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Der brutale Frühling

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15.03.2005
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Der brutale Frühling

Der Wecker klingelt 20 Minuten vor 7. Er denkt sich, wie jeden Tag, er bleibe am Besten noch einige Minuten liegen, und meint er würde damit sie Stunden aufholen können, die er letzte Nacht gebraucht hat um einzuschlafen. Wie jeden Tag.
Er guckt Löcher in seinen Kaffee, manchmal auch in seinen Earl Grey, wenn welcher da ist, und rührt den Zucker darin um.
Anziehen, Fertigmachen zur Schule, Ranzen packen.
Der erste Schritt aus dem Haus und der Geruch des kommenden Frühlings belebt und tötet wiederum sein Inneres. Ein eigentlich wunderschöner, reiner Duft. Eigentlich. Aber es fehlt was.
Hinfahrt zur Schule, erste Zigarette.
Überall Menschen, die ihn nicht kennen, sein Herz schlägt höher. Warum? Er weiß es nicht. Nach der Schule Rückfahrt nach Hause, zweite Zigarette.
Nach dem Mittagessen legt er sich schlafen, nicht aus Müdigkeit, aus Langeweile und fehlender Motivation, was soll er schon tun an solch einem sonnigen Nachmittag.
Abendessen, fernsehen, Buch lesen und schlafen gehen.
Der Wecker klingelt.
Einsamkeit.
Wie jeden Tag.

 

Hallo Stasio,

herzlich willkommen auf KG.de :)

Dein kurzer Text ist eine Beschreibung eines einsamen Schülers.

. Aber es fehlt was.
Überall Menschen, die ihn nicht kennen, sein Herz schlägt höher. Warum? Er weiß es nicht.
Einsamkeit.
Wie jeden Tag.

Diese Stichworte aus deinem Text könnten, wenn sie erklärt, erzählt werden, zu einer Kurzgeschichte werden.

Was fehlt? Vielleicht kann man die Einsamkeit, die fehlenden Freunde einbinden...eine Szene, in der er Kontakt sucht und abgewiesen wird...

Femde Menschen machen im Angst. Beschreibe die Angst...zb dass ihm der Schweiß runterläuft vor Angst, er nichts sagen kann...

Beschreibe, dass er einsam ist und schreibe es nicht einfach als Stichwort in den Text.

Versuch dich daran! :)

Lieber Gruß
bernadette

 

Vielen Dank erstmal für dein Resumé.
Es war mein erster kläglicher Versuch ein "Kurzgeschichte" zu verfassen.
Warum? Ich weiss es nicht, ich hatte einfach mal Lust drauf.
Ich werde es weiterversuchen! Danke!

 

Hallo, Stasio

Mir hat die Geschichte gut gefallen, natürlich könnte man sie noch ausbauen, okay, aber ich finde die Grundidee und gewisse Aspekte in der Geschichte sehr interessant. Irgendwie ist es auch noch keine richitge Kurzgeschichte, sie ist wahrscheinlich einfach einen Tick zu kurz. Aber ich mag Geschichten, die viele Möglichkeiten zur Eingeninterpretation offen lassen, deshalb kann ich mich mit der Geschichte anfreunden. Davon mal abgesehen, sprichst du da ein immer aktuelles Thema an, dass leider zu wenig beachtet wird, nämlich die Einsamkeit von jungen Menschen heutzutage, die ausgestoßen werden, nicht akzeptiert und niemand sieht ihre Schmerzen, sie selbst können sich nicht wehren.

mfg Zangan

 

Hallo Stasio und herzlich willkommen!

Das Thema ist gerade in Alltag schon wirklich oft beschreiben worden, deswegen keine sonderliche Begeisterung von mir. Allerdings passt Dein knapper Stil gut dazu, und die knappe Kürze ist ebenfalls positiv zu vermeken - keine langweiligen langwierigen ewig irrelevanten Details. Von daher: gut getroffen. Die Löcher in den Kaffee starren, diese Formulierung hat mir sehr gefallen.

würde damit sie Stunden aufholen können
DIE Stunden aufholen können
nicht aus Müdigkeit, aus Langeweile und fehlender Motivation, was soll er schon tun an solch einem sonnigen Nachmittag.
würde ein "sondern" einfügen.

schöne Grüße und noch viel Spaß hier,
Anne

 

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