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Das Burgzimmer

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05.04.2002
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Das Burgzimmer

Ein scharfer Wind pfiff übers Land und fing sich im geöffneten Fenster der Burg. Fröstelnd zog Sariah den kaum schützenden Seidenschal enger um Schultern und Hals. Doch er sollte auch gar nicht schützen, schon gar nicht die weiße, weiche Haut vor den lüsternen Blicken der Adeligen.
Auch sonst hob ihr Gewand ihre Weiblichkeit mehr hervor, als es sie verdeckte. Zu dem roten Seidenschal trug sie ein passendes Kleid, das weder die grazilen Arme noch die Beine bis hoch zur Mitte der schlanken Oberschenkel bedeckte. Die Seide war so dünn gewählt, dass ihre wallnussfarbenden Brustwarzen und ihr schwarzes Schamdreieck hindurch schimmerten.
Es war nicht ihre normale Dienstkleidung – natürlich nicht. Der König gab mal wieder einen Ball (auf dem sie nicht gewesen war), und hinterher eine Abschiedfeier – nur für Männer. Selbst den Ehefrauen war klar, was sich dort in den Kellergewölben abspielte: Wein, Huren und Gesang.
Doch sie war nur eine Dienstmagd und dafür zuständig, dass es den edlen Herren nicht an Wein fehlte. Bis jetzt.
Sie spürte, wie jemand hinter ihr den Raum betrat. Ein weiterer Kälteschauer lief ihr den Rücken hinunter. Vorsichtig schloss sie das Fenster. „Weshalb befahlt Ihr mir in mein Zimmer zu eilen?“
Er antwortete ihr nicht, denn sie wusste warum.
Gemächlichen Schrittes ging er auf sie zu, wie ein Jäger auf seine, in die Enge getriebene Beute, jeden Schritt auskostend. Als er seine rechte Hand nach ihr ausstreckte, wandte sie ihm den Rücken zu, blieb jedoch zitternd stehen. Langsam glitten seine Hände fast zärtlich über ihre Schultern auf ihre Oberarme. Sie hörte seinen schweren, alkoholisierten Atem, der über ihre rechte Schulter kroch. Angewidert drehte sie ihren Kopf weg.
Mit einer schnellen Bewegung stieß er seine Hände unter ihren Armen durch und ergriff hart ihre Brüste. Dies kam so überraschend, dass ihr ein spitzer, jedoch kraftloser Schrei entfuhr. Angst breitete sich in ihr aus und lähmte sie. Sie war nur noch seine Puppe. Jeder Wiederstand würde zwecklos sein und ihn zu nur noch größerer Grausamkeit anstacheln.
Durch die Stoffbahnen spürte sie die harte Männlichkeit, die ihr in wenigen Minuten die Unschuld rauben würde.
Genüsslich langsam zerriss er das Kleid und hinterließ mit seinen harten Fingernägeln rote Striemen auf ihrer Brust.
Als ihr Kleid gefallen war, entkleidete auch er sich und setzte sich auf die Kante des Bettes. „Du kommst doch vom Bauernhof? Dann zeig mal, ob du melken kannst.“
Eine harte Ohrfeige ließ ihre Wange in einem hellen rot anschwellen und riss sie aus ihrer Benommenheit.
„Hast du nicht gehört?“
Bevor er ein zweites Mal ausholen konnte, hockte sie sich schnell vor ihn. Als sie ihn zwischen den Beinen berührte, ließ er sich mit einem Seufzer nach hinten fallen. Doch da sie vollkommen unerfahren war, nahm sie das mit dem „Melken“ ein wenig zu wörtlich.
„Was fällt dir ein du Schlampe! Ich bin doch kein Karren den man an seiner ... Deichsel hinter sich her zieht!“
Wütend sprang er auf und auch sie machte einen erschrockenen Satz rückwärts. Mit einem weiteren Schritt war er bei ihr, packte sie fest bei ihren Oberarmen und schüttelte sie durch. Tränen liefen ihr in Bächen über die Wangen und ein lautloser Schluchzer ließ ihren Körper erzittern.
„Dumme Pute.“
Mit diesen Worten warf er sie auf das Bett und drückte ihre Schenkel auseinander.

Sie lag zusammengekauert auf ihrem Bett und hatte die Decke fest um sich geschlungen. Apatihsch blickte sie auf einen imaginären Punkt, der sich direkt vor ihren Augen befand. Jetzt noch nach über zwei Stunden spürte sie den Schmerz des gewaltsamen Endringens. Doch der Körperliche war nur ein dumpfes Pochen im Hintergrund. Ihre Seele schrie auf und wandte sich in Agonie, während ihr Geist versuchte den geschändeten Leib zu verlassen.
....

[Beitrag editiert von: Jack Lyric am 07.04.2002 um 09:36]

 

Dies ist ein Auszug aus dem Roman den ich schreibe. An dieser Stelle komme ich aber nicht weiter. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir Tipps geben könnte was sie als nächsten tun soll, oder Gedanken die sie haben könnte. Als Ziel habe ich mir bisher nur gesetzt, dass sie einen Haß auf alle Männer entwickeln soll.
Über jegliche andere Kritik freue ich mich aber auch. Auch bin ich mir noch nicht sicher ob der Anfang zu erotisch wirkt. Die Szene soll schließlich eher abstoßend wirken.
Naja, bin gespannt auf Eure Meinung.

 

Moin Jack :)

Das mit der PM ist echt doof. Habs auch grade eben erst gemerkt als ich mails abgerufen habe.

Der Text ist soweit ganz gut: Nur finde ich ihn genauso wie Max eher erotisch als abstoßend....
War halt normal in der Zeit das Dienstmädchen auch für sowas herhalten mussten. Gehörten ja quasi dem Burgherren.

Hoffe ich habe Dir jetzt nicht Deine Inspiration kaputt gemacht. Der Text an sich ist nämlch sehr lebendig geschrieben...

Bin jetzt auch mal gespannt ob sie flieht oder ob sie sich vielleicht rigendwie an der Burg eine Machtposition beschafft zB den Burgherren um den Finger wickelt und ihn dann aus dem Weg räumt um selbst zu herrschen...oder so was...

*wink*

Jadzia

 

Hallo,

eine Frage vorneweg: Du bist nicht schon auf Seite 210, oder? Wäre irgendwie schade, denn ich habe angesichts des hier stehenden Auszuges den bösen Verdacht, alles ist vom selben erzählerischen Stil. Soll heißen: unfreiwillig komisch, naiv, oft einfach nur schlecht...

Beispiele:

Fröstelnd zog Sariah den kaum schützenden Seidenschal enger um Schultern und Hals. Doch er sollte auch gar nicht schützen, schon gar nicht die weiße, weiche Haut vor den lüsternen Blicken der Adeligen.

Es war nicht ihre normale Dienstkleidung – natürlich nicht. Der König gab mal wieder einen Ball (auf dem sie nicht gewesen war), und hinterher eine Abschiedfeier – nur für Männer.

Hier machst du zweimal den selben unschönen Fehler...

Vorsichtig schloss sie das Fenster. „Weshalb befahlt ihr mir in mein Zimmer zu eilen?“

Wenn, dann mußt du "ihr" schon groß schreiben!

Er antwortete ihr nicht, denn sie wusste warum.

Merkwürdiger Satz, und warum fragt sie dann überhaupt?

Sie hörte seinen schweren, alkoholisierten Atem, der über ihre rechte Schulter kroch.

:eek: :eek: :eek:

Dies kam so überraschend, dass ihr ein spitzer jedoch kraftloser Schrei entfuhr.

Unbedingt ändern, das klingt lächerlich, sorry!

Als ihr Kleid gefallen war, entkleidete auch er sich und setzte sich auf die Kante des Bettes. „Du kommst doch vom Bauernhof? Dann zeig mal, ob du melken kannst.“
Eine harte Ohrfeige ließ ihre Wange in einem hellen rot anschwellen und riss sie aus ihrer Benommenheit.
„Hast du nicht gehört?“
Bevor er ein zweites Mal ausholen konnte, hockte sie sich schnell vor ihn. Als sie ihn zwischen den Beinen berührte, ließ er sich mit einem Seufzer nach hinten fallen. Doch da sie vollkommen unerfahren war, nahm sie das mit dem „Melken“ ein wenig zu wörtlich.
„Was fällt dir ein du Schlampe! Ich bin doch kein Karren den man an seiner ... Deichsel hinter sich her zieht!“
Wütend sprang er auf und auch sie machte einen erschrockenen Satz rückwärts. Mit einem weiteren Schritt war er bei ihr, packte sie fest bei ihren Oberarmen und schüttelte sie durch. Tränen liefen ihr in Bächen über die Wangen und ein lautloser Schluchzer ließ ihren Körper erzittern.
„Dumme Pute.“
Mit diesen Worten warf er sie auf das Bett und drückte ihre Schenkel auseinander.

Weder erotisch noch abstoßend... klingt wie ein schlechter Witz. Unbedingt darüber nachdenken und verbessern!

Und auch nochmal über den letzten Absatz sehen.

Alles wirkt bemüht und verkrampft. Gedanken der Protagonisten kommen zu kurz. Dialoge (soweit vorhanden) sind grauenhaft.

Sorry, aber bevor du mit dem Roman weitermachst, solltest du dich mal an kurzen Sachen versuchen.

Nicht jeder, der schreibt, ist auch gleich geeignet, als erstes einen Roman der geneigten Literaturwelt zu liefern...

Versuche nicht auf Teufel komm raus 200 Seiten zu schreiben, die wahrscheinlich dem hier vorliegenden Auszug ähneln, von Stil und Wortwahl her... Wäre schade für die vergeudete Zeit!

Gruß,

Poncher

 

Von mir nur ein kurzer Hinweis auf einen dicken Rechtschreibfehler:

Auch sonst hebte ihr Gewand ihre Weiblichkeit mehr hervor
"... sonst hob ihr..."
Nachher vielleicht mehr..

Ugh

 

Ersteinmal Danle für Eure Kritik.
Hatte nach zwei Stunden mal nachgesehen und schon befürchtet, es würde übersehen werden.

@Max Weigl & Jadzia:
Völlig unerotisch soll der Text auch nicht sein, sonst hätte ich wohl völlig daneben gegriffen. Er soll nur auch deutlich machen, dass sie es nur "über sich ergehen" läßt, weil sie sich nicht traut sich zu wehren. Und möglichst auch schon während der Tat klar machen, wie sehr sie darunter leidet.
Bei der Fortsetzung werde ich wohl eine Kombination aus euren beiden Vorschlägen machen in der Form:
Sie wurde schon vorher von Vampiren beobachtet, die sie benutzen wollen um den König auszuhorchen und zu beeinflussen. Ihre Flucht wird dann der Auslöser sein, dass sie sich ihr zu erkennen geben und sie zur Rückkehr bewegen. Denn dann hat sie die Genugtuung sich zu rächen. Selbst herrschen wird sie nie, sie wird immer ein Werkzeug der Anderen bleiben.

@Poncher:
Nein nicht Seite 210, sondern Seite 10 und noch innerhalb des Prologs. Ich bin mir auch bewußt, dass mein Stil noch nicht sonderlich gut ist (ist noch eine meiner ersten Geschichten), obwohl das Naive daran schon ein wenig gewollt ist. Die Hauptperson ist naiv und dumm. Aber ich arbeite daran, dass es sich nicht so stark auf den restlichen Text auswirkt. Vielleicht sollte ich die Szene aus ihrer Sicht schreiben!?!

Hier machst du zweimal den selben unschönen Fehler...
Welchen denn? Und wie könnte ich es besser machen? Wenn ich das wüßte, hätte ich es doch gleich anders beschrieben.
Die Frage stellt sie nur um die Stille zu brechen. Und natürlich um ihre Angst zu überspielen. Jo, hab verstanden: Hier ihre Gefühle beschreiben.
Zitat:
Dies kam so überraschend, dass ihr ein spitzer jedoch kraftloser Schrei entfuhr.

Unbedingt ändern, das klingt lächerlich, sorry!

Stimmt! Irgentwie wollte ich die Überraschung verdeutlich und unter welcher Anspannung sie steht... Ich lasse sie mal zusammen zucken, vieleicht hört sich das besser an.
Nächstes Zitat: Besonders Dialoge liegen mir nicht...
Der Roman ist auch nicht dafür gedacht kommerziell veröffendlicht zu werden (obwohl wenn mir das doch noch gelingen würde, hätte ich da auch nicht gegen). Es ist die Hintergrundgeschichte zu einem Rollenspielcharakter, an der ich Spaß gefunden habe sie auszubauen.

Die Rechtschreibfehler habe ich überarbeitet.

 

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