bis der Tod uns scheidet...
Es war einer dieser unerträglichen Nächte, es war fürchterlich kalt und die Nässe kroch langsam in jedes meiner einzelnen Glieder und trotzdem die Gedanken immer wieder nur daran verschwendend wie schön es doch wäre wenn ich dich in meiner Hand halten könnte. Ok die Situation habe ich mir selbst zu zuschreiben und die daraus resultierende Konsequenz geschieht mir eigentlich ganz recht denn hätte ich mich ein wenig mehr unter Kontrolle gehalten wäre ich jetzt nicht da wo ich bin.
Es muss so Ende 1985 gewesen sein, ich war sechszehn, als ich dich das erste Mal traf. Du warst bei vielen sehr beliebt und nach und nach konnte auch ich mich deiner Ausstrahlung nicht entziehen. Du warst anziehend und wahnsinnig beeindruckend. Eigentlich war es nicht so sehr mein Ding gleich auf große Liebe zu machen aber in deinem Fall war alles anders. Zuerst fing alles ganz harmlos an , wir hielten Händchen und gingen hier und da miteinander aus doch schon bald waren wir ein unzertrennliches Paar das alles gemeinsam unternahm. Wir gingen zum Sport, in die Disco , feierten berauschende Partys. Das Gefühl dich bei mir zu haben erfüllte mich von Tag zu Tag mehr mit Glück und Zufriedenheit. Du erfülltest mein inneres mit wohlbehagen und gabst mir Kraft in allen schwierigen Situationen. Es war einfach schön jemanden zu haben an dem man sich festhalten konnte.
Doch mit der Zeit und den Jahren verflog all deine Schönheit und Faszination.. Wir führten ein Leben nebeneinander ohne großartig darüber nachzudenken wie es den auch ohne den anderen wäre. Mit der Zeit wuchs der Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit und eines Tages beschloss ich mich von dir zu trennen ( nun ja ich dachte ich es wäre ganz einfach ) aber nach schlaflosen Nächten und großer innerer Leere kehrte ich wieder zu dir zurück. Freudig nahmst du mich auf und ja die erste Zeit miteinander war auch wieder schön, bis uns der Alltag wieder hatte.
Freunde und Bekannte sagten uns immer wieder das wir nicht mehr zu einander passten aber wen kümmerte schon das was andere für eine Meinung haben.
Unsere Beziehung war ohne den anderen nicht mehr möglich. Und so vergingen die Jahre ohne das ich merkte wie sehr du mich doch zerstörst die Phasen des Glücks wichen der Enttäuschung und die Gesellschaft wich in Einsamkeit .
Ich war dir hörig und du warst der Herrscher über mich, bis der Tod ........................
Und nun liege ich hier, Nässe, Einsamkeit und Würmer als meine zukünftigen Begleiter. Die Sehnsucht nach dir wie gut es mir doch tun würde wenn du jetzt bei mir wärst und mir ein wenig Halt und Liebe geben könntest, mein geliebter Alkohol.