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Der Abhängige

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18.10.2008
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Der Abhängige

Der Abhängige

Sie liest: Der Cowboy lässt Johnny zu lange warten. Jetzt wacht er auf. Mit Schlaf kann man so einen Drang nicht verdrängen. Noch einmal kollabieren wie `88 auf dem Berliner Bahnhof wollte er nicht. Er müsste kurz raus, denn rauchen im Zug ist ja verboten und Autorität wie Helmut Schmidt hatte er sicher nicht und Ganz nebenbei würde Sie es ja mitbekommen. Er würde ja auch nicht lange brauchen – nur 1 Joint.
Sie liest weiter: Johnny, der Bösewicht der Geschichte, macht sich selbstständig.
Jetzt sieht er keinen anderen Ausweg mehr. Er zieht für den Zug die Notbremse. Der Zug hält.
Er steht auf. Sie fragt ihn noch, wohin er denn gehe, doch das interessiert ihn so wenig, wie das Buch, dass sie liest.
Er öffnet die Tür, geht raus auf die Gleise, entfernt sich einige Schritte vom Zug. Es folgt die automatische Reihenfolge, die er seit fast 30 Jahren jeden Tag durchführt : Joint rausholen, Es sich auf den harten Steinen bequem machen, das Feuerzeug rausholen und – NEIN. Das kann doch nicht sein. Das liegt im Koffer, ärgert er sich, während er nach der Packung Streichhölzern sucht.Doch jetzt findet er die dummen Streichhölzer einfach nicht.
Sie sieht auf die Uhr. Wie lange ist er jetzt schon weg? Und wie lange stehen sie jetzt schon? Nicht, dass ihr eine Verspätung merkwürdig vorkommen würde, doch sonst waren die unerklärlichen Defekte doch meist jene am Kaffeeautomaten im Bahndepot und nicht welche auf offener Strecke in Richtung Nordsee.
Sie wendet sich wieder ihrem Buch zu.
Endlich findet er die Streichhölzer. Seine Hände zittern. Es ist kalt und nass hier draußen und trocken ist der Zustand seiner Klamotten nun auch nicht mehr.
Er macht die Streichholzpackung auf und – lässt sie prompt durch die zitternden Hände gleiten.
Als er sich bückt um die Packung wieder aufzuheben, fällt ihm auch noch der Joint hin – Genau in eine Pfütze. Na, klasse. Nass würde er ihn nie anzünden können. Alles umsonst. Wäre er doch mal im Zug geblieben. Vielleicht wäre er inzwischen angekommen und er hätte Gelegenheit gehabt, kurz zu verschwinden.
Hätte, werde, könne – Er hätte mal Politiker werden sollen anstatt jetzt mit seinen Aktien im Keller zu stehen, denkt er sich während er frierend zum Zug zurückschlurft. Kreidebleich von der Kälte kommt er bei ihr an.
Sie lächelt ihn an. Der Zug fährt wieder an. Er versucht noch einmal zu schlafen. Sie wendet sich den letzten Zeilen ihres Buches zu : Happy End, Johnny, der Bösewicht ist tot.

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Hallo thursdaymaster,

leider finde ich zur der Geschichte nicht den geringsten Zugang. Und damit kann man auch den Humor vergessen. Stattdessen hab ich mich gewundert, dass der Zug (d.h. das Personal) die Notbremsung hinzunehmen scheint, als wäre es das normalste der Welt. Und wieso du die NPD ins Spiel bringst, bleibt mir ebenso schleierhaft.


-- floritiv.

 

Hallo thursdaymaster,

mir bleibt leider komplett alles schleierhaft - wo ist da eine Geschichte? Eine Notbremsung wegen einem Joint? Das macht wahrlich noch keine Geschichte aus. Und wie bereits floritiv sehe ich auch keinen Sinn die NPD ins Spiel zu bringen.

Also die Wahl der Kategorie ist natürlich, wie du selbst sagst, nicht das gelbe vom Ei. Aber wenn du das wusstest, warum hast du sie dann da reingestellt? Denke "Alltag" wäre passender, aber vorher solltest du davon wohl erst noch eine Geschichte machen.

Schöne Grüße
MrsMurphy

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich muss mir mal schnell etwas Haschisch spritzen

Also,

nicht nur, dass die Geschichte nicht glaubwürdig ist,
weil
a) der Zug hält, ohne dass daraus eine Kosequenz für den Protagonisten erwächst,
b) der Autor das Sucht- und Gefährdungspotenial von Dope und Heroin verwechselt hat (Kollabieren wegen Kiff-Entzug? Hallo?)
c) die Kreativität und Chuzpe der Kiffer unterschätzt (man hätte ja auch einfach kurz aufs Klo verschwinden können)
c) die Finanzkrise neben der (inzwishcen gelöschten) NPD nur billige Aufhänger sind, die Aufmerksamkeit garantieren sollen

funktioniert die Geschichte einfach nicht: Das worst-case-scenario, dass heraufbeschworen wird, tritt ja gar nicht ein. Jetzt raucht der Protagonist halt nicht. Ui und aha. Und dann? Aussage, Vision, offene Fragen, Selbstreflexion, oder meinetwegen Schenkelklopfer? Fehlanzeige.
Und auch die metaphorische Ebene kommt eher hölzern daher. Wer ist 'sie' denn überhaupt, und spielt das eine Rolle?

Sorry, diese Story ist bestenfalls als Aufsatz der neunten Klasse zum Thema 'Wie stelle ich mir das Leben eines Drogenabhängigen vor' ernst zu nehmen.

 

Also,
wir wollen den Gesprächspartner im Gespräch nicht beleidigen...Ähem.
Wie gesagt habe ich das mit der NPD rausgenommen...Vielleicht gibt es ja wirklch keinen Sinn, allerdings Biltong:
Falls du jemanden oder etwas brauchst, wo du deine Wut drauf ablassen kannst, kaufe dir einen Boxsack und mülle nicht meine Geschichte zu...Man sollte schon im Rahmen des formellen bleiben...
Ganz Freundliche Grüße
thursdaymaster

 

Kommentare zur Geschichte bitte immer in einem Sonderpost unter die kg.

Gebe ja zu, dass die Kategorie nicht unbedingt stimmt, doch in welche ich es sonst hätte packen sollen, weiss ich auch nicht. Greetz
thursdaymaster

So, dann die Frage der Rubrik:
In Humpr hat das Teil ncihts verloren. Bliebe also Seltsam oder sonstige.
Schreibe mir eine PM wohin du den Text verschoben haben möchtest.

grüßlichst
weltenläufer

 

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