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Back-Ball

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20.06.2010
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Back-Ball

Tom Reichenheim wohnt schon seit einigen Jahren am Stadtrand in einem Wohnblock. Es gefällt ihm dort. Das Gebäude stammt zwar noch aus den sechzigern, aber es wurde kürzlich renoviert. Es ist ein schöner Sommernachmittag. Den ganzen Tag war es extrem heiss, aber jetzt, gegen den Abend, wurde es angenehmer und die Temparatur kühlte ein bisschen ab.
Tom will die Gelegenheit nutzen und noch ein bisschen an die frische Luft gehen. Er hat zwar gerade Urlaub, trotzdem verbrachte der den ganzen, schönen Tag zuhause, sah fern, surfte im Internet und sah sich youtube-Clips an.
Er zieht sich die Schuhe an, verlässt das Gebäude und beschliesst, in den nahe gelegenen Park zu gehen. Nicht weit weg befindet sich ein schöner, wenn auch nicht allzu grosser Park. Es hat dort ein paar Bäume, diverse Pflanzen und eine grössere Wiese mit einem kleinen Teich. Den Park gibt es schon so lange wie die Stadt selbst. Man erzählt sich, dass dieser Park nicht künstlich angelegt worden war, sondern noch ein Überbleibsel des Waldes ist, der vor vielen Jahrzehnten der Stadt weichen musste. Ob das stimmt oder nicht weiss heute niemand mehr so genau. Das unebene Gelände stützt allerdings diese Theorie.

Tom begibt sich in den Park. Normalerweise sind dort vorallem Jogger und Pärchen anzutreffen, oftmals auch ein paar Jugendliche, die es nahe der Gebüsche als sicher erachten, einen Joint zu rauchen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Doch diesmal sieht Tom schon aus der Ferne, dass es viele Leute dort hat. Eine Menschenansammlung verteilen sich um die grüne Wiese in der Parkmitte. Er begibt sich auf die Menge zu. Die Leute schreien und jubeln, es scheint irgend eine Art Spiel am laufen zu sein. Er stösst zu den Leuten zu und sieht, dass wirklich ein Ballspiel im Gange ist. Es wurden diverse weisse Markierungen auf die Wiese gemalt und die Linien, die das Spielfeld eingrenzen, ziehen sich quer über das hügelige Gelände, das eigentlich absolut ungeeignet für Ballspiele ist.
Er schaut sich das Spiel an, aber er kann es nirgends einordnen. Der Ball sieht im ersten Moment aus wie ein Medizinball, aber er verhält sich eher wie ein normaler Fussball oder Basketball. Ein solches Spiel hat er noch nie gesehen. Der Ball wird zum einen mit den Füssen gekickt, aber manchmal auch geworfen. Das Ziel des Spieles kann er nicht nachvollziehen. Plötzlich ruft ein Mann: "Flip-Twist!" und ein Teil der Zuschauer auf der einen Seite des Spielfeldes rennt auf die andere Seite und umgekehrt. Was soll denn das? Tom kann sich keinen Reim darauf machen. Er gesellt sich zu den Leuten am Spielfeld und drängt sich nach ganz vorne, er will jetzt endlich genau sehen, was hier vor sich geht. Plötzlich rennt einer der Spieler auf ihn zu und wirft Tom den Ball zu. Refelxartig fängt er den Ball mit den Händen. "Backslash!" rufen alle, Spieler und Publikum gemeinsam. Tom ist völlig perblex. Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Was soll der Blödsinn?
"Los, mach einen Loop, sonst ist der Backslash vorbei!" sagt ein Mann, der neben ihm steht.
"Wie, was soll das?" antwortet Tom darauf.
"Dräng ihn nicht so, er ist noch ein Schüler!" erwidert ein anderer Mann auf Toms anderer Seite.
"Wie? Ich spiele bei diesem dämlichen Spiel nicht mit! Ich wollte nur kurz zusehen!" antwortet Tom, wirft den Ball verächtlich zur Seite und wendet sich vom Spielfeld ab. Während er weg geht, folgen ihm die Blicke der Leute hinter ihm und ein Mann sagt: "Ja, ja, ein typischer Schüler!"

Tom begibt sich nach Hause, geht die Treppe zu seiner Wohnung hinauf und schliesst die Türe auf. Er geht in sein Wohnzimmer und bleibt plötzlich schockiert stehen. Auf dem Sofa sitzt eine Frau. Keine, die er kennt, aber gutaussehen. Jung, blond, schöne Augen und schlank. Trotzdem, was hat sie in seiner Wohung zu suchen?
"Ah, du musst Tom sein, ich habe dich erwartet!" sagt die Frau, steht auf und reicht ihm die Hand. Diese nimmt er allerdings nicht, sondern antwortet sichtlich erbost: "Was soll das? Was machen Sie in meiner Wohnung?"
"Ich bin Ihre neue Mitbewohnerin! Mein Name ist übrigens Jane." antwortete die Frau.
"Nein, sind Sie nicht! Machen Sie, dass Sie hier raus kommen. Wie sind sie überhaupt in meine Wohnung gelangt? Los, verschwinden Sie!" sagt Tom verärgert.
"Nein, nein, ich und Paul wurden dir zugeteilt!"
"Paul? Wer zum Teufel ist Paul? Los, verschwinden Sie aus meiner Wohnung!" ruft Tom. Plötzlich geht die Tür zum Gästezimmer auf und ein Mann kommt heraus. Er ist schon älter, hat einen dicken Bierbauch, nicht mehr alle seiner grauen Haare und trägt Shorts und ein ärmelloses Shirt.
"Hallo Paul!" sagt Jane. Tom ist fassungslos. Was wird hier gespielt? Was wollen diese Menschen in seiner Wohnung?
"Das... Das ist ja unglaublich. Los, hauen Sie hier sofort ab, alle beide!" ruft Tom.
"Hey, nicht so aggressiv. Wir bleiben ja nur während des Tourniers. Ausserdem wurde ich Ihnen zugeteil!" antwortet Paul.
"Zugeteilt? Was soll der Scheiss? Los, weg hier, oder ich rufe die Polizei!" antwortet Tom. Jane nimmt einen Brief hervor.
"Hier, schau, wir haben es schriftlich, wir wurden dir zugeteilt!" sagt sie und zeigt eine Liste, auf der sein Name steht.
"Sowas sagt doch gar nichts aus, diese Liste bedeutet einen Scheiss! Das ist meine Wohnung. Ich bezahle dafür. Ich bin eingetragener Mieter. Und euch dulde ich hier nicht länger! Jetzt ist Schluss! Ich rufe die Polizei!" Tom kochte vor Wut. Er nimmt sein Handy und wählt die Notrufnummer. Die Polizei meldet sich auf der anderen Seite.
"Hallo, ich möchte einen Einbruch melden. Zwei Personen haben sich Zutritt zu meiner Wohnung verschafft und sie weigern sich, die Wohnung zu verlassen!" meldet Tom.
"Wie ist Ihr Name, bitte?" will der Polizeibeamte wissen.
"Tom. Tom Reichenheim."
"Hmmm... Reichenheim... Sagten die Personen, sie hiessen Jane und Paul?"
"Ja, das sagten sie!"
"In diesem Fall handelt es sich um keinen Einbruch. Tom und Jane wurden Ihnen zugeteil. Sie sind Ihre Mitbewohner, jedenfalls während des Tourniers. Tut mir leid, da können wir nichts machen!"
"Was? Wie bitte? Das ist meine Wohnung und alleine ich bestimme, wen ich hier haben will! Und die beiden sind hier eingebrochen und wollen nicht mehr gehen. Sie müssen herkommen und die beiden hier wegschaffen!"
"Tut mir leid, in diesem Fall kann ich nichts machen. Ich wünsche noch einen schönen Tag!" antwortet der Beamte und legt das Telefon auf.
Tom reicht es jetzt. In ihm kocht eine solche Wut, dass er am liebsten beide aus der Wohnung geprügelt hätte. Aber da er keinen Kampfsport beherrscht wäre Paul ihm mit seiner Masse überlegen gewesen und eine Frau will er sowieso nicht schlagen. Also stösst er zuerst Paul hinaus vor die Tür, was gar nicht einfach ist bei seinem Gewicht und anschliessend zerrt er Jane vor seine Wohnungstür. "Lasst euch hier bloss nie wieder blicken!" ruft Tom, schliesst die Türe und schliesst sie zweimal ab. Daraufhin schliesst er alle Fenster, die noch geöffnet waren. Er will sicher gehen, dass hier niemand mehr rein kommt.

Er muss jetzt das, was heute geschah, erstmal verarbeiten. Er weiss nicht, was hier los war. Aber eines weiss er: Jetzt braucht er einen Whiskey. Er schenkt sich einen grossen Schluck ein, dreht die Musik an, surft ein bisschen im Internet und nippt an seinem Single-Malt-Scotch. Er denkt nicht mehr gross darüber nach, was heute geschah. Es war irgendwie surreal. Er hofft, das am nächsten Tag alles wie gewohnt weitergeht. Kurz vor zwölf Uhr nachts putz er sich die Zähne, zieht seinen Schlafanzug an, der nur aus einem paar Boxershorts bestand, und begibt sich ins Bett. Dank dem Scotch schläft er auch rasch ein.

"Hey, hey!" hört er eine Stimme. Noch begreift er nicht, was los ist. Eben hatte er noch geträumt und im ersten Moment ist es nicht einfach, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. Er denkt sich: "So, jetzt bin ich wach. Jetzt mal ganz rational darüber nachdenken. Das alles vorher war nur ein Traum. Und es sagte auch niemand 'Hey, hey!'". Jetzt spürt er, wie ihn jemand an seiner Schulter berührt und hört erneut eine Stimme sagen: "Hey, wach mal auf!". Im ersten Moment scheint ihm das Blut in seinen Adern zu gefrieren. Es ist kein Traum. Irgendjemand ist hier und schüttelt ihn. Er öffnet langsam die Augen. Er will wissen, mit wem er es zu tun hat, bevor diese Person weiss, dass er wach ist. Unscharf erkennt er die Person. Es ist Paul vom Vortag.
"Hey, hast du keine frische Milch mehr? Die im Kühlschrank ist abgelaufen!" sagt Paul. Verdammt, was ist hier los? Er reisst die Augen auf und setzt sich auf.
"Was... Was zum Teufel machen Sie denn hier?" ruft er schockiert.
"Ich wollte mir ein Müsli machen. Aber ich habe keine Milch gefunden. Hast du noch irgendwo frische Milch?" mein Paul.
"Wie? Verdammt! Los raus hier! Sofort! Hau hier ab du scheiss Arschloch!" Tom kocht vor Wut.
"Ja, ja, ist ja schon gut. Übertreib doch nicht so!" antwortet Paul und verlässt das Zimmer. Tom spingt aus dem Bett. Er trägt nur seine Boxershorts. Er reisst seine Zimmertüre auf, verlässt es und begibt sich ins Wohnzimmer. Dieses ist gefüllt mit fremden Leuten, die miteinander irgendwas diskutieren. Tom sieht sich diese Szene hilflos an. Wie sind diese Leute hier rein gekommen? Paul kommt auf ihn zu.
"Wir haben gerade unsere Morgenbesprechung für das nächste Backball-Spiel. Möchtest du noch was dazu sagen?" fragt Paul.
"Was dazu sagen? Natürlich möchte ich was dazu sagen! Verschwindet hier! Alle zusammen! Fickt euch ihr gottverdammten Arschlöcher und lasst euch hier nie wieder blicken! Weg hier! Ich will euch nie wieder sehen! Los!" schreit Tom so laut er kann, er rast vor Wut.
"Hey, hey, nicht so laut! Es ist noch früh, vielleicht schlafen die Nachbarn noch!" sagt einer der Anwesenden. Und keiner scheint seiner Aufforderung folge zu leisten oder weitere Beachtung zu schenken. Sie sprechen einfach weiter miteinander und ignorieren ihn. Es sind zu viele, um sie alle vor die Tür zu zerren und einige waren ziemlich gross und muskulös.

Tom setzt sich auf das Sofa. Resignation macht sich ihn im breit. Er weiss nicht, was er noch tun soll. Er sieht sich dem hilflos ausgeliefert. Er überlegt, ob er vielleicht seine Freunde rufen könnte, um ihm zu helfen. Seine Gedanken werden unterbochen.
"Wir gehen dann mal trainieren. Sollen wir auf dich warten?" fragt Jane. Bitte was? Auf mich warten?
"Ja, ja, wartet auf mich. Auf keinen Fall ohne mich anfangen!" antwortet Tom. Natürlich hat er nicht im geringsten vor, dort nachzukommen. Die Leute verlassen die Wohnung. Er sitzt alleine da. Er denkt weiter nach. Nun, seine Freunde rufen wären eine Möglichkeit. Aber selbst wenn sie ihm glauben würden, wäre er und seine Freunde diesen Leuten hier unterlegen. Und auch wenn er diese Leute aus dem Haus bekommen würde -- am nächsten Tag wären sie wieder da und er hätte das selbe Problem. Wie kann er sie nur loswerden? Er überlegt weiter. Plötzlich hat er eine Idee. Er könnte versuchen, das Spiel zu manipulieren und es zu stören. Eventuell vergeht ihnen dann die Lust an diesem blöden Spiel und sie ziehen weiter. Ein Versuch wäre es wert. Er duscht, zieht sich an und begibt sich zum Spielfeld im Park. Als er sich dem Spielfeld nähert, sagt einer der Zuschauer: "Oh, Tom. Schön, dass du hier bist. Wir haben nicht wirklich damit gerechnet, dass du kommst, deshalb haben wir schon mal ohne dich mit dem Spiel begonnen!" Ohne ein Wort zu erwidern oder ihm eines Blickes zu würdigen geht Tom weiter, direkt aufs Spielfeld. Er schnappt sich den Ball, begibt sich zu einem Gebüsch voller Dornen und Brenesseln und wirft den Ball dort rein. Kein Ball, kein Spiel, denkt er sich. Er dreht sich um. "Top-Switch!" ruft der Schiedsrichter. Alle jubeln. Was ist hier los? Einer der Zuschauer ruft: "Grossartig Tom, jetzt sind wir einen Flip näher an der Line!" Was war hier los? Kann er nicht mal dieses Spiel manipulieren? "Verdammt!" ruft Tom, schnaubend und in schnellen Schritten verlässt er das Spielfeld und geht zurück zu seiner Wohnung. Zuvor leert er noch kurz seinen Briefkasten. Er erblickt einen Brief von seinem Vermieter und einer vor seiner Firma, bei der er arbeitet. Was konnte das sein? Er begibt sich in die Wohnung und öffnet die Briefe. Zuerst den Brief seines Vermieters. Sein Atem stockt und er wird ganz blass. Es ist eine Bestätigung für seine Kündigung. Er hatte doch die Wohnung gar nicht gekündigt. Mit zitternden Hände öffnet er den Brief seines Arbeitgebers und als er ihn liest, wird ihm übel, er fühlt sich, als wäre er gerade irgendwie erschalgen worden. Ebenfalls eine Bestätigung, dass er den Job gekündet habe. Mit offenem Mund sitzt er auf dem Sofa, sinkt langsam zurück, lässt die Briefe fallen.
Die Wohnungstüre öffnet sich. Er hatte vergessen, sie abzuschliessen, obwohl dies ja sowieso nichts gebracht hätte. Jane kommt herein und setzt sich neben ihn.
"Wir haben deine Wohnung gekündigt. Die brauchst du nicht mehr. Und den Job auch, so hast du mehr Zeit fürs Spiel!" sagt sie. Tom ist noch so geschockt, dass er noch nicht wieder richtig sprechen kann.
"Wa... was?" fragt er.
"Die Wohnung brauchst du nicht mehr. In ein paar Tagen ziehen wir weiter."
"Die... die Wohnung brauche ich nicht mehr..." wiederholt Tom, noch unter Schock stehend.
"Genau. Schau, du wirst hier bei John Parker wohnen." Sie zeigt ihm eine Liste.
"Aber es wird wohl zu Beginn ein bisschen anstrengend, er ist noch ein Schüler." fährt sie fort.
"Ein... ein Schüler!" wiederholt Tom und fangt plötzlich an zu lachen.
"Ein Schüler!" ruft er, lacht und beginnt dann zu weinen. Jane legt ihren Arm auf seine Schulter.
"Nur keine Panik. Wie eher du es akzeptierst, umso einfacher wird es!" sagt sie. Sein Weinen wandelt sich wieder eher in ein Lachen, er stütz sein Gesicht in seine Hände.
"Ein Schüler!" wiederholt er erneut, sein Gesicht in den Händen vergraben.

Tom sitzt auf dem Sofa, während die Wohnungstüre sich öffnet und ein junger Mann die Wohnung betritt. Als der Junge Mann Tom sieht bleibt er schockiert stehen und ruft: "Wer sind Sie? Was machen Sie hier?" Tom erhebt sich. "Hey, du muss John sein!" antwortet Tom "Freut mich, dich kennen zu lernen. Ich bin Tom. Ich bin dein neuer Mitbewohner -- jedenfalls so lange das Tournier hier in der Stadt ist!"

 

Hallo Fabian83,

und herzlich Willkommen auf KG.de.

Im Prinzip ist das Setting gut geeignet für eine seltsame Geschichte, und mit dem rekursiven letzten Abschnitt zeigst Du auch, daß Du das Potential durchaus erkennst. Allerdings ist die Präsentation noch an vielen Stellen unbefriedigend, daß fängt mit Fehlern und Flüchtigkeitsfehlern an (einige davon im Anhang rausnotiert), geht über logische Lücken (der Anruf bei der Polizei, oder daß er seine Freunde nicht ernsthaft informiert und zur Unterstützung holt), bis zu dem Kardinalsfehler, um eine interessante Geschichte langweilig zu erzählen, dem beschreiben statt zeigen von Emotionen und der damit einhergehenden Länge des Textes, der gestrafft gewinnen würde.
So liest er sich, als wolltest Du ganz sicher gehen, daß der Leser auch wirklich alles mitbekommt und versteht, als Leser fühle ich mich allerdings ein ums andere Mal zu sehr bevormundet, ich versuche Dir das an ein paar Beispielen vom Anfang aufzuzeigen :

"Nein, sind Sie nicht! Machen Sie, dass Sie hier raus kommen. Wie sind sie überhaupt in meine Wohnung gelangt? Los, verschwinden Sie!" sagt Tom verärgert.
Du zeigst ja schon seinen Ärger, da muss er nicht noch vom Erzähler beschrieben werden.
Diese nimmt er allerdings nicht, sondern antwortet sichtlich erbost: "Was soll das? Was machen Sie in meiner Wohnung?"
und auch das "sondern" ist ein Füllwort und könnte raus

einige Beispiele für Fehler :

Das Gebäude stammt zwar noch aus den sechzigern
Sechzigern
Doch diesmal sieht Tom schon aus der Ferne, dass es viele Leute dort hat.
das ist mundartlich und damit kein literarisch belastbares Deutsch. Korrekt wäre z.B. dass dort viele Leute sind
es scheint irgend eine Art Spiel am laufen zu sein.
auch hier wieder Umgangssprache, läuft irgendein
Spiel

Keine, die er kennt, aber gutaussehen.
gutaussehend
...

Zudem bist Du oft mit vermeidbaren Füllwörtern, gerade im Bereich der wörtlichen Rede dabei, das macht den Text zäh zu lesen.
Beispiel :

Er nimmt sein Handy und wählt die Notrufnummer. Die Polizei meldet sich auf der anderen Seite.
"Hallo, ich möchte einen Einbruch melden. Zwei Personen haben sich Zutritt zu meiner Wohnung verschafft und sie weigern sich, die Wohnung zu verlassen!" meldet Tom.
"Wie ist Ihr Name, bitte?" will der Polizeibeamte wissen.
all die unterstrichenen Sachen könnten raus, ohne daß der Text unverständlich würde, aber dafür besser, weil flüssiger lesbar.

Störend fand ich zudem die Häufung von Anglizismen bei einem gleichzeitig offensichtlich deutschem Kontext, in dem sie spielen soll, auch wenn das sicher eine Geschmacksfrage ist.

So ist es ehrlich kein reiner Genuss für mich gewesen, der Story zu folgen, straffe sie, kürze sie, dadurch kann sie nur gewinnen.

Grüße
C. Seltsem

 

Danke für dein Feedback. Dies war meine erste Kurzgeschichte. Ich habe früher mal gelernt, bei direkter Rede die Art des Gesagten nach Möglichkeit noch zu beschreiben, also eben wie "sagt verärgert". Dies ist inzwischen zur Gewohnheit geworden und mir ist das gar nicht aufgefallen. Wenn ich jetzt die Geschichte nochmals betrachte, ist dies in der Tag an vielen Stellen überflüssig.

 

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