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Begegnung

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10.08.2001
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Begegnung

Plötzlich überkam sie eine bleiernde Müdigkeit. Sie sah sich um und nach Kurzem Nachdenken rollte sie sich im hohen Gras unter einem Baum zusammen. Mit dem Geruch von frischer Erde und Gras in der Nase schlief sie ein. Als sie wieder aufwachte, roch die Luft anders. Sie war salzig und ein Rauschen war zu hören. Unter ihren Händen spürte sie feinen Sand. Sie öffnete die Augen und sah über sich einen strahlend blauen Himmel. Sie ließ etwas Sand durch ihre Finger rieseln, immer und immer wieder. Sie genoß das leichte Kitzeln der Sandkörner auf der Handinnenseite. Dann wandte sie ihren Blick vom blauen Himmel ab und sah ein Meer, herrlich blau und leichte, kleine Wellen schlugen sanft gegen den Strand. Sie ging auf das Meer zu und kniete sich in das flache Wasser. Die Wellen umspülten sie und sie fühlte, wie sie jedesmal ein kleines bisschen tiefer in den Boden sank. Sie beobachtete das Wasser und ließ sich den Seewind ins Gesicht wehen.
Gerade, als sie sich in ihren Gedanken zu verlieren schien, hörte sie ein Lachen. Sie sah in die Richtung und erblickt am Himmel einen bunten Drachen, der lustig im Wind tanzte. Sie schaute ihm eine ganze Weile zu, bis sie wieder auf das helle Lachen aufmerksam wurde. Sie sah an der Schnur des Drachen entlang und am ende erblickte sie einen kleinen Jungen. Er hatte etwas Mühe den Drachen zu halten, doch bei jedem erneuten Windstoß jauchzte er vor Freude auf. Erst nach einer ganz Zeit wurde er auf sie aufmerksam und lachte sie fröhlich an.
Plötzlich kam ein kräftiger Wind auf und entriss dem Jungen den Drachen. Einen Augenblick sah es so aus, als würde er anfangen zu weinen, doch dann sah er seinem Spielzeug hinterher und lächelte nur.
"Flieg einmal um die Welt!" rief er ihm nach, "und dann komm zu mir zurück!"
er drehte sich um und kam auf sie zu. Er merkte wohl, dass sie traurig war, als der Drachen seine Reise antrat und nahm aufmunternd ihre Hand.
"Komm mit, ich zeig dir was." flüsterte er.
Fragend sah sie ihn an. "Was meinst du?"
"Komm einfach mit." Sein kindliches Lachen steckte an und sie mußte unweigerlich lächeln. Gemeinsam gingen sie zurück zum Wasser.
"Was soll denn hier sein?" fragte sie ungeduldig.
"So warte doch." Er stellte sich auf ein Stück feuchter Erde und drückte seine Füsse in den Sand. So blieb er stehen und bedeutete ihr, das gleiche zu machen. Sie tat es ihm nach und so standen sie beide, den Blick aufs Meer und die Füsse im weichen Sand.
"Du willst dem Drachen folgen, auf seine Reise um die Welt?" fragte der Junge.
"Ja, würde ich gerne." antwortete sie leise.
"Dann komm!" flüsterte er, ging zwei Schritte zurück und zog sie mit sich.
Mit jeder Welle, die an den Strand schlug, verblassten ihre Fußspuren mehr.
"Siehst du?" erklärte der Knabe "Sie folgen dem Drachen auf der Reise um die
Welt, nur unsere Spuren nehmen den Seeweg."
Ihr blieb nur ein erstaunter Blick.

 

Zuerst mal: Ich finde die Geschichte wirklich sehr sehr schön.

Aber ich verstehe sie nicht wirklich.

Entweder liegt das an meiner Müdigkeit oder meiner Dummheit, oder an Beidem.

Ich wäre wirklich froh wenn mich jemand aufklären würde ? ( Nicht über meine Dummheit/Müdigkeit sondern über die Geschichte )

 

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