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Déjà-vu

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04.02.2008
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Déjà-vu

Es war ein ganz normaler Tag, an dem er einfach starb. Ohne Weiteres verschwand das Leben aus seinem Körper, als ob es keinen Wert hätte. Und ich weinte und schrie und flehte, er möge zurückkommen, denn ich kannte ihn nicht mehr, so kalt wie er dort lag. Ich kannte doch nur seine Wärme; die seiner Hände, seiner Lippen und seines Atems. Und, einfach so, war diese Wärme verschwunden.
Er war mir fremd. Er rührte sich nicht, sagte nichts, und dabei redete und bewegte er sich doch so gern. Und unter Tränen fragte ich mich, wohin er verschwunden sein mochte, warum er sterben musste.
'Er ist tot.' Ein ganz klarer, simpler Fakt. Dieser Gedanke schlich sich sofort in meinen Kopf, als ich ihn dort liegen sah, so kalt und leblos.
Ich sah ihn, nur ihn. Alle Erinnerungen schienen nur noch um ihn zu kreisen. Einmal sah ich sein vor Wut verzerrtes Gesicht nach einem Streit, einmal sah ich ihn, wie er ins Wasser sprang; aber das, was ich am häufigsten sah, war ein Portrait von ihm, sein Gesicht direkt vor meinem, so wie es sich in meinem Gehirn eingebrannt hatte. Ich war gebrandmarkt.
Und jedes Mal, wenn ich diese Erinnerung rief, dieses Portrait seines Wesens, musste ich weinen. Und ich wütete und tobte und machte meinem Kummer Luft, denn ich hatte etwas wertvolles aus den Augen verloren. Ich riss meinen Büchern die Seiten heraus, denn viele dieser Bücher hatte er mir geschenkt. Und ich zerschmetterte Figuren und warf meinen Schmuck aus dem Fenster.
Und irgendwann wollte ich nichts weiter zerstören, denn ich hatte die Lust daran verloren und deshalb setzte ich mich in eine Ecke meines Zimmers und weinte um die kleinen Schätze, die ich soeben zerstört hatte.
Meine Familie begleitete mich zum Friedhof. Sie waren mir keine Hilfe. Auf die warmen Hände, die auf meiner Schulter ruhten, konnte ich verzichten, denn es waren nicht seine Hände. Und ich weinte bitterlich, als ich vor seinem Sarg stand, und ich weinte, als der Pastor die Kondolenz-Rede hielt und ich weinte, als ich vor seinem Grab stand und ihm meinen letzten Gruß schicken sollte. Warum sollte dies mein letzter Gruß sein? Ich hatte ihm noch so viel zu sagen. Aber seine Zeit mir zuzuhören war um; ich warf die Blume in sein Grab. Am liebsten wäre ich hinterher gesprungen.
Und dann begann ich die Tage zu zählen.
Tage seit er verschwunden war: Acht.
Tage bis ich sterben wollte: Fünf.
Und ich verbrachte meine letzten Tage ohne ihn und plante, wie ich sterben würde. Und ich freute mich auf meinen Tod, denn das Leben war merkwürdig und ich hatte nur die Wände um mich zu unterhalten. Aber auch ihr Schweigen in der Nacht gab mir keinen Trost.
Und am dreizehnten Tag kam er zurück. Als ob er verhindern wollte, dass ich den Platz an seinem Grab verließ. Als ich am Morgen aufwachte, lag er neben mir. Als wäre nie etwas geschehen, lag er dort und schlief. Und im ersten Moment dachte ich, dass ich schon tot sei. Doch als ich mich umsah, merkte ich, dass ich noch lebte und ich weckte ihn, denn ich wollte wissen, ob er wirklich da war. Ich rüttelte seine Schulter und spürte diese vertraute Wärme und Freudentränen stiegen in mir auf.
Und das Wunder geschah. Er machte die Augen auf, sah mich an und ich sah sein Gesicht, wie es meinem näher kam und dann spürte ich seinen Kuss. Und es war das erhebendste Gefühl, welches ich jemals gespürt hatte. Ich hatte ihn wieder, als ob er nur verreist und in der Nacht heimgekommen wäre.
Ich umarmte ihn aus purer Erleichterung, drückte ihn an mich und ich spürte, wie sein Herz höher schlug. Sein Herz schlug. Er lebte.
Und dann vernahm ich seine Stimme. Oh, seine Stimme, seine melodische Stimme; "Warum weinst du?"
"Weil du wieder bei mir bist.", sagte ich und schluchzte.
Und er lachte sein tiefes, melodisches Lachen. "Aber ich war doch nie weg."
"Doch, warst du."
Und er strich mir über mein Haar und über den Rücken. Seine warmen Finger in meinem Rücken. Seine Wärme.
"Du musst geträumt haben. Ich war die ganze Zeit bei dir."
Ja, ich musste geträumt haben, er hatte Recht. Ich nahm die Illusion eines Traumes als Wahrheit an und war glücklich und ich bemerkte nicht den Vogel, der Innen an meinem Fenster flatterte und ließ ihn nicht hinaus. Stattdessen berührte er mich und ich ließ es geschehen.

Die darauf folgenden Tage sind mir als verworrene Bilder mit schemenhaften Personen im Gedächtnis geblieben. Alle Gesichter in meinem Leben schienen verschwommen, nur seines war scharf und ich bewunderte jedes kleine Detail, genoss jeden Zug seines wunderschönen Antlitzes.
Als ob nie etwas geschehen sei, ging mein Leben seinen Gang. Jeden Tag die gleiche Routine und es dauerte nicht lange, da hatte ich meinen Traum, meine Illusion eines Traumes, schon fast vergessen.
Dann kam der dreizehnte Tag nach seiner Rückkehr. Und es war ein ganz normaler Tag, an dem er erneut starb. Plötzlich war wieder all sein Leben verschwunden. Und wieder tobte und wütete ich, und ich schrie und weinte und wollte sterben.
Wieder stand ich an seinem Grab, wieder sollte ich ihm meine letzten Gedanken senden, verfluchte Worte des Abschieds, und wieder weinte ich bitterlich als ich die Blume auf seinen Sarg warf und mich am liebsten in sein Grab gestürzt hätte.
Dann zählte ich wieder die Tage. Die Tage seit er verschwunden war und die Tage bis ich sterben wollte.
Und während dieser Tage kostete ich mein Dejá-vu in vollen Zügen aus. Um meinen Schmerz zu vergessen, fütterte ich den Vogel in meinem kleinen Zimmer, in dem immer noch zerrissene Bücher lagen.
Und am zwölften Abend lag ich noch lange wach, bis ich endlich einschlief, denn nun, da ich ihn schon ein zweites Mal verloren hatte, sehnte ich meinen Tod noch mehr herbei.
Am Morgen des dreizehnten Tages wachte ich auf und sah sein Gesicht ganz nah an meinem. Er war wieder da. Und ich weinte vor Freude, aber ließ ihn schlafen, denn ich wusste, dass er aufwachen würde.
Als er die Augen öffnete, sah er meine Tränen. "Warum weinst du?", fragte er mich.
"Ich hatte einen bösen Traum.", sagte ich nur, und da nahm er mich in dem Arm und vertrieb alle meine bösen Gedanken an einen Albtraum, den es nie gegeben hatte. Und der Vogel in meinem Fenster zwitscherte eine verzaubernde Melodie.

Wieder vergingen dreizehn normale Tage, jeder von ihnen mit ihm an meiner Seite.
Und am dreizehnten Tag starb er erneut. Zum dritten Mal in meinem Leben ging er von mir und mein Albtraum begann erneut.
Ich weinte, aber tobte nicht, denn all meine Besitztümer hatte ich bereits zerrissen und ich erhielt keine Befriedung meiner Wut, indem ich bereits zerstörte Sachen zu zerstören versuchte. Und ich fütterte den Vogel, und er beschmutzte meine Möbel und er beschmutzte die Wände, meine Gesprächspartner. Und wieder ging ich zu seiner Beerdigung und sollte meine letzten Gedanken an ihn senden und ich weinte bitterlich und wollte mich in sein Grab werfen.
Und die Tage verstrichen und ich zählte jeden einzelnen.
Und am zwölften Abend schlief ich schon früh ein und war ganz ruhig. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Seine Rückkehr oder mein Tod. Und beide Optionen waren mir recht.
Als ich aufwachte, lag er neben mir und ich streichelte sein Haar und sein Gesicht und als er aufwachte, nahm ich ihn in den Arm, denn ich wollte seine Wärme spüren.
Und wieder glaubte ich an einen bösen Traum und so gab ich mich wieder einer Illusion hin.

Und wieder vergingen die Tage. Dreizehn Tage genau, denn ich hatte sie gezählt.
Und er starb wieder. Erneut ging er einfach von mir, und es war schon fast makaber. Ich weinte. Ich hoffte, er würde wiederkommen. Und wieder musste ich an seinem Grab stehen und auf seinen Sarg herabblicken, in dem seine kalte Hülle gebettet war.
Und wieder zählte ich die Tage, und ich wusste nicht, worauf ich hin zählte. Seine Rückkehr oder meinen Tod? Beides war gut. Beides war erstrebenswert. An Beidem würde ich mich ergötzen.
Am zwölften Abend fütterte ich den Vogel und legte mich in mein Bett und starrte noch einige Zeit voller Furcht auf den Lichtkegel der Straßenlaterne vor meinem Fenster. Ich fürchtete fast, er würde nicht zurückkehren.
Aber er lag neben mir, als ich aufwachte und ich weinte vor Glück. Als er aufwachte, hatte ich meine Tränen schon lange getrocknet.
"Guten Morgen.", flüsterte er, küsste mich und schon lag er wieder auf mir und ich konnte seine Wärme spüren.

Dieses Mal ließ ich die Tage nicht einfach verstreichen, selbst wenn ich mir wieder eine Illusion erschuf, in der alles nur ein Traum gewesen war. Ich redete mit ihm und zeigte ihm, wie er den Vogel zu pflegen hatte, selbst wenn er es nicht gerne tat.
"Der Vogel ist dreckig.", meinte er zu mir, als ich ihn nach dem Warum fragte. Ich war empört, denn es war mein Vogel und er war mir ans Herz gewachsen, und ich wollte ihn nie wieder los lassen.
Am zwölften Abend konnte ich nicht einschlafen, denn im Prinzip wusste ich genau, was mich am nächsten Tag erwartete. Also weckte ich ihn.
"Was ist los?", fragte er mich.
"Ich kann nicht schlafen."
Er sah mich an und fragte: "Wieder einer deiner Träume?"
"Nein, ich hab' nur ein ungutes Gefühl." Und dann erzählte ich ihm von dem, was ich glaubte ein Traum zu sein, und wie ich immer wieder um ihn geweint hatte, als er Mal um Mal von mir gegangen war und wie er Mal um Mal zu mir zurückgekehrt war.
"Der wievielte Tag ist heute?"
"Der zwölfte.", antwortete ich und er nickte und schlug die Augen nieder. Dann legte er sich wieder.
"Hast du eigentlich je darüber nachgedacht, warum all dies passiert ist?" fragte er nach einer Weile der Stille.
"Nein, es sind schließlich nur Träume."
"Hm...", vernahm ich sein tiefes Brummen und als er schwieg, schloss ich die Augen, ahnend, was mich am nächsten Morgen erwarten würde.
Am dreizehnten Tag starb er wieder.
Und ich weinte und tobte und warf nun auch die letzten Reste meiner Besitztümer aus meinem Fenster. Ich hatte ihn erneut verloren. Ich bildete mir ein, alles sei nur ein Traum, damit ich bald wieder aufwachen konnte und ihn an meiner Seite spüren konnte.
Und dieses Mal zählte ich nicht die Tage bis zu meinem Tod, sondern die Tage bis ich wieder aufwachen würde.
Und der Vogel zwitscherte des Nachts eine leise Melodie, wenn ich mit meinen Wänden sprach.
Am zwölften Abend konnte ich nicht schlafen und so blieb ich die ganze Nacht wach und wartete auf ihn.
Der Morgen kam. Er kam nicht. Er kehrte nicht zurück und das Bett blieb kalt neben mir. Ich wachte nicht auf.
Ich drehte dem Vogel den Hals um und mit einem leisen Knacken starb auch er. Dann ging ich hinaus.

 

Hallo Meleyla,

Dieser Gedanke schlich sich sofort in meinen Kopf, als ihn dort liegen sah, so kalt und schlapp.
als ICH ihn …
Ehm, willst du wirklich „schlapp“ schreiben?

was ich am öftesten sah
Am häufigsten sagt man, oft – öfter – (am häufigsten)

Und ich freute mich auf meinen Tod, denn das Leben war merkwürdig und ich hatte nur die Wände um mich zu unterhalten.
Mir gefällt das, die ganze Passage, angefangen mit „Und ich wütete und tobte“ gefällt mir wirklich gut. Ist sehr plastisch, sehr treibend.

Als ich am Morgen aufwachte lag er neben mir.
, lag

Aus reinem Enthusiasmus umarmte ich ihn
Ich würde das „aus reinem Enthusiasmus“ streichen, ist ja eine Ich-Erzählung und wenn man da reinen Enthusiasmus spürt – ist man zu enthusiastisch, um das wahrzunehmen und zu betonen, man macht dann einfach.

Als ich aufwachte lag er neben mir und ich streichelte sein Haar und sein Gesicht und als er aufwachte nahm ich ihn in den Arm
, lag
, nahm

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, ein frisches Thema gut umgesetzt. Die Erzählerin ist einem nahe, man kann ihr Handeln gut nachempfinden, die Bilder sind stark gewählt, die Sehnsucht wirkt echt. Die Sprache ist an manchen Stellen ein wenig „un-glatt“, wenn man so will, das ist aber gar nicht so schlimm, sondern verstärkt dieses „Nackte“ der Situation noch ein wenig, also wenn da Worte wie „Optionen“ auftauchen oder ähnliche, die nicht ganz zu passen scheinen, hat es aber dann wieder auch etwas, weil sie zu der Situation, die ja auch ganz und gar nicht „passt“, passen.
Sehr gute Geschichte, werde ich empfehlen.
Quinn

 

Hallo meleyla, deine Geschichte erinnert mich EXTREM an diesen Sandra Bullock Film, der neulich lief. Premonition hiess der. Selbst einen toten Vogel gab es da, wenn auch in anderer Form. Das hat dich nicht zufaellig inspiriert?
Gruss, sammamish

 

@Quinn: Vielen Dank! :D
Die blöden Fehler berichtige ich erstmal.
Freut mich, dass die Geschichte dir gefallen hat. Ich denke mal, ich werde sie noch etwas überarbeiten, weil mir manche Dinge auch noch nicht so gut gefallen^^

@sammamish: Nein, den Film kenne ich gar nicht XD
Zufall, würd ich sagen :D

 

Hallo!
Ich find den Text toll! Vor allem liebe ich die kurzen Sätze! Konnte mich auch gut hineindenken. Am Schluss wurds mir aber schon a bissl lang. (ein "Sterben" weiniger hätts für mich auch getan fg)

Baba Kröte

 

Hallo Meleyla,

was die Frische der Idee angeht, stimme ich Quinn zu, das litaneienhafte des Textes spiegelt gut den Inhalt und hebt ihn auf eine weitere Ebene.
Sprachlich finde ich den Text stellenweise zu langatmig, auch wenn Du interessante Symbole (wie die Wände als Gesprächspartner und den Vogel) einbaust und eine Athmosphäre schaffst, die in Seltsam gut untergebracht ist und ihren Platz verdient.
Für meinen Geschmack bist Du manchmal _zu_ deutlich, sprich : Du nimmst dem Leser die richtige Lesweise vorweg, indem zu erklärst, für mich hätte es auch weniger sein dürfen, wodurch mehr Raum für eigene Gedanken bliebe, für eigene Assoziationsketten zu dem, was ich gerade lesen darf.

Textliches :

denn ich hatte etwas wertvolles aus den Augen verloren.
Wertvolles
Und irgendwann wollte ich nichts weiter zerstören, denn ich hatte die Lust daran verloren und deshalb setzte ich mich in eine Ecke meines Zimmers und weinte um die kleinen Schätze, die ich soeben zerstört hatte.
die Wortdopplung ist unschön, würde ich umformulieren
Ich umarmte ihn aus purer Erleichterung, drückte ihn an mich und ich spürte, wie sein Herz höher schlug. Sein Herz schlug. Er lebte.
ein Herz schlägt höher vor Freude, ich würde das höher streichen, denn wenn, dann schlägt das Herz der Prot höher, seines schlägt einfach nur (oder rhythmisch, unregelmäßig, voller Leben, ...)
Und er strich mir über mein Haar und über den Rücken. Seine warmen Finger in meinem Rücken.
Aua ! Sticht er wirklich mit seinen Fingern in ihr Rückenmark ?
Ich nahm die Illusion eines Traumes als Wahrheit an und war glücklich und ich bemerkte nicht den Vogel, der Innen an meinem Fenster flatterte und ließ ihn nicht hinaus. Stattdessen berührte er mich und ich ließ es geschehen.
die Syntax bedingt, daß der Vogel sie berührt, ich vermute, Du meinst aber den Untoten ?!
"Guten Morgen.", flüsterte er,
passiert häufiger -> bei wörtlicher Rede kommt - ausser Frage oder Ausrufezeichen - kein Punkt, wenn die WR in einem Nebensatz eingebettet wird. Korrekt also : "Guten Morgen", flüsterte er
Und während dieser Tage kostete ich mein Dejá-vu in vollen Zügen aus.
ist auch im Titel falsch : korrekt lautet die Apostrophierung Déjà-vu. Wenn Du den Titel ändern lassen willst, gib mir eine Info per PN, als Autor kannst du nur den Text ändern.
Ich bildete mir ein, alles sei nur ein Traum, damit ich bald wieder aufwachen konnte und ihn an meiner Seite spüren konnte.
Wortdopplung

Grüße
C. Seltsem

 

Hallo Meleyla!

Ohne Weiteres verschwand das Leben aus seinem Körper
Ohne weiteres
ich bemerkte nicht den Vogel, der Innen an meinem Fenster flatterte
innen. Aber die Formulierung finde ich auch etwas unglücklich.
Und am dreizehnten Tag starb er erneut. Zum dritten Mal in meinem Leben ging er von mir und mein Albtraum begann erneut.
Die Wortwiederholungen im Text finde ich meist passend, sie unterstützen diesen kindlich-unschuldigen Tonfall sehr gut, an der Stelle würde ich aber eine andere Formulierung suchen.
denn im Prinzip wusste ich genau, was mich am nächsten Tag erwartete.
Das passt nicht zum Erzählton und fällt ein bisschen aus dem Rahmen, würde ich streichen.
Und dann erzählte ich ihm von dem, was ich glaubte ein Traum zu sein
Das klingt arg gestelzt, ich weiß nicht mal ob es so stimmt oder nicht, jedenfalls klingt es falsch. :) Vielleicht umstellen? Z.B. Und dann erzählte ich ihm von meinem Traum; oder dem, was ich dafür hielt.

Wirklich schöne Geschichte. Liest sich flüssig und diesen schon erwähnten Erzählton, dieses wunderliche, mag ich sehr gern, wenn man es richtig macht und es nicht aufgesetzt klingt. Der Text weist aber auch Längen auf wie ich finde, als er zum vierten Mal stirbt. Es wird zwar nicht direkt langweilig, aber im Prinzip macht sie ja immer wieder das selbe, es wird nur nicht jedes Mal so ausgedehnt geschildert. Trotzdem finde ich, dass man das kürzen könnte.
Die Symbolik in der Geschichte hast du mMn gut eingesetzt, was den Vogel anbelangt bin ich allerdings noch am rätseln. ;) Ehm, Interpretation erspar ich dir aber mal lieber.

Gern gelesen,
apfelstrudel

 

Hallo Meleyla,

ich finde dein Geschichte inhaltlich und im Ansatz interessant und spannend (im Sinne von originell), doch ingesamt reizt du die gute Grundidee viel zu sehr aus und das Stilmittel der Wiederholung wird in Worten und auch inhaltlich übertrapaziert. Um aus diesem Stoff die Qualität herauszuholen, die schon in Worten und inhaltlich drinnsteckt, müsstest du meiner Ansicht nach gnadenlos Kürzen und Verdichten. So ist es zwar immer noch recht unterhaltsam, aber mit eindeutigen Längen und viel zu viel Ballast, der den Reiz deiner Idee verkleistert und verwässert.

Ich bin auf jeden Fall von dem Konzept der KG beeindruckt und würde mir (dir) wünschen, dass du den Mut findest, dich bei diesem Text auf das Wesentliche zu reduzieren. Dann wäre es DIE großartige Geschichte, die Jetzt schon aus dem Text heraus zu lesen ist!

Mich hat es stellenweise echt in den Fingern gejuckt, den Rotstift herauszuholen.

Fazit: Interessante KG mit erheblichen Optimierungsmöglichkeiten.

Grüße von Rick

 

Hallo Meleyla,

alles scheint schon gesagt zu sein, dass ich mich kurz fassen kann: hab den Text gern gelesen.

Dennoch ein paar Anmerkungen der Kleinkrämerseele in mir, die z. T. auch schon von „Vorgängern“ genannt wurden:

„ …, denn ich hatte etwas wertvolles aus den Augen verloren.“ Substantiviertes Adjektiv „Wertvolles“

„Meine Familie begleitete mich zum Friedhof. Sie waren mir keine Hilfe.“ „Sie war mir keine Hilfe“, wenn sich das Verb auf „deine Familie“ bezieht. Alternativ könnte sich die Aussage auf einzelne Familienmitglieder beziehen, die aber nicht benannt sind.

„TageKOMMA seit er verschwunden war: …“, wie auch im Folgesatz, allein schon, um eine deutlich wahrnehmbare Pause im Text kenntlich zu machen.

„ ’Weil du wieder bei mir bist.`, sagte ich und schluchzte.“ Punkt vorm abschl. Gänsefüßchen entbehrlich, dafür ein Komma in „’Hast du eigentlich je darüber nachgedacht, warum all dies passiert ist?’KOMMA fragte er nach einer Weile der Stille.

Einige Konjunktivkonstruktionen mit „würde“ ließen sich ändern.

Mit gefällt’s. Und ich bin neugierig auf Deinen nächsten Text.

Gruß

friedel

 

Der Hinweis auf die falsche Apostrophierung ist ja gesetzt, drum habe ich die weiteren Hinweise dazu und die Metakommentare gelöscht.

 

Ja, das mit dem Titel wurde inzwischen ja schon ausreichend erwähnt (Und auch schon geändert...vielen Dank dafür :D)
Soblad ich kann werd ich den Text nochmal überarbeiten...ich hab ihn schon etwas gekürzt und umgeschrieben, Fehler beseitigt.
Momentan hab ich allerdings Praktikum, also wird sich zeigen, wann ich das Überarbeiten beendet habe^^
Ich danke für die ehrlichen Meinungen und die Kritik!

 

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