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Thema des Monats Der Hammer des "Schmächtigen"

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06.08.2005
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Der Hammer des "Schmächtigen"

Der große Wettbewerb der besten Krieger der Welt hat begonnen, es ist ein Turnier, das mit hohen Ehren und viel Geld verbunden ist, denn der Gewinner erhält den stolzen Preis von fünftausend Goldmünzen. Am Rand einer unbedeutenden Wüste ist ein buntes Zeltlager aus dem Boden gewachsen, viele fleißige Hände haben es aufgebaut, und wie in einem Soldatenlager hat jedes Zelt seinen fest zugewiesenen Platz, nach Rang und auch nach Farbe des Zeltes sortiert. Um die Kampfplätze scharen sich wahre Massen von Menschen. Wenige andere Rassen sind vertreten, ein paar vereinzelte Orks, die auf dem Griff ihrer langen Äxte lehnend das Geschehen im Kampfring beobachten, ebenso verhalten sich auch einige Zwerge oder Elben. Auch Goblins, Gnome und Trolle, doch beteiligen sich diese nicht an den Wettkämpfen.
Von diesem Wirrwarr von Farben, Rassen und Sprachen hebt sich eine kleine Gruppe von Männern ab. Während alles hektisch durcheinander rennt, die Zuschauer von einem Kampf zum anderen, die Sanitäter mit leeren oder belegten Bahren, zum Sanitätszelt laufen, oder aus ihm gerannt kommen, in bewegen sich etwa zwanzig Männer so ruhig durch das Chaos, wie ein Wal zwischen vielen kleinen Haien. Nie trennt sich einer von ihnen von der Gruppe, stets laufen sie im Verband von einem Kampfplatz zum anderen und selbst wenn sie nicht die ersten am Ring sind, was meistens der Fall ist, so macht ihnen die Menge bereitwillig Platz.
Dass sie Fremde sind, steht außer Frage, ihre Gestalt, ihre Kleidung, ihre Sprache und insbesondere ihre Waffen sind sämtlichen Anwesenden unbekannt, selbst den Gnomen unter den reisenden Händlern, die bekanntlich am meisten herumkommen.
Fast alle von ihnen sind hünenhafte Kerle, beinahe sechs Fuß groß mit drei Fuß breiten Schultern und nur drei von ihnen haben nicht solche Ausmaße. Derjenige, der offenbar der Jüngste ist, da er im Vergleich zu den anderen schmächtig wirkt, obwohl er es keineswegs ist. Stets steht er am Rand der Gruppe und wenn sie gehen, geht er als letzter, meistens alleine.
Der zweite weniger riesige scheint der Anführer der Gruppe zu sein. Am Ring steht er immer ganz vorne, in der Mitte seiner Begleiter, die immer wenn er etwas sagt, das Ohr zu ihm neigen. Er ist nur wenig kleiner als die Anderen und auch seine Schultern sind nicht ganz so breit, doch ist er zweifellos stark und schnell, das sehen die erfahrenen Kämpfer in der kleinen Zeltstadt und er übertrifft den Schmächtigen, wie ihn die Zuschauer und Kämpfer nennen um Längen an kämpferischen Fähigkeiten.
Der eine ist „der Schmächtige“, der andere „der Anführer“ und der dritte ist eine „die“, sie wird „die Frau“ genannt. An sich ist eine Frau bei einem solchen Turnier nichts Außergewöhnliches, wenn auch selten, aber Frauen sind oft schneller als Männer, leichter, gewandter und sie haben den Vorteil auf ihrer Seite, dass die meisten Männer Skrupel haben eine Frau zu schlagen und sie sehr oft hemmungslos unterschätzt werden.
Doch diese Frau sieht nicht besonders kämpferisch, geschweige denn durchtrainiert aus, sie hat sich nicht die linke Brust entfernen lassen, um besser Bogen schießen zu können, wie es mache Amazonen durchaus tun, noch hat sie sich die Haare abschneiden oder tätowieren lassen. Nur ihr Gang zeugt von kriegerischem Blut, er ist leicht, als würde sie, schwebend, den Boden kaum berühren. So laufen nur geübte Jägerinnen. Der „Anführer“ und die Frau stehen sooft man sie sieht nebeneinander, doch bisweilen kümmert sie sich freundlich um den „Schmächtigen“ und der aufmerksame Beobachter kann erkennen, dass es dieser Jüngling allein ihr zu verdanken hat, dass er nicht noch geringschätziger behandelt wird.

Die Haartracht der Fremden unterscheidet sich durchaus von einander, von der Glatze, über die Halbglatze, Pferdeschwanz, kurz, lang, mittellang ist alles dabei, doch was ihnen allen gemeinsam ist, sind ihre Kleider und Waffen.
Erstere sind komplett in hellen Material gehalten. Feste Stiefel aus dickem, hellbraunen Leder dienen zu langen Märschen, eine sandfarbene Hose und ein sandfarbenes Hemd schützen den Körper vor Sonne, Wind, Sand und Regen. Den hauptsächlichen Schutz vor den Gezeiten jedoch übernimmt ein langer Reisemantel aus schwerem, dicken Stoff, der, als wäre er mit Wasser voll gesogen, von den Schultern hängt und nur unten am Saum sich zart bewegt. Zusammen gehalten wird er von einer silbernen Brosche, dem einzigen offen sichtbaren Schmuckstück.
Vor Waffen schützt nur ein Kettenhemd unter einem Wams aus zähem, hellbraunem Leder. An einem breiten Gürtel mit schlichter Schnalle hängen ein Messer in schlichter Scheide und ein kleiner Beutel.
Die Hände bedecken feine, lederne Handschuhe, die dennoch robust zu sein scheinen, außerdem bedecken sie das zweite, weniger gut sichtbare Schmuckstück am Körper der Männer und der Frau: einen silbernen Ring mit einem Siegel darin. Die Handgelenke schützen lederne Armbänder, die mit grober Kordel zugebunden sind.
Auf dem Kopf tragen manche der Männer einen kräftigen, ledernen Helm, der die Stirn und die Wangen vollständig bedeckt und nur um Augen, Mund, Nase und den Hals eine Aussparung hat, daneben sind kleine Häkchen angebracht, die dazu dienen ein Tuch oder ein weiteres Stück Leder vor Mund und Nase zu hängen, zum Schutz vor einem Sandsturm oder zur Unkenntlichmachung. Diejenigen die den Helm nicht auf dem Kopf tragen haben ihn an den Gürtel gehängt.
Das einzige, was aus dieser Uniform heraussticht ist das Wams des „Anführers“, denn wo die seiner Gefährten keine Verzierung haben, prangt auf dem seinen ein in das Leder hineingraviertes Wappen, nämlich ein weißer Baum mit blau-goldenen Blättern. Es verwundert die Teilnehmer, wie die Zuschauer des Turniers, das ein Volksstamm, der so offensichtlich aus der Wüste stammt, einen Baum als Wappenzeichen besitzt. Vielmehr jedoch verwundert die einheitliche Waffe der fremdländischen Gesellschaft.
Es ist ein Hammer. Nicht ein einfacher Schmiedehammer, mit einem Fuß langem Stiel und maximal faustgroßem Kopf, sondern viel größer.
Der Stiel misst beinahe 4 Fuß und an seinem Ende steckt ein schweres Stück Holz, bei manchen, wie dem „Anführer“, sogar ein Stein von einem Fuß Länge und einem halben Fuß Breite und Höhe. Niemand führt diese Waffe, außer ein paar Narren, die sich „Propheten des heiligen, erlauchten Marius Paladin, dem Sohn des überirdischen Lichts“ nennen und die niemand ernst nimmt, auf Grund ihres absurden Namens und der Tatsache, dass sie mit dieser schweren, unhandlichen Waffe beinahe überhaupt nicht umgehen können, es jedoch felsenfest behaupten. Doch obwohl nicht einer der Männer noch die Frau bis jetzt bei dem Turnier im Ring gestanden haben, würde niemand auf den Gedanken kommen, dass ein solcher Hammer in ihren Händen nicht zur tödlichen Waffe wird.
Noch etwas Wunderliches gibt es zu beobachten, denn viele haben sich neben den Kämpfen eine Zusatzbeschäftigung zugelegt, sie beobachten die Fremden, lauschen ihrer Sprache und schielen unter dem Rand ihrer Zelte hindurch. Die beinahe zwanzig Menschen haben nur ein Zelt bei der Turnierverwaltung gemietet und diesem schläft nur die Frau, die dem "Schmächtigen", der nachts vor Kälte schlottert mit einer Wolldecke zudeckt, die am nächsten Morgen, wenn die anderen aufwachen wieder verschwunden ist. Außerdem liegen dort auch sämtliche ihrer braunen Ledertaschen, die sie quer von links nach rechts über die Schulter tragen und die bei Tag und bei Nacht von zwei riesigen, drei Fuß hohen, nachtschwarzen Hunden bewacht werden.
Wie die Hunde sind auch die Pferde der Fremden rabenschwarz und sehr groß, und wie der Baum auf dem Wams des „Anführers“ ist auch dieser Beleg gegen die Überlegung, dass es sich um ein Wüstenvolk handelt, verwirrend für alle Anwesenden, denn wie jeder weiß sind Wüstenpferde klein und zäh und nicht groß und von so edler Kraft und Feurigkeit.
Fremd ist vieles an ihnen, auch ihre Sprache, die im vergleich zu anderen Sprachen sehr langsam zu sein scheint und viele hart klingende Laute enthält und erfüllt ist von lang gezogenen, sonoren Vokalen. Doch eines der seltsamsten Dinge befindet sich gut bewacht in den Reisetaschen.
Es ist ein Buch, das sie alle bei sich haben und das in einer nie gesehenen Schrift verfasst ist, bei der unter zweihundert Zeichen nicht eines doppelt auftaucht.

Das Turnier ist zu Ende, die Teilnehmer wie die Zuschauer ziehen zurück in ihre Heimat, einige Soldaten zurück an die Front. Im allgemeinen Chaos fallen die Fremdlinge kaum noch auf, wie gewohnt laufen sie ruhig durch das hektische Durcheinander, sie gehen zu ihrem Zelt, jeder nimmt sich seinen Ledersack und bindet ihn sich auf den Rücken, als der „Schmächtige“ plötzlich in heller Verzweiflung aufschreit merkt es kaum jemand.
Jetzt geschieht es das erste Mal, dass sich einer aus der Gruppe von den anderen trennt. Der „Schmächtige“ läuft wie ein toller Hund durch das Lager und wühlt in den halb zusammen gepackten Taschen der Turniergäste, die ihn lautstark verfluche, doch im Gedanken an seine Gefährten es dabei belassen. Schließlich findet der „Schmächtige“ was er sucht, sein Buch, das man ihm entwendet hatte. Gerade, als er in einem wirren Durcheinander der Inhalte der gerade ausgeleerten Tasche stehend, in seinem Buch blättert, um seine Vollständigkeit zu prüfen, legt sich eine stählerne Pranke auf seine Schulter. Der arme Jüngling dreht sich um und blickt direkt in die irre Fratze eines Totenkopfs und er wäre entsetzt zurückgesprungen, hätte ihn die Pranke nicht daran gehindert. Erst jetzt blickt der Jüngling nach oben und sieht, dass über dem metallenen Totenkopf eines Brustpanzer von entsetzlichen Dimensionen, eine noch viel grässlichere Fratze sitzt, als jene die der „Schmächtige“, dessen Name nie angebrachter war, als jetzt, zuerst erblickt hatte. Eine zahnloser Mund grinst böse auf ihn herab und aus den kleinen Schweinsaugen blickt der Tod. „Was machst du da, Schmächtiger?“ fragt der Hüne in geradezu ermüdend langsamem Tonfall. „Du chast mahin Boch gerobt!“ erwidert der Angesprochene mutig und mit starkem Akzent, jedoch um einiges schneller als ersterer.
Die eiserne Pranke hebt den Jüngling hoch, der zappelt wie ein Fisch auf dem Trockenen, was ihm jedoch nicht viel hilft, bis er plötzlich frei in der Luft hängt und dann hart zu Boden fällt.
Außerhalb des Zelts umgibt ihn wieder das rege Treiben, doch als die Menge merkt, wer dort auf dem Boden liegt und dass es das Nesthäkchen der Fremden ist, der sich mit Bogar, „dem Gewaltigen“ angelegt hat, unterbrechen sie ihre Arbeit und bilden einen Kreis um Bogar und den „Schmächtigen“.
Bogar geht mit wahren Riesenschritten auf sein Opfer zu, das so gut es kann zu entrinnen versucht, doch der Kreis der Zuschauer ist hermetisch geschlossen, bis er sich jedoch plötzlich teilt, den Fremdlingen Platz zu machen. Hilfesuchend wendet sich der Jüngling an seine Gefährten, doch die blicken ihn nur mitleidlos an, sogar die Frau.
Als der Junge erkennt, dass er von ihnen keine Hilfe zu erwarten hat, sacken seine Schultern verzweifelt zusammen, er dreht sich um und sieht, wie Bogar lacht. Diesem wurde plötzlich gewahr, dass die Fremden ihrem Schützling nicht helfen werden. Da schnipst er laut mit der rechten Hand und sogleich bringt ihm sein Knecht eine titanische Axt.
Auch auf ihr prangt ein Totenkopf, der den „Schmächtigen“ wiederum gierig angrinst. Ein Ruck geht durch die Menge, dies ist der spannendste Kampf des Turniers, denn schweren Herzens zieht der „Schmächtige“ seinen Hammer aus der Halterung auf dem Rücken hervor. Seine Hände zittern so sehr, dass er den Hammer zu Boden fallen lässt, der mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fällt. Die Menge tuschelt, denn dieser Hammer ist geradezu aberwitzig schwer für diese zierliche Gestalt. Auch Bogar staunt, doch der „Schmächtige“ ist damit beschäftigt den Hammer aufzuheben, so dass er es nicht merkt.
„David und Goliath“ murmelt einer in der Menge und tatsächlich gleicht dieser Kampf, jenem mythologischen, bei dem ein kleiner Schäfer nur mit der Beherrschung über seine Waffe, eine Schleuder, den Riesen Goliath bezwungen hat.
Nun hat der „Schmächtige“ einen neuen Namen, die Menge ruft ihn David.
David also, durch die Sympathie des Publikums überrascht und ein wenig selbstbewusster geworden, lässt den Hammer um seinen dünnen Körper schwingen. Eine Weile beobachten die Menge und Bogar- Goliath das Kunststück, dann reißt letzterem der Geduldsfaden, er holt aus und lässt die Axt auf David niedersausen. Staub wirbelt auf als sie donnernd den Boden trifft, wo vormals David gestanden hat, steckt nun eine Axt im Boden. Bogar zieht nur kurz daran, dann lässt er die Axt einfach stecken und zieht ein Schwert mit gewellter Klinge, aus schwarzem Stahl.
Er dreht sich um und blickt seinen Gegner an, der steht nun auf der anderes Seite des Kreises und lässt weiter seinen Hammer durch die Lauft sausen, als wäre nichts geschehen. Voller Zorn stürzt Bogar auf David zu, doch bevor er sich selbst in Reichweite seines Schwertes gebracht hat, springt David bereits nach vorne und stößt ihm den Kopf seines Hammers unter das Kinn. Bogar taumelt zurück. Selbstsicher setzt David seine Kreisbewegung fort, wobei er sich langsam Schritt für Schritt seinem Gegner nähert. Dieser kann nicht zurück weichen und so bewegt sich Bogar langsam nach der linken Seite.
Das geht eine Weile so bis der, den sie den „Anführer“ nennen, zwei kurze Laute von sich gibt. Da beschleunigt sich das Kreisen des Hammers und plötzlich macht David einen Satz nach vorne streckt den linken Arm aus, dessen Hand den Griff des Hammers fest umklammert, dreht sich ein wenig um die eigene Achse und lässt den Kopf des Hammers mit voller Wucht in Bogars Seite donnern, aus einer Entfernung von sechs Fuß, mehr als jedes Schwert vermag. Doch Bogar ist noch nicht besiegt, aber der Jüngling dreht sich noch einmal ganz um seine eigene Achse und lässt den Hammer gegen Bogars Kopf sausen, der für ihn etwa auf Bauchhöhe ist, da der gewaltige Bogar wie ein Sack unter dem ersten Schlag zusammengesunken ist.
Der zweite Schlag tötet Bogar augenblicklich, da die Wucht des Hammers sein Gehrin zu Muß verwandelt hat und den Kopf aus seiner Verankerung gerissen hat.
Das Staunen der Menge hält nicht lange an, mit einem letzen Blick auf den zerschmetterten Bogar und seinen unscheinbaren Richter gehen sie auseinander. So auch der Lanzenträger Morapin, gerade will er seine Arbeit wieder aufnehmen, als ihn eine eiskalte Hand am Arm berührt, er dreht sich um und sieht in Davids grüne Augen, sie flimmern, und Morapin lächelt. Bittend zeigt David auf die gewaltige Axt und macht eine unmissverständliche Geste. Morapin ist ein starker Mann und es kostet ihn viel Mühe die Axt aus dem Boden zu ziehen. Schließlich gelingt es ihm und er drückt sie David in die Hand. Dieser nimmt sie zögernd, verbeugt sich tief und eilt zur Pferdekoppel, wo seine Gefährten bereits warten, er besteigt sein Pferd und reitet neben dem „Anführer“ gen Westen.
Als sich Morapin, von ihnen weg wendet, wird ihm der Hammer Davids gewahr, er liegt neben der Leiche Bogars im Staub. Als Morapin ihn aufheben will, stutzt er, er kann es nicht und selbst als er mit aller Kraft zieht, kann er ihn nur mühsam zu seinem Karren schleifen. Noch einmal blickt er den Fremden hinterher. Voller Stolz blickt er diesen Männern nach, er denkt, wenn dieser dürre, schwächliche Jüngling bereits diesen Hammer schwingen kann, der viel kleiner ist als die der anderen, wie stark wird er dann erst sein, wenn er so groß ist wie seine Freunde und einen ihrer Hammer führt.
Dann wendet sich Morapin endgültig ab, doch wird er noch seinen Enkeln von David dem Starken erzählen.

 
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So, liebe Leute,
dann tobt euch mal aus, ich will jeden Rechtschreibfehler, jeden Grammatikfehler und jede noch so kleine Unlogik wissen...
Nein, Spaß, ich hoff' mal euch gefällts und was ihr sagen müsst, das sagt bitte.
Grüße Elias

 

Hallo Sheepdogv0,
ich hab die Geschichte gern gelesen, der Stil liest sich gut und flüssig. Teilweise hast du mich mit der Beschreibung der Gruppe etwas irritiert, da wiederholst du manche Informationen, auch am Schluss, die Geschichte, woher David seinen Namen hat, taucht mindestens zwei Mal auf. Ich war mir auch am Anfang nicht ganz im Klaren darüber, ob wir unter "drei" dasselbe verstehen, weil da wesentlich mehr Personen als nur drei Leute beschrieben zu sein schienen.
Teilweise widersprichst du dir, du sagst, dass die Leute nur in der Gruppe unterwegs sind, dann ist dein Held (Protagonist kann man dazu nicht sagen, dazu bist du zu distanziert) auf einmal allein unterwegs.
Du solltest den Text noch mal auf seinen Informationsgehalt checken, teilweise gibt es da Holprigkeiten. Am Anfang hast du ein paar Kommata zu viel drin (vor Vergleichen setzt man zum Beispiel keine), aber ich bin zu faul, sie rauszusuchen.

Der Text ist ein bisschen sehr zähflüssig, eventuell könntest du ihn durch ein paar Absätze auflockern.

gruß
vita
:bounce:

 

Alles klar hab Absätze reingebaut, hoffe nicht zu viele, denn ich hab schon ne Kritik auf kg.de gelesen, wo das bemängelt wurde. Man wird sowas von paranoid hier...
Sorry aber den Rest der Kritik versteh ich nich, was meinst du mit ""drei"" und den "Holprigkeiten"??
und by the way danke fürs löschen der falschen Version
Elias

 

Hallo Sheepdogv0,
ich denke, bekrittelt werden die Absätze immer nur dann, wenn der Text aussieht als käme er aus der BILD.
Was ich eigentlich meine, ist folgender Absatz:

Fast alle von ihnen sind hünenhafte Kerle, beinahe sechs Fuß groß mit drei Fuß breiten Schultern und nur drei von ihnen haben nicht solche Ausmaße. Einer von ihnen ist offensichtlich der Jüngste, im Vergleich zu den andere wirkt er schmächtig, obwohl er es keineswegs ist, stets steht er am Rand der Gruppe und wenn sie gehen, geht er als letztes, meistens alleine.
Der zweite weniger riesige, scheint der Anführer der Gruppe zu sein. Am Ring steht er immer ganz vorne, in der Mitte seiner Begleiter, die immer wenn er etwas sagt, das Ohr zu ihm neigen. Er ist nur wenig kleiner, als die Anderen und auch seine Schultern sind nicht ganz so breit, doch ist er zweifellos stark und schnell, das sehen die erfahrenen Kämpfer in der kleinen Zeltstadt und er übertrifft den Schmächtigen, wie ihn die Zuschauer und Kämpfer nennen um Längen an kämpferischen Fähigkeiten.
Der eine ist „der Schmächtige“, der andere „der Anführer“ und der dritte ist eine „die“
Da war mir im ersten Moment nicht ganz klar, ob du von mehr als drei Leuten redest. In dem Absatz gehts um 5, dass die identisch sind, wird dem Leser nicht sofort klar.

Die beinahe zwanzig Menschen haben nur ein Zelt bei der Turnierverwaltung gemietet und diesem schläft nur die Frau, jedoch liegen dort auch sämtliche ihrer braunen Ledertaschen, die sie quer von links nach rechts über die Schulter tragen. Bei Tag und bei Nacht wird das Zelt von zwei riesigen, drei Fuß hohen, nachtschwarzen Hunden bewacht und in der Dunkelheit schläft auch der „Schmächtige“ vor dem Zelt
Hier gibst du Informationen doppelt udn dreifach, was soll ungewöhnlich daran sein, dass er vor dem Zelt schläft, wenn es doch alle tun? Wenn du eine Information mehrfach vermittelst, kann das beim Leser zwei Reaktionen auslösen. Die erste ist, dass er sie sich merkt, weil er denkt, dass es wichtig ist, um die Pointe zu verstehen, beziehungsweise, dass er sie hinterfragt (wenn der das extra nochmal erwähnt, wars beim ersten Mal vielleicht nicht ganz richtig? *blätter*), die zweite ist Unwillen (hält der mich für doof, oder was?). Da solltest du kürzen, denn die meisten Leute reagieren eher auf letztere Art.

Genau wie hier:

dieser dürre Jüngling, den man gestern noch den „Schmächtigen“ und heute nach einem Helden „David“ nennt
Da solltest du nochmal drübergucken.

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Scheepdogv0,

zu wilden Begeisterungsstürmen konnte mich diese Geschichte nicht gerade hinreißen, sorry. Mir waren zum Beispiel die ganzen Beschreibungen viel zu ausführlich: Es ist nicht nötig, jeden Knopf an diversen Kleidungsstücken zu beschreiben (so wichtig einem das auch erscheinen möge!) - du schreibst schließlich eine Kurzgeschichte, keinen epischen Fantasy-Roman.
Außerdem wurde alles viel zu distanziert geschrieben, es gibt keine Stelle in der Story, an der man mit den Prots mitfühlen konnte - sogar beim Kampf war es mir völlig gleich, ob der Held nun stirbt oder gewinnt. Na ja, wenn die Menge ihn David nennt, muss er wohl gewinnen …

Apropos David und Goliath: Ich finde es etwas merkwürdig, dass die Figuren in deiner Fantasywelt diese Legende überhaupt kennen - die beiden haben sich vor langer Zeit in unserer Welt bekämpft, nicht in einer Welt voller Orks und Elben. Woher wissen deine Leute also davon?

sehr langsam zu sein scheint und viele „kr“s, „tr“s, „pr“s und „chr“s enthält und erfüllt ist von lang gezogenen, sonoren Vokalen.
Richtig wäre es, diese Laute großzuschreiben und das "s" nicht auszuschließen, und zwar so: „Krs“, „Trs“, „Prs“. Aber am besten wäre es natürlich, wenn du diese Stelle ersatzlos streichen würdest, weil auch die richtige Schreibweise total seltsam rüberkommt. Ein paar Infos sind ja nicht schlecht, aber ins Lächerliche sollte man nicht abrutschen.

Liebe Grüße
131aine

 

Hallo Sheepdog,

Wenige andere Rassen sind vertreten, ein paar vereinzelte Orks, die auf den Griff ihrer langen Äxte das Geschehen im Kampfring beobachten, ebenso verhalten sich auch einige Zwerge oder Elben, aber auch Goblins und Gnome, sowie Trolle gibt es hier, doch sind diese nur als Teilnehmer und nicht als Zuschauer angereist.
Hoppla, eh, was genau tun die Orks mit den Griffen ihrer Äxte? Der Satz ist allgemein ganz schön lang ... Mach doch nen Punkt nach den Elben und nenn die anderen extra.

In diesem Wirrwarr von Farben, Rassen und Sprachen hebt sich eine kleine Gruppe von Männern ab.
Von diesem Wirrwarr.

Während alles hektisch durcheinander rennt, die Zuschauer von einem Kampf zum anderen, die Sanitäter mit leeren oder belegten Bahren, zum Sanitätszelt laufen, oder aus ihm gerannt kommen, in diesem Chaos bewegen sich etwa zwanzig Männer so ruhig, wie ein Wal zwischen vielen kleinen Haien.
Während ... in diesem Chaos: Da fehlt der gegenseitige Bezug. Wie wäre es, wenn du den zweiten Teil des Satzes umstellst, zu :bewegen sich in mitten dieses Chaos usw. Macht Strukturtechnisch mehr Sinn.
Einer von ihnen ist offensichtlich der Jüngste,
Naja. Einer muss ja der Jüngste sein, wenn sie nicht grad Zwanziglinge sind. ABer das klingt unfreiwillig komisch :-) wie wäre: Derjenige, der in der Gruppe wohl derJüngste ist... oder irgendsowas?

Der Zweite weniger riesige kein Komma scheint der Anführer der Gruppe zu sein

Er ist nur wenig kleiner kein Komma als die Anderen
einen Baum als Wappen besitzt
als Wappenzeichen besitzt.

Auch wenn sein Intellekt nicht zum schnellen Sprechen reicht, so weiß er dennoch, dass dieser Kampf kein Zuckerschlecken und dieser dürre Jüngling, den man gestern noch den „Schmächtigen“ und heute nach einem Helden „David“ nennt, dieser ein gefährlicher Gegner ist.
lass doch das dieser weg. DAs stört den gerade so spannenden Lesefluss! :)

Doch Bogar ist noch nicht besiegt, aber der Jüngling dreht sich noch einmal ganz um seine eigene Achse
doch und aber ist ein bisschen zuviel hier, finde ich.

Den zweiten Schlag hat dieser nicht einmal mehr gespürt, er war tot, lange bevor seine Nerven ein Gefühl von Schmerz hätten vermitteln können.
Du hast doch gerade geschrieben, dass der erste Schlag eben nicht der tödliche war.

So, jetzt aber genug des Herumgewutzels:
Im Prinzip hat mir die Geschichte schon gefallen, war nett zu lesen. Aber da sind einfach ne Menge Holprigkeiten drin, die raus müssen, und ein paar Logikfehler. Da muss noch Arbeit reingesteckt werden, aber da kann noch viel mehr draus werden.

LG ardandwen

 

Vielen Dank für die ausführliche Kritik, ich bin größten Teils auf eure Vorschläge eingegangen.
@Ardanwen: könntest du mir vielleicht noch sagen was du mit "Holprigkeiten" und "Logikfehlern" meinst? Ich wäre dir sehr verbunden.
Elias

 

Hallo nomoi,
Also, ein paar Sachen hatte ich ja schon rausgesucht, und die hast du auch schon behoben. Mit Holprigkeit meine ich, dass ich manchmal über Satz-Nebensatzkonstruktionen gestolpert bin, die leider etwas ungeschickt verbunden worden sind.

Aber auch Goblins und Gnome, sowie Trolle gibt es hier, doch sind diese nur als Teilnehmer und nicht als Zuschauer angereist.
Aber auch ... sowie. Das gefällt mir nicht. gibt es hier: klingt nach Warenauslage. doch sind diese ... finde ich persönlich ungelenk.
Aber auch Goblins, Gnome und Trolle sind angereist, wenn auch nur als Teilnehmer und nicht als Zuschauer.

Die Haartracht der Fremden unterscheidet sich durchaus,
die Haartrachten der Fremden unterscheiden sich durchaus voneinander --> sind ja mehrere. Das meinte ich mit Logik, keine schlimmen Plotfehler oder so - ich möchte mich dafür entschuldigen, wenn das in meiner Ersten Antwort so rübergekommen ist. Die Story gefällt mir ja! :)

Selbstsicher setzt David seine Kreisbewegung fort, wobei er sich langsam Schritt für Schritt seinem Gegner nähert, dieser kann nicht zurück weichen und so weicht Bogar zur Seite aus.
Da würde ich nach "nähert" einen Punkt machen.

Da sind noch ein paar so Sätze, aus denen man der Übersichtlichkeit halber zwei machen könnte. Außerdem benutzt du meinem Empfinden nach das Wort "dieser" zu häufig, aber das ist Geschmackssache. Beispiel:

Die beinahe zwanzig Menschen haben nur ein Zelt bei der Turnierverwaltung gemietet und diesem schläft nur die Frau, die dem "Schmächtigen", der nachts vor Kälte schlottert mit einer Wolldecke zudeckt, die am nächsten Morgen, wenn die anderen aufwachen wieder verschwunden ist.
Da haben wir gleich beide Kritikpunkte versammelt. ;)

Liebe GRüße
ardandwen

 

Hallo
Mir hat deine Geschichte auch sehr gut gefallen.
Eine kleine Kante ist mir beim Lesen aufgefallen

und lässt den Hammer gegen Bogars Kopf sausen, der für ihn etwa auf Bauchhöhe ist, da der gewaltige Bogar wie ein Sack unter dem ersten Schlag zusammengesunken ist.
Das haut glaube ich nicht ganz hin. Versuchs doch mit Plusquamperfekt oder
was wie "auf Bauchhöhe ist, nachdem Bogar unter dem ersten Schlag zusammensank"
Nur sone Idee
Viele Grüße
der junGokami

 

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