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Das Sterbezimmer

Beitritt
22.11.2005
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993
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Das Sterbezimmer

Ich merke nicht, wann und wie sie hereinkommen oder woher sie kommen. Sie sitzen zusammengeklappt an den Wänden und am Mobiliar. Wenn ich sie anstupse, fallen sie zu Boden. Ich sammele sie auf einem Stuhl neben der Tür und lege sie morgens ins feuchte Gras im Vorgarten, wenn ich zur Arbeit fahre oder sonst wo hin.
Bei mir kann man gut sterben.
Manchmal erwische ich welche die noch leben. Ich puste sie leicht an, bis sie durchs Zimmer irren. Dann fange ich sie behutsam und lasse sie aus dem Fenster fliegen. Aber ich glaube, sie kommen wieder. Letztens starb einer des Nachts auf meiner Stirn. Ich bemerkte ihn erst, als ich darauf hingewiesen wurde. Ich glaube, ich werde meinen Ex–Freundinnen Briefkuverte voll mit Leichen schicken. Wie die das dann interpretieren, ist deren Problem. Ich geh ja zum Glück nie an mein Telefon. Und falls sie vorbeikommen sollten, können sie sich ja auch an die Wand oder ans Mobiliar hängen um zu sterben.
Wofür benötigt diese Welt Schmetterlinge? Wofür sind die überhaupt gut? Eines Tages werden sie ausgestorben sein. Dann werde ich eine Schippe brauchen.

 

Hi
und einen großen Dank an meinen einzigen Leser! Die Fehler werden verbessert. Ich schreibe so was meistens betrunken. Aber das ist ja keine Ausrede! Mit meinem Leitmotiv könntest du recht haben.
Dein Name dürfte schon in der Geschichte sein! Ich hab auch noch eine KG in Alltag gesetzt. Von gestern Nacht als ich nach Hause kam. Ließ die doch mal bitte und sag mir, ob man die echt nicht verstehen kann. Denn die ist das Logischte was ich je zustande bekommen habe. Ich werd nächste Woche mal mehr KG´s von dir lesen. Jetzt muss ich leider weg. Die Frauenwelt wartet auf mich. grins. Aber das dein Trommeln empfohlen wurde! Glückwunsch! Aber ein Skandal! Ich fand die andere, die ich von dir gelesen habe viel besser!

Gruß
Aris

 

Ich schreibe so was meistens betrunken. Aber das ist ja keine Ausrede!

Nein, das ist wenigstens ehrlich, aber für uns Leser frustrierend, da ich sie nüchtern lese.

 

Hi

Sorry wenn ich dich frustriert habe! Da warst du nicht die Erste. :cool:
Wie siehts denn sonst aus, abgesehen von den Fehlern?

 

Ich hab den Text nun gelesen, da ich Deinen Nick interessant finde.

Der Titel der Story ist meiner Meinung nach unglücklich gewählt, da man sofort weiß, dass es sich um Schmetterlinge handelt, obwohl sie explizit erst im Schlussabschnitt erwähnt werden. Deine Beschreibungen sind deutlich genug, dass man Schmetterlinge erahnen kann. Deswegen und weil die Freundinnen auch zum Sterben vorbei kommen dürfen, empfände ich den Titel "Sterbezimmer" als passender.

Was ist Dein Thema? Was sich durch den Text zieht, ist die Gleichgültigkeit des Protagonisten. Doch das ist mir zu wenig. Dein Text sagt mir weder etwas, noch ermuntert er mich zum Nachdenken. Ich stehe ihm genauso gleichgültig gegenüber wie der Protagonist gegenüber der Welt. Ich habe hier das Gefühl, dass Du ein Bild im Kopf hattest, das Du festhalten wolltest. Mehr auch nicht.

Schade, dass Du im betrunkenen Zustand schreibst.

 

Und von einen gut konzipierten Text kann hier nicht die Rede sein. Alkohol verleitete ja auch zur Selbstüberschätzung.

Genau darauf wollte ich hinaus! Und daher einfach: Schade.

 

Hallo zusammen

Mit dem Titel hast du wahrscheinlich recht. Werde ich ändern. Danke. Das mit der Gleichgültigkeit stimmt auch. Aber woher resultiert diese? Denn da ist noch mehr:
Der Prot fühlt sich selbst wie ein Schmetterling: Schön aber nutzlos. Deswegen kommen sie ja zu ihm. Bei ihm können sie gut sterben. Deswegen auch die Lethargie der Worte.
Und ich finde es auch schade, dass ich im betrunkenen Zustand schreibe. Aber mir gefallen meine Sachen auch nüchtern. Vielleicht Selbstüberschätzung. Aber ich nehme eure Kritik gerne entgegen, und ich lese auch durchaus eure Sachen. Ich maße mir da nur noch nicht an zu kommentieren.

Hochachtungsvoll
Aris Rosentrehter

 

Aris, mir gefällt dein Text.

Der Prot fühlt sich selbst wie ein Schmetterling: Schön aber nutzlos.
Ich hatte den Eindruck, als ob sie ihn ständig aufsuchen würden, um ihn an seine eigene Vergänglichkeit zu erinnern. Die Marter des permanent fühlbaren Todes.

Dann noch ein paar Vorschläge:

ich merke nicht, wann und wie sie hereinkommen, oder woher sie kommen
Ohne das zweite Komma ists besser.

Bei mir kann man gut sterben.
Den Satz würde ich weglassen.

Wofür benötigt diese Welt denn auch noch Schmetterlinge?
"Wofür benötigt diese Welt Schmetterlinge?" Gefällt mir besser.

Eines Tages werden sie ausgestorben sein. Dann werde ich eine Schüppe brauchen.
"Mit ihnen ich und alles andere." Das wäre mein Schlußsatz. Oder: "Dann wird man für mich eine große Schippe brauchen."

T.

 

Hallo TWP

Danke. Dein Schlußsatz klingt interessant. Aber da geht die Gleichgültigkeit verloren. Er grenzt sich damit auch wieder von den Schmetterlingen ab. Deine Sätze wären mir zu endgültig. Zu sehr ein Ende. Der Prot wird nichts dagegen unternehmen, dass sie bei ihm sterben. Jedem den seinigen Tod! Vielleicht sind die Selbstmordarien der Schmetterlinge auch eine neue Aufgabe für den Prot. Hier kann man viel deuten.
Danke auch für die Verbesserungen. Und lukas ist übrigens nicht omnipotent! Ein wenig blasiert kann er bei den Geschichten die er schreibt auch sein. Die sind nämlich sehr, sehr gut.

Gruß
Aris

 

Der Prot fühlt sich selbst wie ein Schmetterling: Schön aber nutzlos. Deswegen kommen sie ja zu ihm. Bei ihm können sie gut sterben. Deswegen auch die Lethargie der Worte.

Das kann ich nicht dem Text entnehmen, dass der Prot sich wie ein Schmetterling fühlt. Vielleicht solltest Du es wenigstens irgendwie andeuten?

Zum Titel: Den Thread-Titel können nur Moderatoren ändern. Soll ich das tun?

 

Hallo Zaza

Es wäre toll, wenn du das ändern könntest. Vielleicht sollte ich es andeuten. Ich hatte darüber nachgedacht. Man könnte natürlich meinen, dass jeder Mensch irgendwo wie ein Schmetterling ist. Nutzlos und wunderschön in seiner Aktivität. Oder dass sich jeder mal so fühlt. Deswegen die lethargische Stimmung.

Gruß

 

Hallo Aris,

dein Text wirkt durchaus beklemmend auf mich, seltsam ist die Sache mit den Schmetterlingen auch. Schade, dass das Ganze in einer gewissen Unausgegorenheit endet. Es fehlt ein zweiter Blickwinkel, ein neuer, zusätzlicher Aspekt.

Take care,

tschüß… Woltochinon

 

Hallo Aris,
ich hab deinen Text angeklickt, weil ich wissen wollte, ob er mit dem Schmetterlings-Sterbezimmeridentisch sei. Kurzer Text (Geschichte?), hat Stimmung, aber ...Also waagerechter Daumen!
@Golio

Was ist ne Schüppe? Meinst du "Schippe"?
Bei uns sagt man Schüppezur Schaufel.
Gruß, Elisha

 

Hi

Schön, dass hier jemand mal die Stimmung fühlt. Ein zweiter Aspekt wäre wahrlich interessant, würde aber die Gleichgültigkeit auslöschen und den Trob nivellieren, in dem der Prot lebt. Ein zweiter Abschnitt, der die Situation aus einem anderen Sichtwinkel betrachtet, würde mich schon reizen.

Und bei uns sagt man auch Schüppe zur Schaufel. Aber um es deutschlandweit verständlich zu machen, hab ich dann doch auf "Schippe" geändert.

Gruß

 

hallo nachtschatten

ach ja, die ersten KGs hier. krass kurz!

wenn ich einen Alptraum in dir hervorgeschaffen habe, dann spricht das allerdings sicherlich für die Geschichte.

deine Interpretation ist exakt richtig.

also besten dank und besten Gruß

 

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