Was ist neu

Das hässlichste deutsche Wort

Wer schaut bei Google schon die nächsten 5 Seiten?

Okay, Du natürlich. Weil Du unbedingt Beweise für Deine abenteuerliche These haben wolltest, das Wort „abenteuerlich“ sei jetzt negativ besetzt.


Du bist so ein Troll! :)

 

„Der abenteuerliche Simplizissimus“ kann gar nicht mit dem hässlichsten dt. Wort versehen sein,

ihr Lieben,
dem wie selbstverständlich die Einteilung des ersten deutschen „Antikriegsromans“ widerspricht, ob als „der nibelunge ‚li(e)t’“ oder „… ‚not’“ als „auenture“ oder „Aventiuren“ mit diversen Straftaten im ersten Teil* bis hin zum Kinds- und Völkermord ** im zwoten?

„Abenteuerlich“ ist also immer schon „abenteuerlich“ vielfältig und bedeutet immer noch schlicht „sich in Abenteuer begeben“. Ich zitier einfach den Herkunftsduden, vom „prickelnden Erlebnis“ bis zum „gewagten Unternehmen“. Aus dem alt-frz. aventure entlehnt und das wiederum aus dem ad-venire (herankommen, sich ereignen) usw.

Wer also „abenteuerlich“ für hässlich hält, sollte auf die Vorweihnachtszeit verzichten. Es steckt (abenteuerlich genug, wenn mann’s nicht ahnt) im Advent.

Friedel,
der kein google-Gläubiger ist und gerne ein Heide bleibt.

*
Doppelter Betrug an Brunni erst auf Island dann zu Worms während der ersten Nacht = Ehebruch gegenüber Grimhildchen & Vergewaltigung der Schwägerin durch den Strahlemann und dessen Ermordung, aber zuvor dessen "Blitzkrieg" [wie nebenbei werden Sachsen und Dänen besiegt nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung]

**
Wie soll man das Hinmetzeln aller waffenfähiger Männer nennen?, die Kolonisten Nordamerikas und hernach insbesondere die USA haben da auch reichlich Erfahrung usw.

Jedes Wort kann „schön“ wie „hässlich“ sein. Man betrachte nur den Sprachmissbrauch der Nazis – und er erlebt wieder fleißig Urständ!

 

Du bist so ein Troll! :)
Wenn Du, JuJu, bei

Abenteuerlich gefällt mir nicht.
geblieben wärst, hätte ich nichts gesagt. Aber das war Dir nicht genug, Du wolltest unbedingt beweisen, dass Dir das Wort zurecht nicht gefällt, d.h. dass Dein Empfinden allgemeingültig sei. Gegen solche Verallgemeinerungen habe ich was, und wenn Du das als Trollen empfindest – Deine Sache, nicht meine. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

, Du wolltest unbedingt beweisen, dass Dir das Wort zurecht nicht gefällt, d.h. dass Dein Empfinden allgemeingültig sei. Gegen solche Verallgemeinerungen habe ich was

Das ist Quatsch. Dir gefällt bloß nicht, was ich sage. Und jetzt wehrst du dich und kommst mit Bla Bla und tust so, als hättest du nicht verstanden, was ich sagen will.

Es ist halt spießig.

Wenn du willst, kannst du natürlich auch sagen: wunderbar, spießig ist doch gut.

Oder: das ist nicht spießig, das zeugt von der deutschen Vernunft.

Das ist dann auch ne Wertung, ja.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich denke auch, dass abenteuerlich so verwendet wird - wie Juju das sagt.

Aber ich finde das kein hässliches Wort, sondern es geht so herrlich von der Zunge.

Abenteuerlich! Das kann man so schön geringschätzig aussprechen, mit so einem nasalen Laut noch hinten raus.

"Absurd" ist so hart, abwegig ist Schriftsprache, aber ich finde abenteuerlich hat was Schnarrenedes. Da geht einer gedanklich auf eine unseriöse Safari, auf ein verwegene Geistesreise, er ist auf Irrwegen, er ist ziellos und kommt am Ende zu einem Ergebnis und das ist völlig unseriös, das ist ein Abenteuer, eine Phantasterei.

Da ist auch viel Deutsches drin, dass Argumente seriös sein müssen. "Hieb- und stichfest", "niet- und nagelfest, "wasserdicht."

Auch das "Abenteuer" selbst wird im Finanz-Sinn ja nicht "positiv" verwendet, sondern nur im literarischen Sinn oder für Kinder oder in der Freizeit: Abenteuer-Spielplatz, Abenteuer-Reise. Da will man Abenteuer, aber im Leben nicht. Wenn was im Leben "abenteuerlich" ist, dann nennt man es so, dass es keiner versteht, dass das Risiko schön verschleiert wird: Venture Capital, High Yield Bonds - das ist herrlich, wie in der modernen Geschäftssprache verschleiert wird, um was es eigentlich geht.

Wenn sich einer auf eine Abenteuer-Reise einlässt oder auf eine abenteurliche Beziehung. - das ist cool. Wenn einer aber ein Finanz-Abenteuer eingeht oder ein Job-Abenteuer oder eine abenteuerliche Ehe - das ist uncool. :)

Das ist schon in diesem Abenteuer das Unwägbare, das Unsichere, wo man das Ergebnis nicht kennt. Das wollen wir nicht bei bestimmten Sachen und das findet sich auch in der Sprache wieder. Ich finde das ist ein sehr schönes Wort.

Das ist unsere Mentalität, wenn du hier wem sagst: Ich mach mich selbstständig oder ich mache ein Start-Up, dann ist doch die erste Reaktion: Uuuuuuuuh, was ist bei dir denn schiefgegangen?

Es gibt ein wunderbares Beispiel dafür, Christian Lindner hat sich in einem Parlament leidenschaftlich gegen den Vorwurf verteidigt, er sen ein Bankrotteur, mit der Wichtigkeit,Risiken einzugehen, auch da Risiko zu scheitern.

http://youtu.be/WeVj256foBs

Das ist wirklich was sehr Deutsches, das Abenteuer in den "Ernsten Bereichen" negativ zu sehen. :) Ich find das nicht hässlich, sondern typisch. Das sagt auch viel über unsere Sprache.

Hässliche Worte finde ich in dieser "Business"-Sprache, wenn Worte das verschleiern wollen, was sie eigentlich sagen wollen. Ich schüttel da oft den Kopf, den Leuten fällt das auch selbst nicht mehr auf. Da sagt idr einer: So und so, das ist nicht zielführend. Da denke ich mir auch: Du denkst also das bringt nix? "Zielführend" oder auch "ergebnisoffen", wer "zeitnah" statt "bald" sagt - was sind das denn für beschissene Bläh-Wörter? Also ehrlich.

Wenn ich in einer Atmosphäre wäre, dass ich so denke, dass ich diese Wörter verwende - da könnte ich gar nicht arbeiten. Wie ein Virus - ganz seltsam.

 

Eigentlich zwo, wenn ständig "sich befinden" in Erzählungen einen gehobenen Stil vorgaukelt, wenn ein schlichtes "ich bin" "er, sie, es ist" immerhin das vielgestaltige "sein" zum Vollverb adelt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Unterhose ist ein schreckliches Wort, das nur noch durch sein Synonym Schlüpfer übertroffen wird. Oder das eingedeutschte sinngleiche Wort Slip.

Außerdem regen mich offenbar und scheinbar-Verwendungen in Texten auf, weil sie so oft sinngleich und doch sinnentleert verwendet werden!

P.S. Dieser Thread ist sehr wertvoll und kann eine Reanimation gut gebrauchen <3

 

Da mach ich mit. Ich finde Handschuh ein echt dämliches Wort. "Schuh" ist eine Fußbekleidung, und jetzt setzt man da "Hand" davor, heißt also Fußbekleidung-für-die-Hand. Pack ich nicht. ?

 

Unterhose ist ein schreckliches Wort, dass nur noch durch sein Synonym Schlüpfer übertroffen wird.
Da hab ich eine wirklich hübsche Alternative für dich:

Im Wienerischen (und den von ihm sprachlich beeinflussten Gegenden) hält sich nach wie vor für (hosenartige) Unterwäsche der Ausdruck Flack bzw. Untaflack.
(Mit einiger Sicherheit leitet sich der Begriff von der Flachspflanze ab, aus deren aus den Stängeln gewonnenen Fasern Leinen hergestellt wird. Leinengewebe wurde traditionell für Bett- und Hauswäsche verwendet, bis es ab dem späten 19. Jahrhundert in der Textilindustrie fast völlig durch die billigere Baumwolle verdrängt wurde.)

Gern geschehen :D
offshore

 

"Schuh" ist eine Fußbekleidung, und jetzt setzt man da "Hand" davor, heißt also Fußbekleidung-für-die-Hand. Pack ich nicht. ?
Wenn man auf allen Vieren läuft, sind die Hände aber auch Füße. ?

Und danke offshore, da haben wir mal wieder den Beweis: Egal wie blöd das Wort klingt, Wien setzt noch einen drauf. :D

 

Entschuldigung, weil's oft einfach falsch verwendet wird. Mensch kann sich nicht selber entschuldigen, sondern lediglich um Entschuldigung bitten.

 

Entschuldigung, weil's oft einfach falsch verwendet wird. Mensch kann sich nicht selber entschuldigen, sondern lediglich um Entschuldigung bitten.

Jetzt echt nicht? ?

Grundsätzlich halte ich Wörter für hässlich, die entsprechenden Inhalt haben. Es ist furchtbar, dass es so ein Wort wie „Konzentrationslager“ überhaupt gibt. Oder „Atompilz“.

Andere Wörter finde ich eher skurril: Baumschule, zum Beispiel.

 

Rapport. Das ist vielleicht nicht das hässlichste deutsche Wort, stammt ja aus dem Französischen, aber so wie wir es benutzen klingt es in meinen Ohren mega-deutsch. Da ist alles drin: das Militärische, das Zackige, das Harte.

Mutter finde ich ähnlich unbarmherzig im Klang, vor allem, wenn man es mit den jeweils gleichmeinenden Wörtern aus anderen Sprachen vergleicht. Mutter ist der Dampfhammer!

 

Im Wienerischen (und den von ihm sprachlich beeinflussten Gegenden) hält sich nach wie vor für (hosenartige) Unterwäsche der Ausdruck Flack bzw. Untaflack.
ich bin nicht sicher, ob ich mich an den Klang gewöhnen kann :D aber danke für den Vorschlag!
Mit einiger Sicherheit leitet sich der Begriff von der Flachspflanze ab, aus deren aus den Stängeln gewonnenen Fasern Leinen hergestellt wird. Leinengewebe wurde traditionell für Bett- und Hauswäsche verwendet, bis es ab dem späten 19. Jahrhundert in der Textilindustrie fast völlig durch die billigere Baumwolle verdrängt wurde.
Auf jeden Fall habe ich wieder etwas Interessantes dazu gelernt!
Entschuldigung, weil's oft einfach falsch verwendet wird. Mensch kann sich nicht selber entschuldigen, sondern lediglich um Entschuldigung bitten.
JA! Fühle ich >.<

VG
C_Edevane

 

Entschuldigung, weil's oft einfach falsch verwendet wird. Mensch kann sich nicht selber entschuldigen, sondern lediglich um Entschuldigung bitten.

Jetzt echt nicht? ?
Jo, hast natürlich schon recht, "Tschuldige" wird im Alltagssprech natürlich eher verwendet, als "ich bitte höflich um Entschuldigung", das wäre ja dann schon fast wieder anmassend.?

 

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