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Dazugehören

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09.09.2004
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Dazugehören

Ich sitze hier in der Ecke und weiß nicht was ich tun soll. Alle Anderen haben es auch getan, also kann es ja nicht so schlimm sein...
Aber ich habe schon so viel Scheiß darüber gehört, das mich die Anderen wohl immer als Schisser abstempeln werden, es mir die ganze Schulzeit, die komplette Zeit die ich hier lebe, vielleicht auch mein ganzes Leben über vorhalten werden.
Und das bedeutet Unbeliebtheit.
Ich will doch nur von den Anderen anerkannt werden, aber andererseits weiß ich nicht wie hoch der Preis dafür sein wird und das macht mir schon ein bisschen Angst. Ich erinnere mich noch an Früher...wie leicht doch alles gewesen war...aber jetzt, hier...in der neuen Umgebung, immer als das neue, unscheinbare, aber dennoch hübsche Mädchen abgestempelt zu werden...so kann es nicht weitergehen! Ich muss was tun um wieder so zu werden wie in meiner, das muss ich betonen, MEINER Stadt, bei allen beliebt, auf jeder Party eingeladen, immer in, alle machen das was ich sage, jeder kauft und macht mir alles nach! Das war damals ein so tolles, unbeschreibliches Gefühl!
Doch jetzt ist alles anders. Alles. Einfach alles. Es ist ein Scheißgefühl in die Schule zu kommen und keiner außer ein paar Leuten aus meiner Klasse kennen mich, ich... oh Gott es ist schon so weit das ich mich über ein nettes Nicken oder gar über ein Lächeln freue! Ich halt das nicht mehr aus. Das Leben eines Teenagers kann ganz schön hart sein, warum hat Mom mir das nie gesagt? Wir sprechen über alles offen und ehrlich, ich kann ihr alles erzählen, früher haben mich all meine Freunde um sie beneidet, keiner auf meiner Schule hatte so eine coole Mutter wie ich, ich war ihr dankbar für alles, für mein ganzes Leben...
Ja, ja...das war Früher...
Warum bin ich die ganze Zeit so blauäugig durch das Leben gelaufen? Warum nur habe ich gedacht hübsch und schlank zu sein und keine Pickel zu haben reicht aus um cool zu sein? Es gehört viel mehr dazu. Sehr viel mehr. Ich kann es gar nicht beschreiben so viel ist es. Ich fass es einfach nicht!
Selbst die Beziehung zu meiner Mom hat sich verändert seit wir hier sind. Alles ist anders. Ich erzähl ihr besser nicht was hier gerade los ist, nie werde ich es ihr erzählen, nie, nie! Ich erzähl ihr sowieso nichts mehr, nicht seit ich weiß, wie sehr ich mein Leben hasse, das weiß ich seit wir hier sind. Ich war so dumm, so dumm. Ich habe gedacht ich könnte immer so weiter leben, immer. Nur, jetzt ist es anders. Ich weiß jetzt ich hasse mein Leben und ich weiß wie sehr ich meine Mom dafür hasse, mich überhaupt auf die Welt gebracht zu haben. Sie ist erst 32. Hat wegen mir die Schule mit Hauptschulabschluss abbrechen müssen. Früher...da war ich ihr dankbar dafür, habe ihre Liebe angenommen und ihr doppelt so viel zurück gegeben.
Aber hier ist es anders, das lasse ich sie spüren...
Vielleicht war das falsch, aber jetzt ist es zu spät. Am Anfang hab ich ihre Liebe noch angenommen und ihr einfach nichts zurückgegeben. Aber jetzt nehme ich ihre Liebe nicht mal mehr an...es kommt mir einfach wie Mitleid vor, das will ich nicht. Nein. Ich nicht, nicht ich.
Und jetzt sitze ich auch noch hier und alle starren mich an, grinsen.
Ein Junge, Simon, passt auf. Ich habe die ganze Zeit über nicht ein Wort gesprochen. Und auch jetzt sage ich nichts. Ein paar liegen schon, zwei oder drei, habe nicht richtig Lust darauf zu achten. Zwei Andere wollen warten bis ich es getan habe...Scheiße...
Sie grinsen immer mehr. Eine, ich glaube Betty, wird schon ungeduldig. „Los...“, keuchte sie und ich nicke nur stumm...Scheiße...Wenn ich jetzt nichts mache, oder abhaue, werde ich nie wieder aus dem Haus gehen können, würde mich nicht trauen.
Ich spüre einen Schweißtropfen auf meiner Nasenspitze. Mist...sehen die Anderen das? Nervös streiche ich mir durchs Gesicht. Einen letzten Atemzug, noch einer bevor ich es tue...gut...jetzt gibt es kein zurück mehr. Manu hat es schon getan, sie hat mir gezeigt wie ich es machen muss, die Haltung und so weiter. Ich greife nach dem nassgeschwitztem Körper und ziehe sie heraus, während mich die Anderen anblicken. Sie blinkt einmal auf. Die Anderen verfolgen jede meiner Bewegungen. „Los!“, keuchte Betty noch einmal, diesmal befehlender. Sie wartete schon sehnsüchtig darauf.
Ich atme tief durch. Ein allerletztes Mal. Wirklich.
Ich halte sie in der richtigen Position. Sie ist bis oben hin gefüllt. Bis zum letzten Strich.
Den Ärmel habe ich mir schon hochgekrempelt.
Dann steche ich langsam die Spitze hinein und drücke die Flüssigkeit in mein Blut.

 

Hi!
Ich hab ein bisschen darüber nachgedacht, wo sie jetzt am besten reinpasst und hab gefunden, das sie hier am besten aufgehoben ist, da es ja von der Gesellschaft angetrieben wird, denke ich. Also seid mir nciht allzu böse wenn es hier doch nicht am besten ist. :shy:
Bis denne

 

Hallo Troka!!

Du bist fünfzehn, hm?!
Also, ich finde du hast dich da eines sehr ernsten und beunruhigenden Themas angenommen, das auch sehr gut in die Rubrik Gesellschaft passt.
Drogenabhängigkeit bei jungen Heranwachsenden ist durchaus ein Problem aller, also der Gesellschaft, und auch der Druck unter dem viele Jugendliche stehen, wenn sie beginnen ihre Umwelt auf eine Art und Weise wahrzunehmen, die sich nicht mehr an der Sicht der Eltern auf die Welt orientiert.
Wenn man dann selbst unter Gleichaltrigen niemanden findet, mit dem man Gedanken und Gefühle teilen kann, ohne dass etwas von einem erwartet wird, kann das ein sehr einsamer Zustand sein.
Aber gerade deshalb, halte ich die Beweggründe, die das Mädchens in deiner Geschichte dazu veranlassen zu Drogen zu greifen, für sehr oberflächlich:

immer als das neue, unscheinbare, aber dennoch hübsche Mädchen abgestempelt zu werden...so kann es nicht weitergehen! Ich muss was tun um wieder so zu werden wie in meiner, das muss ich betonen, MEINER Stadt, bei allen beliebt, auf jeder Party eingeladen, immer in, alle machen das was ich sage, jeder kauft und macht mir alles nach! Das war damals ein so tolles, unbeschreibliches Gefühl!

Du verstehst, was ich meine?!

Wie wär's, wenn du versuchst der Figur dadurch mehr Gefühl zu verleihen, dass du sie vor echte Lebensprobleme stellst, die sie in die Drogen treiben, anstatt sie darunter leiden zu lassen, dass sie nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses steht?

Ansonsten solltest du deine Geschichte noch mal gründlich auf Fehler in puncto Rechtschreibung und Zeichensetzung untersuchen. ;)

Noch viel Glück bei weiteren Stories!

Gruß,
migrant bird

 

Hi

ja, ich weiß....meine Rechtschreibung ist schlimm, aber noch lange nicht so schlimm wie meine Kommasetztung.Aber mein PC zeigt keine Fehler an, schreibst du nach neuer oder alter Rechtschreibung? Na ja

Ich denke schon, das wenn man früher von allen gemocht und verwöhnt wurde und dann in eine andere Stadt zu kommen, in der es nicht so ist und man nur durch Drogen dazugehören kann, das man es dann aus Verzweiflung tut.
Ich meine, wenn man nichts anderes gewöhnt ist, als beliebt zu sein?
Im Großen und Ganzen hast du schon Recht.

mfg Troka

PS: jaaaaa ich bin 15.

 

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