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Der hilfsbereite Herr Fuchs
Der hilfsbereite Herr Fuchs
1.
Vorausschickend muss ich den geneigten Leser davon in Kenntnis setzen, dass meine tief empfundene Abneigung gegen alle Hausmeister weit bis in die Kindheit zurück reicht. Schon seit der Vorschule sind mir Menschen dieses Berufsstandes verhasst. Übellaunig und mürrisch intervenieren sie, wenn kind etwas Kreatives tut oder einfach nur harmlos spielt.
Später halten sie den Erwachsenen wichtigtuerisch von wahrhaft nützlicher Arbeit ab, wenn z.B. eine dumme Feuerübung veranstaltet wird; oder der Hausmeister schaltet just jeglichen Hauptstrom in einem großen Geschäftsgebäude ab, während gerade alle PCs auf Hochtouren laufen, weil ihm in seinem stillen Hausmeister-Wahn einfällt, dass er genau jetzt das Notstromaggregat testen muss. – Wird der Hausmeister ausnahmsweise einmal wirklich gebraucht, etwa im Falle eines technischen Defekts, hat er grundsätzlich dienstfrei oder ist unabkömmlich, weil er mit seiner Modelleisenbahn im Keller spielt oder, weil er einfach mal wieder voll ist.
Schon im Laufe meiner Adoleszenz bin ich zur Einsicht gelangt, dass alle Hausmeister einer völlig eigenen Spezies zuzuordnen sind: Ein Hausmeister ist kein vollwertiger Homo Sapiens sondern ein Homo Hausmeisteriensis. Wobei manche Vertreter dieser Gattung noch nicht einmal den Beinamen Homo (lat. für Mensch) verdienen, sondern als Hausmeister-Pithecinen (Pithecus =Affe) bezeichnet werden müssen.
Während meines Studiums ging mir schließlich auf, dass die Gleichstellung des Hausmeisters mit dem Entwicklungsstand eines Australopithecus oder anderen Prähominiden einer Verunglimpfung der Urahnen der Menschheit gleichkommt.
Erst in meinen mittleren Jahren durfte ich Dinge erleben. die mich dahin brachten, meine bisherige Anschauung immerhin zeitweilig zu überdenken.
2.
Zwecks größerer Nähe zum Arbeitsplatz zog ich vergangenen Herbst in einen verschlafenen Vorort meiner Heimatstadt um. Die Wohnung war nicht gerade billig zur Miete. Dafür entfiel die hierzulande ebenso übliche wie lästige Kehrwoche. Die Hausverwaltung hatte stattdessen eine Putzfirma angestellt, die diese Arbeiten erledigte. Außerdem lebte im Anbau des Mietshauses ein Hausmeister, der den Bewohnern für alle Eventualitäten zur Verfügung stehen sollte. – Nicht dass ich auf Letzteren großen Wert gelegt hatte. Aber schon nach den ersten Tagen in meiner neuen Wohnung sah ich mich mit einem unlösbaren Problem konfrontiert: Es war erst Ende Oktober, aber die winterliche Kälte hatte in diesem Jahr früh Einzug gehalten, und meine Zentralheizung war einfach nicht in Gang zu bekommen egal, wie ich auch daran schraubte und drehte. Notgedrungen musste ich einsehen, dass mir nichts weiter übrig blieb, als mich an den dubiosen Hausmeister zu wenden.
Selbiger , den ich schon einige Male im Treppenhaus gesichtet hatte, war ein älterer, kleiner Herr mit dicker Hornbrille. Sein Name war, wie ich aus Gesprächsfetzen von Nachbarn vernommen hatte, Fuchs. Und wie ein solcher sah er tatsächlich aus: Sein kleines Gesicht war zur Nase hin spitz zulaufend. Und sein rötlich-graues Haupthaar wurde schon etwas schütter, sodass sein dichteres Haar an den Kopfseiten leicht nach oben abstand, ebenfalls spitz zulaufend. Eben wie die Ohren eines Fuchses. Als einziges passten seine sanften, porzellanblauen Augen nicht in dieses Bild, vor allem durch die Art, wie sie durch die dicken Brillengläser noch bizarr vergrößert wurden und wie Murmeln aussahen.
Ich begab mich also hinüber zum Anbau des Hausmeisters und klingelte an seiner Tür.
,,Wo drückt denn der Schuh?" fragte er, nachdem wir uns einander etwas steif und förmlich vorgestellt hatten, und ich erklärte ihm mein Problem mit der Heizung.
,,Warten Sie einen Moment. Ich glaube, das haben wir gleich", sagte er mit einem Lächeln. ,,Ich muss nur rasch meinen Werkzeugkoffer holen."
Flugs huschte er zur Tür hinein. Ebenso flugs war er samt Koffer wieder heraus.
Wenig später – in meiner Wohnung – machte er sich sogleich und ohne neunmalkluge Vorreden am Regler der Heizung zu schaffen. Er arbeitete schweigend daran, auf Knien, mit Schraubenschlüssel und Kombizange bewaffnet, auf eine Weise, die mir völlig unverständlich war; und sein Gesicht verfärbte sich dabei fuchsrot vor Anstrengung. Dieses so Hausmeister-untypische Benehmen machte mich sofort stutzig.
,,So, das wäre schon erledigt", brummte er vor sich hin. ,,Das Ventil ist jetzt offen."
,,Wirklich?" – Ich war ehrlich überrascht.
,,Aber selbstverständlich. Fassen Sie nur mal den Heizkörper an. Er wird schon heiß", sagte er und lächelte dabei wieder auf diese rätselhafte, abgeklärte Art.
Während ich mich vom einwandfreien Funktionieren meiner Heizung überzeugen konnte, erhob sich Herr Fuchs zu seiner nicht gerade imposanten Größe, hob (wie Witterung aufnehmend!) den Kopf und inspizierte von links nach rechts meine Zimmerdecke. (Im selben Moment wurde mir auch bewusst, dass ich ihn im Geiste schon Herrn Fuchs nannte und nicht mehr nur den Hausmeister.)
„Wie ich sehe", sagte er, ,,haben sie ihre Deckenbeleuchtung noch gar nicht angeschlossen. Wenn Sie wollen. komme ich morgen mit meiner Schlagbohrmaschine vorbei und helfe Ihnen, Ihre Lampen aufzuhängen." – Nach einer Pause fügte er hinzu: ,,Dübel, Schrauben und Haken könnt ich auch mitbringen. Aber ich richte mich natürlich ganz danach, wie Sie Zeit haben – oder Lust."
Jetzt war ich erst richtig überrascht.
,,Das würden Sie tatsächlich tun?" fragte ich, nachdem ich mindestens zweimal kräftig geschluckt hatte.
,,Klar. Und wenn ich schon mal mit meiner Bohrmaschine da bin, kann ich auch gleich Ihre
Gardinenschienen aufhängen. Und Ihre Regale. Falls Sie welche haben. Was eben so alles anfällt."
Ich trat auf ihn zu. nahm seine raue, von Schwielen und Hornhaut überwucherte, prankenähnliche kleine Hand in meine beiden Hände und schüttelte sie herzlich. Sein Angebot nahm ich ebenso herzlich dankend wie freudig an.
In den darauffolgenden Wochen verbrachten Herr Fuchs und ich viel Zeit miteinander, wobei wir uns auch menschlich und füchsisch näher kamen.. Er half mir nicht nur beim Bohren sowie beim Aufhängen der Lampen und Regale. Sondern zuvor weißelten wir sämtliche Wände und Decken in meiner Wohnung neu. Außerdem legten wir noch einen wunderschönen Teppichboden aus, den Herr Fuchs mir für einen Schnäppchenpreis vermittelt hatte. Meine Wohnung verwandelte sich allmählich in ein Schmuckstück, das gut das Dreifache der Miete wert war.
Später gingen wir daran, meinen großen Kleiderschrank abzuschleifen und neu zu streichen. Wir machten gerade eine Pause mit Kaffee und Kuchen (wozu ich Herrn Fuchs regelmäßig einlud), als ich mir ein Herz fasste und ihn fragte, was mir schon die ganze Zeit auf der Zunge gebrannt hatte:
„Wie kommt es eigentlich, dass ein patenter Mann wie Sie solch einen Hausmeisterposten angenommen hat? Das ist doch ganz unter Ihrem Niveau."
Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde sich Herrn Fuchs’ abstehendes Kopfseitenhaar steil aufrichten, kurz bevor er sich zu mir her wandte und direkt in mein Gesicht blickte. Dann nahmen seine blauen Augen einen verträumten Ausdruck an und begannen wässrig zu schimmern.
,,Ich bin gerne Hausmeister", sagte er, ,,und ich wollte nie etwas anderes sein. Schon als kleiner Junge war ich ein Bastler und ein Tüftler. ich fühle mich ganz unnütz und leer, wenn ich nicht irgendwas Handwerkliches machen kann."
Ich befürchtete schon, ihn gekränkt zu haben, als er mir mit seinen grotesken Murmelaugen zublinzelte.
,,Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht", fügte er verschmitzt hinzu.
Ich kann nicht leugnen, dass bei seinen Worten ein gewisses Gefühl von Neid in mir aufstieg, und ich deutete ein Kopfschütteln an.
,,Sind Sie denn nicht so glücklich in Ihrem Beruf?" wandte er sich interessiert, ja sogar besorgt an mich.
,,Doch, doch. Bei mir ist es nur ganz anders." Ich überlegte einige Augenblicke, wie ich es ihm erklären konnte.
„Es ist so: Ich bin Arzt. Ich arbeite in der großen Klinik hier im Stadtviertel. Vorwiegend Nachtdienst in der Notaufnahme. Ich bin stolz auf meinen Beruf. Er verleiht mir das Gefühl von Selbstwert, Nützlichkeit – und wirklich etwas zu bewegen. Täglich rette ich Menschenleben. Aber mit meiner Freizeit hat das nichts zu tun. Mein liebstes Hobby steht sogar im polaren Gegensatz zu meinem Beruf – und schafft dadurch einen adäquaten Ausgleich."
,,Aha, ich verstehe", meinte er kopfnickend. "Darf ich fragen, was das für ein Hobby ist?"
,,Ich betreibe Jagdsport. wann immer meine Zeit es mir erlaubt", sagte ich und winkte ab, weil ich Herrn Fuchs mit dem Thema nicht langweilen wollte. ,,Aber wie ist das mit Ihnen? Womit werden Sie Ihre Zeit ausfüllen. wenn wir mit dieser Arbeit an meiner Wohnung fertig sind?"
Herr Fuchs warf lachend seinen Kopf in den Nacken und deutete zu meinem Schlafzimmerfenster. ,,Schauen Sie mal dort raus. Schräg gegenüber im Kellergeschoss des Anbaus können Sie genau in meine kleine Heimwerkstatt blicken. Da gibt’s für mich immer was zu tun. Besonders jetzt, wo's auf Weihnachten zugeht. Mein liebstes Projekt seit Jahren ist, dass ich für meine jüngste Enkeltochter ein Schaukelpferdchen aus Eichenholz zimmern will."
Ich legte Herrn Fuchs beide Hände auf die schmalen Schultern. ,,Sie sind ein wahrhaft glücklicher Mann", sagte ich.
3.
Weitere Wochen zogen ins Land. Meine Wohnung war zwischenzeitlich komplett renoviert und eingerichtet. Ein wahrer Palast, ein Designertempel. Auch für meine Verhältnisse. Dennoch gab es Tage und Nächte, an denen mir selbst daran die Freude vergällt wurde. Obwohl ich meinen Beruf sehr liebe, kann er doch manchmal sehr hart sein.
Besonders schlimm war ein bestimmter Nachtdienst in der zweiten Adventswoche. Auf der nahe gelegenen Autobahn hatte es zuvor eine Massenkarambolage gegeben. Und ich war der leitende diensthabende Arzt der Notaufnahme für die darauffolgenden zehn Stunden in unserer Klinik.
In dieser Nacht watete ich geradezu durch ein Meer von Blut, Knochen, Eingeweiden und anderen menschlichen Absonderungen. Es war eine äußerste Zerreisprobe für meine körperliche und psychische Belastbarkeit: Der ständige Geruch nach Tod und Antiseptika. Die Schmerzensschreie. Die verzweifelten Gesichter der Angehörigen. Ich arbeitete die vollen zehn Stunden fast ohne Pause durch, ein Schluck Kaffee hier, fünf stille Zigarettenzüge da. Äußerlich behandelte ich die Verletzten ruhig und systematisch, innerlich angespannt konzentriert. Ebenso umsichtig gab ich Anweisungen an Mitarbeiter. Ich verlor keinen Moment lang den Gesamtüberblick und schaffte es sogar während der wenigen Verschnaufpausen, den Angehörigen Hoffnung oder Trost zu spenden. Viele Menschen starben. Manchen konnte ich in letzter Minute das Leben retten. Oder das, was davon übrig geblieben war.
Als ich an diesem Morgen nach Hause kam, war ich körperlich und geistig völlig erschöpft. Ich verzichtete sogar auf meinen gewohnten Schlummertrunk und ließ mich angezogen, wie ich war: nämlich noch in meinem blutbesudelten Arztkittel auf das neue französisches Bett sinken.
Was dann wenige Stunden später geschah, oder besser gesagt: was ich dann im Zustand völliger Schlaftrunkenheit tat, konnte ich in meiner Erinnerung erst Tage später in seiner vollen Tragweite und so detailliert rekonstruieren, wie ich es hier schildere:
Ich erwachte also abrupt durch ein anhaltendes, in den höchsten Tönen hin und her sirrendes und durchdringendes Geräusch, das mich im ersten Moment an ein überdimensionales Insekt denken ließ. Ich wankte zu meinem Schlafzimmerfenster und erkannte sogleich die Quelle des unbeschreiblichen Lärms, der sich wie durch meine Haut bis ins tiefste Knochenmark hinein bohrte: Ich sah durch eine große, geöffnete Fensterfront in die Heimwerkstatt von Herrn Fuchs und erkannte sogleich meinen Freund von hinten, wie er an der Werkbank stand. In diese hatte er eine große hölzerne, rundlich geschwungene Tierform eingespannt, welche er mit einer elektrischen Schleifmaschine bearbeitete. Sein volles, rötlich-graues Kopfseitenhaar war links und rechts kerzengerade aufgerichtet. Für einen kurzen Moment nur überlegte ich, ob dies am Aufwind lag, den die Schleifmaschine verursachen mochte. Oder befand sich mein Freund in solch einem tiefen Zustand von innerster Erregung und Konzentration? – Ich wischte diesen Gedanken beiseite, oder besser gesagt: der Gedanke tat dies ganz von selbst, und ich begab mich an den (inzwischen ebenfalls wie neu aussehenden) Kleiderschrank und holte mein großkalibriges Jagdgewehr hervor.
Ich öffnete mein Schlafzimmerfenster, legte auf das Wild an und sah sogleich den Kopf von Herrn Fuchs durchs Zielfernrohr im Fadenkreuz. Während ich den Druck meines Zeigefingers am Abzug langsam aber gleichmäßig intensivierte, dachte ich noch, dass mein Freund und ich nun auch in unseren Hobbys vereint waren.
Ich schoss genau und federte den gewaltigen Rückstoss der Waffe in geübter Weise locker mit der Schulter ab. So konnte ich durchs Zielfernrohr sehr genau sehen, wie dort, wo gerade noch Herrn Fuchs' Hinterkopf gewesen war, eine gewaltige rote Wolke aufbrauste und in einem prasselnden roten Platzregen ihren Niederschlag über die gesamte Werkstatt ergoss. – Blattschuss! Herrn Fuchs' Torso sowie die Schleifmaschine glitten synchron zu Boden. Quasi solidarisch zu Herrn Fuchs, bei dem nunmehr der Stecker heraus gezogen war, wurde dabei auch der Stecker der Schleifmaschine aus der Wand gerissen. Der schreckliche Lärm verstummte ebenso abrupt, wie er eingesetzt hatte. Ich fühlte, wie mit einem Mal alle Angespanntheit (auch die der vergangenen Nacht!) wie Herbstlaub von mir abfiel. Der Jagdsport war eben doch der ideale Ausgleich zu meinem Beruf, schoss es mir zugleich ( und zum Glück nur gedanklich) durch den Kopf. Ich verstaute zuerst die Waffe und nahm danach eine Dusche, die mich unglaublich erfrischte. Dann legte ich mich schon halb schlafend, beseelt von entspannter Müdigkeit wieder ins Bett. Etwa sieben Stunden schlief ich traumlos durch.
Abends stand ich wieder auf, und nach Kaffee und Gymnastik duschte ich erneut Dann während des Duschens kam mir erstmalig in den Sinn, dass da doch irgendetwas gewesen war. Hatte ich heute nicht schon einmal geduscht? ... Wie oben bereits erwähnt, kam die Erinnerung dann so nach und nach ...
Abschließend wäre noch zu berichten, dass natürlich auch ich (wie alle Um- und Anwohner) von den Herren der Mordkommission befragt wurde. Aber da mich derzeit die lokale Tagespresse als Helden und Lebensretter feierte, erschien den Herren durchaus glaubhaft, dass ich zur Tatzeit wie ein Toter geschlafen und gar nichts mitbekommen hatte. Zumal ich vorgab, nach jedem Nachtdienst für einen ruhigen Schlaf Ohropax zu benutzen (von wegen: Mit Ohropax hört man nämlich auch den Wecker nicht). Außerdem hatten der Tote und ich, wie überall in der Nachbarschaft bekannt war, ein überaus gutes Verhältnis gehabt.
Dementsprechend kondolierte ich auch den trauernden Angehörigen meines Freundes. Diese versicherten mir, dass ich laut Äußerungen des Ermordeten sein bester Freund während der letzten Lebensperiode gewesen war.
Sie baten mich deshalb, auf seiner Beerdigung die Grabesrede zu halten, was ich auch tat: Ich lobpreiste ihn inbrünstig und mit salbungsvollen Worten als wertvollen Menschen und liebenswerten, würdigen Freund und verschwieg aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen, dass ich mittlerweile zu meiner früheren Haltung gegenüber der Rasse der Hausmeister zurück gefunden hatte. Es handelte sich bei diesen Individuen eben doch nur um lästige Störenfriede und nicht um voll entwickelte Menschen.
Nur von Zeit zu Zeit sehe ich noch im Geiste die porzellanblauen. sanften Augen von Herrn Fuchs vor mir und frage mich, ob er aufgrund seiner nicht ganz reinrassigen Veranlagung möglicherweise doch noch entwicklungsfähig gewesen wäre.