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Das Kind im Manne oder wie ein Mann den Einkaufsbummel seiner Familie erträgt

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17.09.2006
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Das Kind im Manne oder wie ein Mann den Einkaufsbummel seiner Familie erträgt

Einkaufsbummel. Für Männer ein einziges Gräuel.

Es beginnt schon dann, wenn ein heranwachsender junger Hüpfer seine erste Freundin erobert hat.

Das Zweite, was die neue Flamme in dieser noch jungfräulichen Beziehung garantiert von ihm erwartet; wird wohl ein "romantischer" Einkaufsbummel sein. Exakt durch die Einkaufsmeile, der sich in der näheren Umgebung befindlichen grösseren Stadt.

Das Erste war natürlich, wie so oft in Otto-Normal-Romanzen, ein Besuch im Eiscafé, bei dem sie vor lauter Aufregung nur eine halbe Eiskugel heruntergewürgt hat, statt der üblichen drei. Während sie diese klebrige Köstlichkeit langsam löffelte war sie natürlich sehr darauf bedacht nicht zu schmatzen, zu kleckern oder gar den Mund mit dem Löffel zu verfehlen und stattdessen die langen, auf den Schultern herabhängenden Haare einzubalsamieren.

Nachdem die Eroberung erst geheiratet und erfolgreich besamt wurde, das heisst ein kleiner Spross ist aus dieser einst jungfräulichen zarten Liebe entsprungen, wird es für Männer erst richtig unangenehm.

Der kleine Spross wächst unaufhörlich. Auch seine anfänglich zarten Babyfüsse wachsen und wachsen. Am Beginn, der nun folgenden Misere, werden erst die zarten Babyfüsse tausendmal geküsst, liebkost, mit leuchtendem Grinsen im Gesicht wird ein glucksender Ausruf väterlicherseits getätigt, wie etwa: "Puh, du hast ja kleine Stinkefüsschen!!!...hi hi hi..." Doch spätestens, wenn der Spross das erste Lebensjahr beinahe vollendet hat, ist es mit dem lustigen "Puh,Stinkefüsschen!!!...hi hi hi..." zu Ende.

Von nun an kostet es richtig Geld. Die angetraute Gattin möchte nur das Beste für den kleinen Erdenbürger. Markenschuhe im Wert von 90 Euro für den kleinen, zarten, unbeschriebenen Kleinkindfuss müssen es schon sein.

Doch der Kleinkindfuss wird grösser. Gehört der beschriebene Kleinkindfuss zu einer Tochter wird es für Männer unerträglich. Früher schleppte einen die Angebetete zur Einkaufsmeile, jetzt sind es zwei. Die Tochter hat ihren eigenen Geschmack, die Gattin ebenfalls. Beide diskutieren auch noch, für den Mann scheint es so, stunden-, nein tage- nein, wochenlang um die Farbe des Schuhwerks.

Vielen dieser Männer bleibt nur ein Ausweg. Eine kurzzeitige Flucht aus dem nie endenden Dilemma. Es ist das Kinderfernsehen in der Kinderecke der Kinderabteilung des Schuhwarenhauses. Donald Duck, Mickey, Dagobert und Dumbo warten nur auf ihn. Er verliert sich in den bunten Farben der Zeichentrickfilme. Er fühlt sich wie ein kleiner Junge. Als seine Gattin und Tochter, nach dem erfolgreichen Schuhkauf, nach ihm rufen, antwortet er in einer anderen Comicwelt schwebend: "NEIN! Ich will noch nicht nach Hause, Mama."

Doch dann fällt er gnadenlos zurück in die Realität der Einkaufsbummel. Nein, er ist kein Kind mehr. Seine zwei Frauen schleppen ihn beschämt zum nächsten Geschäft.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Mathilda,

Es tut mir Leid, aber deine Geschichte (oder doch Anekdote) hat mich nicht sonderlich angesprochen. Zu unpersönlich ist der Text, zu trivial der Inhalt. Da ich anfangs Humor witterte, habe ich die ganze Zeit auf die große Pointe gewartet. Vergebens.

Fehlerliste:

»Exakt durch die Einkaufsmeile, der sich in der näheren Umgebung befindlichen größeren Stadt.«
- Vorschlag: »der nächst größeren Stadt«

»Während sie diese klebrige Köstlichkeit langsam löffelte, war sie natürlich sehr darauf bedacht, nicht zu schmatzen, zu kleckern oder gar den Mund mit dem Löffel zu verfehlen und stattdessen die langen, auf den Schultern herabhängenden Haare einzubalsamieren
- »einzubalsamieren« passt hier mE nicht

»Nachdem die Eroberung erst geheiratet und erfolgreich besamt wurde, das heißt, ein kleiner Spross ist aus dieser einst jungfräulichen zarten Liebe entsprungen, wird es für Männer erst richtig unangenehm.«
- Warum zwischen den Absätzen Tempuswechsel?

»Auch seine anfänglich zarten Babyfüße wachsen und wachsen.«

»Am Beginn, der nun folgenden Misere, werden erst die zarten Babyfüsse tausendmal geküsst, liebkost, mit leuchtendem Grinsen im Gesicht wird ein glucksender Ausruf väterlicherseits getätigt, wie etwa:«
- Kommata streichen

»Doch spätestens, wenn der Spross das erste Lebensjahr beinahe vollendet hat, ist es mit dem lustigen "Puh,Stinkefüsschen!!!...hi hi hi..." zu Ende.«
- Vorschlag: »sobald«

»Markenschuhe im Wert von 90 Euro für den kleinen, zarten, unbeschriebenen Kleinkindfuß müssen es schon sein.«

»Doch der Kleinkindfuß wird größer. Gehört der beschriebene Kleinkindfuß zu einer Tochter, wird es für Männer unerträglich. Früher schleppte einem die Angebetete zur Einkaufsmeile, jetzt sind es zwei.«

»Beide diskutieren auch noch, für den Mann scheint es so, stunden-, nein tage- nein, wochenlang um die Farbe des Schuhwerks zu gehen
- Komma streichen

»Vielen dieser Männer bleibt nur ein Ausweg: Eine kurzzeitige Flucht aus dem nie endenden Dilemma.«

»Als seine Gattin und Tochter, nach dem erfolgreichen Schuhkauf, nach ihm rufen, antwortet er in einer anderen Comicwelt schwebend: "NEIN! Ich will noch nicht nach Hause, Mama."«
- Kommata streichen
- Wortwiederholung: »nach«

Lieben Gruß,
moonaY

 

Hallo Mathilda,

in deiner Geschichte stecken witzige Ideen, aber der Funke springt für mich nicht so rüber. Das hat mE folgende Gründe:

- Für eine Alltagsgeschichte ist das Thema zu banal, eine Handlung fehlt.
- Für "Humor" wär's okay - aber dann müsste es noch überspitzter daherkommen.
- Du mäanderst zwischen zwei Themen hin und her: Dem unerträglichen Einkaufsbummel als solchem und den Ausgaben, die er verursacht. Bleib bei einem Thema und steigere das immer mehr. Oder verknüpfe beide konsequenter. Sonst wirkt es nicht witzig oder mitreißend.

Einzelnes:

Das Zweite, was die neue Flamme in dieser noch jungfräulichen Beziehung garantiert von ihm erwartet, wird wohl ein "romantischer" Einkaufsbummel sein. Exakt durch die Einkaufsmeile, der sich in der näheren Umgebung befindlichen grösseren Stadt.

Das "wird wohl sein" schwächt im ersten Satz die Aussage ab. Ein klares "ist" macht die Situation unseres Gebeutelten klarer.
Der zweite Satz ist sehr holprig, und das Wort "exakt" passt nicht. "Und zwar" würde z.B. passen. Auch ist er keine Steigerung nach dem ersten Satz. Dass sie einen Bummel in einer Einkaufsmeile machen will, ist nicht witzig. Dass sie einen Bummel in dem Stadtviertel machen will, das zufällig die höchste Juwelierdichte pro Quadratkilometer aufweist, wäre z.B. eine Steigerung.

Das Erste war natürlich, wie so oft in Otto-Normal-Romanzen, ein Besuch im Eiscafé, bei dem sie vor lauter Aufregung nur eine halbe Eiskugel heruntergewürgt hat, statt der üblichen drei. Während sie diese klebrige Köstlichkeit langsam löffelte war sie natürlich sehr darauf bedacht nicht zu schmatzen, zu kleckern oder gar den Mund mit dem Löffel zu verfehlen und stattdessen die langen, auf den Schultern herabhängenden Haare einzubalsamieren.

Hier kommst du komplett vom Thema ab. Plötzlich springst du von seiner zu ihrer Perspektive, und es geht um die Schwierigkeit, sich "ihn" zu angeln, indem man einen guten Eindruck macht. Passt nicht zum Rest, reißt den Leser raus. Würde ich komplett streichen.

Überhaupt ist das ein ungünstiger Einstieg. Zu typischen jungfräulichen Teenie-Romanzen gehören Disco, Kino, Abhängen im Park, DVD-Glotzen, Rollerbladen und was weiß ich, aber welche Teenie-Braut geht denn mit ihrem Freund einkaufen?!


Der kleine Spross wächst unaufhörlich. Auch seine anfänglich zarten Babyfüsse wachsen und wachsen. Am Beginn, der nun folgenden Misere, werden erst die zarten Babyfüsse tausendmal geküsst, liebkost, mit leuchtendem Grinsen im Gesicht wird ein glucksender Ausruf väterlicherseits getätigt, wie etwa: "Puh, du hast ja kleine Stinkefüsschen!!!...hi hi hi..." Doch spätestens, wenn der Spross das erste Lebensjahr beinahe vollendet hat, ist es mit dem lustigen "Puh,Stinkefüsschen!!!...hi hi hi..." zu Ende.

Hier werden die zarten Babyfüßchen arg strapaziert, ohne, dass viel erzählt wird.
Das muss viel spritziger kommen. Lass deinen gebeutelten Mann schon von etlichen Babygarnituren das Portemonnaie kaum aus der Hand legen, weil das Baby wächst wie Teufel und alle 2 Monate neue Sachen braucht. Kaum hat sich dein getresster Vater dran gewöhnt, erlernt der Zwerg die Kunst des Laufens, und jetzt wird es richtig teuer: Die Schuhe ...!


Doch der Kleinkindfuss wird grösser. Gehört der beschriebene Kleinkindfuss zu einer Tochter wird es für Männer unerträglich. Früher schleppte einen die Angebetete zur Einkaufsmeile, jetzt sind es zwei. Die Tochter hat ihren eigenen Geschmack, die Gattin ebenfalls. Beide diskutieren auch noch, für den Mann scheint es so, stunden-, nein tage- nein, wochenlang um die Farbe des Schuhwerks.

Warum bleibst du hier bei Kinderfüßen und Schuhen? Und ein Kleinkind kann den Vater nicht zur Einkaufsmeile schleppen und lange mit Mama diskutieren. Zunächst braucht er also alle Augenblick neue Schuhe fürs Töchterlein, und wenn sich die Wachserei ein wenig beruhigt und das Kleinkind zum Mädchen wird, geht es mit den Diskussionen los - und die beschränken sich nicht nur auf Schuhe.

Vielen dieser Männer bleibt nur ein Ausweg. Eine kurzzeitige Flucht aus dem nie endenden Dilemma. Es ist das Kinderfernsehen in der Kinderecke der Kinderabteilung des Schuhwarenhauses. Donald Duck, Mickey, Dagobert und Dumbo warten nur auf ihn. Er verliert sich in den bunten Farben der Zeichentrickfilme. Er fühlt sich wie ein kleiner Junge. Als seine Gattin und Tochter, nach dem erfolgreichen Schuhkauf, nach ihm rufen, antwortet er in einer anderen Comicwelt schwebend: "NEIN! Ich will noch nicht nach Hause, Mama."

:) Das ist eine nette Idee. Fügt sich aber nicht rund in den Rest. Rund wäre es z.B, wenn diese Seligkeit schon vorher erwähnt würde. Man könnte den Text damit anfangen lassen: Wenn der Mann klein ist, ist Einkaufen toll, da versinkt er selig in der Spielzeugwelt der Geschäfte. Mit dem Älterwerden wird es zum Horror, bis er sich schließlich auf die alten Freuden besinnt.

Viele Grüße
Pischa

 

Hallo Mathilda
Ich muss den andern Lesern leider zustimmen...
Für eine richtige Kurzgeschichte fehlt das gewisse etwas.
Die Idee ist echt super, denn wie oft sieht man einsame Männer im Einkaufszentrum auf ihre Frau warten... Es ist ein wichtiges Thema und auch die Kategorie ist gut gewählt, doch wie gesagt... es ist nur eine gute Idee vielleicht kannst du sie ja nochmal überarbeiten. Da wär ich echt gespannt drauf.
mfg Mauseohr

 

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