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Das Spiel

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11.08.2005
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Das Spiel

Ein Lächeln.Ein kurzes Augenzwinkern.
Als ich an ihm vorbeigehe, spüre ich wieder dieses undefinierbare Gefühl in der Magengegend.Vermutlich die sogenannten Schmetterlinge im Bauch.
Kurz bevor ich an ihn vorüber gegangen bin, streckt er den Arm aus, um mich zurückzuhalten.Ich zucke zusammen, fast so, als hätte ich mich an einer Herdplatte verbrannt.
„Was gibt´ s Neues?“
Auf den ersten Blick hört sich seine Stimme normal an. Selbstbewusst und gleichgültig. Wie immer.Ich schaue nach oben, in seine Augen, die auf mir ruhen. Sein Anblick raubt mir fast den Atem, aber ich kann mich rechtzeitig fassen, bevor ich, so gelassen wie möglich, versuche, zu antworten.
„Tja, nicht viel. Und selbst?“
Es geht hierbei überhaupt nicht um Konversation.
Eigentlich wissen wir beide, dass wir nur herausfinden wollen, ob dieser Funke zwischen uns immer noch glüht. Und das tut er. Definitiv!
„Na ja, ich muss mal weiterarbeiten“ sage ich, obwohl ich noch keine Minute bei ihm stehe.
“Wie? Du hast mir nicht mehr zu sagen, als dass du weiterarbeiten musst?“
Ich vermeide es, ihn anzuschauen und denke:
„Was soll ich denn sagen? Soll ich dir sagen, wie gut du wieder aussiehst? Wie ich dich vermisse? Wie oft ich immer noch an dich denke?
Wir kennen uns seit einem halben Jahr und ES ist bisher nie passiert und wird es, aufgrund meiner Prinzipien, auch nie. Ich weiß das sehr genau, nur er nicht. Deswegen dieses Spiel.
Ich schweige, wage einen Blick in sein Gesicht und bemerke, dass er keineswegs so ruhig und gelassen ist,wie er vorgibt.
Ich möchte so gern bei ihm bleiben, aber es ist zu gefährlich. Seine Frau ist schließlich bekannt für ihre Szenen. Vorsichtig schaue ich mich um. Aber niemand scheint uns zu beachten. Im selben Moment fängt er an, weiterzusprechen. Es soll der Versuch eines normalen Gespräches werden, der allerdings misslingt, weil keiner von uns beiden zugeben will, dass die Aufregung fast unerträglich ist.
Ich sehe aus den Augenwinkeln meinen Chef kommen und nutze die Gelegenheit, von ihm loszukommen.Ich nicke in Richtung meines Chefs und verschwinde.Je größer die Distanz zwischen uns wird, desto ruhiger werde ich.
Ich merke, dass ich glühe und krempele meine Ärmel nach oben.Dann schaue ich mich um und suche nach ihm.
Ich beobachte, wie er nach draußen läuft und gehe im hinterher.
Und genau DAS ist der Punkt. Ich möchte so gern bei ihm sein, aber immer, wenn es zu so einer Situation kommt, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Es ist zum Verrücktwerden.
Jedes mal ist es Dasselbe. Ich könnte jetzt zufrieden sein, von ihm weggekommen und meinen Vorsätzen treu geblieben zu sein. Aber was tue ich? Ich laufe ihm wieder hinterher.
Ich gehe ihm also nach und erwische ihn an der frischen Luft. Hier ist es dunkel und er kann nicht sehen, dass ich bereits wieder anfange zu glühen.
Ich fasse ihn am Arm und halte ihn fest.
„Hey!“
Er dreht sich um und schaut mich verwirrt an.
Ich gebe keine Erklärung ab sondern starre ihn bloß an.
„Was willst du eigentlich?“ fragt er.
Ich schaue weg und denke: “Dich. Dich will ich. Einerseits.
Andererseits bist du nur die Bestätigung meines Egos.Genau wie ich es für dich bin.“
Das sage ich natürlich nicht.
Wozu auch, es bringt mich nicht weiter.
„Ich würde gerne mal wieder einen Kaffee trinken gehen“ sage ich also und warte ab.
„Ja, das könnten wir mal wieder machen.“
Erstaunt schaue ich ihn an.
„Wann denn?“
Ich will am Ball bleiben und nicht wieder alles vermasseln.
„Bist du am Sonntag da?“ er schaut mich an.
„Ja, aber wo bist du? Ich finde dich immer so schwer.“
Ich versuche, ruhig zu klingen.
„Wir treffen uns wie gewohnt“ sagt er.
„Aber ohne Küssen! fügt er hinzu.
Ich muss grinsen, er ist so...unbeschreiblich.
Langsam wird es kühl.
“Du bist ein Angsthase“ flüstert er.
„Nein, ich habe nur gewisse Prinzipien!“
„Prinzipien? Toll! Wahnsinns Prinzipien. Karins Prinzipien!“ brüllt er fast.
„Was sind das für Prinzipien, bitteschön?“
Ich habe ihn noch nie so aufgebracht erlebt.
„Warum steigert er sich da so rein?“ denke ich.
„Was soll der Blödsinn denn? Es könnte so schön und einfach sein. Und du erzählst mir was von Prinzipien?“ Er hat einen verärgerten Gesichtsausdruck, was ihn nicht weniger attraktiv macht.
„Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich es aus Prinzip nicht mache, weil ich es meinem Partner auch nicht verzeihen würde!“
„Ach, hör´ doch auf...“ Er hat keine Argumente mehr, weil er inzwischen weiß, dass es nichts ändert.
„Also, was ist nun? Sonntag? Treffpunkt wie immer?“ frage ich vorsichtig.
„Ja, okay, aber ohne Küssen und ohne Sex.“
Ich finde es schade, dass er das nicht ernst meint, sage aber nichts.
Das kann ich sowieso nicht, wenn wir so nah beieinander stehen, vielleicht am Telefon, aber das ist nicht meine Art. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich niemals mit ihm schlafen werde, würde ich etwas kaputt machen, er würde sich nicht mehr für mich interessieren. Und das will ich vermeiden.
„Okay, also bis dann“ sage ich und schaue ihn an.
„Du kommst wirklich?“ Seine Stimme klingt erstaunt.
„Warum sollte ich nicht!“
„Wegen deinen Prinzipien“ kontert er.
Das war sein Versuch, mich glauben zu lassen, dass es ihm eigentlich egal ist.
Wir beide wissen, dass es nicht geklappt hat, aber ich erwidere nichts.
„Also, bis Sonntag.“
Ich drehe mich um und will gehen.
„Du?“
Ich drehe mich um und blicke in diese unglaublichen Augen.
Ich warte ab.
„Ach, schon gut“ lächelt er.
Ich kann mir denken, dass er noch etwas Wichtiges sagen wollte, aber nicht weiß wie.
Ich schaue ihn gespannt an.
“Was ist, Süßer?“
„Sag ich dir Sonntag.“
„Tust du eh nicht!“
„Stimmt!“
Ich drehe mich um und frage mich, was zum Teufel ich hier eigentlich tue.
Ich kenne diesen wahnsinnigen Typen, den viele Frauen nicht von ihrer Bettkante stoßen würden.Es wird noch besser, dieser Typ interessiert sich für mich, und ist mir eine Weile fast hinterher gerannt.
Aber jetzt kommt der Haken, er ist vergeben, oder besser, er ist sogar verheiratet und ich bin auch seit langer Zeit in festen Händen. Und ich habe die Möglichkeit ,mit ihm etwas anzufangen, will es auch. Einerseits. Aber andererseits bin ich verliebt. Und da kommen meine Prinzipien ins Spiel. Ich bin verliebt und vergeben. Er ist nicht verliebt, aber vergeben.
Ich bin nicht der Typ fürs Fremdgehen und das wissen wir eigentlich beide, spielen dieses Katz-Maus-Spielchen aber trotzdem weiter, obwohl es nichts bringt, aber enorm an seinem Ego kratzt.
Es würde einfach zu viele Schwierigkeiten mit sich bringen. Auch wenn er ein echter Traummann zu sein scheint, er ist mir nicht so wichtig, wie meine Beziehung.
Ich genieße seine Aufmerksamkeit, das ist alles. Ich habe allerdings eine ganze Weile darüber nachgedacht, ob ich mich vielleicht in ihn verliebt habe.
Aber ich denke nicht.
Sicher kann ich nicht sein, aber ich will es auch gar nicht.

 

Hallo just read,

Sehr oft ist kein Leerzeichen nach einem Punkt. Bitte gehe diesbezüglich deinen Text durch und ändere das.

Der Dialog tröpfelt so vor sich hin, es wird viel geredet, aber wenig gesagt. Ich würde versuchen, das deftig zu kürzen.

Ich frage mich, wieso du folgenden Absatz schreibst, denn genau das wird doch durch die vorherigen Szene klar. So kommt man sich als Leser etwas dumm vor. Lass uns doch mitdenken.

Ich drehe mich um und frage mich, was zum Teufel ich hier eigentlich tue.
Ich kenne diesen wahnsinnigen Typen, den viele Frauen nicht von ihrer Bettkante stoßen würden.Es wird noch besser, dieser Typ interessiert sich für mich, und ist mir eine Weile fast hinterher gerannt.
Aber jetzt kommt der Haken, er ist vergeben, oder besser, er ist sogar verheiratet und ich bin auch seit langer Zeit in festen Händen. Und ich habe die Möglichkeit ,mit ihm etwas anzufangen, will es auch. Einerseits. Aber andererseits bin ich verliebt. Und da kommen meine Prinzipien ins Spiel. Ich bin verliebt und vergeben. Er ist nicht verliebt, aber vergeben.
Ich bin nicht der Typ fürs Fremdgehen und das wissen wir eigentlich beide, spielen dieses Katz-Maus-Spielchen aber trotzdem weiter, obwohl es nichts bringt, aber enorm an seinem Ego kratzt.
Es würde einfach zu viele Schwierigkeiten mit sich bringen. Auch wenn er ein echter Traummann zu sein scheint, er ist mir nicht so wichtig, wie meine Beziehung.
Ich genieße seine Aufmerksamkeit, das ist alles. Ich habe allerdings eine ganze Weile darüber nachgedacht, ob ich mich vielleicht in ihn verliebt habe.
Aber ich denke nicht.
Sicher kann ich nicht sein, aber ich will es auch gar nicht.

Lieber Gruß
bernadette

 

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