was nicht verstehst, dann bitte nicht schuechtern sein, sondern einfach die Leute ansprechen und fragen.)
Weil die Geschichte so kurz ist (und ich gerade uebe) geht's heute besonders genau. Wenn es Dir zu viel ist, dann sag' es mir bitte, dann kann ich diesen Beitrag auch reduzieren.

Nun zu Deinem Text. Vorerst mal Kleinkram (is' gar nicht so schlimm, wenn es auch auf den ersten Blick ein bischen so aussieht):

war sie innerlich verglüht, wie ein Stern es tut, wenn er allmählich mit der Zeit in sich erstickend dahinsiecht.
"dahinsiecht" ist etwas altertuemlich und nicht unbedingt passend fuer einen Stern. Aus dem "verglueht" schloss ich auf eine Tote. Sie lebt aber noch.

Sie lag wie ein ruhend weiß leuchtender Engel
Ein bisschen viel Adjektive im Text - ich bin keiner der das prinzipiell verurteilt, es ist aber, denke ich, an der Grenze.

im fein aufbereiteten und durch den Wind gepflegten Sand, der ihre Spuren innerhalb kürzester Zeit verschwinden ließ, bis nichts, als ihr ausgebrannter Körper, auf ihre Existenz in der Wüste, hinwies.
Es ist gut, dass Du versuchst Metapher zur Beschreibung der Szene zu verwenden. Ich fuerchte nur "aufbereiten" und "pflegen" sind keine Eigenschaften, die man dem Wind zuschreiben wuerde. Das "ausgebrannt" laesst mich immer noch an eine Tote denken. Kein Komma nach "nichts" "Körper" und "Wüste".

Einzig ihr Haar wirbelte widerspenstig im Einklang des Windes und erzeugte als totes Material mehr Lebendigkeit als ihr Brustkorb, der sich in langsam verlaufenden Intervallen regelmäßig leicht anhob.
"erzeugte" "totes Material" "Lebendigkeit", "Intervallen" und "regelmäßig" wirken etwas deplatziert, treffen nicht den Tonfall der Szene. Es klingt zu trocken zu nuechtern, zu sachlich. Vielleicht besser: "besaß", das zweite weglassen, dann "Leben" und einfach nur "langsam und gleichmäßig" ... spiel einfach' noch ein wenig mit den Worten - Du kannst das sicher noch besser - und ueberleg' Dir dabei, wie sie klingen, welche Bedeutungen sie besitzen und in welchen Zusammenhaengen sie verwendet werden - und: Ob sie daher zu dem passen, was Du (be)schreiben willst.

Ihre geschlossenen Augen ließen schnelle in sich kehrende Bewegungen erkennen und aus ihrem farblosen Mund drangen zeitweise unverständlich leise Wortbrocken.
Mit dem "in sich kehrende Bewegungen" kann ich nicht sehr viel anfangen. Zudem fiel mir ab (und schon vor) dieser Stelle die monotone Verwendung der Struktur: Adjektiv + Substantiv auf. Es kommt eigentlich kein Substantiv ohne ein vorausgegangenes Adjektiv in der Geschichte vor. Da koennte man mehr variieren und freier schreiben. "farblos" - hmmm ich haette "blass" geschrieben - aber wiegesagt, alles was ich schreibe sind nur Vorschlaege und nicht zwingend. Denk' einfach mal darueber nach. OK?

Sie spürte den leicht aufliegenden Druck ihres Gewandes, welcher ihr in diesem Zwiespältigen Zustand des Wachschlafes, als Vitalrettende Schutzschicht, bedrängend erschien, welchen sie jedoch mit zunehmender Schwäche als angenehm warm empfand.
zwiespältigen und vitalrettende; vitalrettend klingt kuenstlich - wieso nicht lebensrettend? "als vitalrettende Schutzschicht" haette ich per Gedankenstrich eingeschoben, so stoert es den Gedankengang im Satz; ebenso "mit zunehmender Schwaeche". Bedraengend ist etwas altertuemlich.

In diesem Hause vermochte sie mehr Zeit zu verbringen, soviel es ging, am besten für immer. Geborgenheit und Schutz. Ihre Mutter. Sie sah sie lächelnd an und fühlte den sacht aufliegenden Druck ihrer Hand auf der Stirn.
Wie ist die Bedeutung von "vermochte" zu verstehen? "wollte" oder "konnte"? Das Erste wuerde zum Sinn des Satzes passen (so wie ich ihn verstanden habe), das Zweite zur Bedeutung von vermochte. Der Sprung in der Erzaehlung ist etwas unklar, wird aber durch die folgenden Saetze etwas erhellt:

Ein Rausch, der nur für einige Sekunden anhielt und doch so…- ein plötzlich kalt erscheinender Windhauch durchzog ihren Körper und ließ ihn für einen kurzen Moment erstarren.
"Windhauch durchzog" ... hmmm ... "Windhauch ueberzog" oder "Schauder durchzog" ... was meinst Du dazu? Uebrigens: die Satzzeichensetzung nach "so" ist etwas eigenartig ...

Mit zunehmendem Bewusstsein, versuchte sie ihre müden Augenlieder zu öffnen, doch gelang ihr nicht mehr, als lediglich einen Schatten zu vernehmen, der sich gleichzeitig herrlich beruhigend auf ihr Gemüt auswirkte. Sie vernahm eine sacht und vertraut erklingende Stimme, bei deren Wortwahl sie mühe hatte, sie wirkend aufzunehmen.
Kein Komma nach Bewusstsein und mehr; Augenlid - ansonsten singt jemand ueber Augen ;-) ...
"Schatten zu vernehmen" passt nicht so ganz. Einen Schatten kann man nicht hoeren. "Gemuet" ist ein Wort, dass gut zu Hesse passt wie einige der alten Woerter weiter oben in diesem Text, aber nicht unbedingt in eine moderne Geschichte. (Gerade mit dem Lesen fertig geworden, oder? Dann solltest Du etwas froehlicheres jetzt lesen, vielleicht "die Panne" von Duerrenmatt oder so'n Zeugs)
Ach ja: "Mühe", Wortwahl klingt eigenartig - Worte?
"wirkend aufzunehmen" waere ebenfalls nicht meine erste Wahl. Klingt etwas gespreizt.

„Ich hatte dich mahnend darauf hingewiesen, da zu bleiben. Ich versuchte in dich zu dringen, vergebens. Selbst meine Voraussage deines Scheiterns erschreckte dich nicht. Du als Denkerin… .Du bist am ersticken und untergehen. Wärst du nur da geblieben. Du hättest keinen einzigen Schritt weiter in diese nicht endende, vollkommen erscheinende Wüste setzen dürften. In ein Labyrinth. Geh, hatte das Es gesagt, als ob das Es weißwas gut für dich ist, deine unbestimmten verwurzelten Triebe, unfähig zum lebensfähigen Denken. Und du…, du gehst auf deinen paradoxen psychischen Suizid ein. Deine selbst um deine Kehle gelegten Fesseln schmerzen tiefer den je und dein einziger Drang der Intensität, endet im Tod, bloß das der Tod, Träume der Intensität nicht mehr beherbergt. Es liegt bei dir umzukehren, deine Kehle zu entfesseln, deine Ideale später, wenn die Wüste schrumpft, zu verfolgen. Du bist am erstricken. Soll das dein Schicksal sein? Soll das dein…“
Was ist an diesen Stellen/Worten falsch:
"Denkerin… .Du" "ersticken" "untergehen" "weißwas" "Und du…," "den je" "bloß das" ... und bei "erstricken" musste ich grinsen: so kann nur eine Frau sterben ... :D
Das ist also die Stelle, mit der Du den Steppenwolf interpretierst. Interessant. Ich hab' das Buch vor etwa 15 Jahren gelesen. Da ist es schwierig fuer mich eine Interpretation ad hoc aus den Fingern zu saugen ... Teile davon decken sich aber mit dem, was in meinem Kopf noch so haengen geblieben ist. Das "Es" ist - denke ich - mit der Freud'schen Bedeutung zu sehen, der Suizid ist aber nur ein solcher, wenn er auch gelingt. Die Frau hier ueberlebt (Suizidversuch?). Auch wird im Gegensatz zum Buch nicht klar, wieso die Frau dort in der Wueste (Steppe?) liegt. Das ist verdammt schwer in einer einzelnen Szene herauszuarbeiten. Verkompliziert wird das Ganze auch noch dadurch, dass es nun eine Frau ist, die nicht unbedingt die gleichen Probleme haben kann/muss wie der Steppenwolf in der Hesseschen Erzaehlung.
Um diese Stelle klarer werden zu lassen, muesste genau bekannt sein, wieso die Frau dort liegt. Vielleicht kannst Du Dir dazu noch etwas ueberlegen.


Die Worte wurden immer leiser bevor sie gänzlich verhallten. Noch einige Augenblicke lag sie reglos im Sand, der ihre freiliegenden Füße wie eine Decke umhüllte. Der kalte und raue Wind hatte eine ernüchternde Wirkung auf ihr Bewusstsein genommen und sie kam allmählich zu sich. Von ihrer Entgleisung geschwächt erhob sie sich mühend. Langsam gelang es ihr, wenn auch sichtlich ermattet einen Schritt vor den anderen zu setzen, in eine Richtung, die weit ab ihres Rückweges Heimat liegen sollte.
"freiliegend" und "umhuellte" passt nicht zusammen. Entweder das Eine oder das Andere. Mal eine Frage an Dich: schreibt man "rauhe" jetzt in der reformierten reformierten Rechtschreibung ohne "h"? Ich haette es mit "h" geschrieben, bin mir da aber nicht 100% sicher.
Komma nach "leiser"
"ernuechternde Wirkung auf ihr Bewusstsein" ... wieso nicht auf sie?
"Entgleisung" "mühend" und "ermattet" stammen ebenfalls aus dem Hesseschen Wortschatz. Ohne Deine Anmerkung am Ende des Textes haette ich mich schwer gewundert, wieso Du alle diese altertuemlichen Worte verwendest. Ausserdem haette ich kaum einen Bezug zur Hesseschen Geschichte erkannt (sorry), vermutlich weil die Welt voll von Millionen von Suizidgeschichten und Selbstmordversuchsgeschichten etc ... ist, dass ich diese Parallele nicht in Betracht gezogen haette.

Zu guter Letzt noch etwas allgemeines: Das Wort "Geschichte" oder "Kurzgeschichte" beinhaltet eigentlich immer ein Geschehen, eine Handlung in der es meist eine Konfrontation eines Protagonisten mit einem essentiellen Problem geht. Hier ist das gerade noch so der Fall, wenn auch an dieser Konfrotation noch gearbeitet werden muss. Vielleicht kannst Du das ja als Tipp fuer Dein weiteres Schaffen mitnehmen ...

Huch, ich sehe gerade, wie lange mein Kommentar wieder geworden ist.
Als Erstling ist Dein Werk sicher nicht schlecht ... obwohl das jetzt aufgrund meines umfangreichen Kommentars auf den ersten Blick vielleicht etwas anders aussehen mag - aber Du hast ja bereits die Kommentare der Anderen gelesen ;-)
... und weisst selbst, dass Du noch etwas an Rechtschreibung und Sprache arbeiten musst - ich bin da auch noch laengst nicht perfekt ...

Denk' Dir also nichts schlimmes dabei und nutze alles Feedback, das Du bekommst, um etwas mehr ueber Dich und das Schreiben herauszufinden und zu lernen - OK?

Es waere vielleicht auch hilfreich fuer andere Kommentatoren, wenn Du in Deinem Profil ein paar mehr Angaben ueber Dich machen koenntest, dann ist es leichter Dein Schaffen einzuschaetzen. Ich haette jetzt mal ganz frech auf Gymnasiast und 15-16 getippt. Liege ich damit grob daneben?

Liebe Gruesse,

sarpenta

P.S: ich bin wirklich nur am ueben, Kritiken zu schreiben und andere Texte zu verstehen ...

 

Ich glaube keine Kritik kann so schlimm empfunden werden wie die eigene Unzufriedenheit. Von daher hab ich mich sehr über deine Kritischen Worte gefreut und hoffe das sie mir gleich helfen werden den Ausschnitt zu überarbeiten *g*
Ich fand einige Punkte wirklich sehr anregend und beim Lesen der „Kritik“ über das Ersticken in Zusammenhang mit der Denkerin, kam mir eine total neue Idee, die vielleicht eventuell ein wenig aktueller der Zeit entsprechen würde *grübel* Na mal sehen….
Bevor ich mich jedoch an die umarbeiten setze, wollte ich noch einmal kurz schildern, was ich mit der Geschichte eigentlich sagen wollte, bzw. wie ich die eine Harry Haller – Hermine Szenen verstanden habe, das sollte dann die abstrakte Vorstellung der Wüste mit dem Ersticken etc. erklären *gg* Ich versuch es zumindest mal *g*

war sie innerlich verglüht, wie ein Stern es tut, wenn er allmählich mit der Zeit in sich erstickend dahinsiecht.

Ich wollte damit Ausdrücken das ihre Anima verglüht, das muss ja nicht darauf hindeuten das ihre Soma Tod ist, auch wenn das Ungleichgewicht wohl zwangsläufig dazu führt, aber dazu folgt ja der spätere –Monolog-. Eben das wollte ich auch mit dem Stern ausdrücken, da der Sten ja lange in seiner Erscheinung (Soma) zu sehen ist obwohl er ja schon längst verglüht ist. Das ersticken dahinsiechend… hm da hatte ich mir eventuell gedacht das Ersticken ein langsamer und qualvoller Tod ist und das dahinsiechen passen würde *gg*. Ersticken wurde aber auch bei Harry erwähnt, ich denke durch den Zwiespalt, Denker und die damit verbundene Lebensunfähigkeit *schnüf* ; ) Aber vielleicht find ich was besseres mal nachdenken…,

fein aufbereiteten und durch den Wind gepflegten Sand, der ihre Spuren innerhalb kürzester Zeit verschwinden ließ, bis nichts, als ihr ausgebrannter Körper, auf ihre Existenz in der Wüste, hinwies.

Ich hatte mir gedacht, wenn auch etwas Abstrakt, da die Wüste gewöhnlich für etwas menschenleeres steht, das sie in meinem Ausschnitt, als Welt bzw. die in ihr lebenden Gesellschaft beschreibt.
Deswegen hatte ich ihr die menschlichen Züge wie pflegen zugeschrieben. Die Wüste meiner Ansicht nach als Monotones, verrichtet halt ihre üblichen Tätigkeiten, wie der Wind, total Monoton, Lebensfähig und beseitigt eben –unbedeutende- Spuren der Vergangenheit. (Spuren nicht Gedanken) …
Bei dem ausgebrannten Körper wollte ich wieder auf die Psyche und das Seelische hindeuten ; (

Mit zunehmendem Bewusstsein versuchte sie ihre müden Augenlider zu öffnen, doch gelang ihr nicht mehr, als lediglich einen Schatten zu vernehmen, der sich gleichzeitig herrlich beruhigend auf ihr Gemüt auswirkte. Sie vernahm eine sacht und vertraut erklingende Stimme, bei deren Wortwahl sie mühe hatte, sie wirkend aufzunehmen.

An der Stelle wollte ich schon leicht auf das Schichtenmodell Freuds kommen, zunehmendes Bewusstsein, vielleicht ein Teil des Vorbewussten der Über- Ich Instanz. Schatten der sich zugleich herrlich beruhigen auf ihr Gemüt auswirkt, hm da dachte ich das würde gut mit dem Original „Herrlich furchtbare Augen“ harmonieren, da sie sowohl ein Vertrauen aber auch Ängste vor diesem Über- Ich, diese Stimme, die ja im Prinzip nur ihre Gedanken sind, aufweist. Vielleicht so ne leichte Art der Schizophrenie bei der ja Gedanken als Stimmen wahrgenommen werden *g*

Das mit dem Monolog ähnlichen Gebilde da, mir fällt es gerade auch auf, dass das irgendwie bei weitem nicht ausreicht um das was ich denke irgendwie auch nur annähernd zu vermitteln; ( Wollte irgendwie auch auf die Lebensunfähigkeit und die Unfähigkeit zum sterben schildern. Eigentlich spielt ja insofern der Monolog in einem späteren Zeitverhältnis als es Hermines tat, da er sich ja praktisch schon entschieden hatte seinen Trieben, dem schreiben und Denken nachzugehen. An der Stelle mit der „Denkerin“ musste ich selber schon beim schreiben stocken da mir das irgendwie komisch und unpassend erschien, bzw. wie du gesagt hattest eventuell auch andere Gegebenheiten und Ursachen der Konflikte zu dieser Situation beitragen. Die Unfähigkeit des Lebens wollte ich halt durch diesen Drang weiter zu kommen sich von der Gesellschaft abzuheben und gegen den Strom zu schwimmen sowie die Intensive Beschäftigung mit dem zerstörerischen Innenleben, Gedankengut irgendwie verdeutlichen, was ja wohl voll gegen die Mauer ging. *Gg* Und bei der Unfähigkeit zum Sterben hatte ich mir gedacht, das dass oben geschriebene lebensrettende Gewand, was ja ihren Körper noch am leben hält, reicht. Das Über- Ich was ja den Drang zur Lebensfähigkeit hat auf dordert dann halt umzukehren und sich Anzupassen und als Denkerin ihre Ideale später zu verfolgen wenn die Wüste schrumpft, was ja praktisch nie erfolgt… irgendwie so, ah ich breche selbst mit meiner Geschichte ins Eis ein ; /

Die ernüchternde Wirkung auf ihr Bewusstsein und nicht auf sie hatte ich mir wieder in Form des Schichtenmodells gedacht, auch wenn das ganze Gebilde somit in sich zusammenbrechen könnte da ja ihre Seele ausgebrannt ist. Müsste man vielleicht drüber nachdenken in wie Weit Seele und Bewusstsein unabhängig von einander stehen, oh je ich hab noch einiges dran zu tun, bis die Geschichte vielleicht so aufgefasst wird wie ich es gerne hätte *hehe*


Hm, ich werde mich jetzt mal dran setzen und an der Umsetzung arbeiten, deine Sprachlichen Tipps werden natürlich sofort umgesetzt. Nur wo ich den Text jetzt selbst so durchgehe erscheint er mir inhaltlich auch total brüchig *gruml*

Das mit der Handlung etc. ist wirklich ein Rat den ich mir mal in mein Hirn meißeln sollte, irgendwie verlier ich mich immer in der Sinnlosigkeit oder niemand weiß was mit dem was ich sagen will anzufangen weil ich mich so schlecht auszudrücken weiß hm, na ja ich werde dran arbeiten ; )

Danke noch mal fürs Lesen *lächel*

Ach noch was, das mit dem alter war leicht daneben löl ; )
Aber nicht so schlimm, steh ich drüber *gr* ; )
Und, deine Geschichte „Dada“ musst ich auch unbedingt kopieren und meiner Schwester schicken, fand die total genial, dieser Stil, herrlich ; )

Öhm und ich wußte nicht wie das mit dem Zitieren geht ; (

 

Hallo nochmal, bin gerade kurz in der Zeit - daher nur schnell ein paar technische Tipps:

Zitieren: einfach den Text in der Antwort markieren und auf den sechsten Button von links oberhalt der Textbox, in der Du gerade schreibst, druecken - that's it.

Wenn Du auf "Erweitert" klickst, dann gibt's auch 'n paar echte Smilies ...

Erklaerungen des eigenen Textes sind nicht unbedingt das, was man als Autor schreiben sollte. Es ist aber gut, wenn die Leser Probleme dabei haben, Deinen Text zu deuten, weil die Leser vielleicht herausbekommen, wieso sie nicht den gewuenschten Eindruck bekamen. Fuer Dich als Autor ist das immer ein guter Hinweis, dass der Text noch nicht funktioniert.
Und wie gesagt - ich hatte bei Lesen des Textes nicht auf Steppenwolf als Vorlage getippt. Als Beschreibung einer Person in einem Seelenzustand, bei dem sie sich selbst umbringen moechte, ist sie ebenfalls leider nicht gelungen, da der Leser nur Erklaerungen serviert bekommt, die zwar schoen bildhaft, aber eben auch nur sehr vage sind - dazu muessten sie eindeutiger sein und besser passen.
Ein guter Grundsatz fuer KG's hier ist: Show, don't tell. "tell" waere mehr eine Erzaehlung (ich habe da auch einen Hang in diese Richtung), waehrend bei "show" eine beispielhafte Begebenheit aus dem Leben des Protagonisten herausgegriffen wird, um dessen Dilemma kurz und praegnant auf den Punkt zu bringen.

Ach ja - zum Umsetzen der sprachlichen Tipps - da gibt es diesen Bearbeiten Knopf unter jedem Text von Dir ...

Und schliesslich: Danke fuer das Lob - und sorry fuer das Alter - hab' mich wohl von dem Leser verleiten lassen, der Hesse in der Schule interpretieren musste.
:D

so schnell kann's gehen

Viele Gruesse

sarpenta

 

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