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- 15.10.2004
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das Leben erwacht
Schlaf. Kein Traum, kein Gedanke, keine Empfindung.
Gefahr! Das flämnt widerlich. Aufregung. Ermüdung.
Empfindungsloser Schlaf.
Gefahr! Das flämnt widerlich. Aufregung. Schon bekannt. Beruhigung.
Gedankenloser Schlaf.
Schlaf.
Alles ist irgendwie heute anders. Anstrengung. Ein Licht. Komisch. Kälte. Es dreht sich. Erneute Wärme, aber anders nun. Nur das Gesicht ist noch unangenehm kalt.
Lust. Erstmals Lust! Atmen - welche Lust!! Ausatmen - welche Lust. Einatmen - welche Lust. Was ist lustvoller: Einatmen oder Ausatmen? Wenn du eingeatmet hast, ist Ausatmen die größere Lust. Wenn du ausgeatmet hast, ist Einatmen die größere Lust. Genial konstruiert: Die eine Lust entwickelt die andere Lust. Atmen - welche Lust.
Müde. Genug erlebt, genug der Lust. Schlafen wollen. Eingeschlafen. Vergessen zu atmen. Aufgewacht. Geatmet. Eingeschlafen. Vergessen zu atmen. Aufgewacht. Geatmet. Eingeschlafen. Vergessen zu atmen. Aufgewacht. Panik: Du wirst nie wieder schlafen können, denn immer musst du atmen! Von nun an musst du atmen! Atmen ist nicht nur eine Lust, Atmen ist eine Pflicht. Nie wieder schlafen! Eingeschlafen. Vergessen zu atmen. Aufgewacht. Geatmet. Eingeschlafen. Schrecklicher Schlaf. Das Leben geträumt, ohne zu verstehen. Aber geschlafen.
Ein großes Licht kommt. Welch ein Licht! Aufregung. Wieder etwas Neues. Und dann wieder die gewohnte Dunkelheit. Und dann wieder das große Licht. Schon bekannt. Atmen eine Lust. Schlafen ist eine Lust. Wachsein ist eine Lust. Genial konstruiert: Die eine Lust entwickelt die andere Lust. Warum weinst du?