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Der Abschied

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19.03.2005
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Der Abschied

Es ist ein grauer Novembertag. Nebel liegt über den Häusern und verschlingt jegliches Licht. Ein paar Autos fahren schnell über die Hauptstraße während eine junge Frau allein vor der kleinen Kapelle steht. Langsam geht sie den steilen Kiesweg bis zum Ende hinauf. Dort bleibt sie stehen und dreht sich langsam nach links.
Sie muss an ihren Mann denken. Dieser liebevolle Mensch hatte immer nur sie im Kopf. Am Morgen, wenn sie durch die sanften Sonnenstrahlen geweckt wurden, beim Frühstück in der kleinen, gemütlichen Küche, bei der Arbeit, beim gemeinsamen Abendessen und sogar in seinen Träumen. Er war immer für sie da gewesen. Als ihr Hund starb, als sie ihre Freundin im Stich ließ und als sie wieder einmal von ihren Kollegen gepiesackt wurde.
Auch ihre Hochzeit war ein großes Ereignis gewesen. Ihr Vater, ein berühmter Musiker, hatte mit seiner Gruppe dort gespielt und es wurde in allen Hochzeitszeitschriften darüber geschrieben. Schon am nächsten Tag kannten sie 100000 verheiratete Frauen.
Ein Lächeln huscht ihr über das Gesicht als sie daran denkt.
Damals konnten sie fast nicht mehr aus dem Haus gehen ohne von ein paar Frauen angesprochen zu werden.
Doch dann passierte etwas, dass ihr fast den ganzen Lebensmut raubte. Sie wartete, wie jeden Abend, daheim auf ihren Mann. Es war schon sehr spät, also rief sie ihn an. Als sich niemand meldete war sie verwunderte, aber die junge Frau dachte sich nichts dabei. Spät am Abend war er immer noch nicht zuhause. Dann erhielt sie einen Anruf. Ihr Mann liege im Krankenhaus und sie solle sofort kommen, wurde ihr mitgeteilt. Sie zog sich schnell eine Jacke über und rannte zum Auto. So schnell wie möglich fuhr sie ins Krankenhaus. Dort erfuhr sie, dass er schwer verwundet sei. Einen Autounfall hätte er gehabt und sie meinten, die Chancen, dass er überleben könnte ständen schlecht. Daraufhin begann sie schrecklich zu weinen. Ihr Mann hörte dies und versuchte sie zu beruhigen, aber sie schluchzte nur noch mehr. Nach langer Zeit hörte sie endlich auf zu schluchzen und setzte sich zu ihm ans Krankenbett. Da fasste er ihre Hand und erklärte ihr liebevoll und sanft, dass er nun nicht mehr viel Zeit hätte, aber da schluchzte sie wieder. Nach einer Weile redete er weiter. Sie sollte sich nicht um ihn sorgen und von ihm loslassen. Außerdem sollte sie sich jemandem Neuen öffnen. Das traf sie mitten ins Herz und nie hatte sie so schwer mit sich zu kämpfen doch sie wusste tief in ihrem Inneren, dass es nichts bringen würde. In den nächsten Tagen verbrachten sie jede Minute miteinander und verabschiedeten sich voneinander. Nach einer Woche des Zusammenseins, schlief ihr Mann für immer ein.
Jetzt steht die junge Frau vor seinem Grab. Noch eine Träne für ihn, denn dann muss sie gehen. Sie und ihr neuer Mann, ein netter, humorvoller Zeitgenosse, ziehen nach Amerika und sie muss nun endgültig Abschied nehmen. Sie legt noch eine Rose auf das graue Grab und schickt ihm einen letzten Kuss. Dann geht sie wieder zurück. Sie hört den Kiesweg unter ihren Füßen knirschen und weiß, dass dies der Anfang vieler schöner Jahre ist.

 

Hallo Cocobanane,

herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!

Deine Geschichte hat mir nicht gefallen. Zum einen ist sie sehr vorhersehbar. Man weiß schon ab dem ersten Satz, das dieser Mann Tod ist und das macht die Geschichte etwas langweilig.

Zum anderen gefällt mir dein Stil nicht. Du leierst deine Geschichte einfach herunter und das ganze hört sich eher nach einem Schulaufsatz, als nach einer Kurzgeschichte an. Versuch doch deinen Charakteren etwas mehr Leben einzuhauchen und nicht nur Ereignisse aneinanderreihen, als würdest du deren Lebenslauf verfassen.

Schön wenigstens, dass die Geschichte ein Happy-End hat.

LG
Bella

 

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