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Bühne und Zimt

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01.06.2005
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Bühne und Zimt

Es roch nach Zimt, während ich am Bühnenaufgang auf mein Zeichen wartete.
Wie immer an dieser Stelle zog mir der Geruch in die Nase und ließ mich an nichts anderes denken. Im Grunde genommen war es ja gar kein Zimt, den ich da roch. Es war eine Mischung aus Angstschweiß, verschwitzten Tanzklamotten, erneuerungsbedürftigen Vorhängen und das Parfüm der Leiterin, die neben mir stand. Aber all das ineinander vermischt, ließ es eben nach Zimt riechen. Irgendwie passt der Geruch zu meiner Aufregung, dachte ich. Ich weiß nicht wie, aber er passt.

Komisch!? Warum fällt mir das immer jetzt auf, kurz vorm Auftritt, an einer Stelle, bei der dem Ein oder Anderem schon mal die Blase versagt. Mein Herz rast, aber das bin ich gewohnt. Ich weiß, dass wenn ich die Bühne betrete, alle Aufregung verfliegt, weshalb das so ist, allerdings nicht. Aber ich bin dem sehr dankbar. Würde ich in der jetzigen Verfassung singen, bekäme ich sicherlich keinen Ton heraus. Auch der Zimtgeruch verschwindet mit dem Aufgang zur Bühne. Schade eigentlich, murmelte mein Kopf.

„Du bist gleich dran!“ weckte mich die Bühnenleiterin mit einem Flüsterton, dem man als moderner Mediennutzer kaum versteht.
„Ich weiß, “ flüsterte ich zurück.
„Deine Gitarre. Alles bereit?“
„Ich hoffe doch, “ antwortete ich und lächelte.
„OK na dann … viel Glück …“
Sie blickte zum Bühnengeschehen und wartete auf einen bestimmten Wortlaut, den ich mir aus Protest nicht merken wollte.
„Das war dein Satz! Und los!“ Sie legte ihre Hand sanft auf meinem Rücken und es schien, als wolle sie damit meine Aufregung stehlen. Vorsichtig und routiniert stieg ich darauf hin die kurze Treppe hinauf und warf der Leiterin noch einen flüchtigen Blick zu.
„Jetzt komm ich!“

Die Bühne ist heiß. Viel heißer noch als mein Kopf. Es ist, auf Grund der brennenden Scheinwerfer, wie ein Aufgang in die gnadenlose Hitze und nichts scheint ihr zu entkommen. Bespickt von ihren Blicken setzte ich mich gelassen auf meinen Hocker. Erwartungsvolle, neidische, liebevolle und lüsterne Blicke, die ich in mir aufnehme und so gleich vergesse. Es ist von Nöten völlig Frei zu sein. Mein Kopf beruhigt sich und die Angst scheint verschwunden. Nur ein warmes Gefühl spüre ich in meinen Bauch und auch das Zittern meiner Hände versiegt im Rausch des Augenblicks. Ich bin bereit es ihnen zu zeigen. Bereit mich zu präsentieren. Alles zugeben.
Zwischen den vielen unbekannten Gesichtern sehe ich hier und da auch ein paar Bekannte. Mir war klar, dass jeder einzelne Auftritt alles verändern kann.
Erfahrungsgemäß gehe ich vom Schlimmsten aus und erwarte das Beste. Ich spielte das tiefe E und dann das A. Beide Seiten stimmten perfekt überein und ergaben ein wunderbaren Klang. Der schwarze Lack meiner Ibanez reflektierte im schrillen Licht der Scheinwerfer und ließ ein paar Augen zwinkern. Das Publikum war völlig still und wartete gespannt auf meinen Song.

Doch was war das!!? Plötzlich schrie ein junges Mädchen in der ersten Reihe völlig zerschoben meinen Namen. Ich wusste nicht ob mir das jetzt peinlich sein sollte oder….
Doch als der gesamte Saal in ein berauschenden Applaus versank, machte ich mir dies bezüglich keine Gedanken mehr. Was für ein Anfang! Zwei Töne gespielt und schon war das Publikum völlig aus dem Häuschen. Der Abend entpuppte sich zu etwas ganz Besonderem und ich fühlte mich frei und stark genug, jetzt mit meinem Song zu beginnen.
Der Sound meiner Klampfe passte unheimlich gut zur Situation und meine Stimme gab dem Ganzen den absoluten Flug. Die Atmosphäre hatte etwas Befreiendes. Etwas Unbeschreibliches. Doch wie so oft, nahm ich alles nur sehr verschwommen wahr. Ich spürte nicht viel dabei. Die jungen Mädels da unten, spürten sicherlich viel mehr. Eine heulte fast. O Gott! Sie heulte!

Es ist, als spielt jemand anderes. Irgendjemand aber nicht ich. Es ist so gefühllos und leer. In der Mitte des Songs frage ich mich plötzlich, was das alles soll. Ich hatte einfach keine Lust mehr weiter zu spielen. Sollte ich vielleicht aufhören? Genau jetzt aufhören!? Ja! Einfach die Gitarre in die Menge geworfen und ab durch die Mitte. Das wär’s doch! Die würden sicherlich dumm drein schauen. Aber es wäre mir egal. Meine Lustlosigkeit steigt mit jeder Zeile und ich frage mich wieder: Was soll der ganze Kram? Der ganze Film scheint so zerrissen und ich verliere mit jeder Sekunde die Lust ihn noch weiter zu projizieren.
Ich hör auf! Ich werfe alles hin und morgen verbrenn ich meine Gitarre und tanze nackt ums Feuer. Ich werde dem ganzen ein Ende bereiten. Weit weg werde ich ziehen. Dort wo es keine Klänge gibt. Nur ein leichter Wind der mich streichelt und mir ein Gefühl von Zuhause schenkt.
Der Song ist fast zu Ende. Alles verpasst und nichts gewonnen. Ich hasse es. Gleich sitzt ich wieder da und alles ist wie vorher. Was habe ich nur verpasst? Sie klatschen. Sie klatschen laut. Zu laut. Es ist wie dummes Geschrei in meinen Ohren. Sie verstehen nicht. Keiner dieser Schreihälse da unten versteht irgendetwas. Mein dankendes Lächeln lässt sie nur noch lauter schreien. Aber es gibt mir nichts. Es ist leer. Ein leeres dummes Brüllen!!

Das erste Gefühl, das mich wieder durchrann war Einsamkeit. Kurz nach dem ich die Bühne verließ. Einsamkeit und Angst. Und da schlich ER sich wieder an mich ran. Auf leisen Sohlen, so dass man es erst merkt, wenn er da ist. Der Wunsch zu Spielen. Meine Gitarre und ich. Auf der Bühne. Allein. Und das Scheinwerferlicht in meinen Augen.
Zimt.

 

Hallo Jimminie,

ehrlich gesagt ist das für mich eher ein Stimmungsbild als eine Kurzgeschichte. Du beschreibst ja nur die Gefühle des Protagonisten, die Handlung hingegen ist äußerst gering.
Und ehrlich gesagt frage ich mich, warum du mir das erzählst. Ich kann mir ja durchaus vorstellen, dass es eine faszinierende Erfahrung ist, auf der Bühne zu stehen. Allerdings kommt diese Faszination bei deiner Geschichte nicht im Geringsten an. Erst hat dein Protagonist Angst, dann spielt er kurz, dann findet er alles sinnlos und doof (Warum eigentlich? Sorry, aber das kommt ziemlich aus heiterem Himmel und wirkt daher recht unmotiviert) - er geht von der Bühne und plötzlich wandelt sich seine Stimmung und er sehnt sich nach der Bühne (Auch hier? Warum eigentlich? Er wirkt nicht so als würde ihm das in irgendeiner Art und Weise Spaß machen.)

Und ein bisschen Handlung würde deiner Geschichte auch nicht schaden. Es gibt viele Möglichkeiten ein bisschen mehr Leben in deine Geschichte zu bringen. Der Protagonist könnte das Lied zum Beispiel für ein Mädchen im Publikum singen, oder für seine verstorbenen Eltern, während ihm ein paar Bilder durch den Kopf gehen und er froh ist, dass die Trauer auch das Publikum erreicht. Es könnte sein erster Auftritt sein und er sinniert darüber, wie es so weit gekommen ist. Das sind natürlich alles nur Vorschläge, aber ich denke du weißt, was ich meine.

Leider ist deine Geschichte voller Fehler. Obwohl sie nicht lange ist, habe ich wirklich vieles gefunden, dass beim nachmaligen Lesen hätte auffallen müssen. Am Besten lässt du nochmal ein Rechtschreibprogramm über deine Geschichte laufen und liest dir alles nochmal in Ruhe durch.

Textdetails:

Komisch!?

Das mit diesen doppelten Satzzeichen passt meines Erachtens nicht so gut zu einer Kurzgeschichte. Das sieht man ja sonst eher bei Comics.

Warum fällt mir das immer jetzt auf, kurz vorm Auftritt, an einer Stelle, bei der dem Ein oder Anderem schon mal die Blase versagt.

? am Ende
Das "vorm" ist Umgangssprache. Fällt hier ziemlich aus dem Rahmen, weil du das ja sonst auch nicht machst.
Anderen statt Anderem

Ich weiß, dass wenn ich die Bühne betrete, alle Aufregung verfliegt, weshalb das so ist, allerdings nicht.

Warum so umständlich?
Vorschlag: Ich weiß, dass alle Aufregung verfliegt, sobald ich die Bühne betrete ...

„Du bist gleich dran!“ weckte mich die Bühnenleiterin mit einem Flüsterton, dem man als moderner Mediennutzer kaum versteht.

den

Erwartungsvolle, neidische, liebevolle und lüsterne Blicke, die ich in mir aufnehme und so gleich vergesse.

sogleich

Mein Kopf beruhigt sich und die Angst scheint verschwunden.

Warum scheint?

Alles zugeben.

Das "zugeben", dass du hier verwendest bedeutet, dass er etwas "gesteht". Also: Alles zu geben.

Zwischen den vielen unbekannten Gesichtern sehe ich hier und da auch ein paar Bekannte.

"Bekannte" muss klein geschrieben werden, da es sich auf Gesichter bezieht.

Irgendjemand aber nicht ich.

Irgendjemand, (Komma)

Es ist so gefühllos und leer. In der Mitte des Songs frage ich mich plötzlich, was das alles soll. Ich hatte einfach keine Lust mehr weiter zu spielen.

Hier schlingerst du mit den Zeiten. Du solltest dich entscheiden, in welcher Zeit du deine Geschichte erzählen willst und das dann in der GANZEN Geschichte anpassen.

Die würden sicherlich dumm drein schauen.

Hier wieder ein Ausflug in die Umgangssprache.

Der Wunsch zu Spielen.

spielen (klein)

Lieben Gruß, Bella

 

HUHUHU BIn ICH wirklich der Leidende? Nu...interresantMACHE zack zack.
Ne Ne hast recht. Bis jetzt setzt mich nicht hin und vesuche mir was auszudenken was dann vielleicht.. vielleicht eine Kurzgeschichte sein könnt....neee. sondern ich schreib halt was ich so erlebe und erfahre.
Schön das es dir gefallen tute.

In Langeweile
Jimminie

 

Bis jetzt setzt mich nicht hin und vesuche mir was auszudenken was dann vielleicht.. vielleicht eine Kurzgeschichte sein könnt....neee. sondern ich schreib halt was ich so erlebe und erfahre.

Mann, kauf dir ein Tagebuch und schreib von deinen Phantasien mit Tokio Hotel zu spielen da rein.

Ich schließe mich Bella an, sie hat schon alles gesagt, was gesagt werden musste. Und du könntest dich wenigstens bei ihr bedanken, dass sie dir die Fehler rausgesucht hat. Und entschuldige dich auch gleich bei ihr, weil sie dein Sh** gelesen hat.

 
Zuletzt bearbeitet:

Also, Jimminie, ich hab deine Geschichte nicht gelesen, habe mir nur die Kommentare durchgelesen und bei aller Liebe Jo, altes Haus,
das ist echt keine Art jemandem die Meinung zu geigen, jedenfalls nicht hier.
Du bist doch garantiert auch bemüht, hier das Niveau das meistens herscht zu halten und dann ist dein gerade geschriebener Kommentar einfach nicht akzeptabel.
WIll hier echt nicht den Moralapostel raushängen lassen und ja, es ist wirklich verplant, ein Kommentar zu schreiben, zu einer Geschichte die man nicht kennt, aber Jo, eine Geschichte als Shit zu deklarieren ist glaube ich nicht angebracht, selbst wenn es der Tatsache entsprechen sollte.
Klingt spießig ich weiß.
Und das mit Tokio Hotel ist doch echt auch überflüssig.

Zu Jimminie, wo JoBlack auf jeden Fall recht hat, ist die Tatsche das du dich bei Bella bedanken könntest, müssen tust du es nicht, immerhin gibt man keine Kritik auf Aussicht, das man ein Dankeschön bekommt (oder doch...nagut ist aber egal), aber es wäre auf jeden Fall nett, vorallem wenn du in Zukunft weitere Kritiken auf deine Geschichte möchtest.

Es grüßt euch beide,

Jekyll and Hide

ps. Jimminie, ich blick bei deinem Comment echt nicht durch...achso, in deinem Profil haste bei Steckbrief einen Fehler drinne, hehe, ja ich bin aufmerksam...

 
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Manoman irgendwann....
Naja ist ja wirklich erdrückend hier.
Jo! Also, ich habs nicht so drauf in coole Sprüche schmeißen und mich aus eine halt geschehende Sache irgendwie hinauszuhiefen, so dass ich noch respektwürdig bin oder als Checker da steh.
Nun Bei mir ist halt manchma so das es einfaach so ist wie es ist. Und wir waren alle mal 13 und standen neben Billy Idol auf der Bühne. Aber sich dafür zu schämen sich nicht zu schämen find ich irgendwie mühselig und so steh ich halt dazu. also hätte ich heut mal so aus einer Laune herraus NICHT auf Burana geantwortet und erzählt wies halt so ist, wäre der Text immer noch shit?
Ok Ok ich muss zugeben. Steht der Autor dahinter als Prot selbst und setzt er sowas hier in ein Forum wirkt das schon ziehmlich .... naja halt so wies dus auffasst. Glaub ich.
Aber egal.
Vor ein paar Jahren hat ich mal solche Erfahrung gemacht und ich hab das wirklich gedacht. Und ich find es lustig wenn man etwas Vergangenes was eigentlich nicht so lustig war lustig fndet. Deshalb, Versuch: Kurzgeschichte.
Interresant fand ich es einfach. Und etwas dazu dichten tut ja wohl jeder wenn er Vergangenes erzählt.
Aber danke trotzdem for your Antwort.
Den harten Ton hier bin ich mittlerweile gewohnt. Liegt sicherlich an mir und an meine Schreibe.
ZU DIR J. u. H.
Ja ist wohl richtig mit dem antworten auf Antworten. Muss ich noch lernen.
Thanks
Fehler im Profil: in wie Fern:hmm:
mal schauen....

In
müde ständig mich gerade zurücken wenn ich doch mal krumm bin
Jimminie
Tokio Hotel forever

 

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