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Das Dunkel

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13.11.2001
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Das Dunkel

Kennst du dieses Gefühl? Als du noch ein Kind warst? Eingekuschelt liegst du im Bett, alles ist dunkel im Zimmer. Deine Augen haben sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt. Ansatzweise kannst du Konturen verschiedener Dinge im Zimmer erkennen. Doch genau damit fängt “es“ an.
Ein Stuhl wird plötzlich zum grausamen Monster. Kleider, die auf diesem Stuhl liegen, verwandeln sich in die Arme dieser Kreatur. Sie scheint auf dich zuzukommen, sie lechzt, du hast furchtbare Angst, ziehst dir deine Schlafdecke über den Kopf, und fühlst dich wieder sicher. Deine Decke. Sie schützt dich. Unter deiner Decke kann dir niemand was anhaben, geschweige denn antun. Dort bist du in Sicherheit, unter deiner Decke. Du überlegst, ob du mit dem Kopf wieder hervorkommen sollst.
Nein! Auf keinen Fall! Dann wird mich das Monster packen! Du bleibst also unter deiner schützenden Decke. Versuchst nicht zu atmen, damit du hören kannst, ob du überhaupt etwas hörst. Nichts. Du hörst nichts. Deine Finger wandern langsam an die obere Seite der Decke und schieben sich über die Kante auf die Aussenseite. Du schiebst die Decke ganz langsam über dein Gesicht nach unten. Unter deinen Augen hältst du an. Du schaust an den Ort, wo vorher dieses Ding war. Es steht immer noch da. Dein Kopf verschwindet schnell wieder unter der Decke. War es jetzt wirklich immer noch da? Hat es sich bewegt? Mit der Decke über dem Arm, streckst du die Hand nach der Nachttischlampe aus, und schaltest das Licht an. Jetzt, wo es hell ist, kann kein Monster im Zimmer sein, die kommen nur, wenn es dunkel ist. Also setzt du dich auf. Nichts. Dein Zimmer sieht so aus wie immer. Auch der Stuhl steht dort. Du schaltest das Licht wieder aus. Deine Augen sehen jetzt gar nichts. Sie haben sich noch nicht wieder an die Dunkelheit gewöhnt. Jetzt bist du verletzlich, jetzt könnte dich das Monster angreifen, und du würdest es nicht mal sehen. Vielleicht gelingt es dir unter der Decke einzuschlafen. Doch schon nach einer Weile merkst du, dass langsam die Luft knapp wird, und streckst deine Nase, auf der Seite die zur Wand zeigt, ein wenig heraus, um Luft zu kriegen. Einschlafen kannst du aber doch nicht, aus Angst. Das Monster kann dich auch von oben anspringen. Schliesslich ist eine kleine Lücke zwischen der Matratze und der Decke, wo du durchatmest. Wenn du geduldig bist, kannst du in dieser Lage bleiben, bis du so müde bist, dass du nicht mehr an dieses Monster denkst und einschläfst. Falls nicht, wirst du noch einige Zeit lang wach sein, wegen deiner Angst und den aufgewühlten Gedanken, bis du dann vor Erschöpfung endlich einschläfst. Der rettende Schlaf! Aber du wärst niemals aufgestanden, um deine Mami zu rufen, weil du in deinem Unterbewusstsein irgendwie doch wusstest, dass da gar kein Monster war, sondern dass da ein Stuhl stand. Aber trotzdem hatte deine Angst Überhand, und so wirst du am nächsten Abend wieder das Gleiche erleben. Und wieder, und wieder, und wieder. Jahre vergehen, bis du dann endlich erwachsen geworden bist, und dein Verstand Überhand genommen hat, und du weißt, dass du keine Angst vor dem Dunkeln haben musst. Aber ganz wird diese Angst niemals verschwinden. Wer geht denn schon gerne durch dunkle Gassen und Strassen?

 

Jaja, die alten Kinderängste.....
Lässt sich gut lesen. Dennoch spricht mich das Thema nicht an. Du hast einfach nur eine ganz normale Angst beschrieben. Nichts neues dazu. Aus deinem Thema kann man, meiner Ansicht nach, auch nicht viel machen.
Wir hatten schon mal so eine "Kinderangst Story". Sie hieß "Unterm Bett", oder so. Da hat die Autorin noch etwas Neues mit eingebaut. Hat Verbindungen mit dem wirklichen Leben geknüpft.

In diesem Sinne
bis denn

 

heyho,

mich reisst die Story net gerade vom Hocker, sie ist zwar gut geschrieben....aba neeeee :o

Sie erinnert mich gut zwar daran wie ich als, Miniaturausstattung
ängsltich unter meiner Bettdecke vorlugte...spricht mich halt net an.

Was die Story allerdings in der Rubrik "Horror" macht kann ich net nachvollziehen. ;)

[Beitrag editiert von: Hirnmatsch am 15.01.2002 um 22:03]

 

Klar, hat jeder schon mal gehabt. Allein, der Text ist einfach nicht spannend, eine Beschreibung der Gedankengänge, die nicht genügt, um den Leser bei der Stange zu halten. Wenn, dann solltest Du so etwas in eine Geschichte einbinden, denn so stelle auch ich mir die Frage, was der Text in 'Horror' macht.

Eine stilistische Stelle ist mir noch aufgefallen:

Du überlegst, ob du mit dem Kopf wieder hervorkommen sollst.
Nein! Auf keinen Fall! Dann wird mich das Monster packen! Du bleibst also unter deiner schützenden Decke.
Im ganzen Text sprichst Du jemanden an, aber hier steht ein Satz in der ersten Person. Das ist nicht so arg, aber es unterbricht den Textfluß (meiner Meinung nach jedenfalls). Wie wär's mit:
"Dann wird dich das Monster packen!" oder
"Doch du denkst: Nein! aUf keinen Fall!..."

Gruß baddax

 

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