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Der Floh

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04.12.2001
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Der Floh

Floh schaute auf. Es war ein neuer Morgen angebrochen. Die Sonne lachte ihm entgegen. Er streckte seine Beine und machte Morgengymnastik. Sprung, Sprung, Strecken, Sprung und Sprung. Er verspürte ein leichtes Hungergefühl. Er suchte nach seiner Lieblingsspeisestelle und streckte seinen Rüssel raus. Langsam führte er diesen in den Boden. Kurze Zeit später saugte er die schmackhafte rote Flüssigkeit auf. Frisch gestärkt, hüpfte er auf seinem Wirt herum. Floh war erst vor kurzem hierher gezogen und fühlte sich etwas einsam. Es machte nicht halb soviel Spaß, sein neues zu Hause zu kitzeln, als zu zweit. Er wünschte sich einen Freund.
Eines Tages sah er sie! Sie war bildschön! Ihre langen starken Beine, luden gerade dazu ein, ein Wetthüpfen zu veranstalten. Doch am meisten Aufmerksamkeit schenkte Floh, ihrem Rüssel. Sie hatte einfach das gewisse Etwas. Floh war ihr auf einem Spaziergang, seines Wirtes, begegnet. Sie lebte auf einer herrlichen Siamkatze und er? Er nur auf einer Hunde-Promenadenmischung! Welch ein Elend! Sie würde ihn nie bemerken! Er war ihrer nicht würdig! Floh klagte über sein Los. Seit jenem Tag, konnte er sie nicht mehr vergessen.
Er fühlte sich seither noch einsamer beim Springen, als je zuvor.
Immer, wenn eine Siamkatze in Sicht war, hielt er Ausschau nach der geheimnisvollen Schönen aber es gab keine Spur von ihr. Floh war verzweifelt. Er hockte sich hin und weinte bitterlich. Sein Wirt wurde plötzlich unruhig und zappelte. Floh stürzte beinahe hinab. Er konnte sich gerade noch an einem Haarbüschel festhalten. Er atmete erleichtert auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gerade wollte er sich vom Schrecken erholen, als er einen leisen Hilferuf hörte. Er blickte misstrauisch in die Richtung, wo der Ruf herkam. Er sprang erschrocken nach hinten und rieb sich die Augen. Nein, er hatte es sich nicht eingebildet. Sie war es! Die Flohdame seiner Träume!
Sie saß auf der Siamkatze und hüpfte ängstlich hin und her. Ein Mensch hielt eine seltsame Flasche über ihren Wirt. Seltsame weiße Flüssigkeit floss auf das Kätzchen hinab. Floh keuchte geschockt auf. Es war ein Mittel gegen Flöhe! Es würde seiner Geliebten schaden! Er hüpfte todesmutig von seinem Hund zur Katz. Mit einem gewaltigen Sprung landete er auf ihr und zog das Flohmädchen seines Herzens an sich. Das Mittel kam immer näher. Floh setzte zum Sprung an aber er hatte sich in einem Fellbüschel verheddert. Die Flüssigkeit kam noch näher. Die Flohdame sprang auf. Sie versuchte Floh zu befreien aber er steckte zu fest. Das Mittel hatte sie fast erreicht. Sie fasste einen Entschluss. Sie legte sich hin und fing an, die Haare zu zerbeißen. Die Flasche befand sich genau über ihnen. In letzter Sekunde nahm das Flohfräulein Floh in ihre Arme und sprang mit einem gewaltigen Satz aus der Gefahrenzone. Das Gift ergoss sich auf die Stelle, wo die beiden grade noch saßen.
Das Flohmädchen, das übrigens Flohrah hieß, zog mit Floh auf die Promenadenmischung. Dort hüpften sie gemeinsam und kitzelten ihren Wirt zu zweit. Keiner von beiden war mehr allein.

[Beitrag editiert von: Kemei am 23.12.2001 um 16:00]

 

Hi, Kemei!
Diese Geschichte finde ich leider nicht sehr gelungen, auch nicht für Kinder.
Sie wirkt zu sehr dahingedroschen und ohne 'Liebe' geschrieben. Dem Floh fehlt Charakter, irgend etwas, was ihn faszinierend macht - er wirkt einfach nicht lebendig und das macht die Geschichte für Kinder, glaube ich, irgendwie unehrlich oder so.
Die einzelnen Szenen und Aktionen wirken zu sehr aneinander gehängt. Ich glaube, das kannst Du besser...frohe Weihnachten und nichts für ungut!

Baddax

 

@baddax:

Danke für Deine Kritik! :)
Ohne Liebe ist sie zwar nicht geschrieben aber sie ist wohl nicht besonders gut gelungen...
Was sollte ich Deiner Meinung nach ändern?

Wünsche Dir auch noch eine schöne und erholsame Weihnachtszeit! <img src="graemlins/xmas.gif" border="0" alt="[xmas]" />

 

Hi!
Ich fand die Geschichte nicht gerade weltbewegent! Sie war auch meineserachtens viel zu kurz.
Ne gute idee , war es aber schon .

 

Hi Kemei!
Sorry, habe gerade erst mal wieder in 'Kinder' reingeschaut und die Geschichte wieder gesehen.
Was zu verändern wäre?
Nun, eine Möglichkeit wäre die, zwischen Flohmann und Flohfrau die Beziehung sanfter aufzubauen. Vielleicht laufen die beiden Tiere öfter aneinander vorbei und die beiden haben Gelegenheit, sich etwas zuzurufen, Gemeinsamkeiten zu entdecken, vielleicht ein gemeinsames Ziel (wie z.B. eine gemeinsame Luxuswohnung auf Siam-town oder so).
Durch die plötzliche Gefahr würde ein viel tieferer Sinn hinter der Rettung stehen, der verzweifelte Wunsch, die Flohfrau zu retten, er würde dann in den Kindern entstehen, die die Geschichte hören.
Durch die Aneinanderreihung der Ereignisse (Floh macht dies, Floh macht das, Floh reagiert so...) wird die Geschichte eben etwas fad und dem kannst Du so vielleicht entgegensteuern.
Die Geschichte wird dann zwar länger, aber das tut ihr, glaube ich, nur gut!
Schönen Gruß, Baddax

 

Hi Kemei!
Die Spannung hast du zwar eingebaut, aber am falschen Platz. Du hast die Geschichte gut beschrieben.

 

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