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Blutsbrüderschaft

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14.10.2001
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Blutsbrüderschaft

Blutsbüderschaft

Schülerinnen wie Nina konnten einem Lehrer das Leben wirklich zur Hölle machen. Sie passte nicht eine Sekunde lang auf, redete in einem fort, lachte und schrie dazwischen, verhöhnte ihn, äffte ihn nach, hetzte alle gegen ihn auf und schrieb zu seinem grenzenlosen Ärger trotzdem immer gute Arbeiten. Dass er diesem widerwärtigen Balg hilflos ausgeliefert war, machte ihn rasend vor Wut. Es raubte ihm sogar den Schlaf und erfüllte ihn mit ohnmächtigem Hass.
Eines Tages bekam er Besuch von seinem Bruder. Da war ihm diese glänzende Idee gekommen. Schon bald sollte dem Miststück sein dreckiges Lachen ein für allemal vergehen!
Der Klassenausflug fand kurz vor den Sommerferien statt. Er hatte einen langen Fußmarsch durch den Wald geplant, einen sehr langen. Und wie er es nicht anders erwartet hatte, erschien die Schlampe in einem geradezu unanständig kurzen Minirock und trug wieder ihre hochhackigen, spitzen Lackstiefel, die sich so gar nicht für ausgedehnte Wanderungen eigneten...
Natürlich fing sie schon nach kurzer Zeit an zu humpeln und klagte über eine Blase am kleinen Zeh. Bis jetzt lief alles wie am Schnürchen!
Als er eine Bank am Wegrand entdeckte, atmete er tief durch. Nun wurde es ernst.
"Setz dich, ich helfe dir“, rief er Nina mit gespielter Freundlichkeit zu.
Anscheinend tat die Blase wirklich sehr weh, denn das Flittchen humpelte tatsächlich gehorsam auf die Bank zu und ließ sich stöhnend fallen.
"Zieh deinen Schuh und den Strumpf aus!“ befahl er, während er eine Nadel, Salbe und ein Pflaster aus seinem Rucksack hervorholte.
Nina tat sofort, was er sagte. Verstohlen grinste er in sich hinein. Zum zweiten Mal in ihrem Leben gehorchte sie ihm aufs Wort.
"Ich werde zunächst deine Blase aufstechen“, erklärte er, denn sie musste ja schließlich wissen, was auf sie zukam. Mit Genugtuung stellte er fest, dass das Biest ein richtig ängstliches Gesicht machte.
Ganz plötzlich wurde die Bank von einer Horde neugieriger Schülern umringt. Er erschrak und stach sich dabei heftig in den Finger. Er verbiss sich einen kleinen Schmerzenslaut und kramte sofort in seinem Rucksack nach einer zweiten Nadel.
"Es tut wirklich nicht weh!“ beruhigte er Nina, die ihn beobachtete und sich offensichtlich sehr unwohl in ihrer Haut fühlte. Dann stach er schwungvoll zu.
Auf einmal löste sich ein dicker Blutstropfen von seiner Fingerkuppe und fiel direkt in Ninas kleine Wunde. Er zuckte zusammen. Hastig wischte er das Blut weg. Mit schreckgeweiteten Augen starrte er ins Leere. Dann riss er sich mit großer Mühe zusammen, versorgte mit zitternden Fingern Ninas Zeh, sprang auf und stürzte kopflos davon. Die Schüler blickten ihm verblüfft hinterher.
Nun dauerte es nicht mehr lange, bis der große Augenblick gekommen war. Nina blieb immer weiter zurück und musste schließlich stehenbleiben. Von den anderen Schülern war bald keiner mehr zu sehen. Das Aas war ganz allein mit ihm.
"Ich muss dir etwas sagen“, begann er zögernd. Fragend sah das Miststück ihn an.
"Du musst zum Arzt gehen und einen Bluttest machen lassen", fuhr er fort. Es fiel ihm sichtlich schwer, weiterzusprechen.
Schließlich gab er sich einen Ruck. "Ich habe nämlich Aids“, stieß er hervor.
Ah, welch ein Genuss! Er weidete sich an Ninas Entsetzen, und ihre Schreie waren Balsam für seine geschundene Seele. Hals über Kopf rannte das Ekel laut heulend vor ihm davon. Oh, wie gut tat es zu wissen, dass dieses Scheusal von nun an sein Leben in Todesangst verbringen mußte!
Eines Tages würde diese Hure natürlich erfahren, dass er gar nicht an Aids erkrankt war. Aber nie würde sie beweisen können, dass er dies gesagt hatte, denn es gab keine Zeugen, und wer sollte ihr glauben, dass ein Lehrer grundlos behauptet hätte, daran zu leiden?
Eins würde das Luder allerdings nie erfahren: wie sie sich tatsächlich mit Aids infiziert hatte, nämlich an der Nähnadel, mit der er ihre Blase öffnete und mit der sich sein aidskranker Bruder neulich in den Finger gestochen hatte.

 

Schock !!!
Wie kommst Du denn auf solche Ideen?
Meine Tochter geht zur Schule.
Sie ist zwar selbstbewußt, aber glücklicherweise nicht penetrant.
Was ist, wenn sie mal widerspricht?
Mir ist überhaupt nicht wohl.
Trotzdem: Gut geschrieben.
:eek:

 

Wie ich auf solche Ideen komme? Ich sage dir lieber nicht, was ich von Beruf bin ...

 

Mahlzeit!

Wahrscheinlich ist er von Beruf Lehrer. Die meisten Lehrer haben eh den falschen Beruf. Sonderlich gut hat sie mir nicht gefallen. Etwas holprig und überstürzt geschrieben, als könnte der Autor es gar nicht erwarten zum Schluß zu kommen.

Heiko

 

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