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Das gläserne Herz

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20.11.2001
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Das gläserne Herz

Ich sperre leise auf, es ist spät; ich will sie nicht wecken, falls sie schon schläft. Doch Miriam kommt bereits ins Vorzimmer geeilt, als ich die Wohnung betrete. »Da bist du ja«, sagt sie, halb erfreut, halb erleichtert, und dann besorgt: »Wo warst du denn so lange?«
Ich lächle sie an und zaubere hinter meinem Rücken sieben rote Rosen hervor, die ich am Nachhauseweg noch schnell bei einem dieser armen Kerle erstanden habe, die damit von Lokal zu Lokal rennen müssen. Sie nimmt den Strauß zögernd. »Und wofür sind die?«
»Ich weiß, ich hab dir schon länger keine Blumen geschenkt. Aber heute war mir so danach …«
Sie bedankt sich mit einem flüchtigen Kuss auf meine Wange, sieht mich schief an. »Stimmt irgendwas nicht?«
»Was sollte denn nicht stimmen?«
»Keine Ahnung, du wirkst so … anders …« Sie hält die Rosen an ihre Nase, atmet den Duft tief ein, ehe sie »Ich geb dem Kraut erst mal Wasser« sagt und in die Küche geht. Während ich meine Schuhe ausziehe, entschließe ich mich, ihr alles zu erzählen. Beim Händewaschen im Bad denke ich darüber nach, wo ich anfangen will; Miriam liebt es, wenn das Leben ein bisschen mit Spannung gewürzt ist.

Im Wohnzimmer steht bereits die Blumenvase auf dem Tisch. Die Stunden des Wartens hat sie allem Anschein nach mit Aufräumen verbracht. Ich hätte ja wenigstens einmal anrufen können. Eine Lavendelwolke strömt mir aus der Duftlampe entgegen, erstickt meine aufkeimenden Schuldgefühle; es war eigentlich gar keine Zeit um anzurufen …
Miriam steht vorm offenen Fenster, mit den Händen auf die Kante des Fensterbretts gestützt. Ich gehe zu ihr, lege einen Arm um ihre Schultern, sie zeigt geradeaus in den Himmel und fragt: »Weißt du, was das ist?«
»Der Vollmond«, antworte ich.
»Nein, ich meine den hellen Stern ein Stück weiter links davon, siehst du ihn?«
»Ja«, sage ich zögernd, »sehen kann ich ihn, aber … Du weißt doch, ich finde nicht einmal den großen Wagen.«
»Das ist die Venus.«
»Bist du sicher?«
»Ja, Venus und Vollmond haben heute ein Rendezvous vor unserem Fenster.« Sie lacht mich an.
Ich muss schmunzeln, sage: »Ach, die beiden hatten da ihre Finger im Spiel.« Sie wirft mir einen fragenden Blick zu. Einen leichteren Einstieg hätte sie mir gar nicht bieten können.
Ich drücke kumpelhaft ihre Schulter, seufze und sage: »Lass uns auf die Couch setzen, Miriam. Ich muss dir von dieser Frau erzählen …«
Ich bemerke, wie sie zusammenzuckt. »Also doch ein Grund für die Blumen?«, fragt sie, geht und setzt sich. Als ich es mir neben ihr bequem machen will, rutscht sie ein Stück weg, fordert: »Na, dann sprich dich aus.«

»Angefangen hat es vorigen November …«
»Das ist ja schon fast ein halbes Jahr!« Sie rückt noch ein Stück weiter weg. Ich finde einen reuigen Blick angebracht und setze ihn auf. Miriam nimmt sich zur Sicherheit ein Taschentuch vom Tisch und knüllt es wie beim Zahnarzt in ihre Handfläche.
»Soll ich dir was zu trinken holen, Schatz?«
»Nein, danke … erzähl lieber weiter.«
»Also, ich war gerade dabei, die letzten Christbaumkugeln für diesen Tag in den Ofen zu legen, und wollte in der Werkstatt Ordnung machen, bis sie gebrannt waren, da ging plötzlich die Tür auf und sie steckte ihren Kopf schüchtern durch den Spalt. ›Grüß Gott. Darf ich noch kurz reinkommen?‹, fragte sie mit fast piepsender Stimme. Ich sagte: ›Eigentlich bin ich heute gar nicht mehr da, aber wenn Sie schon so lieb fragen, bitte, kommen S’ weiter.‹«
Ich mag es, Miriams Reaktionen während des Erzählens zu beobachten, wie sich leichte Angst in das Vertrauen mischt, gleich einem Tropfen Rot im blauen Farbtopf.
»Sie zeigte mir ein Blatt Papier, auf das ein rotes, dickbauchiges Herz gezeichnet war. Sehr genau, mit feinen Strichen. ›So ein Herz möcht ich, dass S’ mir blasen‹, sagte sie fast sehnsüchtig, und ich fragte, ob es denn ein Weihnachtsgeschenk werden sollte, aber sie antwortete mit einem nachdenklichen ›Nein …‹. Und du weißt ja, dass ich um diese Zeit auf unweihnachtliche Sonderwünsche nicht gut zu sprechen bin, ich blies also, Überlastung ausdrückend, durch meine Lippen und gab mein übliches ›Ja, im Jänner dann. Tut mir leid, aber vor Weihnachten hab ich keine Zeit mehr für sowas‹ zum Besten.«
Ein genervter Blick von Miriam. »Hast du vor, mir alles so ausführlich zu erzählen?« Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, worauf sie ihre Beine anzieht und ihre Arme darum herumschlingt, als müsse sie sich schützen.
»Als sie im Jänner wieder kam, hatte ich ihr Herz bereits fertig. Ich ließ zwei verschiedene Rottöne ineinander verlaufen, und als sie es sah, lächelte sie und sagte: ›Die Form kommt schon annähernd hin. Ein bisserl rundlicher g’hört es noch. Aber ich bezahle das selbstverständlich.‹ Sie gab mir ihre Telefonnummer und ich versprach ihr, bis in einer Woche damit fertig zu sein. Ich hätte ihr natürlich was vom Preis nachgelassen, hätte sie da nicht gesagt: ›Rufen S’ mich doch bitt’schön an, wenn S’ dann soweit sind, ja?‹«
»Wieso, was hat das denn mit dem Preis zu tun?«
»Na, dieses Schönbrunnerische – wer so redet, hat doch sicher genug Geld, da muss ich meine Arbeit nicht billiger verkaufen. Jedenfalls meldete ich mich eine Woche später; sie kam wieder. Als ich ihr das Herz nun zeigte, meinte sie: ›Ja! Genau so ist es richtig.‹ Ich hab mich schon gefreut, sie zufriedengestellt zu haben, da setzte sie hintennach: ›Und jetzt g’hört das noch schön verziert. So mit Glitzerzeug und kleinen Steinchen und so.‹ Ich hätte sie am liebsten auf den Mond geschossen, ließ mich aber stattdessen auf meinen Hocker fallen und sagte, mich beherrschend, schön nach der Schreibe: ›Gute Frau, warum haben Sie mir das denn nicht vorher gesagt? Nachträglich geht das nicht, das muss gleich beim Blasen in das Glas.‹ Sie schaute mit einem Mal so unendlich traurig und enttäuscht drein, dass ich wieder aufstand, ihr sanft auf die Schulter klopfte und sie zu beruhigen versuchte, ihr sagte, das würde schon noch so, wie sie es wollte, sie solle sich nicht kränken.«
Miriam ist so süß, wie sie den Kopf von ihren Knien hebt, um mich gespannt anzusehen.
»Sie kam wieder und wieder. Bezahlte jedes Mal meinen neuerlichen Versuch und fand erneut irgend etwas nicht passend. Da der Flitter an der falschen Stelle, dort das Rot zu dunkel … Der Gedanke, dass sie etwas ganz anderes von mir wollte, kam mir schon bei ihrem vierten Besuch, aber sie kam nie von den Gesprächen über das Herz ab.«
Miriam schluckt. »Bis auf heute, ja?«

»Ja«, sage ich mit fester Stimme, legte eine künstliche Pause ein, atmete einmal tief durch. »Heute war sie endlich zufrieden mit meinem Herz, und da musste ich sie fragen, was sie damit denn vor hat, dass alles gar so genau passen musste. ›Das Original war ein Präsent von meinem Mann. Als er mich vor zwei Jahren verlassen hat, fiel es mir am selben Tag durch ein Missgeschick zu Boden und brach in winzigste Scherben. Das hat mir keine Ruhe mehr gelassen, und so habe ich versucht, es wiederzubekommen, konnte aber nirgends ein solches Herz finden. So habe ich es gezeichnet …‹ Danach bot sie mir das Du an und stellte sich als Hilde vor, was ich mit einem Händedruck und meinem Namen erwiderte. Ich stand auf der Leitung und fragte dumm: ›Und du glaubst, jetzt kommt er wieder?‹«
Miriam wirkt wieder lockerer, sie hat ihre Beine ausgestreckt und lehnt sich zurück. Nur an ihren Händen kann man die Spannung noch ablesen: Sie rollt immer wieder ihren Rocksaum auf und ab, als müsse sie sich ablenken.
»Sie gab mir dann zur Antwort: ›Pardon, mein Mann hat mich nicht so verlassen. Er hatte einen Motorradunfall.‹ Ich wusste momentan nicht, was ich darauf sagen konnte, meine Frage war mir peinlich, aber sie sprach zum Glück gleich weiter, dass sie dieses Herz für immer als Erinnerung an ihn in Ehren halten und darauf aufpassen wolle, und sie dankte mir, dass ich ihr geholfen habe, ihr Versehen wiedergutzumachen, und schließlich sagte sie erleichtert, dass sie jetzt endlich Frieden in ihrem Herzen finden könne.«
Ich sehe Miriam an, ihre feuchten Augen. Sie holt das Taschentuch irgendwo aus dem Stoff des Rockes wieder hervor, tupft damit die beginnende Flut wieder fort.
»Da tat es mir mit einem Mal so fürchterlich leid, dass ich sie anfangs so schroff angegangen bin, keine Zeit hatte wegen diesen blöden Christbaumkugeln. Der ganze Weihnachtsstress lässt uns keine Zeit für andere Menschen. Dabei war es die gleiche Arbeit, dasselbe Material zum Verzieren, nur eine andere Form zu blasen. Ein Herz hing an einem Herz, das ohne dem anderen keine Ruhe fand … Hätte ich gewusst, worum es ging, hätte ich sie doch Weihnachten nicht ohne ihr Herz verbringen lassen. Bestimmt war sie traurig … Ich fühlte mich plötzlich so schuldig. Und um mein Gewissen zu beruhigen, lud ich sie anschließend noch beim Wirten ums Eck zum Essen ein und hörte ihr ein bisschen zu, während sie ihren Mann wiederauferstehen ließ. Sie hörte gar nicht mehr auf, von ihm zu erzählen, und ich hätte mich unhöflich gefühlt, wenn ich dazwischen auf die Uhr gesehen oder mein Handy herausgenommen hätte. Als wir uns dann doch noch verabschiedeten, sagte sie ›Danke, du hast mich unschätzbar glücklich gemacht‹, und fuhr mit ihrem Herz nach Hause. Ich ließ das Auto vor der Werkstatt stehen, wollte ein bisschen gehen und darüber nachdenken, wie glücklich ich doch bin, dich zu haben, und dann hab ich überlegt, wie lange ich dir schon keine Blumen mehr geschenkt habe, um dir das auch zu zeigen.«

»Was für eine rührende Geschichte du mir da erzählst … wie konnte ich nur denken …« Sie rückt nun doch näher, sagt lachend: »Du bist ein Schuft, weißt du das?« Ich sage »Ja« und sie gibt mir einen langen Kuss. Ich wusste doch, sie steht auf solche Geschichten und die Erleichterung danach. Mit verklärten Augen legt sie einzelne Wörter, so gedehnt, dass es nur mehr für ein Flüstern reicht, vor mich hin: »ich« »liebe« »dich«
Dann steht sie auf und geht zum Fenster, schaut hinaus. »Die Venus ist schon wieder weg …«
»Die ist nur schon ins Bett gegangen. Komm, folgen wir ihr.«

*

 

Hallo Häferl,

also formal gibts da ja gar nix auszusetzen. Hab' jedenfalls keine Fehler gefunden.

Die Geschichte selbst finde ich sehr schön geschrieben, aus dem Leben gegriffen, sehr einfühlsam, wie du die Angst von Miriam beschreibst. Der Protagonist stellt sich ja schon etwas ungeschickt an mit dem Erzählen, ich bin mir nicht so sicher, ob er das nun mit Absicht macht oder nur unbedacht ist, sonst hätte er ja gleich zu Anfang gesagt, dass mit "dieser Frau" nichts war. Immerhin genießt er es, dass sie zwischen Vertrauen und Angst schwebt. Das ist nicht gerade ein netter Zug.

Der Protagonist wirkt sehr überlegen, fast machomässig auf mich im Gegensatz zu den beiden eher zart wirkenden Frauen. Dadurch wird die romantische Grundlinie der Geschichte etwas gebrochen, aber ich finde das gut. Leider (für Miriam gesprochen) werde ich das Gefühl nicht los, dass irgendwas an der Geschichte des Protagonisten nicht stimmt ... aber diese Offenheit und dieser Zweifel machen die Geschichte für mich besser, als wie wenn alles klar wäre und kein Zweifel bestünde. Möglicherweise hast du das ja gar nicht beabsichtigt, aber das ist eben die Wirkung auf mich.

Aber je öfter ich jetzt nochmal rein lese, desto größer werden meine Zweifel. Denn die Story, die er erzählt, ist dann doch sehr auf Tränen hin angelegt. Hmm, jetzt werd ich aber unsicher ...

Liebe Grüße nach Wien von einem skeptischen Platoniker, der deinem Protagonisten nicht so recht über den Weg traut

 

Hallo Platoniker!

So schnell hatte ich glaub ich noch nie eine Kritik! Danke! :)

ich bin mir nicht so sicher, ob er das nun mit Absicht macht oder nur unbedacht ist, sonst hätte er ja gleich zu Anfang gesagt, dass mit "dieser Frau" nichts war. Immerhin genießt er es, dass sie zwischen Vertrauen und Angst schwebt. Das ist nicht gerade ein netter Zug.
Hm, also als "nicht nett" sollte er nicht gerade rüberkommen, mehr als liebevoller Bösling. Ja, er erzählt es absichtlich so, damit sie anschließend umso erleichterter sein kann. ;) Ich finde das sehr fürsorglich. :D
Jetzt ist nur die Frage, wie kann ich das deutlicher machen, daß es in liebevoller Absicht geschieht, ohne daß ich gleichzeitig dem Leser zu viel verrate? :hmm: Ich dachte eigentlich, das sei dadurch klar, daß er es so genießt ... Mal schauen, was andere vielleicht noch dazu sagen.

Daß er so überlegen wirkt, war mir gar nicht bewußt; andererseits ist er es ja schon allein dadurch, daß er den Ausgang der Geschichte kennt, also darf er das ja auch. :)

Danke fürs Lesen und Deinen Kommentar, hoffe, die Skepsis hat sich schon ein bisschen gelegt (oder ist sie jetzt noch größer? :lol:),

ebenfalls liebe Grüße,
Susi :)

PS.: Heute ist Tag der Smilies. :D

 

hallo Susi,

also wenn heute internationaler Smilietag ist, dann sollte ich mich dem wohl anpassen ;).

Jetzt ist nur die Frage, wie kann ich das deutlicher machen, daß es in liebevoller Absicht geschieht, ohne daß ich gleichzeitig dem Leser zu viel verrate? Ich dachte eigentlich, das sei dadurch klar, daß er es so genießt ...

Hmm, ich finde ja gerade, dass ihn das nicht sympathisch macht. Die arme Miriam denkt, er hat sie betrogen ... :heul:, das ist doch schon ein wenig sadistisch, finde ich. :baddevil:

Also meine Skepsis hat sich nicht gelegt, aber ich glaube, das ist gar nicht schlimm, zumal ich glaube, dass du zu denjeinigen hier gehörst, die damit leben können, wenn man eine Geschichte ein wenig etwas anderes liest, als beim Schreiben intendiert war. Außerdem bin ich halt nun mal Skeptiker, das ist mir einfach nicht auszutreiben. :confused:

Beste Grüße vom Platoniker

 

Liebe Häferl,

irgendwie kann ich deinen Prot ja verstehen, ein etwas eifersüchtiger Partner schreit ja manchmal geradezu danach, verladen zu werden. Und bei Blumen misstrauisch zu werden, selbst, wenn man lange keine bekommen hat, ist ja schon recht eifersüchtig.
Mir ist dein Prot beim Erzählen zu sehr auf die Geschichte bedacht. Seine Partnerin beobachtet er zwar, amüsiert sich leicht über deren Unsicherheit, aber so wirkt er ein bisschen kühl, die Liebe, von der er spricht kommt nicht an. Ist natürlich auch schwer bei der geplanten Pointe.
Etwas schnulzenhaft finde ich Miriams Reaktion auf die Erzählung. Keine Erkenntnis, kein Kommentar zu den Zweifeln, sondern "Ich liebe dich". Das Gefühl des Misstrauens ist gerade verladen wollen, mE bräuchte sie ein bisschen Zeit, um dahin zu kommen. Und es müsste ein bisschen Wut oder Trotz aufkeimen. Auch wird mir nicht klar, warum Miriam in dem Moment lockerer wird, als Hilde dem Erzähler das Du anbietet und mit ihm essen geht. Aber natürlich ist es dein Charakter, der durchaus so reagieren kann.
Einige Details:

Ich sperre leise auf, um nicht so viel Lärm zu machen,
Interessanter wäre, warum kein Lärm gemacht werden soll. Dass man leise aufsperrt, um nicht so viel Lärm zu machen, erscheint mir irgendwie redundant.
die damit von Lokal zu Lokal rennen müssen, um sie an den Mann zu bringen
auch hier weiß man nach "müssen" Bescheid.
Im Wohnzimmer stehen bereits die Blumen am Tisch
bei "am Nachhauseweg" gabs noch den Österreichbonus, aber hier erweckt es für ein Nordlicht den Eindruck, die Blumen standen auf dem Fußboden neben dem Tisch.
eine Wolke Lavendelduft läßt meine Schuldgefühle jedoch im Keim ersticken.
nur um der Einheitlichkeit willen: lässt
Sie steht am Fenster, ich gehe zu ihr
Da ist gerade von der Wolke Lavendelduft die Rede.
Lass uns auf die Couch setzen, Miriam.
Müsste es nicht eigentlich heißen: Lass uns uns auf die Couch setzen?
›aber wenn Sie schon so lieb fragen, dann kommen’S halt.‹
da muss ich doch glatt mal nachfragen: Schreibt man das so?
Ein Herz an dem ein Herz hing, das ohne dem anderen keine Ruhe fand.
Dativ ist hier mE falsch. Laut Rückfrage ist es Akkussativ: ohne das andere (Herz)

Ich persönlich finde die Rahmengeschichte noch nicht ganz rund, die Geschichte um Hilde aber stimmig.

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Platoniker!

Danke fürs nochmalige Antworten bzw. fürs nähere Erläutern!

Hmm, ich finde ja gerade, dass ihn das nicht sympathisch macht. Die arme Miriam denkt, er hat sie betrogen ... :heul:,
Naja, ganz so schlimm ist es aber auch wieder nicht, und es dauert ja nicht lang … *tröst* Sie ist sich ja schon am Anfang nicht sicher, ob sie es glauben soll oder nicht (einmal pendelt sie zwischen Vertrauen und Angst, aber auch, daß sie so ruhig zuhört, weist meiner Meinung nach darauf hin), und bei »Miriam wirkt wieder lockerer, …« hat sie sich schon ziemlich von dem Gedanken verabschiedet (warum, steht weiter unten).

das ist doch schon ein wenig sadistisch, finde ich.
Ein ganz kleines bisschen, vielleicht. Man kann auch sagen, es frischt den grauen Beziehungsalltag auf. :baddevil:

zumal ich glaube, dass du zu denjeinigen hier gehörst, die damit leben können, wenn man eine Geschichte ein wenig etwas anderes liest, als beim Schreiben intendiert war.
Normalerweise bin ich da schon eher perfektionistisch veranlagt und versuche, die Worte so hinzubiegen, daß beim Empfänger ankommt, was ich senden wollte. Aber das kommt natürlich auch auf die Geschichte an, die meisten meiner Geschichten sind ja etwas ernster, diese hier ist da eine Ausnahme. :)

Außerdem bin ich halt nun mal Skeptiker, das ist mir einfach nicht auszutreiben.
Warum warst Du dann nicht von Anfang an skeptisch, daß tatsächlich war, was anfangs scheint, und gestehst Miriam nicht die gleiche Skepsis zu? Wenn ich Miriam nur von außen zeige, interpretiert dann nicht jeder Leser selbst in sie, was er selbst sich denkt? ;-)

also wenn heute internationaler Smilietag ist, dann sollte ich mich dem wohl anpassen
Ähm, ich hatte das nur beim Anblick meines Postings dazueditiert … aber irgendjemand macht immer den Anfang, vielleicht wirds ja noch mal was, mit dem internationalen Smilietag. Damit auch Völker fernab der virtuellen Welten von ihrer bedrohten Existenz erfahren!


Lieber sim!

Freut mich, daß Du die Geschichte gelesen hast, und danke für Deinen ausführlichen Kommentar! :)

irgendwie kann ich deinen Prot ja verstehen, ein etwas eifersüchtiger Partner schreit ja manchmal geradezu danach, verladen zu werden.
Kommt sie denn tatsächlich so grund-eifersüchtig rüber? :susp: Ich hab ein paar kleine Änderungen gemacht, etwa bei »sagt sie, halb erfreut, halb erleichtert« noch ein »und dann besorgt« angehängt, damit es nicht womöglich keifend gelesen wird … Miriam ist ausnahmsweise eine ganz liebe weibliche Protagonistin, keine »Frau K.«, und sie hört vor allem zuerst zu. ;-)
Das mit dem Schlüssel war natürlich eine unbeabsichtigte Falle, mir war erst nicht bewußt, daß man das als Schuldeingeständnis interpretieren würde. Wenn es ganz ruhig im Haus ist, hört man das Aufsperren so laut, wenn man es nicht bewußt leise macht, und für mich war mit der Erwähnung nur klar, daß es wohl spät am Abend sein muß … :Pfeif: Hab die Stelle umgeschrieben.

Und bei Blumen misstrauisch zu werden, selbst, wenn man lange keine bekommen hat, ist ja schon recht eifersüchtig.
Sie legt nur die Stirn in Falten – die Interpretation kommt von ihm. Auch ihre anschließende Frage muß sich nicht zwangsläufig auf die Blumen beziehen, sondern kann sich auch auf den Gesamteindruck beziehen, wobei die Frage selbst, »Stimmt irgendwas nicht?«, ebensowenig zwingend eifersüchtig gedacht sein muß.

Mir ist dein Prot beim Erzählen zu sehr auf die Geschichte bedacht. Seine Partnerin beobachtet er zwar, amüsiert sich leicht über deren Unsicherheit, aber so wirkt er ein bisschen kühl, die Liebe, von der er spricht kommt nicht an. Ist natürlich auch schwer bei der geplanten Pointe.
Für mich ist der Protagonist ein Mann, der gerade draufgekommen ist, wie wichtig die Liebe ist und vor allem, daß man sie dem anderen auch zeigt. Er steht mit ihr direkt vor der Venus und dem Vollmond, legt seinen Arm um sie, und dann erzählt er ihr eine für sie spannende Geschichte – warum sollte er dabei auf Mittel verzichten, die jeder Autor anwendet, wie zum Beispiel das Locken auf eine falsche Fährte? – Und er weiß ja vorher schon, daß sie hinterher nicht enttäuscht sein wird, daher kann er natürlich kühl bleiben, während er erzählt; dabei spielt er ja gleichzeitig ein bisschen Theater.

Etwas schnulzenhaft finde ich Miriams Reaktion auf die Erzählung. Keine Erkenntnis, kein Kommentar zu den Zweifeln, sondern "Ich liebe dich". Das Gefühl des Misstrauens ist gerade verladen wollen, mE bräuchte sie ein bisschen Zeit, um dahin zu kommen. Und es müsste ein bisschen Wut oder Trotz aufkeimen. Auch wird mir nicht klar, warum Miriam in dem Moment lockerer wird, als Hilde dem Erzähler das Du anbietet und mit ihm essen geht. Aber natürlich ist es dein Charakter, der durchaus so reagieren kann.
Miriam wird in dem Moment lockerer, weil sie anhand der Erzählung erkennt, daß es der Frau nicht darum ging, ihn irgendwie rumzukriegen, sondern ganz im Gegenteil ist die Frau gefühlsmäßig vollkommen bei ihrem verstorbenen Mann. Ab dem Moment wäre es völlig unglaubwürdig, wenn zwischen den beiden dann noch etwas gewesen wäre, und das erkennt Miriam. Daher ist da auch keine Wut und kein Trotz, denn sie sieht darüberhinaus ja vielleicht auch noch, wie nett ihr Mann reagiert hat, indem er die Frau zum Essen eingeladen und ihr zugehört hat. – Und deshalb sagt Miriam dann auch als Reaktion, daß sie ihn liebt. Aber ich hab noch ein »So was Rührendes …« eingefügt, vielleicht wird es damit klarer?

Interessanter wäre, warum kein Lärm gemacht werden soll. Dass man leise aufsperrt, um nicht so viel Lärm zu machen, erscheint mir irgendwie redundant.
auch hier weiß man nach "müssen" Bescheid.
beides bearbeitet
bei "am Nachhauseweg" gabs noch den Österreichbonus, aber hier erweckt es für ein Nordlicht den Eindruck, die Blumen standen auf dem Fußboden neben dem Tisch.
Gut, sie stehen jetzt »auf dem Tisch«. :-)
Danke für das »lässt« – alte RS rutscht immer wieder rein, und die Geschichte hatte es so eilig, gepostet zu werden, ich konnte sie gar nicht aufhalten … ;-)
Da ist gerade von der Wolke Lavendelduft die Rede.
Ich wollte den »Duft« so gerne beim Lavendel lassen, deshalb hab ich die »Duftlampe« ausgelassen. Jetzt ist es halt nur mehr das Lavendelaroma … das klingt nicht so schön, aber mit der Duftlampe ist es vermutlich klarer.
Müsste es nicht eigentlich heißen: Lass uns uns auf die Couch setzen?
Kennst Du jemanden, der das so sagt? :susp:
da muss ich doch glatt mal nachfragen: Schreibt man das so?
Ich bilde mir zumindest ein, das mal so gelesen zu haben, da das »S« für ein groß geschriebenes »Sie« steht. Aber ich meide zur Zeit den Duden, da mich das Kleingedruckte so anstrengt; Brillen sind auch nicht grad billig … :-(
Dativ ist hier mE falsch. Laut Rückfrage ist es Akkussativ: ohne das andere (Herz)
Mit Dativ ist es veraltet, was aber in der direkten Rede sein darf – der Protagonist ist vermutlich auch nicht mehr der Jüngste.

Ich persönlich finde die Rahmengeschichte noch nicht ganz rund, die Geschichte um Hilde aber stimmig.
Freut mich, daß Du die Kerngeschichte stimmig findest, und vielleicht helfen ja meine kleinen Änderungen, die Rahmengeschichte besser zu verstehn?

Danke nochmal Euch beiden,

liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Susi,

so hast du mich -wie wohl beachsichtigt- auf die falsche Fährte gelockt... Was mir an der Geschichte gefällt, ist die Doppelbödigkeit der Figur des "Erzählers" und wie du die Reaktion des "Publikums" in Form einer Liebesgeschichte verpackt hast. Auch dass er beim Erzählen so eine leicht fiese Komponnete zu haben scheint, ist eine raffinierte Idee.

Etwas zu bemängeln habe ich jedoch die Ausführung dieser Idee, Erläuterung folgt an einigen Textbeispielen:


»… ich war gerade dabei, die letzten drei Christbaumkugeln für diesen Tag in den Ofen zu legen, und wollte in der Werkstatt Ordnung machen bis sie gebrannt waren, da ging plötzlich die Tür auf und sie steckte ihren Kopf schüchtern durch den Spalt. ›Grüß Gott. Darf ich noch kurz reinkommen?‹, fragte sie mit fast piepsender Stimme. ›Eigentlich bin ich heute gar nicht mehr da‹, sagte ich, ›aber wenn Sie schon so lieb fragen, dann kommen Sie halt.‹«

›Nein …‹, sagte sie nachdenklich. Und wie bei jedem anderen, der um diese Zeit mit unweihnachtlichen Sonderwünschen kam, stieß ich mein reichlich genervt klingendes ›Ja, im Jänner dann, vor Weihnachten hab ich keine Zeit für sowas‹ aus.«

Du hast die wörtliche Rede der Frau in die wörtliche Rede des Prot integriert. "fragte sie mit fast piepsender Stimme" und "stieß ich mein reichlich genervt klingendes" sind typische kg.de Dialog-Formulierungen aber nicht die wörtliche Rede von jemandem, der mit seiner Frau/Geliebten spricht. Hier fände ich etwas mehr Lockerheit und Lebensnähe besser.

Der zweite und damit schon letzte Mecker-Punkt sind die regelmäßig wiederkehrenden Einschübe, mit welchen Miriam beschrieben wird:

worauf sie ihre Beine anzieht und ihre Arme darum herumschlingt, als müsse sie sich schützen.

Miriam, die zwischendurch ihr Kinn auf den Knien abgelegt und auf den Boden geschaut hat, hebt ihren Kopf wieder und sieht mich gespannt an.

Miriam wirkt wieder lockerer, sie hat ihre Beine ausgestreckt und lehnt sich zurück; nur an ihren Händen kann man die Spannung immer noch ablesen.

Das Strickmuster wirkt bei dritten Mal irgendwie etwas stereotyp.

Und noch etwas Kleinkram:


eine Wolke Lavendelaroma aus der Duftlampe erstickt meine Schuldgefühle jedoch im Keim.

Kausalität? kann er Lavendel nicht ausstehen oder ist Lavendel gut gegen Schuldgefühle?

Ich mag es, Miriams Reaktionen während des Erzählens zu beobachten, zu sehen, wie sie zwischen Vertrauen und Angst hin und her pendelt.

:thumbsup: Gefällt mir in seiner Doppeldeutigkeit.


In diesem Sinne liebe Grüße und gerne gelesen (nachdem Romantik nicht mein wirkliches Metier ist)

AE

 

Hallo Häferl! Im Grossen und Ganzen gefällt mir deine Geschichte.

Ich lächle sie an und zaubere hinter meinem Rücken sieben Rosen hervor, die ich am Nachhauseweg noch schnell bei einem dieser armen Kerle erstanden habe, die damit von Lokal zu Lokal rennen müssen.
Sehr schön, mir gefallen Details, die für die eigentliche Geschichte keine Rolle spielen.

Ich hab aber noch paar Fragen:

eine Wolke Lavendelaroma aus der Duftlampe erstickt meine Schuldgefühle jedoch im Keim.
1. Warum hatte er überhaupt Schuldgefühle, wo er doch nichts getan Falsches getan hat?
2. Das "jedoch" finde ich überflüssig, da es Bezug auf etwas nimmt, das nicht im vorangehenden Satz, sondern einige Sätze vorher erwähnt wurde.

»Das ist die Venus.«
»Die Venus?«
Wiederholende Rückfragen wirken auf mich immer ziemlich unnatürlich, oder so, als wäre der Fragende etwas langsam im Kopf.

Miriam sagt schluchzend: »So was Rührendes …«
Das Schluchzen ist etwas übertrieben. Ausserdem wird aus dem konext ersichtlich, dass sie gerührt ist. Dass sie das extra erwähnt, wirkt wie eine Grossmutter-Karikatur.

Der Titel gefällt mir übrigens! Sprichwörter wörtlich zu nehmen ist ne gute Sache.

Liebe Grüsse merettschen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo AlterEgo!

so hast du mich -wie wohl beachsichtigt- auf die falsche Fährte gelockt... Was mir an der Geschichte gefällt, ist die Doppelbödigkeit der Figur des "Erzählers" und wie du die Reaktion des "Publikums" in Form einer Liebesgeschichte verpackt hast. Auch dass er beim Erzählen so eine leicht fiese Komponnete zu haben scheint, ist eine raffinierte Idee.
Das Lob freut mich sehr, danke dafür und natürlich fürs Lesen! :)

Das mit der wörtlichen Rede hab ich ein bisschen bearbeitet; einerseits weniger »sagte« etc., andererseits hab ich einen kleinen Grund eingebaut, warum er die wörtliche Rede gern zitiert – dabei lernen die deutschen Leser gleich ein bisschen was über eine spezielle Form des Wienischen. :D
Auch die Einschübe hab ich ein bisschen umformuliert und hoffe, daß sie jetzt nicht mehr so stereotyp klingen.

Kausalität? kann er Lavendel nicht ausstehen oder ist Lavendel gut gegen Schuldgefühle?
Hehe, daß er sich gestraft fühlt und deshalb seine Schuldgefühle vergißt, finde ich eine extrem gut gedachte Auslegung! Aber es war die Tatsache gemeint, daß Lavendel eine beruhigende Wirkung hat. ;-) Habe das ebenfalls klargestellt.

(nachdem Romantik nicht mein wirkliches Metier ist)
Meines ist es auch nicht. Ich hatte nur ein paar Bausteine im Kopf herumliegen, und die haben sich einfach zu dieser Geschichte zusammengebaut, die dann nirgends anders hingepaßt hat, als hierher. Jetzt ist wieder Platz für die nächsten Bausteine. :)


Hallo merettschen!

Danke auch Dir fürs Lesen und Dein Lob! :)

Sehr schön, mir gefallen Details, die für die eigentliche Geschichte keine Rolle spielen.
Das freut mich sehr, obwohl: Eine Rolle spielt das schon, denn wie der Protagonist denkt, charakterisiert ihn ja auch. Wem wäre er noch sympathisch, hätte er gesagt »bei so einem stinkenden Nigger«? ;)

1. Warum hatte er überhaupt Schuldgefühle, wo er doch nichts getan Falsches getan hat?
2. Das "jedoch" finde ich überflüssig, da es Bezug auf etwas nimmt, das nicht im vorangehenden Satz, sondern einige Sätze vorher erwähnt wurde.
Naja, spät ist er trotzdem, und er hätte theoretisch einmal anrufen können (habe das eingefügt). Warum er nicht angerufen hat, bleibt offen – das Thema hat ja der Lavendel verdrängt, und Miriam fragt auch gar nicht nach. Das »jedoch« hab ich rausgeschmissen.

Wiederholende Rückfragen wirken auf mich immer ziemlich unnatürlich, oder so, als wäre der Fragende etwas langsam im Kopf.
Du hast Recht – ist geändert.

Das Schluchzen ist etwas übertrieben. Ausserdem wird aus dem konext ersichtlich, dass sie gerührt ist. Dass sie das extra erwähnt, wirkt wie eine Grossmutter-Karikatur.
:lol: Eine Großmutterkarikatur sollte sie natürlich keinesfalls sein. Auch das ist geändert. :-)

Der Titel gefällt mir übrigens!
Das freut mich auch sehr! Ich war mir nicht sicher, ob er nicht irgendwie zu platt ist, aber offenbar doch nicht. :)


Danke Euch beiden nochmal fürs Lesen und Eure konstruktiven Kommentare,

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl,

die Geschichte ist eine ganz andere, als der Titel zunächst suggeriert. Das Bild mit dem Herz finde ich schön, auch in Bezug auf Miriam, die ja wohl Angst hat, ihr Herz könnte jeden Moment splittern.
in diesem Punkt schließe ich mich übrigens dem Platoniker an. Finde es auch ziemlich gemein, wie der Mann seine Partnerin mit der Geschichte quält. Allerdings ist das ein Eindruck, der nichts über die Qualität der Geschichte aussagt. Deine Erklärung dazu finde ich einleuchtend und es stört auch in der Geschichte nicht. Gemein ist es aber trotzdem. :p

Die Aussage deiner Kg ist nicht neu, aber sie gehört wohl zu denen, die man sich nicht oft genug vor Augen führen lassen kann. In diesem Sinne hat sie mir gefallen, hinterlässt ein angenehmes Gefühl. Stilistisch ist sie sauber dem Thema angepasst. Spannend ist sie auch, da man nihct so recht weiß, was es mit der sonderbaren Frau auf sich hat.

Allerdings schließe ich mich sim krittelderweise in dem Punkt an, wo es zur Auflösung kommt. Mit dem "Ich liebe Dich" hast du es dir doch arg einfach gemacht, außerdem fällt es für mich etwas aus dem Rahmen, da du sonst (glücklicherweise) keinen Schnulzenton anschlägst.
Ich habe nichts gegen diese drei Worte, auch in geshcichten nicht, aber hier kommen sie mir etwas rasch und plump daher.
Vielleicht zu sehr aus dem Leben gegriffen? ;) :D

eines noch:

und dann hab ich überlegt, wie lange ich dir schon keine Blumen geschenkt habe.«
kommt nach Blumen nicht ein mehr hin?

so oder so, gerne gelesen

ein dickes grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Häferl,

die Geschichte hat Atmosphäre und mir gefällt sie im Gesamten recht gut. Einige Kleinigkeiten jedoch haben mich etwas stocken oder Fragen zu lange im Hinterkopf durch die Geschichte ziehen lassen.

eine Wolke beruhigendes Lavendelöl-Aroma aus der Duftlampe erstickt meine Schuldgefühle im Keim
Für mich nicht verständlich.


»Lass uns auf die Couch setzen, Miriam. Ich muss dir von dieser Frau erzählen …« Ich bemerke, wie sie zusammenzuckt. Dann schaut sie mich ernst an, geht und setzt sich. Als ich es mir neben ihr bequem machen will, rutscht sie ein Stück weg.
»Na, dann sprich dich aus«, fordert sie mich auf.
Ich überlegte mir dauernd, ob denn Miriam schon etwas von dieser Frau weiß. So, wie der Prot mit dem Gespräch anfängt, scheint es so. Ich dachte, Miriam hätte schon nachgebohrt und nun endlich konnte er sich überwinden, es ihr zu beichten. Ansonsten müsste er doch von einer Frau sprechen.

Miriam ist für mich keine ebenbürtige Partnerin, so, wie der Prot mit ihr umgeht. Mir kommt es vor, als sei sie ein Kind, das man mal ein wenig an der Nase herumführt. Ein Touch zu betulich. Er suhlt sich in dieser Geschichte, während man merkt, wie es ihr zu schaffen macht. Sie ist ein zartes, sehr empfindsames Wesen.
Eigentlich könnte man richtig genervt sein, wie fies er ist ;).

Etwas unlogisch finde ich die Tatsache, dass er ihr vorher nie etwas von der ganzen Angelegenheit erzählt hat. Man erzählt sich doch von der Arbeit und diese Auftraggeberin ist doch so auffällig, dass man da doch sicher mal ein paar Worte drüber verloren hätte... aber das ist wieder mal meine Logik :shy:

Aber wie gesagt: Gerne gelesen.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo weltenläufer!

Danke fürs Lesen und Kommentieren der Geschichte! :)

die Geschichte ist eine ganz andere, als der Titel zunächst suggeriert.
Soso. :p

Das Bild mit dem Herz finde ich schön, auch in Bezug auf Miriam, die ja wohl Angst hat, ihr Herz könnte jeden Moment splittern.
Sehr schön gesehen, das freut mich besonders! :)

Gemein ist es aber trotzdem.
Ja, wirklich … :heul:

Die Aussage deiner Kg ist nicht neu, aber sie gehört wohl zu denen, die man sich nicht oft genug vor Augen führen lassen kann.
Welche genau meinst Du denn?

In diesem Sinne hat sie mir gefallen, hinterlässt ein angenehmes Gefühl. Stilistisch ist sie sauber dem Thema angepasst. Spannend ist sie auch, da man nihct so recht weiß, was es mit der sonderbaren Frau auf sich hat.
Dankeschön! :)

Allerdings schließe ich mich sim krittelderweise in dem Punkt an, wo es zur Auflösung kommt. Mit dem "Ich liebe Dich" hast du es dir doch arg einfach gemacht, außerdem fällt es für mich etwas aus dem Rahmen, da du sonst (glücklicherweise) keinen Schnulzenton anschlägst.
Ich habe nichts gegen diese drei Worte, auch in geshcichten nicht, aber hier kommen sie mir etwas rasch und plump daher.
Ihr wolltet es nicht anders … ich hab es gebremst:
»Was für eine rührende Geschichte du mir da erzählst … wie konnte ich nur denken …« Sie rückt nun doch näher, sagt lachend: »Du bist ein Schuft, weißt du das?« Ich sage »Ja« und sie gibt mir einen langen Kuss. Mit verklärten Augen legt sie einzelne Wörter, so gedehnt, daß es nur mehr für ein Flüstern reicht, vor mich hin: »Ich« »liebe« »dich«

kommt nach Blumen nicht ein mehr hin?
Das muß irgendwie verloren gegangen sein, danke fürs Finden!

so oder so, gerne gelesen
Freut mich sehr, danke! :-)


Hallo bernadette!

Auch Dir erst mal danke fürs Lesen, Loben & Kritisieren!

die Geschichte hat Atmosphäre und mir gefällt sie im Gesamten recht gut.
Da freu ich mich auch drüber! :)

Einige Kleinigkeiten jedoch haben mich etwas stocken oder Fragen zu lange im Hinterkopf durch die Geschichte ziehen lassen.
Die Lavendelstelle hab ich umgeschrieben:
Die Stunden des Wartens hat sie allem Anschein nach mit Aufräumen verbracht, ich hätte ja wenigstens einmal anrufen können. Eine Wolke Lavendelduft strömt mir aus der Duftlampe entgegen, erstickt meine aufkeimenden Schuldgefühle; es war eigentlich gar keine Zeit, um anzurufen.
Ist es jetzt verständlicher geworden? (Die Wiederholung von Duft sehe ich, ist mir aber inzwischen egal geworden. ;-))

Ich überlegte mir dauernd, ob denn Miriam schon etwas von dieser Frau weiß. So, wie der Prot mit dem Gespräch anfängt, scheint es so. Ich dachte, Miriam hätte schon nachgebohrt und nun endlich konnte er sich überwinden, es ihr zu beichten. Ansonsten müsste er doch von einer Frau sprechen.
Das finde ich eigentlich nicht, da es für ihn ja eine bestimmte – diese – Frau ist, nicht (irgend) eine.

Miriam ist für mich keine ebenbürtige Partnerin, so, wie der Prot mit ihr umgeht. Mir kommt es vor, als sei sie ein Kind, das man mal ein wenig an der Nase herumführt. Ein Touch zu betulich. Er suhlt sich in dieser Geschichte, während man merkt, wie es ihr zu schaffen macht.
Wie ein Kind sollte sie nicht rüberkommen, allerdings finde ich es nicht schlecht, wenn man sich ein bisschen was Kindliches bewahren kann. Und wer weiß, vielleicht ist sie auch manchmal so ein bisschen fies zu ihm? Schließlich kennen sich die beiden ja schon länger und so eine leicht fiese Ader bricht nicht von heute auf morgen hervor. Vielleicht steht sie ja sogar drauf und ist auch aus dem Grund mit ihm zusammen?
Der Freund meiner Nachbarin zum Beispiel, der rülpst manchmal so laut, daß ich es durch die Wand höre, und jedesmal lacht sie so schallend laut, daß ich es ebenfalls durch die Wand höre. Ich hätte den Kerl längst rausgeschmissen, aber ihr gefällt es offenbar.

Sie ist ein zartes, sehr empfindsames Wesen.
Deshalb bezeichnet sie auch die Blumen so liebevoll als Kraut. ;) (Was ja natürlich nicht falsch ist, sie sind schließlich kein Unkraut.)

Etwas unlogisch finde ich die Tatsache, dass er ihr vorher nie etwas von der ganzen Angelegenheit erzählt hat. Man erzählt sich doch von der Arbeit und diese Auftraggeberin ist doch so auffällig, dass man da doch sicher mal ein paar Worte drüber verloren hätte... aber das ist wieder mal meine Logik
Er gehört zu den Leuten, die, wenn sie nach der Arbeit bei der Tür hinausgehen, die Sorgen und den Ärger dort lassen und bis zum nächsten Tag einsperren. Und da die Frau ihn bis dahin mehr genervt hat, hat er alle Gedanken an sie abends in der Werkstatt gelassen und nichts über sie erzählt.
Das funktioniert wirklich, ich hab das selbst immer praktiziert, und eine Kollegin von mir hatte zu dem Zweck sogar ihr Gewand komplett in Büroverkleidung und Freizeitgewand getrennt – ist also nicht nur eine Ausrede für die Geschichte. ;-)


Danke nochmals Euch beiden,

liebe Grüße,
Susi :)

 

Eine Wolke Lavendelduft strömt mir aus der Duftlampe entgegen, erstickt meine aufkeimenden Schuldgefühle; es war eigentlich gar keine Zeit, um anzurufen.
Für mich wäre zB okay: Lavendel strömt mir aus der Duftlampe entgegen
oder: Lavendelöl macht sich aus der Duftlampe breit... hach, irgendwie so halt :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die beiden Vorschläge, bernadette, ich werd noch ein bisschen drauf herumkauen. Einerseits will ich die Wolke drinlassen (ich stell ihn mir dann so richtig vom Duft eingenebelt vor), andererseits erscheint es mir falsch, den Lavendel allein stehen zu lassen, dann würden ja die Lavendelblüten durch die Luft fliegen, und wenn ich das Lavendelöl alleine stehen lasse, ist es ebenso; verdampfen kann ja nur das Wasser, in das man es tropft. - Bin ich zu wortklauberisch? Jetzt geh ich in die Badewanne und zerbreche mir den Kopf über Lavendelduft! :D

Liebe Grüße,
Susi :)


Es ist jetzt die Lavendelwolke geworden. Jetzt fragt sicher wieder jemand, was das ist ... :lol:

 

Hallo dort im Zeichen der Venus,

ich finde die Überarbeitung des Endes gelungen. Jetzt wirkt alles auf einmal in sich stimmiger, da auch die "Gemeinheit" plötzlich ihren berechtigten Platz in der geschichte hat, und nicht länger als vom Autor erzwungene Spannungsankurbelung betrachtet werden kann. Damit wirst du irgendwie deinen Protagonisten -und deiner kg- gerechter :)

Welche genau meinst Du denn?
Zum einen die Erinnerung daran, unser Glück als solches zu begreifen, es uns zu vergegenwärtlichen und Dankbar dafür sein, anstatt es für selbstverständlich hinzunehmen und ihm erst dann Aufmerksamkeit zuzuwenden, wenn es uns aus Unachtsamkeit durch die Finger geschlüpft ist.
Zum anderen auch den Aspekt, dass man allen Menschen so unvoreingenommen wie nur möglich begegnen sollte. Nur selten sehen wir die Lasten, die andere mit sich schleppen, verurteilen sie aber rassch für ihren krummen oder schleichenden Gang... *philosophier*

Nun ja, das ist zumindest meine Lesart :)

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Häferl,
die Geschichte gefällt mir im Wesentlichen gut, hat eine schön romantische, recht originelle Pointe. Hab ich gern gelesen.
Ich kenne die Version vor der Überarbeitung nicht, aber nachdem ich die anderen Kommentare gelesen habe, scheint mir die Intention der Geschichte jetzt wie von dir geplant rüberzukommen. Nur eine Passage stört mich noch: Der Satz, in dem der Erzähler sich über ihr Schwanken zwischen Angst und Vertrauen amüsiert zeigt, wirkt zu diesem Zeitpunkt und ohne weitere Information immer noch ziemlich gemein, und das stört für mich die Atmosphäre der Geschichte, leider nachhaltig, es schwächt für mcih die Pointe am Ende sogar etwas ab. Natürlich musst du ihn aber irgendwie (gedanklich, emotional) auf ihre Reaktion reagieren lassen. hm, schwierig. Vielleicht mit ein paar Floskeln a la "Es ist nicht wie du jetzt denkst, hör dir erst die ganze Geschichte an", die einen noch mehr auf die falsche fährte führen, weil sie gewöhnlich überhaupt nichts bedeuten oder sogar Lügen sind, sich hier aber im Nachhinein tatsächlich als wahr herausstellen. Ist nur das, was mir als erstes einfällt.


denke ich darüber nach, wo ich anfange.
gehört da nciht ein soll nach anfange?
alle beide zugleich
Ich fürcht "alle beide zugleich" ist eine Tautologie.
Rufen’S
Laut Stefan slupetzky, den seine Wienerischen Lemming-Krimis durchaus als Fachmann qualifizieren, schreibt man es so: Rufen S', weil das Apostroph die zweite Hälfte von "Sie" ersetzt.
›Rufen’S mich bitt’schön an, wenn’S dann soweit sind, ja?‹ gesagt, hätte ich ihr was vom Preis nachgelassen …«
Dieser Satz klingt für mich ziemlich holprig, wie immer, wenn an eine relativ lange, relativ komlizierte Rede ein "sagte" o.Ä. angehängt wird. Ich fände es ohne das "ja" viel besser, gebe aber zu, das würde das "Schönbrunnerische" verwässern.
und sagte, mich beherrschend schön nach der Schreibe
Wenn ich mcih nciht ganz irre, gehört nach beherrschend noch ein zweites Komma.

Liebe Grüße, Norbert

 

Hallo Susi,

das, was ich textlich anzumerken hätte, haben andere bereits vor mir getan.

Ich schreibe Dir also nur was zu der Geschichte an sich. Ich bleibe ein bisschen ratlos zurück: Warum verschweigt er Miriam die Geschichte mit dem Herz so lange und warum bleibt er selbst so geduldig an dem ständigen Neuanfang mit dem gläsernen Herzen dran? Was fesselt ihn so, dass er die Zeit vergisst, viel zu spät heimkommt und ich vermute, aus diesem Grund schuldbewusst ist (Das wird nicht so ganz klar beim ersten Lesen)?

Irgendwie vermisse ich da seine Motivation. Und wenn ich diese Motivation irgendwie deuten wollte, passt sie nicht zu seiner etwas hinterrücksen Art, Miriam in die Irre zu führen. :D

Du könntest den hinter dem eigentlichen Geschehen liegenden Erzählstrang - den Du sicher im Kopf hattest - noch ein wenig plastischer machen. Erzähl doch noch ein bisschen mehr.

Und jetzt sag ich doch noch was zum Text: Der erste Dialog, in dem er Miriam von dem Herzen erzählt, klingt wirklich unglaubwürdig und ein bisschen gestelzt.

(...), fragte sie mit fast piepsender Stimme, und ich sagte: (...)

Habe als Bayerin diese Wiener Geschichte gerne gelesen. :)

Liebe Grüße
melisane

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Woodwose!

Freut mich, daß Dir die Geschichte im Wesentlichen gut gefällt, und danke fürs Lesen! :)

Nur eine Passage stört mich noch: Der Satz, in dem der Erzähler sich über ihr Schwanken zwischen Angst und Vertrauen amüsiert zeigt, wirkt zu diesem Zeitpunkt und ohne weitere Information immer noch ziemlich gemein,
Ist es so besser?:
Ich mag es, Miriams Reaktionen während des Erzählens zu beobachten, wie sich leichte Angst in das Vertrauen mischt, gleich einem Tropfen Rot im blauen Farbtopf.

gehört da nciht ein soll nach anfange?
Das »soll« hab ich direkt nach dem Schreiben des Satzes gestrichen, nachdem ich selbst gerade dabei bin, mir die Frage danach, was ich soll, abzugewöhnen – ist ja niemand da, der einem sagt, was man soll. Dafür ist es ein »will« geworden.

Ich fürcht "alle beide zugleich" ist eine Tautologie.
»alle« ist gestrichen.

schreibt man es so: Rufen S', weil das Apostroph die zweite Hälfte von "Sie" ersetzt.
Es kam mir so komisch vor, wenn das S allein steht, und man sagt es ja direkt mit dem Wort davor, aber ich hab mich trotzdem überzeugen lassen.

Dieser Satz klingt für mich ziemlich holprig, wie immer, wenn an eine relativ lange, relativ komlizierte Rede ein "sagte" o.Ä. angehängt wird. Ich fände es ohne das "ja" viel besser, gebe aber zu, das würde das "Schönbrunnerische" verwässern.
Ich habs so umgestellt, daß das »ja« ganz am Ende ist:
Ich hätte ihr natürlich was vom Preis nachgelassen, hätte sie da nicht gesagt: ›Rufen S’ mich doch bitt’schön an, wenn S’ dann soweit sind, ja?‹«

und sagte, mich beherrschend schön nach der Schreibe
Wenn ich mcih nciht ganz irre, gehört nach beherrschend noch ein zweites Komma.
Naja, gut, schon wieder überredet. :)


Hallo melisane!

Auch Dir danke fürs Lesen und Deinen Kommentar! :)

Ich bleibe ein bisschen ratlos zurück: Warum verschweigt er Miriam die Geschichte mit dem Herz so lange und warum bleibt er selbst so geduldig an dem ständigen Neuanfang mit dem gläsernen Herzen dran?
Ich würde es nicht als »verscheigen« bezeichnen, wenn man zuhause nicht jede Kleinigkeit aus der Arbeit erzählt. Und bis dahin hat ihn die Geschichte ja nicht so berührt, die Frau war halt eine lästige Kundin, wie er viele Kunden hat, die öfter irgendwelche Wünsche haben und nicht gleich zufrieden sind. Ich kenne einen Glasbläser, zu dem kommen oft Leute, die irgendetwas Altes, Zerbrochenes wieder neu haben wollen, da ist es nichts Besonderes, wenn das eben ein Herz ist. Erst dadurch, daß der Protagonist die persönliche Geschichte hinter dem Herz kennenlernt, wird es zu etwas Besonderem für ihn, das ihn berührt und das es wert ist, erzählt zu werden.

Was fesselt ihn so, dass er die Zeit vergisst, viel zu spät heimkommt und ich vermute, aus diesem Grund schuldbewusst ist (Das wird nicht so ganz klar beim ersten Lesen)?
Hab da noch einen Satz eingefügt:
Sie hörte gar nicht mehr auf, von ihm zu erzählen, und ich hätte mich unhöflich gefühlt, wenn ich dazwischen auf die Uhr gesehen oder mein Handy herausgenommen hätte.
Hoffe, das hilft?

Du könntest den hinter dem eigentlichen Geschehen liegenden Erzählstrang - den Du sicher im Kopf hattest - noch ein wenig plastischer machen. Erzähl doch noch ein bisschen mehr.
Meinst Du die Geschichte der Frau mit dem Herz?

Und jetzt sag ich doch noch was zum Text: Der erste Dialog, in dem er Miriam von dem Herzen erzählt, klingt wirklich unglaubwürdig und ein bisschen gestelzt.
Hm, was genau findest Du da dran gestelzt? Du zitierst die piepsende Stimme, aber die finde ich nicht gestelzt.

Habe als Bayerin diese Wiener Geschichte gerne gelesen.
Das freut mich, danke! :)


Lieber weltenläufer!

Dein Lob zum überarbeiteten Ende freut mich sehr! :)

Auch, was Du herausgelesen hast, gefällt mir – danke dafür!

Zum einen die Erinnerung daran, unser Glück als solches zu begreifen, es uns zu vergegenwärtlichen und Dankbar dafür sein, anstatt es für selbstverständlich hinzunehmen und ihm erst dann Aufmerksamkeit zuzuwenden, wenn es uns aus Unachtsamkeit durch die Finger geschlüpft ist.
Wobei es nicht unbedingt, wie beim Protagonisten, ermordete Blumen sein müssen, mit denen man das zeigt. Die mußten nämlich nur wegen der Zweideutigkeit herhalten. :D

Zum anderen auch den Aspekt, dass man allen Menschen so unvoreingenommen wie nur möglich begegnen sollte. Nur selten sehen wir die Lasten, die andere mit sich schleppen, verurteilen sie aber rassch für ihren krummen oder schleichenden Gang... *philosophier*
Ja, sehr schön gesehen! Was dahintersteckt wissen wir oft nicht, be- und verurteilen aufgrund von Äußerlichkeiten oder oberflächlichen Betrachtungen. Erst, wenn man näher hinsieht, wird alles klar und man versteht die tiefer liegenden Gründe. Und man hilft oft schon allein durchs Zuhören. :)


Danke nochmal Euch dreien,

liebe Grüße,
Susi :)

 

Ist es so besser?:
Denke schon, außerdem ist es sprachlich schöner, ist vielleicht ein bisschen weniger "intensiv" (wenn das irgendwas bedeutet):silly:

 

Hallo Susi,

Zitat:
Du könntest den hinter dem eigentlichen Geschehen liegenden Erzählstrang - den Du sicher im Kopf hattest - noch ein wenig plastischer machen. Erzähl doch noch ein bisschen mehr.

Meinst Du die Geschichte der Frau mit dem Herz?
Nein, ich meinte eher die Geschichte Deines Prots. Wie gesgt, mir ist nicht ganz klar, was er damit bezweckt, seine Freundin so auf die Folter zu spannen, wenn ihn doch die Geschichte mit dem gläsernen Herz so bewegt. Mag aber auch sein, dass ich grad auf dem Schlauch stehe. :D


Zitat:
Und jetzt sag ich doch noch was zum Text: Der erste Dialog, in dem er Miriam von dem Herzen erzählt, klingt wirklich unglaubwürdig und ein bisschen gestelzt.

Hm, was genau findest Du da dran gestelzt? Du zitierst die piepsende Stimme, aber die finde ich nicht gestelzt.

Du legst Deinem Prot eine Erzählerstimme in den Mund. Ich bezweifle einfach, ob Mann das in einem echten Dialog so formulieren würde.

Liebe Grüße
melisane

 

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