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Der erste Tod

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23.06.2005
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Der erste Tod

“Nein!!!”
Sie ließ ihren Bogen fallen und sprang nach vorn.
Mit einem hässlichen Geräusch bohrte sich Stahl durch Leder tief ins Fleisch. Der Mann, dessen Rücken sie geschützt hatte, fuhr herum und seine wirbelnde Klinge köpfte den Ghul mit einem einzigen Hieb. Es war der Letzte.
Sie sank am Schwert ihres Gegners herab, der schwarzhaarige Mann ließ seine Waffe fallen und fing sie auf, bevor sie ganz zu Boden stürzen konnte. Seine tiefblauen Augen waren vor Entsetzen geweitet. Ausgerechnet ER, das Steingesicht.
Sie wusste, dass es so kommen würde. Sie hatte es schon seit einigen Tagen gewusst. Sie hatte diese Szene unzählige Male in ihren Träumen gesehen. Aber nie hatte sie die Zeit gefunden, es ihm zu sagen. Sich richtig von ihm zu verabschieden. Außerdem hatte sie ihn nicht beunruhigen wollen.
Turon ging in die Knie, ließ sie sanft zu Boden gleiten. Er presste eine Hand auf die tiefe Wunde in ihrem Leib, aus dem unaufhörlich ein heller Strom Blut quoll. Sein gehetzter Blick ruckte nach hinten, heftete sich auf eine junge Frau mit langen, roten Haaren. Die Hexe.
„Tut doch etwas! Sie stirbt!“ Hörbare Panik schwang in der Stimme des sonst so beherrschten Mannes mit.
Sie hob schwach eine Hand und schüttelte den Kopf. Ihr Gefährte ergriff sie und drückte sie fest. „Du musst durchhalten.“
Die Rothaarige schüttelte ebenso den Kopf. „Ich kann nicht. Ich kann nur zerstören, nicht heilen.“
Sie hatte mit Mara darüber gesprochen. Die von Sheila berührte. Jene, die erwachen musste, damit die Zukunft so aussehen konnte, wie sie es kannten.
Die Panik in den so schönen Augen des Mannes, für den sie jedes Mal aufs Neue ihr Leben gegeben hätte, verwandelte sich in pure Verzweiflung. Sie hätte es nicht ertragen können, ihn zu verlieren. Eher wollte sie selbst sterben.
„Turon“, krächzte sie. Sie hustete und spuckte Blut.
„Shhh, Du sollst nicht sprechen. Wir... Du kommst schon wieder auf die Beine.“ Aber sie wussten beide, das es eine Lüge war, und so ignorierte sie die Worte.
Sie sammelte sich kurz, um noch einmal zu sprechen. „Gib .. gut auf Uleva acht. Werde glücklich mit ihr.“ Voller Liebe versank sie in seinen Augen. Wenn sie schon sterben musste, wollte sie wenigstens diesen Anblick in Erinnerung haben. Dann schlossen sich ihre Lider und ihr Körper erschlaffte.

Ihre Seele verließ die tote Hülle und stieg über der Szenerie auf.
Sie waren in einer Höhle. Etwa ein halbes Dutzend Frauen standen in der Grotte, zusammen mit Turon. Er schloss die Augen und eine Träne lief sein Steingesicht herab. Es schmerzte sie, ihn so zu sehen. Um ihn herum, in einem lockeren Kreis sechs Kriegerinnen. Eine von ihnen war besagte Uleva. Sie war annähernd so groß wie die Tote, mit dem gleichen, frechen Funkeln in den Augen und dem nahezu ewigem Grinsen auf den Lippen. In diesem Augenblick grinste Uleva nicht. Möglicherweise hätte manch einer sie für Verwandte gehalten, wenn er die beiden Frauen zusammen erlebte. Die Ähnlichkeiten des Charakters und ihres Aussehens waren schon beinahe unheimlich. Aber das Wichtigste war, ihre frühere Rivalin liebte Turon aufrichtig. Sie wünschte ihnen von ganzem Herzen, dass sie zusammen fanden.
Mara, die Hexe, stand etwas abseits und sah auf den Mann herunter, mit einer Mimik, die eine Mischung aus Bedauern und Resignation zeigte. Die siebte Frau in dieser Runde war eine kühle Blonde, deren üblicherweise zickige Mine von einem nahezu übermäßigen Ernst gezeichnet war. Jene hatte die Aufgabe der Toten übernommen. Die Wache über Fenlora.
Die steinerne Höhle war ein einziges, blutiges Schlachtfeld. Ein weiteres Dutzend Frauenleichen lag inmitten einer viel größeren Anzahl erschlagener Ghule. Der Angriff hatte kein Ende nehmen wollen, und doch war es ihre Pflicht gewesen, sie aufzuhalten. Genau hier, an dieser Stelle. Schicksal. Bestimmung. Sie konnten den Angriff zurückschlagen, wenn auch unter hohen Verlusten. Die Blonde würde nun, wie es ihre Bestimmung ihr vorschrieb, tiefer in den Höhlenkomplex gehen, und den Urheber des Angriffs vernichten, bevor er noch mehr von diesen Bestien erwecken konnte. Verhindern, dass sie die noch spärlichen Siedlungen der Fenloras, nein der ganzen Welt, überschwemmten. Denn wenn dem kein Einhalt geboten wurde, würde dieses Experiment außer Kontrolle geraten.
Aber damit hatte die sie selbst nichts zu tun. Sie sog noch ein letztes Mal den Anblick ihres Geliebten in sich auf, als ihre Seele auch schon losgelöst höher schwebte. Höher, immer weiter. Durch die Wände und Felsen, auf die Bergkette. Höher. Sie konnte die weiten Ebenen Blektrons überblicken, oder dem, was einst Blektron werden würde. Noch höher. Zwischen die Sterne.

Und dort verharrte sie dann. Tief in der Schwärze, zwischen den Sternen und dem Ozean. Den Sternen, welche die Träume der Menschen waren, und dem Ozean, der die Vergangenheit eines jeden einzelnen Lebewesens dokumentierte. Eine Weile hing sie dort, während ihre Aura nicht wusste, was nun passieren sollte. Sie konnte nicht sterben. Das hatte sie noch nie gekonnt. Seit über 2000 Jahren, und etlichen Parallelen war es ihr verboten. Sie hatte den ersten Mord begangen. Sie war Jik.
Sie wusste nicht, wie lange sie dort allein war, aber im Grunde war es auch bedeutungslos. Irgendwann spürte sie eine vertraute Aura neben sich. Eine Aura, die noch älter war, als die ihre. Die noch mehr gesehen hatte, und sich im Gegensatz zu ihrer nebelhaften Vergangenheit erinnern konnte.
„Wie fühlst Du Dich?“ fragte Askalon.
„Ich weiß nicht.“
Eine Weile herrschte schweigen. Dann sprach sie wieder, ohne die ewige Stille dieses Ortes zu unterbrechen. „Ich glaube, ich werde ihn sehr vermissen.“ Die Auren hatten keine Lippen, welche die Worte hätten formen können, sie waren einfach da. Gefühlt. Gedacht. Verstanden.
Sie hatte förmlich das Bild vor Augen, wie Askalon weise nickte.
„Ich fürchte, ich muss wieder los, oder?“ Sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Ihre Pflicht. Mit den jüngsten Geschehnissen hatte sie einen weiteren Zyklus geschaffen. Aber das hieß nicht, das ihre eigene Buße abgetan war. Möglicherweise würde sie das nie sein. Sie hatte sich damit abgefunden.
– Und am Ende ist die Jikaila immer allein. –
„Ich bin mir noch nicht sicher. Ich glaube, im Moment brennt es nirgends“, erwiderte Askalon in unverschämt erfreutem Tonfall. Dabei war sie schließlich gerade gestorben. Wie unhöflich. Wenn sie einen Körper gehabt hätte, läge nun ein breites Grinsen auf ihren Lippen.
„Muss ich wieder neu geboren werden? Als Kind?“ Um genau zu sein war dies das erste Mal, dass sie starb, seit sie sich erinnern konnte. Und doch hatte sie irgendwo in sich vergraben das Wissen von hunderten, nein tausenden Toden. Jedes Mal aufs Neue. Für ihre Pflicht. Manchmal an Altersschwäche. Selten. Oft im Kampf. Um jene zu schützen, die sie liebte. Denen sie es geschworen hatte.
– Und in der Stunde der Not wird die Jikaila zurück kehren, um ihr Volk zu retten. –
„Und Du willst wieder ganz von vorne anfangen?“
Sie überlegte kurz. „Nein. Aber ich dachte, es müsste so sein.“
„Ich glaube...“, sinnierte Askalon, „Du hast dir eine Pause verdient.“
Aber was war schon ein Urlaub wert, ohne ihren Liebsten an ihrer Seite? Sie sagte nichts darauf.
„Ich werde mich bei Dir melden, wenn ich Deiner Tatkraft bedarf.“
Dann verschwand er.

Sie spürte einen Sog, der sie auf den Ozean zog. Nicht gewalttätig, aber doch mit unwiderstehlicher Kraft. Sie wehrte sich nicht dagegen, sondern ließ sich treiben. Eine Blase raste auf sie zu – oder sie selbst auf die Blase? – und sie wurde hineingezogen.
Ihre Aura schwebte über einem weißen Strand. Azurblaues Meer rauschte in sanften Wellen gegen den Sand. Sie erkannte den Ort sofort. Novo-Zakunthi. Zu Hause. Sie wurde von einem schwarzen Fleck inmitten des strahlenden Weiß des Sandes angezogen. Im Näherkommen stellten er sich als mehrere Menschen heraus.
Als erstes fiel ihr die breitschultrige Gestalt Turons auf. Er kniete neben einem Körper, der haargenau ihrem Eigenen glich, als sie vielleicht in den Anfängen der Vierziger war. Ihr Leib hatte eine ungesund blasse Farbe, und ein rotberobter weiterer Mann kniete neben ihr und murmelte gerade einen Zauberspruch. Neben Turon hockte ein kleines, dunkelhaariges Mädchen im Sand, das gerade das zarte Alter von fünf Jahren erreicht hatte.
Auf ihren nicht vorhandenen Gesichtszügen bildete sich ein breites Lächeln, und an Askalon gerichtet sagte sie: „Du alter Schuft.“ Die gedachten Worte waren voller Zuneigung zu der alten Echse. Dann wehrte sie sich nicht länger gegen den Drang, in ihren Körper zu fahren.

Einen Lidschlag später schlug sie die Augen auf und schnappte nach Luft, sich aufbäumend. Das Mädchen sah sie aus geweiteten, nun aber wieder strahlenden Augen an. „Mama!“ Und weitere zwei Herzschläge später hatte sie den Braunschopf am Hals hängen. Sie lachte auf und drückte die Kleine fest an sich, hauchte ihr ein Küsschen auf den Scheitel. Tränen bildeten sich in ihren Augen, als sie Turon ansah. Sie bemühte sich, ihre Gefühle vor den Anwesenden zu verbergen und blinzelte die Tränen wieder weg.
Der Magier sank erschöpft zurück. „Das war knapp.“
Ihr Gefährte legte dem Heiler eine kräftige Pranke auf die Schulter, in einer Geste der Dankbarkeit, dann hefteten sich diese schönen blauen Augen auf sie. In nahezu gluckenhaftem Ton, und zugleich forsch und militärisch, wie es seine Art war, fragte er sie: „Danja! Bist du in Ordnung? Ist alles noch dran?“
Sie strahlte ihn an, und wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augenwinkeln, die doch nicht verschwinden wollte. „Mir geht es Bestens.“

Eine alte Echse beobachtete die Szene mit väterlichem Schmunzeln. Er wusste genau, was dieses Geschenk für seinen Schützling bedeutete. Und er war wirklich der Meinung, dass die Jikaila ein paar Jahrzehnte Urlaub verdient hatte.
Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Dinge, die dringender seiner Einmischung bedurften. Er würde sie rufen, wenn es an der Zeit war.

 

Hallo Kasira, herzlich willkommen hier auf kg.de.

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Dein Stil lässt sich angenehm und flüssig lesen, die Informationen, die du dem Leser gibt, reichen aus. Was ich ein bisschen holprig finde, ist die Beerdigungs-Szene. Da stehen auf einmal haufenweise Statisten rum, die eigentlich mit dem Rest der Geschichte nichts zu tun haben.

Was sich mir nicht ganz erschließt, ist die Rolle Askalons. Er scheint sie für den ersten Mord bestraft zu haben, und jetzt benutzt er sie als Feuerwehr. Aber warum betrachtet er sie als seinen Schützling? Die Beziehung zwischen den beiden kommt bei mir nicht an. Müsste sie ihn nicht hassen, weil er sie dazu verdammt, immer wieder zu sterben?

Der Titel der Geschichte ist auch nicht ganz passend, wenn auch nicht völlig fehl am Platz. Der erste Tod deutet an, dass sie zum ersten Mal stirbt, aber du schreibst ja, dass das nicht so ist.

Wenn du dein jetziges Niveau beibehältst oder verbesserst, freue ich mich auf mehr von dir.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo, Kasira,
ebenfalls willkommen. Mir hat die Geschichte auch ganz gut gefallen, obwohl man manche Sachen nicht gleich mitbekommt, ich glaube du baust ein bisschen zu viele Personen und Namen für so eine kurze Geschichte ein. Dein Stil ist nicht unbedingt perfekt, aber ganz okay.

Kleinkram:

Wir... wir kriegen Dich wieder hin
Finde ich ein bisschen zu salopp, zu modern im Vergleich zum Rest der Geschcihte, der Zeit, der Umgebung
, waren jene das Letzte, das sie sehen wollte
Klar, was du damit meinst. Es ist auch nicht falsch. Das Problem ist nur, dieser Satz wird sehr oft ironisch verwendet, und im ersten Moment dachte ich, das wäre auch hier der Fall. Vielleicht kannst du noch deutlicher machen, dass sie das so meint, wie sie es sagt.
zurück schlagen
Getrennt- und Zusammenschreibung ist zwar auch nicht meine Stärke, aber ich glaube das müsste "zurückschlagen" heißen.
Sie konnte die weiten Ebenen Blektrons, oder dem, was einst Blektron werden würde, überblicken.
Das "überblicken" würde ich direkt an das erste "Blektron" anschließen.
Das konnte sie noch nie.
Hatte sie noch nie gekonnt.
Möglicherweise war sie das nie.
würde sie das nie sein.
Manchmal an Altersschwäche. Selten.
Würde einfach "Selten an Altersschwäche" schrieben.
Du hast dir etwas Urlaub verdient
Hm, "Urlaub" halte ich auch für ein zu modernes Wort für so eine Fantasy-Geshcichte, auch wenn ich zugegebenermaßen auf die Schnelle auch nciht wüsste, was ich sonst schrieben würde.
hinein gezogen
hineingezogen (?)
Und weiter zwei Herzschläge später
weitere

 

Hy Kasira und willkommen in der Kg-Schreibhölle! ;-]

Die Story gefällt mir, ebenso dein Schreibstil.
Was deine Protagonistin jedoch mit dem 'ersten Mord' gemeint hat, bleibt mich noch zu schleierhaft. Sie versteht sich also als eine Art 'dunkle Eva'? Was soll das für ein Mord gewesen sein? Hatte sie in der Vorzeit zum ersten Mal jemanden umgebracht?

Noch ein Kommentar zu einer Stelle:

Höher, immer weiter. Durch die Wände und Felsen, auf die Bergkette. Höher. Sie konnte die weiten Ebenen Blektrons, oder dem, was einst Blektron werden würde, überblicken. Noch höher. Zwischen die Sterne.

Und dort blieb sie dann hängen.

Sorry, aber als ich das las, hab ich's Lachen nicht unterdrücken können. :lol: *nicht bös gemeint!* Das Bild vor meinem inneren Auge war einfach zu genial. :D

Es wirkt in dem ernsten Zusammenhang unbeabsichtigt komisch und raubt mMn Atmosphäre. Vielleicht könntest du die Formulierung ändern. 'Und dort verweilte sie dann' oder so.

In der Sterbeszene von Danja tauchen für meinen Geschmack (wie vita schon erwähnte) auf die Schnelle zu viele Charaktere auf, was mich dazu brachte, das Stückchen beim ersten Lesen unbewusst nur zu überfliegen.

Insgesamt bekommt die Story von mir einen :thumbsup: Ein wirklich schöner Einstieg von dir! Bin mal neugierig, was ich noch von dir höre/lese... ;)

Gruß, Reddayk

 

Heya Kasira,

schön und flüssig geschrieben, sehr mythisch allerdings. Ist an sich nichts schlechtes, ich hab nur ein bisschen den Eindruck, dass du eine Menge Informationen herüberbringen versuchst, über diese Welt und wie sie funktioniert, dass es mir persönlich ein ganz klein bisschen viel wurde. (diese Geschichte mit dem ersten Mord und dem immer wieder sterben und die Andeutungen von der Hexe, dass erst ihre Nachkommen heilen lernen werden und das alles)

Die Idee ist schön, schreiben kannst du auch, ein bisschen erinnert das an eine Schöpfungsgeschichte aus einer anderen Kultur.

Netter Einstand. Hoffe, bald mehr von dir zu lesen.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo allerseits, vielen Dank erstmal für das Willkommen, die Kritik und das Lob. *blinzel*

Die ein oder anderen Fehler werd ich auch sicher korrigieren, aber eins nach dem anderen.

Ich schätze, zunächst wird es zum allgemeinen Verständnis der Geschichte helfen, zu wissen, das es nur ein Ausschnitt aus einem um einiges größeren Komplex ist, der seit ungefähr fünf Jahren im Aufbau ist. Die Rollen, vor allem die Danjas, Turons und Askalons, existieren schon seit Anfang an und sind dementsprechend komplex und ausgebaut. *grinsel*

@vita
Was Askalon angeht, ist er für Danja die Person, die die Fäden in der Hand hält, und sie dort hin schickt, wo sie gebraucht wird, aber er hat sie weder verflucht, noch getötet, obwohl sie sich tatsächlich irgendwann einmal als Feinde gegenüber standen. Inzwischen - auch zu diesem Zeitpunkt schon - ist er zu ihrem Mentor und "Freund in der Not, bei dem sie sich ausheulen kann" geworden. *grins* Sie kam selbst am Anfang nicht wirklich damit zurecht, aber der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier.
Die Szene, die du als "Beerdigung" darstellst, ist keine. Möglicherweise ist der Begriff "Massengrab" etwas irritierend. Es sollte einfach die Szene beschreiben, wie sie zu dem Zeitpunkt war, als ihre Seele den Körper verließ.
Im Übrigen habe ich den "ersten Tod" erwähnt.

„Muss ich wieder neu geboren werden? Als Kind?“ Um genau zu sein war dies das erste Mal, dass sie starb, seit sie sich erinnern konnte.
An die übrigen Tode kann sie sich nicht erinnern, obwohl sie - von Askalon - weiss, dass sie schon unzählige Male gestorben ist.

@Woodwose
Was deinen Kommentar über die zu vielen Personen angeht, ist das ein mir altbekanntes Problem. *grins* Wenn ich mich erstmal an einer Stelle festgebissen hab, schreib und schreib und schreib und schreib....ect. ich, und muss mich immer stark zusammenreissen, nicht weiter auf dem Punkt herum zu reiten, und dadurch den roten Faden aus den Augen zu verlieren.

Zitat:
Manchmal an Altersschwäche. Selten.

Würde einfach "Selten an Altersschwäche" schrieben.

Das war Absicht.
Die Verbesserungsvorschläge werde ich sicherlich zum Großteil einbauen. Vielen Dank dafür ;)

@ reddayk
"Der erste Mord" wird möglicherweise bei Gelegenheit nochmal aufgeführt. Ich denke, das war nicht meine letzte Geschichte über Danja. Also lass dich überraschen.
Und was das "Und dort blieb sie hängen" angeht .. *hüstel und lacht* jetzt wo du es sagst, musste ich dem ganzen irgendwie auch ne ganz andere Betonung geben. *grins*

@ S.H.
*busserlt* Wenn du die bist, von der ich denke, das du es bist, will ich nur eins gesagt haben: Du bist schuld! ;)

@ Felsenkatze
Nun, wie bereits oben erwähnt .. wenn ich einmal einen Lauf hab, ist es wie mit Duracell .. es läuft und läuft und läuft. *grins*
Die Vermutung mit der Schöpfungsgeschichte trifft es sogar verdammt genau auf den Punkt. Aber wie ebenfalls bereits erwähnt: Es folgt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit mehr.
Mein Problem ist, das ich versuche, Stellen rauszupicken, die sich an sich mit offenem Ende, aber doch als ganzes Lesen lassen, in dem Bemühen, es nicht allzu sehr ausufern zu lassen.
Ausserdem habe ich die Einschränkung, dass ich die "Handlungsgeschichten" nach Möglichkeit vermeide. Was das Beschreiben von Kämpfen und schnellen Handlungen angeht, tu ich mich noch etwas schwer. Innenleben und Dialoge fallen mir da wesentlich leichter.

Dat
Kassy

 

So, die Korrekturen wurden vorgenommen. Wer noch weitere Fehler findet, bekommt nen Keks. *hrhr*

Übrigens...

Kasira schrieb:
„Shhh, Du sollst nicht sprechen. Wir... Du kommst schon wieder auf die Beine.“

Das erste "wir" habe ich absichtlich so gelassen.

Dat
Kassy

 

Hallo Kasira,

Ich schätze, zunächst wird es zum allgemeinen Verständnis der Geschichte helfen, zu wissen, das es nur ein Ausschnitt aus einem um einiges größeren Komplex ist, der seit ungefähr fünf Jahren im Aufbau ist
Wenn du mal in die Regeln von kurzgeschichten.de guckst, steht da ganz eindeutig, dass Romanauszüge nicht erlaubt sind. Das will ich also nicht gelesen haben! :teach:

Die Szene, die du als "Beerdigung" darstellst, ist keine. Möglicherweise ist der Begriff "Massengrab" etwas irritierend. Es sollte einfach die Szene beschreiben, wie sie zu dem Zeitpunkt war, als ihre Seele den Körper verließ.
Wenn du "Grab" schreibst, gehe ich davon aus, dass da gerade "Beerdigung" stattfindet. Ich weiß nicht ganz, woran das liegen mag... ;)

An die übrigen Tode kann sie sich nicht erinnern, obwohl sie - von Askalon - weiss, dass sie schon unzählige Male gestorben ist.
Genau das habe ich bemängelt. Sie ist also nicht das erste Mal gestorben, womit der Titel seinen Sinn verliert.

Bitte denk daran, dass du den kg.de-Regeln bei deiner Anmeldung zugestimmt hast. Auszüge aus größeren Werken und Romanen sind hier nicht erlaubt und/oder erwünscht, weil sie meistens für den Leser nicht verständlich sind. Wenn du Geschichten schreibst, um den Hintergrund deiner Charaktere besser auszuloten, kannst du sie gern hier posten, aber bitte keine weiteren Auszüge.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Vita!

vita schrieb:
Wenn du mal in die Regeln von kurzgeschichten.de guckst, steht da ganz eindeutig, dass Romanauszüge nicht erlaubt sind. Das will ich also nicht gelesen haben! :teach:

Falsch ausgedrückt. *grins* Mal wieder.
Es ist daraus nie ein Roman geworden, obwohl die Story an sich existiert. Sie ist eine Rollenspielfigur.

Genau das habe ich bemängelt. Sie ist also nicht das erste Mal gestorben, womit der Titel seinen Sinn verliert.
Danja ist durchaus das erste Mal gestorben. Aus ihrer subjektiven Sicht. Die Seele, die da wiedergeboren wird, ist zwar im Grunde ein und die Selbe, aber doch unterscheidet sich die "ursprüngliche" Seele, die sozusagen seit über 2000 Jahren immer wieder geboren wird von der, die sie nun ist, diese Inkarnation, wenn man so will. versucht zu erklären.

Dat
Kassy

 

Hi Kasira,

eine schöne Geschichte. Gut und flüssig zu lesen und inhaltlich ansprechend.

Mein Makel an der Geschichte ist, dass man den Eindruck bekommt, sie sei unvollständig. Ein Teil würde fehlen. Möglicherweise liegt das am abrupten Einstieg und dem dagegen so abgerundeten "Ende" (was es ja eigentlich nicht ist).
Auch habe ich den Eindruck, du könntest einige Stellen noch ausschmücken um begreiflich zu machen, warum die Vorstellung der Prots bei der Beerdigung" so wichtig ist. Man wird da nahezu mit Namen bombadiert, zu denen man im Prinzip keinen Bezug hat.
Ansonsten fand ich die Ideen sehr kreativ und prima umgesetzt!

Daumen hoch. :D

Gruß, Zens

 

Hallo Kasira und noch ein verspätetes herzlich Willkommen von mir! (ich bin irgendwie immer spät dran...) :D

Deine Geschichte hat mir sehr gefallen, obwohl ich sie erst nach einer Weile endlich begriffen habe (liegt wahrscheinlich am Sonnenstich, den ich mir am Openair geholt habe). Du schreibst die Sorte Fantasy, die mir gefällt, eine Richtige Mischung aus Poesie, Pathos und Action.

Was mich auch gestört hat, sind die vielen Namen, die später keine Rolle spielen. Es würde nichts ausmachen, wenn du die streichst, auch wenn sie zu einem grösseren Teil gehören *hüstel*. Der Leser muss das ja nicht wissen.

Eine Stelle hat mich gestört, rein vom sprachlichen Aspekt.

Sie wurde angezogen von einem Haufen Ameisen, die dort unten herum wuselten. Im Näherkommen stellten sie sich als mehrere Menschen heraus.
Der Vergleich ist alt und deshalb ein wenig überflüssig, ausser du findest natürlich einen besseren Vergleich.

Ansonsten: Gerne gelesen!

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo Zens, hallo Sirwen,

erst einmal vielen Dank für eure Kommentare.

@Zens
Wir hatten ja schon ausführlicher darüber geredet, das diese "Beerdigungs-Szene" ja keine Beerdigung ist.
Ich denke, ich werde das umformulieren.

@Sirwen
Freut mich, das dir diese Mischung gefällt. *grins* Ist im Grunde auch mein Lieblingsstil, zumindest in der Fantasy.

Nun, auf den vielfachen Wunsch werde ich wohl doch die vielen Namen der Statisten rausnehmen, und mal schauen, wie das wirkt.

Der Vergleich ist alt und deshalb ein wenig überflüssig, ausser du findest natürlich einen besseren Vergleich.

Nun, ein besserer Vergleich will mir auf Anhieb nicht einfallen. Aber gut, *grins* Ich schau, was sich da machen lässt.

Dat
Kassy

 

Moin Neue,

Um ehrlich zu sein, war die Geschichte nicht so ganz mein Fall - ich bin aber auch generell kein großer Fan "klassischer Tolkien-Fantasy".
Die Idee mit der unsterblichen Feuerwehrseele war schön, der Rahmen drumrum eher verwirrend. Du steigst mitten in einer Kampfszene ein, was gut ist - allerdings verliert sich das, weil du nicht erklärst, wer hier gegen wen und waum kämpft.
Stattdessen der abrupte Sprung in die "Beerdigungszene". Da tauchen plötzlich hunderte neuer Charaktere auf, die Namen fliegen einem nur so um die Ohren und ich hab irgendwann nicht mehr viel kapiert. Umso schader (schade, schader, am schadesten), da diese Charaktere für die Geschichte keinerlei Bedeutung haben. Kathrin zB wird gegen den Oberbösen kämpfen, sagst du. Nette Idee, aber für den Plot belanglos. Für meinen Geschmack steckt dieser Teil einfach zu sehr voller Informationen.
Der Rest hat mir gefallen.

fuhr herum und seine wirbelnde Klinge trennte mit einem einzigen Hieb den Kopf des Ghuls ab
"Trennte ab" klingt doof. Mach da was anderes draus. Irgendwas.
Sie sank an dem Schwert ihres Gegners herab, und der schwarzhaarige Mann ließ seine Waffe fallen und fing sie auf
am Schwert
Und das erste "und" täte ich wegstreichen.
Ich kann nicht. Ich kann nur zerstören, nicht heilen. Das wird erst eine meiner Schülerinnen entdecken.
Den zweiten Satz würd ich mir schenken. Also du dir...
Sie war der Toten vom Typ her sehr ähnlich, sowohl in den Äußerlichkeiten, als auch vom Charakter.
Show, dont tell.
Und das Wichtigste war, ihre frühere Rivalin liebte Turon aufrichtig. Sie wünschte ihnen von ganzem Herzen, dass sie zusammen fanden.
Wer wünscht sich hier was?
Aber damit hatte sie selbst nichts zu tun. Sie sog noch ein letztes Mal den Anblick ihres Geliebten in sich auf, als ihre Seele auch schon losgelöst höher schwebte.
Wer ist sie? Kathrin eher nicht, oder?
Als erstes fiel ihr die breitschultrige Gestalt Turons auf. Er kniete neben einem Körper, der verteufelt nach ihrem eigenen aussah
Nanana... eben noch hast du so einen poetischen Anklang dringehabt und dann kommst du hier mit "verteufelt"?
Danja! Bist du in Ordnung? Ist alles noch dran?
Nee. Das kam gar nicht an. Ich meine, dem Typen ist grad die Frau gestorben und wiedergeboren worden. Ich glaube, seine Reaktion wäre eine andere.

 

Tag Schaf :D

danke für deine Kritk vorab...
Zu den einzelnen Punkten:

gnoebel schrieb:
Du steigst mitten in einer Kampfszene ein, was gut ist - allerdings verliert sich das, weil du nicht erklärst, wer hier gegen wen und waum kämpft.
Ich dachte, das hätte ich im späteren Verlauf geklärt. Die ausgewählte Gruppe, mit den Personen die größtenteils nachher unerheblich sind, kämpft gegen die Ghuls, um zu verhindern, dass der Beschwörer mehr von ihnen erschafft, und damit hinterher die Welt überschwemmt.

Wer wünscht sich hier was?Wer ist sie? Kathrin eher nicht, oder?
Wenn ich von "sie" gesprochen habe, meinte ich immer den Prot, ausser es wurde direkt davor noch anders beschrieben. Aber gut. *sucht ne bessere Formulierung.

Ich meine, dem Typen ist grad die Frau gestorben und wiedergeboren worden. Ich glaube, seine Reaktion wäre eine andere.
Im Gegensatz zum vorherigen Verlauf, wo sich trotz der Absätze tatsächlich eins an das andere reihte, beschreibt die neue Szene einen anderen Ort. Eine Parallelwelt, auf der sie wegen etwas anderem, im Grunde genommen Unwichtigem beinahe hopps gegangen wäre.
Sprich, dieser Turon dort am Strand, ist vom Charakter her im Grunde der gleiche, wie der im vorigen Abschnitt, aber er hat nicht die gleichen Erlebnisse.
*kaut auf der Unterlippe rum* Ich schätze, der Text ist im Grunde doch zu kurz, um diese Parallelweltensache noch auszubauen.

*macht sich an die Überarbeitung*

Dat
Kassy

 

Hoi,

also ich fand die Geschichte ziemlich cool. Mir hats gut gefallen. Auch den Stil fand ich angenehm zu lesen.
...natürlich sind die Charaktere nicht wichtig, aber ich fands nicht sooo schlimm. Was mir nur ein bisschen gestört hat daran, war deren Beschreibung mit zickig und frech etc.
Aber ansonsten, wenn ich jetzt nochmal drüber nachdenke, wäre es vielleicht gar nicht so schlecht bei der nächsten Geschichte, wenn du versuchst dich nur auf Wichtiges zu konzentrieren und Informationen so verpackst, dass man sich nicht bombardiert fühlt. Ich meine, mir macht sowas nicht soviel aus, aber es gibt ja anscheinend genügend.... was du aber besser ausführen könntest, wenn wir schon bei Informationen sind, ist das Verhältnis zwischen ihr und dem Mentor. Das wurde erst in deinem Nachtrag klar, jedoch nicht in der Geschichte selbst. Ich denke, da könnte man mit wenigen Worten viel machen.

Das war von mir, bin auf die nächste Geschichte gespannt.

Grüße

Thomas

 

Hallo Thomas,

danke für die Blumen :D

Werd mir die angeschnittenen Kritikpunkte fürs nächste Mal zu Herzen nehmen, nur hab ich gerade so ein Schreibloch. Hab die Tage mal was angefangen, aber das liegt jetzt schon wieder, und ich weiss net richtig weiter.
Aber wat solls, des kommt schon wieder.

Gruß
Kassy

 

Ui, da reagiert ja wer richtig schnell;). Wenn ich nicht weiter weiß, dann lass ich die Geschichte oft einfach liegen, schau ein zwei gute Filme, lass mich von ein paar guten Bildern inspirieren und fang was anderes an oder hab sone gute Idee für die Geschichte, dass ich an ihr weiterschreiben kann. Warum verbissen auf eine Sache konzentrieren, wenn es doch so viel Tolles gibt, über das man schreiben kann?

Lg

Thomas

 

*grins* Ich reagiere nur so schnell, weil ich gerade nix anderes zu tun habe ;)
Naja, das Problem mit dem Schreiben und liegen lassen ist so, das ich oft irgendwann den Anschluss verliere. *hehe*

 

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