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Das Mädchen und die Ratte

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18.03.2010
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Das Mädchen und die Ratte

Das Mädchen war hübsch anzusehen. Es rannte und ihre langen dunklen Haare und das rote feste Wollkleid wehten. Die weißen Schuhe stampften bei jedem Schritt auf den schmutzigen Asphalt der Straße. Es war sehr kalt um diese Jahreszeit in Moskau. Sie trug eine weiße Pelzkappe und passende Handschuhe, dazu eine schwarze Strumpfhose. Sie rannte durch die Straßen und lachte dabei. Passanten machten ihr Platz und sie rannte weiter, ohne sich bedanken zu müssen.
Erst auf den zweiten Blick sah man, warum sie rannte. 20 Meter vor ihr, lief ein Hund. Ein sehr großer stolzer weißer Pudel; hübsch frisiert und mit einer roten Schleife im Haar. Sein Fell bewegte sich unter der Geschwindigkeit genauso, wie der Pelz der Kappe des Mädchens.
Es sah nach einem Spiel aus. Das Mädchen machte keinesfalls einen verzweifelten Eindruck und rief keinen Namen. Der Hund blickte sich von Zeit zu Zeit um, und es wirkte, als wolle er schauen, ob seine Freundin noch hinterher kommen würde, oder er langsamer laufen müsse. Aber das Mädchen kam nicht einmal außer Atem, sie rannte einfach mit dem gleichen lächeln auf dem Gesicht und sonst keiner Gefühlsregung weiter.
Je länger sie so zusammen liefen, umso mehr veränderte sich das Bild jedoch. Der Pudel wurde kleiner und kleiner. Am Ende war es ein kleiner Zwergpudel mit Angst in den Augen wenn er sich umblickte, um zu sehen, ob das Mädchen, was unverändert weiter lief, noch hinter ihm war.
Der kleine Pudel wurde kleiner und kleiner und der Abstand zwischen ihm und seiner Besitzerin immer geringer. Er wurde zum weißen Häschen, wie es Zauberer aus dem Hut wünschen, dann zum Meerschweinchen und schließlich zur weißen Ratte. Das Mädchen war nur noch wenige Meter entfernt und das Tier gab auf und blieb stehen und drehte sich um. Auch das Mädchen wurde langsamer und schritt schließlich langsam auf das kleine Wesen zu. Liebevoll blickte es zu dem, vor Erschöpfung zitternden, Tierchen runter, hob es vorsichtig auf, streichte über das weiße Rückenfell und hob es vor ihr Gesicht. Handschuhe und Tier bildeten eine perfekte Einheit. Sie will ihr Tierchen, was sie endlich wieder hat nun küssen, hätte man denken können. Doch das Mädchen öffnete ihren Mund unnatürlich weit und biß der Ratte den Kopf ab, immernoch mit lächelden Augen, als wäre dies ein großer Liebesbeweiß an ihr Tier. Das Blut fließt über die Handschuhe und tropft auf den Boden und sie schluckt den Kopf ohne zu kauen runter.

 

Hallo eve1983,

hab deine Geschichte mehrmals gelesen und die Pointe trotzdem nicht begriffen.
Da läuft ein Mädchen in Moskau hinter ihrem Pudel her, der im Laufe der Geschichte zur Ratte mutiert, die sie dann verspeist...:confused:
Da bin ich wahrscheinlich zu pragmatisch. Für mich muss eine Geschichte eine Aussage oder eine Thema haben. Das hast du hier leider nicht.

Ich denke du wolltest die Story als Horror-Schocker aufbauen. Wenn ja, dann würde ich noch mehr Spannungselemente reinnehmen. Speziell im Mittelteil. Bis kurz vor Schluss ist der Verlauf ja eher dröge, die läuft da halt mit ihrem Hund rum. Das Ende wirkt so, als wäre dir nix besseres eingefallen.
Ich finde im Mittelteil könnte man auch schon Andeutungen hinichtlich der Bösartigkeit des Mädchens machen.
Soweit meine Meinung dazu...

liebe Grüße
Freygut

 

Hallo Eve,

ich finde das Ende auch etwas schwierig. Nicht wegen dem Schock, sondern weil ich mich als Leser ein wenig an der Nase herum geführt fühle. Ich hatte mir irgendwie ne Erklärung gewünscht. Und warum bilden denn Handtschuhe und Tierchen zum Schluss eine Einheit?

Ansich fand ich die Idee mit dem Mädchen und dem Tier dass immer kleiner wird, sehr schön, aber du könntest noch mehr rausholen aus der Geschicht, in dem du dem Leser erklärst, was du damit meinst.

Wobei ich den letzten Satz streichen würde. Es ist Effektvoller, wenn du mit dem Kopf abbeißen und dem Liebesbeweis aufhörst, meiner Meinung nach.

LG
Boje

 

Hallo Eve1983,

und herzlich willkommen bei KG.de.

Ich denke nicht, dass Du eine Horrorgeschichte schreiben wolltest, sondern ... tja, ein Bildnis schaffen - aber wofür, das frage ich mich auch.
Das kleine niedliche Mädchen nicht niedlich sind? Das aus Liebe Hass werden kann; dass etwas, was man liebt sich im Laufe der Zeit verändert - so sehr verändert, dass man es am Ende vernichtet? Jäger und Gejagte? Gewinner und Verlierer? Die Ratte im Pudelpelz? Wofür? Mir ist das zu beliebig.

Was mir so aufgefallen ist ;):

Es rannte und ihre langen dunklen Haare und das rote feste Wollkleid wehten.

Es rannte ... ist sie sächlich? Sie rannte ...
Feste Wollkleider können wehen? Ich dachte, die schmiegen sich steif an den Körper an.

Es war sehr kalt um diese Jahreszeit in Moskau. Sie trug eine weiße Pelzkappe und passende Handschuhe, dazu eine schwarze Strumpfhose.

Mütze und Handschuhe, aber keinen Mantel. Und das bei den Temperaturen ... Sie sollte da wirklich mehr auf ihre Garderobe achten ;).

Sie rannte durch die Straßen und lachte dabei. Passanten machten ihr Platz und sie rannte weiter, ohne sich bedanken zu müssen.
Erst auf den zweiten Blick sah man, warum sie rannte.

Wortwiederholungen sind nicht schön. Es sei denn, sie unterstützen stilistisch.
In diesem Fall wirkt es einfach ungeschick.

Das Blut fließt über die Handschuhe und tropft auf den Boden und sie schluckt den Kopf ohne zu kauen runter.

Alles Vergangenheit und nun Gegenwart?

Allgemein solltest Du den Text noch mal auf Fehler abklopfen: Kommata, Groß- Kleinschreibung und so.

Ich kann mir vorstellen, dass da eine gute Idee drin versteckt ist. Irgendwie finde ich die Szenerie ja auch spannend - aber mehr auch nicht.
Und durch die Fehler wirkt sie halt auch ein wenig wie: Idee, nicht viel drüber nachgedacht und aufgeschrieben. Das ist schade, dass sich dieser Eindruck so in den Vordergrund drängt.

Aber dem kannst Du ja Abhilfe verschaffen :gelb:

Beste Grüße Fliege

 

Danke für die Kritik.
Bei Gelegenheit werde ich die Geschichte noch etwas überarbeiten.

 

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