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Besitzen Sie die nötige seelische Stabilität?
Die nachfolgende Geschichte verlangt eine enorme seelische Stabilität und psychische Belastbarkeit, da sie gnadenlos über die Grenze der menschlichen Vorstellungskraft hinausschreitet. Charakterschwache oder unsichere Menschen sollten daher vor dem Genuss dieser Lektüre zur Unterstützung einen Psychologen konsultieren oder zu ihrer eigenen Sicherheit gar auf das Lesen verzichten.
Diese ergreifende und fesselnde Erzählung führt uns zunächst in das unscheinbare Wohnzimmer eines jungen Mannes. Im ersten Moment scheint dieser ein normales Durchschnittsleben zu führen, doch wie der Blick in das bodenlose Fass täuscht auch diese Tatsache den aussenstehenden Beobachter darüber hinweg, dass im Kopf dieses Menschen etwas Furchtbares lauert... Etwas, das, wie oben beschrieben, all unsere schlimmsten Albträume bei weitem übersteigt.
Es kann weder Gut noch Böse zugeteilt werden. Der oben beschriebene junge Mann, James Hawker, war unbedeutend, ja sein Leben war gar belangloser als das Durchschnittsleben; er arbeitete tags und abends sass er in seinem unscheinbaren Wohnzimmer. Was er dort machte, wusste niemand. Alles nahm seinen Lauf, als er zwecks Müllentsorgung an einem Dienstag die Wohnung verliess. Er schritt die kurze Treppe vom Hauseingang hinunter und öffnete den Deckel des Mülleimers.
"Hallo Nachbar, wie gehts?", hörte er da eine Frauenstimme hinter sich. Er drehte sich erschrocken um. Vor ihm stand niemand anders als seine Nachbarin Pfurta Glöckner.
"Oh, ich... Ha.., hallo Frau Glöckner.", stotterte er verlegen.
"Ach James, wir leben jetzt seit sieben Jahren nebeneinander, und du hast es noch immer nicht begriffen? Du kannst mich Pfurta nennen! So alt bin ich jetzt auch wieder nicht! Hihi!", kicherte Pfurta, wobei ihr Doppelkinn und ihre grossen Brüste im Takt des Lachens auf und ab schwabbelten.
"Oh, ich.., ja. Natürlich.., Haha... ", lachte James künstlich, während sein Gesicht ganz rot wurde. Was nämlich niemand wusste, war, dass sich James, seit er neben Pfurta eingezogen war, unsterblich in seine Nachbarin verliebt hatte.
Fortwährend kamen ihm in seinen einsamen Stunden im Wohnzimmer tragische Sprichwörter, Redensarten und Anekdoten über die Liebe in den Sinn, wie beispielsweise 'Die Liebe ist ein süsses Bitterkeit' oder ' auf Liebe und Wetter ist kein Verlass'. Gerade in diesem Augenblick, begann es zu nieseln. Pfurta war sich bewusst, dass James keinesfalls einen Schritt auf sie zu wagen würde, deshalb ergriff sie die Initiative: "James, du holst Dir ja noch ne gemeine Erkältung." Blitzschnell klammerte sie sich um den Arm dessen, noch bevor dieser einen Einwand hätte liefern können. "Wir gehen zu mir, und ich mach uns einen warmen Tee."
Die beiden betraten Pfurtas Wohnung, James hatte immer noch den Müllsack in der Hand.
"Setz dich.", sagte Pfurta und begab sich darauf in die Küche.
"Oh, ok. Danke...", sagte James. Er setzte sich auf das Sofa und deponierte den Müllsack neben sich. Eine Minute später erschien Pfurta mit einer Tasse Tee und stellte sie auf den Wohnzimmertisch. "Trink das, dann wird es dir gleich besser gehen."
"Oh, ok. Danke...", erwiderte James und nahm zögernd die Tasse in die Hand.
"Ich bin gleich zurück. Machs dir bequem...", sagte Pfurta und verschwand dann in einem Zimmer.
Es war nicht irgendein Zimmer, nein, es war ein Raum, der ohne Fenster auskam, eingekleidet mit schwarzen Tüchern. Von alldem wusste James nichts. Er schlürfte an seinem Tee, während er an ein Prosa von J. S. Bach dachte. "Prost. Schmeckt Dir mein Tee?", meinte Pfurta, während sie wieder aus der Kammer kam und hinter sich die Türe schloss. James schien durch den Tee etwas redelustiger geworden zu sein:" Was hast du den in diesem Zimmer gemacht?"
"Ich habe mich vorbereitet...", erwiderte Pfurta mit einem lüsternen Lächeln im Gesicht.
"Oh, worauf denn?", James.
"Das wirst du gleich sehen."
"Und wo sind deine Kleider?"
"Die brauche ich jetzt nicht. Nicht mehr..."
"Wie.. Wie meinst du das?"
"Du weisst genau wie ich das meine... Seit du hierher gezogen bist habe ich auf diesen Augenblick gewartet James..."
"Oh. Was hast du vor, Pfurta?"
"Ich will dich! Jetzt, hier auf dem Sofa!"
"Oh. Aber.. Ich bin doch hier?"
In diesem Moment machte Pfurta einen Sprung auf James zu. James traute seinen Augen nicht, als er sah, wie sich Pfurta noch in der Luft in einen schwarzen Panther verwandelte.
Pfurta beziehungsweise der Panther war so versessen und geil auf ihn, sodass James keine Möglichkeit besass sich zu befreien. Die Panterin sass auf ihm und hechelte. Auf der Gegenüberliegenden Seite beobachte Frau Schnitzer das Geschehen per Zufall durch das Fenster. Sofort griff Sie zum Telefonhörer: "Hallo, hier spricht Frau Schneider von der Westavenu 14c. Ist dort die Tierpolizei? Ich beobachte gerade, wie ein Mann eine Panterin missbraucht."
James wurde noch am selben Tag verhaftet und eingesperrt, die Pantherin wurde in den Zoo gebracht und wurde gezwungen sich mit einem männlichen Tiger zu paaren. So hatten beide ihre Lektion gelernt. Doch der Wahnsinn und das Furchtbare lauerten weiterhin im Kopf des eingangserwähnten jungen Mannes. Deshalb gab es für diesen noch eine Lektion II in einer Nervenklinik.