Das Ungeheuer im Dorfteich
Das Ungeheuer im Dorfteich
Alle Tiere und Insekten, welche im und am Dorfteich wohnten, hatten schon von dem Ungeheuer gehört.
Ja gehört,denn keiner hatte je seinen Anblick überlebt. Sie wurden sämtlich mit Haut und Haar von dem Ungeheuer verschlungen.
Doch nur wenige Teichbewohner zogen fort, denn hier wurden sie Geboren, hier wohnten und lebten sie, es war ihre Heimat.
Natuülich waren alle auf der Hut, aber immer wieder schlug das Ungeheuer zu.
Oft genug erwischte es mehrere. Doch für alle anderen ging das Leben weiter.
Tags über passierte sehr selten etwas.
Aber Abends, wenn es Dämmerte und Nachts war die Gefahr am grössten.
Allerdings galt am Teich, wie überall in der Welt, fressen und gefressen werden, doch das hier, war sehr Unheimlich. Still und Spurlos.
Larry der Frosch und Kammy der Molch, waren seit ihrer Kindheit Freunde.
So manches Abenteuer hatten die beiden schon bestanden und überstanden.
Oft genug mit mehr Glück als Verstand.
Und heute, an diesem schönen Sommertag, lagen Larry und Kammy, faul und träge auf einem Flecken wunderbar weichen und von der Sonne erwärmten Stück Moos, direkt am Ufer. Nur noch ein ganz schmaler Streifen feiner Kies, trennte sie vom Wasser.
Du, Larry? brummte Kammy, wollen wir ein bischen Schwimmen gehen, mir ist so Heiss.
Och nee, brummte Larry zurück und Gähnte herzhaft. Mir gefällts hier sehr gut.
Aber mir ist langweilig, sagte Kammy, sprang auf, rannte zum Wasser und stürzte sich Kopfüber hinnein.
Herrlich, grunzte er zufrieden und tummelte sich eine ganze Weile im kühlen Wasser.
Plötzlich wurde der Molch von hinten umklammert und unter die Wasseroberfläche gedrückt.
Sofort geriet er, sonst ein sehr guter Taucher und Schwimmer, in Panik.
Das Ungeheuer, dachte er verzweifelt.
Das ist das Ende.
Wie Wild strampelte Kammy um sein Leben, konnte sich losreissen und schoß prustend aus dem Wasser und schnappte verzweifelt nach Luft.
In Panischer Angst und mit wildem gestrampel, erreichte er das Ufer, stob aus dem Wasser, über den Kiesstreifen, ins dichte Gebüsch.
Sein Herz drohte zu zerspringen.
Vorsichtig spähte Kammy durch die Äste und sah.
Das darf doch nicht wahr sein, stöhnte er und wurde vor Zorn ganz Rot.
Von wegen Ungeheuer !
Lachend und sich den Bauch haltend, watschelte Larry, sein Freud, aus dem Wasser und rief zu ihm rüber.
Hey, alter Kumpel, hast dich ganz schön erschrocken, was?
Na warte nur mein Freund, dachte Kammy, am ganzen Körper bebend, aber nicht mehr vor Angst, sondern jetzt vor Wut auf seinen Freund.
