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Braune Augen Rosa Mund

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27.08.2006
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Braune Augen Rosa Mund

Martin hatte Susann vor paar Monaten kennengelernt. Ihr erstes Treffen hatte in einem kleinen Café stattgefunden: Er an der Bedienungstheke, sie als Kundin. "Hallo, ich hätte gern ein Caramell Machiato. Groß. Und zum mitnehmen.", hatte sie von ihm gefordert und dabei gelächelt. Sie besitzt sehr schön geschwungene rote Lippen, fiel ihm damals auf. Eigentlich nichts besonderes, hatte er gedacht, doch woher sollte er wissen, dass er genau diese Lippen später berühren sollte? Er hatte ihr ihren Kaffee mit extra viel Caramellsoße zubereitet. "Ähem.", hatte sie darauf plötzlich geräuspert. "Ich möchte gern wenig Caramellsoße d'rauf."-"Ach." Ihm war nichts mehr darauf eingefallen, stattdessen hatte er sich möglichst schnell und nicht hastig umgedreht und so getan, als ob er eine zweite Milchpackung öffnen wollen würde. "Da ist schon eine geöffnete Milchpackung.", hatte sie ihn erinnert. Wie ärgerlich er da geworden war! So so, schöne Lippen, freche Worte. Endlich bekam sie ihren Machiato, endlich verließ sie das Café! Aber da hatte sich der junge Mann zu früh gefreut, denn im nächsten Moment schwang die Tür wieder auf, dieselbe Kundin von vorhin schritt hoheitsvoll herein, jedoch anders als sonst: Freundlicher und strahlender, nirgendswo hatte man mehr dieses Arrogante finden können. Martin hatte mehrmals blinzeln müssen. "Einen Caramell Machiato bitte. Groß und zum mitnehmen!" - "Aber-", dann verstummte er, als er eine Frau, gleich der seiner seltsamen Kundin, das Café lachend betreten sah. Er war total verwirrt gewesen. Und erst dann, als er verstand, hatte er mitgelacht. Zusammen mit den beiden Zwillingen Susann und Marianne. Jetzt war Susann mit ihm zusammen und er konnte sie heute ziemlich gut im Gegensatz zu den anderen Leuten von ihrer Schwester unterscheiden. Beide besaßen zwar dasselbe Gesicht, dieselbe Haarfarbe und die gleiche Körpergröße und Körperform, doch Marianne hatte blaue Augen, Susann dagegen braune. Außerdem hatte Marianne einen dunkleren Teint als ihre Schwester. Susann schien blass und doch schön. Wie der Mond, dachte Martin. Er und Susann lebten seit kurzem zusammen in einer kleinen gemütlichen Wohnung. Sie hatten bisher kaum Streit, besaßen ein Auto und planten über eine gemeinsame Zukunft. Alles schien perfekt.

"Susann, ich muss jetzt zu einer Probe. Ich komme so um halb Neun, okay?"
"Okay. Soll ich dich hinfahren?"
"Kannst du machen. Danke."
"Was spielt ihr denn zur Zeit?"
"Verrat ich nicht!"
"Ach menno, bitte! Ich verrat's auch keinem weiter! Versprochen!"
"Ne, lass mal lieber. Komm lieber zum Konzert und hör's dir an! Der Text ist von mir und wird heute zum ersten Mal gesungen."
"Was? Echt? Na dann... und wann findet das Konzert statt?"
"In zwei Wochen."
"Wie bitte?! So früh schon?"
"Früh? Find' ich jetzt aber nicht."
"Ich kann da aber nicht. Hab' schon was vor."
"Wieso nicht?"
"Weil ich nicht kann. Frag' nicht so viel!"
"Aber warum? Ich dachte, du willst es dir anhören?"
"Ich muss mich auf's Fahren konzentrieren!"
"Susann, ist etwas los?"
"Mein Gott, nur weil ich an dem Tag nicht ka-"
"SUSANN! STOP! HALT AN!"
"W-?"

Das Publikum wurde leise, als ein Hüne die Bühne betrat. „Meine Damen und Herren, jetzt kommen wir zu einer kleinen und jungen Band, die ihnen was vorsingen wird. Vorerst möchte ich Sie informieren, dass die Band, die auch den Namen ´Street Boys`trägt, dieses Stück, dass sie bald vortragen werden, erst vor zwei Wochen einstudiert haben. Trotzdem werden Sie von diesem Lied begeistert sein und hoffentlich einen Ohrwurm mit nach Hause nehmen. Hier sind sie, die ´Street Boys`mit ´Braune Augen Rosa Mund`!“ Der Hüne schwang seinen Arm in einer Geste um die Band zu präsentieren. Der Lichtscheinwerfer schweifte zu einer fünfköpfigen Gruppe rüber. In den Lautsprechern begann eine Gitarre zu spielen, dann fing eine klare und feste Stimme mit dem Gesang an:

„Braune Augen
Rosa Mund
All’ das mach ich kund
Braune Augen
Rosa Mund
Bist so schön wie der Mond

Ich sah dein Lachen
Hörte dein Geschrei
Wir ließen es Krachen
Und weg war die Jammerei

Braune Augen
Rosa Mund
All’ das was ich erkund’
Braune Augen
Rosa Mund
Leuchtest hell wie der Mond

Komm wir geh’n spazier’n
Lass dich von mir führ’n
Wird das nicht gescheh’n
Dann werd’ ich vergeh’n

Braune Augen
Rosa Mund
Da werd’n meine Augen kugelrund
Braune Augen
Rosa Mund
Lebe nur weiter so gesund“

Die Gitarre spielte den letzten Akkord, dann folgte eine große Stille. Plötzlich begann jemand in der hintersten Reihe im Publikum zu lachen, und die anderen Zuschauer regten sich wieder. Der Solist, der noch auf der Bühne stand, lachte aber nicht. Er starrte nur vor sich in die Leere und hielt eine rote Rose in der Hand, die zuvor keiner bemerkt hatte. Die anderen vier Bandmitglieder standen wie er stillschweigend auf der Bühne, mit demselben Blick in den Augen. Der Hüne von vorhin eilte auf die Bühne um den Lichtscheinwerfer auf sich zu lenken, die Band verschwand wieder im Dunkeln. Niemand bemerkte, wie eine Frau sich von ihrem Platz erhob und leise weinend den Saal verließ.

 

Hallo, mongmong!

Um ehrlich zu sein, finde ich deine Geschichte etwas zu kurz für eine Kurzgeschichte. :)

Den größten Platz nimmt nicht die Handlung selbst ein, sondern der Songtext.
Außerdem muss ich zugeben, sie nicht verstanden zu haben.

Ich würde dir also raten, die Geschichte zu verlängern und dein Thema deutlicher zu machen.

Dein Stil gefällt mir jedoch, ich würde gerne mehr davon lesen. :)

Liebe Grüße,

Iris

 

Hi Mongmong

Großartig viel kann man wirklich nicht zu deiner "Geschichte" sagen. Da findet 0,5% Handlung statt mit 0,0% Spannung und 0,1% Charaktere. Du müsstest erstmal diese Elemente auf mehr als 1% steigern, bis ich dir eine Kritik schreiben kann mit sowas wie Verbesserungsvorschläge. Das hier ist mir eindeutig zu wenig.

JoBlack

 

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