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Das Grinsen

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19.12.2009
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Das Grinsen

Das Grinsen

War das etwa ein Grinsen?! Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Da vertrau ich ihm alles, wirklich alles an und er grinst! Und es ist ein freches Schmunzeln! Eben noch hat er brav und unschuldig zu Boden geguckt, fast Mitleid erregend, genauso wie er auch erscheinen soll. Wie er mit seinen in diesem Fall nussbraunen Augen… einen Moment war ich sicher, ihm vertrauen zu können. Und ich erzählte ihm alles. Von meinem Vater, der im Gefängnis sitz bis zu Chloè , die eine Karriere als Model beginnt. Auch unwichtige Sachen, wie mein vergeigter Auftritt vor dem Casting- Coach. In Gedanken erzählte ich ihm alles von meinem wahnwitzigen Leben.
Wie konnte ich nur so naiv und dumm sein, zu denken, dass mich sie ernst nehmen würde. Jeder normaler Mensch würde über mich Lachen. Vielleicht, weil ich alles viel zu ernst nahm. Oder weil das alles zu unglaubwürdig war.
Aber von ihm… von ihm hätte ich es nicht erwartet. Ich hatte stets nur Gutes von ihm gehört. Aber dass er unglückliche Leute auslacht, nein, das haben sie nie erwähnt. Ich überlegte noch einen Moment, dann stand ich auf und klopfte mir die staubige Hose ab. Erst dann funkelte ich ihn. Jetzt hing er wieder rum wie die Güte in Person. Er sah aus, als ob er bemitleidenswert wäre! Aber jetzt wusste ich es besser. Ich hatte sein Lachen gesehen, da war ich mir sicher.
Ich drehte mich schwungvoll um und ging entschlossen an den Bänken vorbei. Mama sah mich an und sprang auf. Sie erkannte meinen wütend- verletzten Gesichtsausdruck, erste Anzeichen für Ärger. Schon spürte ich ihre warme, beruhigend wirkende Hand auf meiner Schulter, spürte ihren besorgten Blick in meinem Rücken. Ich ignorierte es. Ging zügiger. Man, warum muss die Tür nur immer so schrecklich weit entfernt sein? Ah, da ist der Knauf.

Draußen warteten Joe und Christian. Joe erkannte sofort die Situation und ignorierte sie gekonnt. Dann schaltete er seine PSP ein. Christian erkannte sie nicht und fragte wann es denn losging. Mir war es eh egal.
Dann sah ich Mama. Sie redete mit dem Pfarrer. Und plötzlich sah ich, wie er mir einen Blick zu warf. Derselbe Blick, den ich eben schon sah. Und dann- dasselbe Grinsen!
Erst Jesus, dann der Pfarrer, als nächstes kommt Gott persönlich! Was gar nicht mal so unwahrscheinlich war. Die gesamte Kirche hatte sich gegen mich verschworen. Wut kochte in mir hoch, mit einem Mal und so plötzlich, so intensiv, dass es überschwappte

 
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Moin bookfreak,

ich habe deine Geschiche mehrmals gelesen, aber ich weiß nicht recht, ob ich die Aussage erfasst habe.

Zur Lebensgeschichte des Mädchens (oder des Jungen) müssen meiner Meinung nach, noch mehr Andeutungen gemacht werden. Ich weiß absolut nicht, was es damit auf sich hat. Und diese ist ja schließlich die Pointe, oder?

:)Klär mich mal auf.


Erst dann funkelte ich ihn.

an fehlt

Gruß Freygut

 

Naja, eigentlich wollte ich bewusst alles in Schatten stellen. Das wichtigste an der Geschichte ist, dass ie im Prinzip vor dem Jesuskreuz hockt und so alles sagt, was ihr auf dem Herzen leigt. Dann bildet sie sich ein (oder doch nicht?) das Jesus sie auslacht. Und dadurch wir sie wütend. Ich hab versucht, es solang wie möglich geheim zu halten, wer es denn da ist, zu dem sie redet.
Und zur Lebensgeschichte: Ich shcreib grad an einem Buch, und da geht es um dieses Mädchen. Die Geschichte zu erköären wäre sinnlos, da sehr viel passiert und man das nicht mal "so eben" reinschieben kann, vertrau mir. Und ich dachte mir mal, ich nehm einfach eine Szene aus meiner Geschichte und mach draus eine Kurzgeschichte. Eigentlich war es nur ein Experiment.
Und das "an" füg ich noch hinzu :)

 

Moin bookfreak,

ja jetzt wo du es sagst, merke ich auch das es sich bei deiner Geschichte eher um ein Fragment handelt. Es ist ja schön wenn der Leser mit denken muss oder auch in die Irre geführt wird, keine Frage, aber trotzdem muss die Plausibilität der Geschichte doch da sein. Oder zumindest muss mir der Autor eine Auskunft darüber geben können.

Denk dir doch ne andere Hintergrundstory, als Grund für das Tun des Protagonisten aus. Denn sonst, finde ich, ist dein Experiment misslungen.

Gruß Freygut

 
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Ok, danke das der Thread wieder offen ist!
Ich werde ich bemühen, noch kurz ihre Lebensgeschichte zu erwähnen... auch wenn ich mir was ausdenken muss.
LG
bookfreak

 

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