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Das Kribbeln in meinem Bauch
Das Kribbeln in meinem Bauch. Es ist da, es hört nicht auf. Eigenartig und seltsam. Ich fühle mich glücklich, schwerelos wie ein kleines Blatt, das sich sachte zum Winde wiegt. Ganz alleine stehe ich hier unter einer grossen Eiche. Ihre Aeste schützen mich wie ein Dach. Ich höre den Regen wie er vom Himmel tropft, wie er sanft den Boden berührt. Ich schliesse die Augen.
Tausend Bilder schiessen durch meinen Kopf. Ich sehe dich wie du ganz nahe bei mir bist. Dein liebliches Gesicht, deine zuckersüssen Augen, in die ich bis ins Unendliche versinken könnte. Ich spüre deinen warmen Atem und wie er auf meiner Haut prickelt. Deine Fingerspitzen, wie sie zärtlich mein Gesicht berühren, als du mir einen innigen Kuss auf meine Lippen hauchst. Mein Herz pocht mir bis zum Hals, die Welt schwindet. Es ist als würde ich fliegen. Hinauf bis zum Himmel und nie mehr zurück. Eine aufkommende Wärme umgibt mich. Mein Kopf ist glühend heiss, meine Hände zittern. Dieses Gefühl, es ist zu schön um wahr zu sein. Diese Bilder sie sind in meinem Kopf verankert, eingebrannt. Sie lassen mich nicht mehr los.
Ich stehe immer noch hier, unter meinem schützenden Dach, in meiner eigenen Welt. Gefangen, eingeschlossen, wie in einem eingezäunten Gefängnis, das ich nicht mehr verlassen kann. Was soll ich tun, wenn du nicht mehr bei mir bist, wenn ich alleine und einsam da stehe, niemand der mich schützt, mir hilft, mich in den Arm nimmt, wenn ich nicht mehr weiter weiss? Der mir das Gefühl gibt etwas Besonderes zu sein, auch wenn alle gegen mich sind? Wen du gehst werde ich untergeh’n in einem tiefen, düsteren See der Dunkelheit. Ich weiß es ist Zeit Abschied zu nehmen. Ich hoffe, wir werden uns wieder sehen, vielleicht nicht in diesem Leben aber möglicherweise in einer völlig neuen anderen Welt, wo wir dann wieder glücklich vereint in Wolken schweben. Danke für diese unbeschwerte Zeit.