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Danach

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06.08.2005
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Danach

Unter dem Apfelbaum, im Schatten, liegt sie seitlich auf einer Matte, das dunkle Haar umspielt den Hals und ihre Schultern, das längliche Kissen hält sie im Arm. Ein Stich von Eifersucht durchzuckt mich. Mich soll sie umarmen, nicht das Kissen! Aber das tut sie natürlich nicht. Nicht jetzt.
Ich kann nur froh sein, dass sie nicht abgehauen ist, geflüchtet zu einer ihrer unzähligen Freundinnen oder Aktivitäten. Bestimmt ist es die Hitze. Die macht träge. Ein leises „Chrrr“ entweicht ihrem Mund. Sie ist doch tatsächlich eingeschlafen. Ich gehe auf sie zu.

Manchmal bin ich auch völlig erschöpft nach einem Streit. Ich sitze dann nur heiser im Sessel und kann nichts tun, keinen Finger rühren. Das sind die Momente, wo ich den versprochenen Anruf bei meinem alten Vater vergesse, eine Verabredung verschiebe, ohne Bescheid zu sagen, wo ich nur sitze und nichts weiter tu. Als wenn sie mich mit ihren schrillen Worten oder dem feindseligen Ton mit einem Zauber überschüttet hat, oder einer Last bedeckt, und mein Körper tonnenschwer nicht mehr zu bewegen ist. Oft habe ich dann schon vergessen, welche Kleinigkeit denn diesmal der Streitpunkt war, nur mein Körper scheint alles zu speichern.

Jetzt hat sie also losgelassen, liegt auf der Matte entspannt wie ein Kätzchen, und das Handtuch, das sie als einziges Kleidungsstück bedeckt, ist über ihren Bauch hochgerutscht und gibt ihre Schenkel frei. „Du widerlicher Kerl“, ihre Antwort auf mein „Arschloch“, klingt mir noch in den Ohren, trotzdem zieht mich ihr Anblick magisch an. Dies ist die einzige Möse, die ich in den letzten achtzehn Jahren aus der Nähe betrachtet habe, deren Duft ich kenne, die ich immer wieder schmecke, und nichts hat sie von ihrer Magie verloren. Ihr damals mädchenhafter Körper hat sich verändert, ist weicher und runder geworden mit den Jahren, doch immer noch eine Quelle meiner Lust. Als junger Mann hätte ich mir das nie vorstellen können. Ich habe mit Langeweile gerechnet und Abstumpfung, und doch rührt mich ihr Anblick noch ein jedes Mal.

Ein „Süß“ entfährt mir unwillkürlich, wenn sie achtlos vor mir ihr T-Shirt wechselt und ihre nackten Brüste meinen Blicken freigibt. Sie pendeln jetzt ein wenig voller und schwerer als am Anfang unserer Beziehung, und ich möchte sie umfassen. Ich kann mich der Wirkung ihres Anblicks nicht entziehen, reagiere unwillkürlich und wünsche mir doch so sehnlich, mit derselben Aufmerksamkeit betrachtet zu werden. Manchmal fange ich einen bewundernden Blick auf meinen Oberarm auf, oder sie tätschelt meinen Hintern liebevoll, wenn sie an mir vorbeigeht. Doch oft meine ich Geringschätzung oder Überdruss wahrzunehmen, wenn sie das baumelnde Etwas zwischen meinen Beinen mit einem Blick streift. Dann fühle ich mich genauso klein und zurückgezogen.

Jetzt starre ich auf ihre bloße Vulva, und die Wörter, die zwischen uns stehen, verhallen im Nirgendwo. Ich möchte mich versenken, mit ihr verschmelzen, und alle Kränkungen dieser Welt zwischen uns auslöschen. Kurz überlege ich, ob ich mich neben sie lege. Nicht der Gedanke an das kalte Gras und die kleinen Fall-Äpfel, die hier überall verstreut sind und sich in meinen Körper bohren würden, halten mich ab. Wirklich Angst habe ich eher vor ihrer Reaktion: „Bist du denn verrückt geworden?“, könnte sie mich anfauchen. Oder ein hämisches: “Na, willst du deine Nummer durchziehen, egal, wie es mit uns steht?“

„Nummer.“ Damit schafft sie es, mein Bedürfnis nach Sex als etwas Abscheuliches niederzumachen, dass ich mir schon bei dem Gedanken daran als Vergewaltiger vorkomme. „Hast du denn nichts anderes im Kopf?“ , schreit sie mich dann an, und ich vergrabe mich in Schuld und Scham. Oder ich schlage zurück, habe ja schließlich die lautere Stimme, treffe sie mit einem „Du bist doch nicht normal!“ Soll ich der einzige sein, der sich in Frage stellt?

Ich sehe ihr Gesicht, das sich im Streit hässlich verzerrt, ein Spiegel meiner eigenen Mimik und denke an die angeekelt ausgespuckten Worte. Ich kenne auch den von Verzweiflung gebrochenen Blick, ihr leidvolles Winseln und tiefes Schluchzen. Jetzt scheint alles von ihr abgefallen zu sein, glatt und friedlich ruht ihr Gesicht, und nur noch die Rötung der Augen verrät, was geschehen ist.

Wenn ich wieder klar denken kann, sehe ich den Teufelskreis, in dem wir uns nach einem Streit so oft verfangen. Dann kann ich ihre Worte glauben: „Ich muss erst spüren, dass du mir wohlgesonnen bist, brauche erst Nähe, bevor ich mich dir öffnen kann.“ Und dann halte ich sie wie ein verschrecktes kleines Kätzchen, und kraule sie beruhigend, bis die Spannung in ihrem Körper nachlässt und sie sich an mich schmiegt. Wenn ...

Manchmal, da gibt sie meinem Drängen nach, als Gefallen, der lieben Ruhe wegen. Ich will nicht wahrhaben, dass sie noch nicht bereit ist, ich lass den Teil in mir verstummen. Ganz zärtlich liebkose ich sie und deute jeden Laut als Zeichen ihrer Lust, obwohl sie sich Zunge und Fingern entzieht und mir den Körper wie ein Stück Fleisch entgegenhält. Sie ist gar nicht da, das weiß ein Teil von mir, doch mein Stöhnen übertönt seine Rufe. Danach nur klebrige Reue.

Ein Windhauch streicht über uns hinweg, lässt die Blätter rascheln, und sie rekelt sich ein wenig und zieht sich das Handtuch über die Schulter. Ich sehne mich so nach ihr. Ich möchte jetzt, gerade jetzt, ihr Lachen hören, oder ihre Stimme, egal was sie erzählt, will eine Verbindung zwischen uns. Ich möchte ihr in die Augen sehen, dass sie, trotz allem, meine Liebe erkennen kann.

Wenn es gut läuft im Bett, wenn sich unsere Körper und Blicke verschränken, dann können wir uns in die Seele sehen. Manchmal reicht auch eine Kleinigkeit, um abzuheben. So wie gestern, als sie neben mir hockte und meinen Schwanz mit langen, gleitenden Bewegungen wachsen ließ. Sie hielt kurz inne, sah mich herausfordernd an und setzte sich dann auf meinen Schenkel, ihre klitschnasse Möse auf mein Fleisch gepresst. Blut schoss ein, und sie setzte sich auf meinen Schwanz, um mir den Rest zu geben.

Himmel und Hölle, beides mit ihr. Warum wir uns immer wieder festbeißen an all den banalen Sachen, um die sich das Kämpfen nie wirklich lohnt? Ich schüttele den Kopf über uns, und eine Träne fällt mir aus dem Auge. Direkt auf ihren Arm, und ich erschrecke. Sie blinzelt mich an, muss sich wohl erst orientieren, dann legt sich ein Schatten der Erinnerung auf ihr Gesicht, dann der erstaunte Blick auf ihren feuchten Arm.
„Ich verstehe“, sagt sie die Zauberworte.
„Ich auch“, flüstere ich.
Sie setzt sich auf und breitet die Arme aus, doch bevor ich die Matte erreiche, fällt ein Äpfelchen auf das Handtuch in ihrem Schoß.
„Heureka!“ sagen wir beide gleichzeitig und lachen.

 

Hallo Elisha,

mir hat sie gefallen, diese kleine Geschichte um die Grabenkämpfe des Stolzes im Namen der Liebe. Warum Menschen die sich lieben die Waffen, die ihnen das Wissen und Vertrauen in die Hände spielt, nutzen um zu verletzen erklärst Du nicht, weil es wohl auch nicht DIE Erklärung gibt, das ist immer sehr persönlich und individuell. Warum diese beiden es tun wird ihm ja auch nicht klar, doch seine Gedanken dazu sind nachvollziehbar und zeigen die Zerissenheit, den Widerspruch, der in solchem Verhalten liegt, zeigen ohne zu erklären. Das gefällt mir, nicht immer, doch hier schon.

Eine Anmerkung inhaltlicher Art: ist nicht der Busen die Stelle zwischen den beiden Brüsten, also eigentlich die Brüste das, was er beschreibt ?!

Ein „Süß“ entfährt mir unwillkürlich, wenn sie achtlos vor mir ihr T-Shirt wechselt und ihren nackten Busen meinen Blicken freigibt.

Insgesamt schön und intensiv geschrieben.

Grüße,
C. Seltsem

 

Hallo Elisha,

gut geschrieben. ich beneide den Prot ein wenig. Immerhin steht hinter all dem Alltagstrott und Alltagsstreit immer noch Liebe und Begehren. Das ist selten.
Warum das Leben so ist, wie es in deiner Geschichte ist? Wenn wir dies wüßten, wenn wir die alltäglichen Konflikte zwischen zwei Menschen, die einander nahe sind, erklären und beseitigen könnten, wären wir vielleicht keine Menschen mehr. Vielleicht schade, dass manche Verletzung unbehandelt und unbesprochen bleibt, aber auch das ist ja menschlich, dass wir einander nicht vrstehen und nicht wissen, wie wir uns verständlich machen können.
Also eine für mich sehr realistische Geschichte, die vielleicht auch Mut macht weiter zu leben und zu lieben - und zu streiten.

LG

Jo

 

Hey Elisha,

Mich soll sie umarmen, nicht das doofe Kissen!
Irgendwie find ich den satz ziemlich uncool. Wer denkt denn so? Hört sich so 50er Jahre Heimatfilmstyle an.

und sie rekelt sich ein
räkelt

sagen wir beiden gleichzeitig
beide

Eine deiner Momentaufnahmen. Ist wie immer nicht so mein Ding, wenigstens wird hier nicht so viel geredet, sondern eher nachgedacht. Worüber haben meine Vorredner ja schon schön klar gestellt.

Eike

 

Hallo Elisha,

ein bisschen zwiegespalten bin ich - zum einen gefällt mir deine Geschichte, sie ist wirklich gut erzählt, du schaffst es, dem Leser deine Protagonisten nahe zu bringen und ihn in die Beziehung der Beiden eintauchen zu lassen. Ein besonderes Lob für die Stimmung, die du sehr schön eingefangen hast - die Gedanken und Gefühle meines Protagonisten waren wirklich sehr nachvollziehbar.
Was mir weniger gefällt ist, dass sie offenbar versuchen, ihre Probleme mittels Sex zu lösen. Das kann MAL eine Lösung sein, aber sicherlich nicht auf Dauer. Und wie es auf mich wirkt, werden sie dem aktuellen Streit auch nicht anders begegenen. Aber gut, dass ist eben die Geschichte, die du erzählen wolltest und nur weil ich nicht mit dein Protagonisten einer Meinung bin, wird die Geschichte ja noch lange nicht schlechter.

Eine Anmerkung:

Mich soll sie umarmen, nicht das doofe Kissen!

Gefällt mir nicht sonderlich. Dieser Satz klingt eher nach einem kleinen, trotzigen Kind.

Lieben Gruß, Bella

 

Hallo Elisha!

Ich denke, das ist eine sehr genaue Studie von den unbegreiflichen Dingen, die sich in einer Beziehung zwischen Mann und Frau abspielen. Deine Geschichte hat was Echtes an sich, vieles erscheint genau beobachtet und du findest auch eine eigenwillige Ausdrucksweise dafür.

Hier aber auch ein paar Verbesserungsvorschläge bzw. Kritikpunkte:

„Als wenn sie mich mit ihren schrillen Worten oder dem feindseligen Ton mit einem Zauber überschüttet hat, oder einer Last bedeckt, und mein Körper tonnenschwer nicht mehr zu bewegen ist“.

Besser wäre meiner Meinung nach: Als ob sie mich mit ihren schrillen Worten oder dem feindseligen Ton mit einem Zauber überschüttete, oder mit einer Last bedeckte, und mein Körper, tonnenschwer, dann nicht mehr zu bewegen ist.

„von Nahem“

Vielleicht stattdessen: aus der Nähe

„im Anfang unserer Beziehung“

am Anfang unserer Beziehung

„Doch oft meine ich Geringschätzung oder Überdruss wahrzunehmen, wenn sie das baumelnde Etwas zwischen meinen Beinen mit einem Blick streift. Dann fühle ich mich genauso klein und zurückgezogen.“

Das Wort „zurückgezogen“ finde ich hier nicht sehr passend, denn es hat eher eine übertragene Bedeutung als die buchstäbliche, nämlich im Sinn von „jemand führt ein zurückgezogenes Leben“ - Vielleicht wäre „eingezogen“ besser, aber ich weiß nicht, ob man sich so fühlen kann?? ;-)


„Ich kenne auch den durch Verzweiflung gebrochenen Blick“

von Verzweiflung, glaub ich

„Wenn ich wieder klar denken kann, sehe ich den Teufelskreis, in dem wir uns nach einem Streit so oft verfangen.“

Das klingt etwas holprig. Kann man sich denn in einem Teufelskreis VERFANGEN??

„Sie ist gar nicht da, das weiß ein Teil von mir, doch mein Stöhnen übertönt seine Rufe“

ein Teil von ihm ruft?? Klingt etwas komisch!

„So wie gestern, als sie neben mir hockte und meinen Schwanz mit langen, gleitenden Bewegungen immer mehr wachsen ließ. Sie hielt kurz inne, sah mich herausfordernd an und setzte sich dann auf meinen Schenkel, ihre klitschnasse Möse auf mein Fleisch gepresst. Blut schoss ein, und sie setzte sich auf meinen Schwanz, um mir den Rest zu geben.“

Naja, das Blut muss schon beim „Wachsen“ eingeschossen sein, oder? ;-)

Dass der Frau am Ende ein Apfel in den Schoß fällt, finde ich einen sehr hübschen Einfall, siehe Eva. Ansonsten bin ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden, etwas zu sentimental, aber das ist vielleicht nur eine Geschmackssache.

Aber wie schon gesagt, deine Geschichte hat Authentizität und deswegen gefällt sie mir auch!

Leider hab ich noch nicht ganz kapiert, wie das mit dem Zitieren einfach geht, deswegen hier noch unter Anführungszeichen! Sorry

Liebe Grüße
Andrea

 

@C.Seltsem

Insgesamt schön und intensiv geschrieben.
Ich freue mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. :)

Eine Anmerkung inhaltlicher Art: ist nicht der Busen die Stelle zwischen den beiden Brüsten, also eigentlich die Brüste das, was er beschreibt ?!
Nein, Busen ist ein Synonym für Brust oder Brüste (zu Goethes Zeiten auch noch für die männliche Brust). Aber danke für deine Anmerkung, denn ursprünglich hatte ich Brüste geschrieben und es weiter ausgeführt. Um mich dann nicht zu wiederholen, hatte ich einmal "Brüste" durch "Busen" ersetzt und nicht gemerkt, dass dann der Bezug falsch ist. Jetzt habe ich es wieder geändert:
Ein „Süß“ entfährt mir unwillkürlich, wenn sie achtlos vor mir ihr T-Shirt wechselt und ihre nackten Brüste meinen Blicken freigibt. Sie pendeln jetzt ein wenig voller und schwerer als im Anfang unserer Beziehung


@Jobär

gut geschrieben. ich beneide den Prot ein wenig. Immerhin steht hinter all dem Alltagstrott und Alltagsstreit immer noch Liebe und Begehren. Das ist selten.
Ja, nachdem mir über meine letzte Beziehungsgeschichte (Fort), bei der es um Abschied ging, gefragt wurde, was denn die Menschen überhaupt zusammengehalten hätte, wollte ich genau das mal thematisieren: Leidenschaft, die die Jahre überdauert.

Schön, dass du daraus ja einen positiven Schluss ziehst:

Also eine für mich sehr realistische Geschichte, die vielleicht auch Mut macht weiter zu leben und zu lieben - und zu streiten.


@Sternensegler
Wir haben uns ja schon icq-mäßig ausgetauscht.

zu räkeln/rekeln:
es gibt beide Versionen, vllt übernehme ich deinen Vorschlag

@Bella

Was mir weniger gefällt ist, dass sie offenbar versuchen, ihre Probleme mittels Sex zu lösen.
Zunächst einmal Danke, dass du überhaupt den SEX ansprichst. In den vorigen Kommentaren wurde er gar nicht erwähnt. :hmm:

Sei unbesorgt, ich will hier kein "alle Probleme unter den Tisch vögeln" propagieren. Mir geht es eher um eine Beobachtung, die ich aus meiner eigenen Beziehung und aus Erzählungen von anderen kenne. Sonst bin ich ja immer sehr skeptisch bei so Mann-Frau-Unterschieden (*Dion, dein Einsatz*) und finde, in unserer Gesellschaft werden sie zu oft gesucht und betont. Es könnte aber sein, dass Männer öfter "Nähe durch Sex herstellen" wollen, während für die Frauen "Nähe die Voraussetzung für Sex" bedeutet. Egal, wie oft es vorkommt, hier wollte ich dem mal einen Raum geben.

Nach deiner und Eikes Anmerkung habe ich das "doofe" vom Kissen entfernt. ;)

@Andrea H.
Schön, dass du als KG-Neuling auch was zur Geschichte schreibst. :) Da ich gleich weg muss, gucke ich mir deine Vorschläge später noch mal in Ruhe an.

Dass der Frau am Ende ein Apfel in den Schoß fällt, finde ich einen sehr hübschen Einfall, siehe Eva. Ansonsten bin ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden, etwas zu sentimental, aber das ist vielleicht nur eine Geschmackssache.
Ja, isses vllt; ich war mir zuerst nicht über den Schluss im Klaren, aber "ein Teil von mir" wollte das so gern. :D

Schön, dass du die APFEL-Metapher erwähnst; so wie bei Eva geht es ja auch bei den Prots um Erkenntnis ("Ich verstehe" sind die Zauberworte). Dazu kommt die Anspielung auf Newton, das als eins der Heureka-Erlebnisse durch die Literatur geistert.

Ach so, Zitieren: Oben in der Leiste sind ja Symbole: das Textfeld ganz rechts ist das Zitat-Symbol, das du anklicken und dann einen markierten Text einfügen kannst. Wenn dann [.QUOTE]sowas ohne Punkt in den Klammern [./QUOTE] steht, wird es als Zitat

sowas ohne Punkt in den Klammern
umgewandelt.


Vielen Dank, ihr Lieben, für eure Kommentare.

Gruß, Elisha

 

Nachträge:

@C.Seltsem

Eine Anmerkung inhaltlicher Art: ist nicht der Busen die Stelle zwischen den beiden Brüsten, also eigentlich die Brüste das, was er beschreibt ?!
Ich hab dir dazu geantwortet:
Nein, Busen ist ein Synonym für Brust oder Brüste (zu Goethes Zeiten auch noch für die männliche Brust).
So kenne ich das auch. Mein Freund aber kennt es auch in deiner Bedeutung. Es scheint also beides möglich zu sein.


@Andrea

Zitat aus dem Text:
Doch oft meine ich Geringschätzung oder Überdruss wahrzunehmen, wenn sie das baumelnde Etwas zwischen meinen Beinen mit einem Blick streift. Dann fühle ich mich genauso klein und zurückgezogen.
Vorschlag von Andrea:
Vielleicht wäre „eingezogen“ besser, aber ich weiß nicht, ob man sich so fühlen kann?? ;-)
Eben. Es sollte die Doppelbedeutung haben.

Das klingt etwas holprig. Kann man sich denn in einem Teufelskreis VERFANGEN??
Ich weiß nichts besseres. Höchstens verlaufen.

Sie ist gar nicht da, das weiß ein Teil von mir, doch mein Stöhnen übertönt seine Rufe
ein Teil von ihm ruft?? Klingt etwas komisch!
Klingt vllt komisch, finde ich aber gut. Diese Teile/Teilpersönlichkeiten in uns, die sich manchmal in Wahrnehmung oder Bedürfnissen widersprechen. Das möchte ich so lassen.

Naja, das Blut muss schon beim „Wachsen“ eingeschossen sein, oder? ;-)
Klar. *g* Es sollte einen qualitativen "Wachstumssprung" andeuten.


Danke für euer Interesse.

Gruß, Elisha

 

Das ist eine Momentaufnahme im Leben eines Mannes - geschrieben eindeutig von einer Frau. Obwohl in der Ich-Form erzählt, ist dieser Mann nicht wirklich ein Mann, zumindest seine Gedanken sind es nicht. Ich sehe wohl, Elisha, du hast dir hier wirklich Mühe gegeben in die Gedankenwelt eines Mannes einzutreten, aber das Ergebnis ist ein Mischmasch aus dem, was sich eine Frau von einem Mann wünscht, und dem, was du als Autorin für typisches Männerverhalten hältst.

Manchmal hast du das gut getroffen – eine nasse Möse genügt zum Beispiel einem Mann nicht: Sie muß schon klitschnaß sein, nicht wahr? :D -, andererseits aber auch so Dinger gebracht wie eifersüchtig auf ein Kissen sein – da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken, soll heißen, Frau will auch nach 18 Jahren Ehe noch so geliebt werden wie am ersten Tag. Wobei zu bedenken ist, daß vor allem die Frauen es sind, die die Eifersucht für einen Beweis der Liebe halten, Männer sind in dieser Hinsicht anders: Sie wollen eine Frau in erster Linie besitzen und sehen daher eher in anderen Menschen denn in Sachen Konkurrenten – weil die ihnen die Frau wegnehmen können.

Ein weiteres Beispiel: „Ich sehe ihr Gesicht, das sich im Streit hässlich verzerrt, ein Spiegel meiner eigenen Mimik und denke an die angeekelt ausgespuckten Worte.“ Ich halte es für ausgeschlossen, daß ein typischer Mann schon Minuten nach einem Streit zu solchen Einsichten (vor allem die dick hervorgehoben) fähig wäre.

Oder: „Ich kann mich der Wirkung ihres Anblicks nicht entziehen, reagiere unwillkürlich und wünsche mir doch so sehnlich, mit derselben Aufmerksamkeit betrachtet zu werden.“ Der erste Teil des Satzes bis inklusive „reagiere unwillkürlich“ geht in Ordnung, aber der Rest ist wieder typisch weibliche Denke: Sie will betrachtet werden, nicht er, und schon gar nicht, wenn er meint, einen zu kleinen Schwanz zu haben, wie du das mit den dann folgenden Sätzen „Doch oft meine ich Geringschätzung oder Überdruss wahrzunehmen, wenn sie das baumelnde Etwas zwischen meinen Beinen mit einem Blick streift. Dann fühle ich mich genauso klein und zurückgezogen.“ vielleicht andeuten wolltest.

Oder: „Manchmal, da gibt sie meinem Drängen nach, als Gefallen, der lieben Ruhe wegen. Ich will nicht wahrhaben, dass sie noch nicht bereit ist, ich lass den Teil in mir verstummen.“ Auch das verrät ein Maß an Selbstkritik, zu der ein Mann zwar fähig ist, aber nur in ruhigen Momenten und ganz bestimmt nicht angesichts einer nackten Möse - das ist eine weibliche Sicht der Dinge, vielleicht auch eine Anklage ob des Unvermögens des Mannes, zu erkennen, wann eine Frau wirklich bereit für ihn ist.

Facit: Es kann natürlich sein, daß es auch Männer gibt, die so denken wie dein Protagonist, aber wenn ich dich richtig verstanden habe, wolltest du mit dieser Geschichte Leidenschaft, die die Jahre überdauert, thematisieren. Wenn ich deine Geschichte so lese, dann heißt das für mich, daß das nur geht, wenn auch Männer so denken und fühlen wie Frauen – die eine Träne des Mannes am Ende der Geschichte symbolisiert das wunderschön.

Und damit – wahrscheinlich ungewollt - könntest du recht haben. :D

Dion

PS: Damit du mich richtig verstehst, Elisha: Die Geschichte ist gut geschrieben, doch fern der Realität – sie ist ein Wunschtraum.

 

Hello Elisha,

flüssig geschrieben, sehr gut zu lesen - aber inhaltlich schließe ich mich Dion an. Für meine Begriffe ist viel zu stark der weibliche Wunsch, ja fast der Anspruch, durchzuschmecken, auch nach langen Jahren noch attraktiv zu sein. Nun ist dieser Wunsch zwar legitim, findet aber in der Realität keine Erfüllung. Ebenso wenig, wie die unterschwellige Vermutung, Männer hätten eigentlich Angst vor Frauen und könnten emotionale Nähe nur via Sex erleben bzw. geben.
Was ich nicht verstanden habe - weshalb bringt das 'ich hab's gefunden' am Ende die beiden zum lachen?

Viele Grüße vom gox

 

Hallo Elisha,

ich schließe mich den Vorrednern, was das flüssige Schreiben anbelangt, an. Aber ich hatte beim Lesen ständig das Gefühl, so denkt kein Mann!
Nicht nach 18 Jahren Zusammenleben! Da sind einige Themen ausdiskutiert und man erwartet nicht mehr so viele überraschende Reaktionen. Man kennt die Stellen am anderen, wo er empfindlich ist. Eifersüchtig ist man auf einen anderen Menschen aber wirklich nicht auf ein Kissen. Und ich denke mir auch, wenn der Mann an sich runtersieht auf das, was zwischen seinen Beinen hängt, da dürfte es auch keine Überraschungen mehr geben. Da weiß er Bescheid und sie auch.
Wobei- so ganz stimmt es eigentlich nicht. Wenn man sich eine gewisse Fremdheit und Eigenständigkeit bewahrt hat, dann kommt es schon zu Überraschungen. Will sagen, nicht im Doppelpack auftreten.
Die Beschreibungen, wie sie im Garten liegt und schläft, fand ich sehr schön.

Ciao,
Jurewa

 

@Dion

Ich sehe wohl, Elisha, du hast dir hier wirklich Mühe gegeben in die Gedankenwelt eines Mannes einzutreten, aber das Ergebnis ist ein Mischmasch aus dem, was sich eine Frau von einem Mann wünscht, und dem, was du als Autorin für typisches Männerverhalten hältst.
Schön, dass du mir eine Rückmeldung aus männlicher Sicht gibst. Allerdings ist dabei eines zu bedenken: Nicht alles, was DU NICHT ERLEBT hast, kann man bei einem Mann ausschließen oder ist unmännlich.

Manchmal hast du das gut getroffen ... andererseits aber auch so Dinger gebracht wie eifersüchtig auf ein Kissen sein
Dabei habe ich eine Episode von früher verarbeitet, als ich noch mit einer Leserolle im Arm eingeschlafen bin. Ein Partner von mir war halb ernst, halb scherzhaft eifersüchtig, stellte das Ding einmal phallisch schräg auf einem Kissen abgestützt vor sich hin und meinte: "Wir müssen mal reden, von Mann zu Mann." :D

aber der Rest ist wieder typisch weibliche Denke: Sie will betrachtet werden, nicht er
Einspruch, Euer Ehren! Ich kenne genug Männer, die betrachtet werden und als attraktiv gefunden werden wollen, die das immer wieder einfordern. Besonders häufig kenne ich das von (Tierkreiszeichen) Jungfrauen: tolle Tänzer, aber wollen sich nur zeigen. :(

wenn er meint, einen zu kleinen Schwanz zu haben, wie du das mit den dann folgenden Sätzen „Doch oft meine ich Geringschätzung oder Überdruss wahrzunehmen, wenn sie das baumelnde Etwas zwischen meinen Beinen mit einem Blick streift. Dann fühle ich mich genauso klein und zurückgezogen.“ vielleicht andeuten wolltest.
Nein, wollte ich nicht. Ich denke nur, das Selbstgefühl kann schwanken wie der Zustand eines Penis : forsch und selbstbewusst wie ein Phallus und klein und zurückgezogen wie ein ...ähm ...gibt es einen Namen für einen nicht-erigierten Schwanz?

Auch das verrät ein Maß an Selbstkritik, zu der ein Mann zwar fähig ist, aber nur in ruhigen Momenten ...
Wenn es ein Thema ist, das ihn (mit Schuldgefühlen und Zwiespältigkeit) quält, halte ich das auch in der Situation für möglich.

Wenn ich deine Geschichte so lese, dann heißt das für mich, daß das nur geht, wenn auch Männer so denken und fühlen wie Frauen – die eine Träne des Mannes am Ende der Geschichte symbolisiert das wunderschön.
Wenn ich deine Kritik so lese, dann heißt das für mich, dass ich zum Glück Erfahrungen mit Männern habe, die nach deiner Meinung "denken und fühlen wie Frauen" oder eben anders als Stereotype. Was für ein Glück, denn auch mit denen ist es noch schwierig genug. ;)

Noch was zur Träne: Du willst aber nicht auch noch sagen, dass du nie Tränen vergießt, oder? :eek: Ich hoffe es jedenfalls nicht für dich.

Danke, Dion, für deine Gedanken zur Geschichte.

Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

@Gox

Für meine Begriffe ist viel zu stark der weibliche Wunsch, ja fast der Anspruch, durchzuschmecken, auch nach langen Jahren noch attraktiv zu sein. Nun ist dieser Wunsch zwar legitim, findet aber in der Realität keine Erfüllung.
Der Prot ist ja selbst erstaunt darüber, und so etwas hätte ich nie meiner Phantasie entspringen lassen. *g* Und vllt möchte ich ja auch darauf aufmerksam machen., dass es möglich ist.
Andererseits, es steht ja auch nicht in der Geschichte, dass seine Partnerin darüber immer so glücklich ist: Vllt ist es ihr ja manchmal auch lästig. :naughty:

Ebenso wenig, wie die unterschwellige Vermutung, Männer hätten eigentlich Angst vor Frauen und könnten emotionale Nähe nur via Sex erleben bzw. geben.
Nee, das steht aber nicht da drin. Womit habe ich denn bei dir den Eindruck erweckt?
Falls du die anderen Kommantare nicht gelesen hast, hier nochmal mein Ansatz, den ich Bella schon geschrieben habe:
Es könnte aber sein, dass Männer öfter "Nähe durch Sex herstellen" wollen, während für die Frauen "Nähe die Voraussetzung für Sex" bedeutet. Egal, wie oft es vorkommt, hier wollte ich dem mal einen Raum geben.

Was ich nicht verstanden habe - weshalb bringt das 'ich hab's gefunden' am Ende die beiden zum lachen?
Sie (denken vermutlich) und sagen gleichzeitig dasselbe. In unserer Familie murmeln wir dann noch ein "Wir leben noch ein Jahr zusammen" hinterher. Das war mir zu speziell, deshalb lachen sie nur.

Danke Gox!


@Jurewa

Nicht nach 18 Jahren Zusammenleben! Da sind einige Themen ausdiskutiert und man erwartet nicht mehr so viele überraschende Reaktionen.
Ähm ... wie alt bist du nochmal ...? Ich bin mit meinem Partner jetzt fast 15 Jahre zusammen, und wir überraschen uns immer wieder. Im Positiven, aber leider auch im Negativen. Aber wir haben ja noch drei Jahre ...:Pfeif:

Danke auch dir, Jurewa.

Gruß, Elisha

 

Hallo Elisha,
ja, es wäre schlimm, wenn es keine Überraschungen mehr geben würde.
Mein Satz bezog sich auf die geringschätzigen Blicke, die sie ihrem Partner zukommen lässt. Das macht man nach 18 Jahren nicht mehr. Meiner Meinung nach.

Ciao,
Jurewa

 

Hallo Elisha

So ganz mein Fall ist das hier natürlich nicht. Immer, wenn Vergleiche mit Kätzchen gezogen werden, könnt ich immer ...
Und hier gleich 2 Mal!

Die Geschichte ist aus der Sicht eines jungen Protagonisten geschrieben, der eher aus der stillen Beobachterposition heraus die auf und abs der Beziehung zwischen ihm und einer Frau, die er beobachtet. Diese liegt gelassen (wie ein Kätzchen) in der Hängematte und scheint sich den Problemen und Grübeleinen
ihres Freundes erhaben zu sein. Sie ist eher der stärkere Part der Beziehung, während er sich unentwegt Gedanken macht und Zweifel anbringt.

Man erkennt jedoch das diese Streitereien wohl eher Liebeleien sind und nichts mehr als nur natürlich.

Daher eigentlich schöne Alltagsromantik. Mir persönlich zu langweilig, aber ließ
sich gut lesen. Ist bis auf diese &$%& - Vergleiche mit Kätzchen auch ganz gut geschrieben. So, wie du halt schreibst.

besten Gruß

 

@Jurewa

Mein Satz bezog sich auf die geringschätzigen Blicke, die sie ihrem Partner zukommen lässt. Das macht man nach 18 Jahren nicht mehr. Meiner Meinung nach.
Ach so. Übrigens, es steht noch nicht mal drin, dass sie das tut:
Doch oft meine ich Geringschätzung oder Überdruss wahrzunehmen, wenn sie das baumelnde Etwas zwischen meinen Beinen mit einem Blick streift.
Es ist ja aus Sicht des Prots beschrieben, der sich dieselbe unwillkürliche magische Anziehung wünscht.


@Aris

So ganz mein Fall ist das hier natürlich nicht. Immer, wenn Vergleiche mit Kätzchen gezogen werden, könnt ich immer ...
Armer Aris! Toll, dass du trotzdem kommentiert hast. :kuss:
Und wow, du hast dich wirklich entwickelt (soll an meinen Wildschaden-Kommentar anschließen :D), kommentierst dezenter, kommst ohne das Wort "kotzen" aus. :lol:
Und hier gleich 2 Mal!
Klar, ein Muster.

Die Geschichte ist aus der Sicht eines jungen Protagonisten geschrieben, der eher aus der stillen Beobachterposition heraus die auf und abs der Beziehung zwischen ihm und einer Frau, die er beobachtet. Diese liegt gelassen in der Hänge auf einer Matte.
Die Beobachtersituation liegt daran, dass sie nach einem Streit (Titel!) sich in den Schlaf geheult hat und er mal im Garten nach ihr sieht oder selbst in den Garten will. Bis dahin noch keine sooo großen Interpretationsunterschiede. Aber dann:

und scheint sich den Problemen und Grübeleinen
ihres Freundes erhaben zu sein. Sie ist eher der stärkere Part der Beziehung, während er sich unentwegt Gedanken macht und Zweifel anbringt.
:eek: Woher nimmst du das? Was sie vor dem Einschlafen gedacht hat, wird ja nicht geschildert.

Man erkennt jedoch das diese Streitereien wohl eher Liebeleien sind und nichts mehr als nur natürlich.
Interessant. Ich hatte Angst, zu dick aufgetragen zu haben; schließlich schreien sie sich an und beschimpfen sich derbe ...:shy: Ich hatte Angst, dass Leser beide nicht mögen.


Danke für eure Aufmerksamkeit.

Gruß, Elisha

 

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