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der apokalyptische Reiter
Am Morgen des 24ten wachte Sean auf und bemerkte, dass sich alles verändert hatte.
Seine Schmerzen waren weg, sein Bein war wieder da und sein Schuh, den er immer vor sein Bett stellte war verschwunden. Auch nach 10 Minuten, in denen sich alle seinen Kräfte für das logische Denkvermögen mobilisierten, fand er keine Erklärung dafür, warum sein Schuh verschwunden war.
Kurz darauf bemerkte er wie ihm etwas am Ärmel zog.
Es war einer der vier Reiter der Apokalypse.
Sean fragte ihn natürlich was er bei ihm suche. Er antwortete :“Kaffee“
„Ist leider keiner mehr da, Tee hätte ich.“, sagte Sean gelassen.
Nach einem kleinen Moment des Schweigens sah Der Reiter aus dem Fenster ob mit seinem Pferd alles in Ordnung war, setzte sich und sah Sean mit wartendem Blick an.
Sean füllte den Wasserkocher mit Wasser an ,ging darauf in sein Vorzimmer um sich seine Zigaretten aus der Manteltasche zu holen, setzte sich auf einen Sessel beim Küchentisch (gegenüber saß der Reiter) , nahm eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an.
Der Reiter stellte den Aschenbecher in Seans Nähe und starrte auf den Wasserkocher.
„Dauert noch“, sagte Sean. Der Reiter erwiderte ein „Ah“ das Sean als „ich verstehe“ interpretierte.
Der Wasserkocher begann zu blubbern woraufhin der Reiter aufstand und sich eine Tasse und einen Teebeutel nahm mit einer Selbstverständlichkeit als würde der Reiter schon lange in Seans Wohnung wohnen.
Er sah Sean mit fragendem Blick an während er mit seinem knochigen Zeigefinger auf den Wasserkocher deutete.
Dieser nickte einmal kurz mit geschlossenen Augen.
Der Reiter schenkte sich das heiße Wasser in seine Tasse und setzte sich wieder an den Küchentisch gegenüber von Sean.
„Und sonst?“ fragte Sean trocken.
„Ja, Irgendwie immer dasselbe, Du weißt ja wie der Hase läuft.“ Antwortete der Reiter
„Ja schon klar“, kam aus dem Mund von Sean. Er setzte fort :“ Aber es gibt doch sicher Höhen und Tiefen?“.
„Natürlich gibt es die. Aber im Grunde immer gleich“, sprach der Reiter.
„Ah“, sagte Sean in derselben Art und Weise wie es der Reiter vorher gesagt hatte.
Der Reiter trank die letzten Schlücke seines Tees und ging dann in das Vorzimmer. Sean folgte ihm höflichkeitshalber.
Er zog seine brennende Jacke und seine Stiefel aus Italien an und öffnete die Eingangstür.
Sean winkte dem Reiter , er winkte zurück und Sean schloss die Tür.
Er ging in die Küche und zündete sich eine zweite Zigarette an. Doch er konnte den schönsten aller Züge der Zigarette: den Ersten, nicht nehmen weil er aufwachte.
Schweißgebadet lag er in seinem Bett, sein Bein wieder weg, sein Schuh wieder da.
Kurz darauf bemerkte er wie ihm etwas am Ärmel zog.
Es war seine Frau die ihm Kaffee ans Bett brachte.
Sean erzählte seiner Frau nichts von dem Traum, sie würde ihm mit traumdeuterisch angehauchten Fragen bombardieren auf die er momentan einfach keine Lust hatte.
Nachdem seine Frau ohne ein Wort zu sagen zurück in die Küche gegangen war, begann er sich mit größter Mühe aufzusetzen um seinen Kaffee zu trinken.
„Ah Kaffee, endlich.“ , dachte Sean befriedigt.