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Besuch vom Tod

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31.03.2008
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Besuch vom Tod

Heute Nacht habe ich den Tod gesehen. Er kam zu Besuch. Vor meinem Bett hat er sich aufgestellt, gekleidet in ein schwarzes Gewand, das ihn mehrfach umschlang und ihm bis zu den Knöcheln reichte. Seine dunklen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab, so als wäre er gerade erst aufgestanden. Und auch wenn ich mir, während ich ihn ansah, dachte, dass der Tod nie schlief, und deswegen folglich nicht aufstehen konnte, meinte ich, einen Hauch von Müdigkeit in seinen Augen erkannt zu haben. Darüber, dass ich nicht erschrak, als er kam, wunderte ich mich nicht, auch wenn ich immer davon ausgegangen war, dass der Tod etwas darstellte, vor dem man sich fürchten musste. Und als er da so stand, im Schein meiner Nachttischlampe und auf mich herab blickte, breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus.
„Hallo“, sagte ich, und ich nahm es ihm nicht übel, dass er mir darauf nicht direkt antwortete. Stattdessen machte er einen Schritt auf mein Bett zu, wobei der Stoff seiner Kleidung leise raschelte. Erst dann vollführte er eine Bewegung mit seinem Arm, die ich nicht deuten konnte, und sagte: „Nun...?“.
Da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte, setzte ich mich auf, den Rücken an die Wand hinter dem Bett gelehnt, und streifte die Decke rechts und links meines Körpers glatt.
Der Tod beobachtete mich schweigend, bis die Stille langsam unangenehm wurde.
„Willst du dich nicht setzen?“, hörte ich mich fragen, kam mir aber gleich darauf wie ein Idiot vor (setzte sich der Tod überhaupt jemals?). Deshalb überraschte mich seine Reaktion: Er rückte den kleinen Stapel von getragener Wäsche, der am Fußende meines Bettes lag, zur Seite und nahm tatsächlich Platz.
Noch immer ruhte sein Blick auf mir, und ich muss zugeben, dass es auch mir schwerfiel, meine Aufmerksamkeit von ihm abzuwenden. Abgesehen davon, dass man so jemand wie ihn ja nicht alle Tage zu Gesicht bekam, sah er auch gar nicht mal so schlecht aus. Ich schätzte ihn um die Dreißig. Sein Gesicht schien weder ganz männlich, noch ganz weiblich zu sein. Hohe Wangenknochen, volle Lippen, die Nase in feinster römischer Manier geschwungen. Eine gelungene Mischung. So hätte ich mir den Tod ganz bestimmt nie vorgestellt.
„Es ist jetzt soweit“, riss mich seine Stimme unvermittelt aus meinen Gedanken. Ich zuckte zusammen. Nicht weil er ungeduldig geklungen hatte oder drängend. Nein. Plötzlich war da etwas in mir, das mit seinen Worten gekommen zu sein schien. Es fühlte sich an, als würde alles in mir schreien, sich windend und tretend, schmerzhaft nach Außen drängend. Ich schloss die Augen. Doch eine sanfte Berührung an meiner Schulter ließ mich wieder aufsehen. Der Tod war an meine Seite gerückt und seine Hand, eine schlanke, langgliedrige, lag auf mir. Mit der anderen streichelte er mir in einer vorsichtigen, fast zärtlichen Bewegung über die Wange. Ein kühler Hauch blieb auf meiner Haut zurück. Ich senkte meinen Blick, gerade so, als hätte ich etwas zu verbergen, von dem ich selbst nichts wusste.
„Es ist einfacher, wenn du dich nicht dagegen wehrst“, sagte der Tod leise und ich nickte, ohne zu wissen, warum. Dann kam dieses Gefühl wieder. Das unangenehme Ziehen und Reißen wurde immer stärker, brutaler und gerade als ich die Augen wieder schließen wollte, spürte ich ihn. Mit beiden Armen hielt er mich von hinten fest. Das Gefühl verschwand dadurch zwar nicht, war aber einfacher zu ertragen.
Meine Augen tränten noch immer, als der Schmerz endlich nachließ, dann verschwunden und schließlich durch eine Leichtigkeit in mir ersetzt worden war, die sich anfühlte, wie etwas, für das die Sprache, der ich mächtig war, keine zutreffenden Worte kannte.
All die Zeit über hielt er mich in seinen Armen. Auch, als ich spürte, wie wir leichter, immer leichter wurden, uns auflösten und über den Dingen schwebten. Endlich begann ich zu verstehen. Ich sah nach unten, blickte auf mein Bett hinab. Auf mich, und auf all das Rot, das da war, wie eine Decke, zum Schlaf über mich gelegt. Und wäre da nicht die lange, hässliche Wunde an meinem rechten Unterarm gewesen, die das Bild seiner Illusion beraubte, hätte man tatsächlich meinen können, das ich genau das tat: schlafen.

 

Juhu ihr,

was ich gestern vergessen hatte dazuzuschreiben: Bitte nicht gleich wegen der scheinbar so offensichtlichen Thematik "Selbstmord" als typischen Erstlingspost oder so verurteilen :-) Hoffe, es wird deutlich, dass das nicht im Fokus stehen soll.

Lieben Gruß

Franzi

 

Hallo Franziskar,

erstmal den Textkram vorweg:

„Hallo“, war das erste was mir einfiel und ich nahm es ihm nicht übel
das Erste, was mir einfiel, aber das finde ich an der Stelle unpassend. Die Sprache in der Geschichte hat etwas einfaches, simples (auf positive Art und Weise), und das wird durch einige Formulierungen im Text gestört. Hier zum Beispiel. Ich fände ein einfaches "Hallo", sagte ich, und ich nahm es ihm nicht übel ... besser.
dass die Stille langsam eine unangenehme wurde.
Ach nee. ;) Das ist zwar korrekt, aber es klingt ganz blöd, irgendwie. dass die Stille langsam unangenehm wurde
Da ich mir gleich danach wie ein Idiot vorkam – setzte sich der Tod überhaupt jemals? - überraschte mich seine Reaktion.
Wieder sowas. Vielleicht besser: Gleich darauf kam ich mir idiotisch vor. (Setzte sich der Tod überhaupt jemals?) Doch seine Reaktion überraschte mich: ... Das in Klammern könntest du vielleicht sogar weglassen, musst du mal schauen.
dass es auch mir schwerfiel meine Aufmerksamkeit
Komma nach schwerfiel
Abgesehen davon, dass man eine solche Institution wie ihn ja nicht alle Tage zu Gesicht bekam, sah er auch gar nicht mal so schlecht aus.
Zwei Dinge. Erstens: Der Tod ist eine Institution? Ich weiß nicht. ;) Zweitens: Die Logik in dem Satz erschließt sich mir nicht ganz. Nur weil man den Tod selten zu Gesicht bekommt, ist es überraschend, dass er gut aussieht? Oder wie? Hm.
relativ volle Lippen
Würde ich streichen, sonst ist das so allgemeingültig.
Mit der anderen streichelte mir in einer vorsichtigen
Da fehlt ein er.
und ich nickte ohne zu wissen warum.
Komma nach nickte und wissen.
wie etwas, für das die Sprache, der ich mächtig war, keine zutreffenden Worte kannte.
Sehr clever. :p
das ich genau das tat, schlafen.
dass ich genau das tat: schlafen.

Deine Geschichte gehört auf jeden Fall zu den besseren Selbstmordgeschichten. Deine Sprache gefällt mir gut, das ist nicht so ein typischer Oh-die-Welt-ist-so-grausam-ich-bring-mich-um-Tonfall, es liest sich wirklich angenehm. Sehr einfach und schlicht gehalten, ein bisschen wunderlich und zwischendurch sogar zum Schmunzeln. :)
Das Ende lässt mich aber etwas unbefriedigt zurück. Beim Lesen dachte ich, dass es gar nicht in die Selbstmordrichtung geht, sondern einfach um einen natürlichen Tod. Aber warum sollte jemand in dem Alter eines natürlichen Todes sterben? Vielleicht durch eine Krankheit, was dann aber nicht mehr natürlich ist, natürlich. Das hätte mich dann auch etwas an "Oskar und die Dame in Rosa" erinnert, aber deine Intention wäre ja eine ganz andere gewesen. Ich schweife ab. Also, das Ende: Ich hatte eher den Eindruck, dass die Protagonistin gar nicht vorhat zu sterben, bis der Tod bei ihr vorbeikommt.

wenn ich ihnen morgen in der Schule von meinem Erlebnis berichten würde.
Plötzlich war da etwas in mir, das mit seinen Worten gekommen zu sein schien.
Es ist ihr eigentlich noch gar nicht bewusst, sie hat noch vor, in die Schule zu gehen und allen zu erzählen, was passiert ist. Deswegen finde ich das Ende auch verwirrend. Man schneidet sich ja nicht einfach so die Pulsadern auf. Allerdings ist das Bild auch etwas schräg.
Und wäre da nicht die hässlich verkrustete, dunkle Narbe an meinem rechten Unterarm gewesen,
Wieso Narbe?

Eine andere Variante wäre vielleicht, dass der Tod erst im Moment des Sterbens zu ihr kommt, als sie sich schon die Pulsadern aufgeschnitten hat und am Verbluten ist. Und dass sich das alles in ihren Gedanken abspielt, mehr oder weniger. Ich glaube, das geht auch eher in die Richtung, die du dir gedacht hast, oder? Allerdings gibt es so oder so Ungereimtheiten, irgendwas passt nicht zusammen. Oder ich habe es komplett falsch verstanden. Hm.
Auf jeden Fall liest man diese Liebe zum Tod heraus, der Tod ist schön, hält sie fest usw., aber es überrascht sie auch. Sind halt immer wieder so Zeichen, dass es sie selbst überrascht, dass sie sterben will, das Bild mit den aufgeschnittenen Armen passt dann nicht. Ich würde vielleicht nochmal das Ende überdenken. Ich finde es immer gut, wenn etwas Interpretationsspielraum in der Geschichte ist, aber es muss schon passen, so ist es nichts Halbes und nichts Ganzes, irgendwie.

Übrigens denke ich, dass die Geschichte unter Seltsam besser aufgehoben wäre.

Hab ich aber gern gelesen. :) Noch viel Spaß im Forum!

Liebe Grüße,
apfelstrudel

 

Hallo liebe (oder lieber?^^) apfelstrudel,

zuerst vielen lieben Dank für deine Mühe. Es freut mich, dass dir die Geschichte (zum Teil) gefallen hat. Deinen Kritikpunkten kann ich nur zustimmen, habe auch gleich schon alles geändert. Es würde mich interessieren, wie du den Schluss jetzt findest.

Aber vielleicht erst ein paar kurze Worte, zu deiner (wie ich fand) wichtigsten Kritik: Die Sache, dass das Mädchen sich so verhält, als hätte es gar nicht damit gerechnet, dass es stirbt. Ich habe es mir beim Schreiben so vorgestellt, dass wenn man stirbt (egal wie, ob durch Selbstmord, Mord oder eines natürlichen Todes) danach kurz erstmal in einer Art Schwebezustand ist - verwirrt darüber, was geschehen ist und wo man sich jetzt befindet. So, als müsste man erst realisieren, dass es jetzt tatsächlich vorbei ist. Mir fällt gerade auf, dass mich das ein bisschen an Terry Pratchetts "Tod" erinnert, da der ja auch immer kommt, wenn jemand gestorben ist und den dann abholt, um ihn ins Reich der Toten zu begleiten. So stelle ich mir das eben auch vor. Manche von Pratchetts Figuren verstehen erst nämlich auch nicht, was los ist, und reagieren mit einem erstaunten "Oh", als sie realisieren, dass es sie nicht mehr gibt :-)
Kann aber verstehen, dass dich das verwirrt. Deswegen habe ich auch noch einen Satz eingefügt: "Endlich begann ich zu verstehen." Hoffe, es ist jetzt klarer. Ich wäre, wie gesagt, dankbar, wenn du mir deine Meinung sagen würdest.

"Oskar und die Dame in Rosa" kenne ich gar nicht. Hast mich aber neugierig gemacht ;-)

So, dann bin ich mal gespannt, ob die KG jetzt besser zu lesen ist.

Danke nochmal und lieben Gruß,

Franzi

 

Hallo nochmal!

Hm. Deine Aussageabsicht passt meiner Meinung nach aber noch nicht zur Geschichte, so wie ich sie lese. Vielleicht sehen das andere aber auch ganz anders, wer weiß. Das Bild mit dem Blut usw. kommt zu spät dafür, als dass man als Leser noch denken würde, es wäre von Anfang an dagewesen. Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will. Du hättest es gern so (wenn ich es richtig verstanden habe): Die Erzählerin hat sich umgebracht, der Tod kommt zu ihr, also im Moment des Sterbens und nimmt sie mit sich. Und dann erkennt sie, dass sie gestorben ist.
Für mich liest es sich so: Die Erzählerin ist im Bett, bekommt Besuch von einer Gestalt, von der sie weiß, dass es der Tod ist, und ihr wird quasi klar, dass sie sterben will, warum auch immer. Ein bisschen so, als würde ihr der Gedanke aufgezwungen. Und der Tod naja, "hilft ihr dabei". Und dann das Bild am Ende, sie sieht sich dann im Blut gebadet usw, das habe ich ja schon gesagt.
Ich weiß nicht, vielleicht bin ich auch schon zu sehr auf der Schiene festgefahren und kann dazu gar kein objektives Urteil mehr abgeben. Allerdings gefällt mir die Geschichte auch so, wie ich sie lese, ein bisschen rätselhaft und eindeutig seltsam. ;)

Liebe Grüße,
apfelstrudel

Edit: Ich merke grade, dass ich anfange, mir zu widersprechen. Mist. :p

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Apfelstrudel,

ich glaube, ich habe jetzt verstanden, wie du (und vielleicht auch andere) die Geschichte siehst. Ich habe außerdem das Gefühl, dass ich rausgefunden habe, wo der Knackpunkt des Ganzen liegt. An der Stelle, wo dieses schmerzhafte Gefühl in ihr aufkommt, nachdem der Tod etwas gesagt hat - so (wie du geschrieben hast) als würde er sie überreden müssen, sich umzubringen. Dabei sollte das eher den Prozess des sich Lösens der Seele vom Körper darstellen, bevor diese eben in den Himmel (oder wohin auchimmer :-) ) wandert.
Dass das Blut erst so spät erwähnt wird, hat den Grund, dass das Mädchen ja selbst überrascht sein soll, als sie es sieht, weil sie ja nach ihrem Selbstmord in diesen schon beschriebenen Schwebezustand gefallen ist.

Zweitens: Die Logik in dem Satz erschließt sich mir nicht ganz. Nur weil man den Tod selten zu Gesicht bekommt, ist es überraschend, dass er gut aussieht? Oder wie? Hm.
Nein. Das sollen eher zwei Aussagen sein, voneinander unabhängig. SO nach dem Motto: man sieht ihn nicht oft, und er sieht gut aus.
Muss ich aber vielleicht auch nochmal überdenken.

Lieben Gruß

Franzi

 

Hallo Franziska,

für deine Geschichte hast du dir leider die falsche Rubrik ausgesucht.
Ich würde Sonstige oder Seltsam vorschlagen.
Schreibe mir eine PM, wohin ich die kg verschieben soll. Hier ist sie zumindest Fehl am Platz.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Franziskarrrr,

Darüber, dass ich nicht erschrak, als er kam, wunderte ich mich nicht, auch wenn ich immer davon ausgegangen war, dass der Tod etwas darstellte, vor dem man sich fürchten musste. Und als er da so stand, im Schein meiner Nachttischlampe und auf mich herab blickte, spürte ich, dass sich eine wohlige Wärme in mir ausbreitete.
Jau, zu viele „dass“-Sätze. Statt: Spürte ich, dass sich eine wohlige Wärme in mir ausbreitete.
Breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus.

meinen Rücken an die Wand hinter meinem Bett gelehnt und streifte die Decke rechts und links meines Körpers glatt.
Mit Possesivpronomen wäre ich sparsamer: Den Rücken an die Wand hinter dem Bett gelehnt.

Der Tod beobachtete mich schweigend, bis ich das Gefühl hatte, dass die Stille langsam unangenehm wurde.
Hier auch wieder der „dass“-Satz. Das nimmt immer Schwung raus, so ein „dass“-Satz brauch dann immer noch einen Halb-Satz, an dem er hängen kann und das ist meistens für den Rhythmus nicht so toll. Das schafft so eine papiersprachliche Distanz, es wird klar: Man liest eine Geschichte.
bis die Stille langsam unangenehm wurde – zack. 5,6 Wörter schlanker und direkter.

Ja, inhaltlich ist das schon so … der Tod als Geliebter. So ein Nina-Ruge-„Es wird alles gut“-Tod. Stilistisch schlicht, ein bisschen umständlich. Das Zarte ganz gut betont, diese Verliebtheit in den Tod wirkt mädchenhaft, das ist okay. Aber das Ende dann, dass sie sich umbringt; ich weiß nicht, muss man Todessehnsucht wirklich noch durch so einen italienische, feingliedrigen Tod belohnen? Fehlt ein wenig der Kontrast für meinen Geschmack.

Gruß
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn,

danke erstmal für deine Kritik. Ist mir beim Lesen jetzt auch aufgefallen, dass ich viel zu oft "dass benutze". Werd ich mal in Zukunft drauf achten. Und mit den Possesivpronomen hast du auch völlig Recht. Ich les die Geschichten, die ich geschrieben habe eigentlich immer noch tausendmal Korrektur, stilistisch, und was Rechtschreibfehler usw. anbelangt. Aber irgendwann wird man wohl blind für den eigenen Text :-)

Was meinen Tod angeht - den Nina Ruge Tod..... das nehm ich dir ganz schön übel... ;-) Ich hab beim Schreiben eine ganz bestimmte Figur vor Augen gehabt. Du liest grad Neil Gaiman. Vielleicht kennst du auch dessen Sandman Comics. Da gibt es Morpheus. Und den hatte ich da auch vor Augen. EIne sehr sanftmütige, zärtliche Figur, der die Menschen wichtig sind. ... und kein Nina Ruge Tod... ALso ehrlich...^^
Der Tod sollte hier keinesfalls als Geliebter rüberkommen. Ich wollte eben nur einen Tod beschreiben, der weder der typische Sensemann, noch eine andere Horror-Figur ist... ganz einfach deswegen, weil ich die Vorstellung mag, das man so sanft aus dem Leben begleitet wird. Das Mädchen ist auch nicht wirklich verliebt... Sie mustert ihn eben, wie jeden anderen Typ, den sie auf der Straße sehen würde. Mit der Ausnahme, dass dieser Typ eben der Tod ist.
Und nochwas zum Schluss: Weiß ja nicht, ob du das auch so verstanden hast wie Apfelstrudel, aber das Mädchen hat sich schon zu Beginn umgebracht und wird dann nur vom Tod "abgeholt". Wie ich oben schon geschrieben habe: ein bisschen wie der Pratchett Tod, der den Leuten, wenn er sie nach ihrem Tod abholen will, erstmal klarmachen muss, dass sie gestorben sind und dann begleitet.

würde ich außerdem von dir wissen, wie du das das meintest:
Stilistisch schlicht, ein bisschen umständlich
und
Fehlt ein wenig der Kontrast für meinen Geschmack.

Ich bin immer bereit Kritik anzunehmen und umzusetzen. Deswegen würd ich dich gern fragen, wie du das genau meinst mit "umständlich" und "stilistisch schlicht", bzw. das mit dem fehlenden Kontrast.

Viele liebe Grüße und danke fürs Lesen und Kommentieren.

Das Franzi

P.S.: Ich weiß nicht, ob das ein gutes Licht auf mich wirft, aber Nina Ruge sagt "Alles wird gut!" :-P *g

 

Na jo,
mit "schlicht" mein ich nur, dass da wenige Metpahern drin sind und halt das beschrieben wird, was stattfindet.
Mit "umständlich" meine ich die "dass"-Sätze.
Und mit dem fehlenden Kontraste meine ich, dass der Tod eben so ein Begleiter ist, und das ist er vom ersten Auftritt an. also es entsteht ein Bild, das Bild wierd immer weiter verstärkt, bis er sie sogar umarmt - und das war's dann. Also da ist kein Knick in der Handlung, die hört so auf wie sie auch anfängt.
Dass sie sich umgebracht hat, hab ich schon kapiert. Aufgeschnittene Pulsadern (erklärt auch, warum der Strudel neulich zu mir meinte, wie eklig er das fände) - wobei das auch wieder ein wenig gemogelt ist, denn das ganze Blut, wäre auch vor dem "Zoom raus" schon eine Erwähnung wert gewesen eigentlich - klar, kannst du nicht machen, weil du es für die Pointe brauchst.

So so, "Alles wird gut" - Aha. Ich schau das natürlich nicht. :)
Quinn

 

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