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Das leise Atmen des Saliroman

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13.11.2002
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Das leise Atmen des Saliroman

Guten Abend.

Ich hab da ein paar Fragen.

Wer war gleich der Saliroman?
Da man mit dem Taxi nicht besonders weit an den Central Park kommt - wie knallt man da aus dem Taxi Jogger ab? Die meisten Profikiller in Film und Literatur achten ohnehin drauf, niemals Ziele zu haben, die sich nach links, rechts oder hinten fortbewegen; Stillstand oder das frontale Nähern wird bevorzugt. In der Realität arbeiten sie fast nur mit Bomben. Klugscheißerei. Egal.


Ich habe leichte Probleme mit der Eintönigkeit der Sätze. Dieses:
>Blake ahnte immer das der Club tatsächlich existierte.
Dies war nicht selbstverständlich. Es war kein der Öffentlichkeit bekannter Fakt. Der Club – ein Phantom. Der Club - das am besten gehütete Geheimnis der ganzen Loge. Die Loge – das mächtigste Instrument der Vereinigten Staaten. Präsidenten. Senatoren. Generäle. Geistliche. Die Loge – unerkannt. Und niemand außer dem inneren Kreis wusste um seine wahrhaftige Existenz. Der innere Kreis – diejenigen, die sämtliches Gewissen vergessen hatten. Die den Preis bereit waren zu zahlen. Gewissen ? Die eigenen Kinder zu opfern ohne auch nur eine einzige Sekunde nachzudenken. Der Lohn ? Nahezu unbegrenzte Macht.
Der Club war ein Phantom für die Massen, eine Erfindung, ein Hirngespinst. Für die Presse war der Club eine skurrile Randnotiz die im sensationshungrigen Boulevard Beachtung fand.
Immer dann wenn sich die Stars bedeckt mit kleinen Skandalen hielten.
Das es ihn wirklich gab – davon wussten nur eine Handvoll Menschen.
Eingeweihte.
Blake war seit der Universität Mitglied der Loge. Er war ehrgeizig. Ein Aufsteiger. Sein Gewissen – Luft in einer hohlen Hand. Harte Fakten schaffen und aufsteigen. Aufsteigen – Drecksarbeit erledigen. Dinge, die über Botengänge und Gefälligkeiten hinausgingen. Doch Blake wusste – der innere Kreis war der Gipfel der Macht. Der Mord am New Yorker Vizebürgermeister war Blakes Aufnahmeprüfung für den inneren Kreis gewesen, doch davon wusste er nichts als er den Auftrag von einem anonymen Mittelsmann erhielt.
Für ihn war es einfach Teil des Deals : Loge, Macht, Aufstieg, Blutzoll. Er analysierte kühl und studierte die Gewohnheiten seines Opfers. Wurde zu einem kalten, berechnenden Killer. Schlussendlich erledigte er ihn mit einem russischen Präzisionsgewehr aus einem stehenden Taxi heraus. Sein Opfer joggte ahnungslos im Central Park, umringt von seiner Security die auf ein solches Attentat nicht vorbereitet waren.

>

Das ist mir zu klischeehaft - nichts gegen die Nutte und den Künstler, nichts gegen deinen Bateman-Broker. (Mir fällt gerade auf, dass den in der Verfilmung C.Bale spielte. Hätte man aus seinem Rollennamen das E gestrichen ... na, jetzt wissen wirs ja.)

Aber der Club, ich weiß nicht. Diese etwas schwammige Mischung aus Skull & Bones und Illuminati mit einem Mix HITMAN und dem üblichen Sadismus im späteren Verlauf... Hübsche Vergleiche sind drin, ja. Aber die Nummer mit den Securityleuten im Park, die auf ein Attentat nicht vorbereitet sind - ja wie? Worauf dann? Dass der Schnürsenkel aufgeht? Ich meins ja nicht böse.

Alles noch nicht so ausgewogen. Aber Kopf hoch. Das wird. Die Dramaturgie ist nicht schlecht. Wäre die Nutte ein Stricher, der Broker ein jüdischer Friseur und der tote Vizebürgermeister Jay Leno gewesen, hätte es mir besser gefallen.

 

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