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Der innere Wert

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14.11.2005
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Der innere Wert

Nervös zupfte sie an ihrem Rock, in dem sie sich zu Hause noch schick vorkam, hier aber nur deplaziert. Braun ist die Trendfarbe dieser Saison, hatte ihr die Verkäuferin gesagt. Sie verfluchte erst die Verkäuferin und dann sich, dass sie sich nicht doch für die Jeans entschieden hatte, die hier jeder zu tragen schien. Sie kannte die Menschen hier alle flüchtig, aber verspürte keine Lust, sich an deren Gesprächen zu beteiligen. Sie betrachtete Merle, die Gastgeberin. Diese lachte laut und entblößte dabei ihre perfekten weißen Zähne. Merle trug natürlich Jeans, obwohl sie auch in einem Kartoffelsack fantastisch aussehen würde.
Sie sah sich um in Merles Wohnung. Vasen ohne Blumen, dafür Bilder mit umso mehr Blumen. Fotos von Merle in San Francisco, in Kapstadt und mit ihren perfekten Freunden. Zartrosa Wände, fast durchsichtige Gardinen. Ein Staubsauger in der Ecke, der sicher nicht einen Krümel Staub enthielt. Machten Menschen wie Merle überhaupt Dreck? Was mache ich hier überhaupt?
Sie verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere und der Laminatboden knarrte unter ihren Füßen. In ihrer Tasche kramte sie nach ihren Ziggeretten, um sich ungefähr die zehnte in der letzten Stunde anzuzünden. Ich rieche sicher schon wie ein Aschenbecher. Trotzdem war sie froh, dass das nicht eine Geraucht- wird –bei- uns- nur- auf- dem –Balkon- Party war. Sie sehnte sich nach Hause zu ihrem Sofa und der unendlichen Ruhe. Ihre Freundin Doreen redete und redete und sie dachte, wie das wohl aussehen würde, wenn Worte und Gedanken in Sprechblasen über den Köpfen hängen würden.

Benne starrte sie unterbrochen vom Sofa aus an. Sie merkte, wie ihr das Blut heiß ins Gesicht schoss. Doreen sah sie irritiert an und folgte ihrem Blick. Wie konnte ihre Freundin auch schon ahnen, dass sie vor ein paar Wochen nach einer Nacht mit zuviel Alkohol, nach einer ausgedehnten Bierdiskussion und zu später Stunde mit Benne nach Hause gegangen war.
Am nächsten Morgen hatte sie sich leise aus seiner Wohnung geschlichen und hoffte nun inständig, sie würde diese Nacht vergessen. Er hingegen rief sie regelmäßig an, bettelte um ein Essen oder einen Kinobesuch. Sie war zu feige, um ihm zu sagen, er solle sich zum Teufel scheren. Was wollte er noch von ihr? Leichter Ekel regte sich in ihr, als sie an die Küsse und Berührungen dachte, die sie an dem Abend für eine gute Idee gehalten hatte und ihr am nächsten Tag und den vielen danach nur noch Übelkeiten bereiteten.
Das ist der Augenblick, an dem ich gehen sollte, dachte sie und schielte nach ihrer Jacke, die drüben an der Garderobe hing. Wenn sie jetzt losginge, würde sie es noch in einen DVD- Laden schaffen.

„Du willst doch nicht schon gehen?“ fragte Doreen, die ihre Unruhe bemerkte, enttäuscht. “Wir sind doch gerade erst gekommen.“
„Mir ist nicht so gut, du bleibst natürlich. Entschuldige bitte, ich mach es wieder gut.“
Sie versuchte ein möglichst schuldbewusstes Gesicht zu machen, aber die Verlockung nach ihrem Sofa und dem Film ließ sie blöderweise doch ein bisschen lächeln, deshalb setzte sie hinzu: “Sei nicht sauer. Wie wäre es mit einem Brunch, morgen früh bei mir? Dann kannst du mir alles erzählen, was ich versäumt habe.“
„Wenn ich es morgen aus dem Bett schaffe. Ich hätte dich lieber hier, aber du musst selber wissen, warum du dich verkriechst.“ Sie ignorierte den Sarkasmus in Doreens Stimme, zwang sich zu einem Lächeln und verabschiedete sich mit einer nicht ganz ernst gemeinten Umarmung. Als sie zur Garderobe hinüberging, hoffte sie sich nicht zu unbeholfen in den neuen Stiefeln zu bewegen. Als sie ihre Jacke anzog und dabei flüchtig in den Garderobenspiegel sah, bemerkte sie, dass Jacke und Rock überhaupt nicht zusammenpassten. Gott möge mir bitte etwas mehr Geschmack geben.

„Es ist wie bei einer Modenschau, nicht wahr? Als ob das eine Rolle spielen würde.“ Sie drehte sich nach der Stimme um und blickte in ein ihr unbekanntes Gesicht. Verzweifelt suchte sie nach einer witzigen Antwort, die ihr natürlich nicht einfiel. Wie hatte sie diesen Mann bloß übersehen können? Er musste die ganze Zeit schon hier am Ausgang gestanden haben. Sein etwas zu langes blondes Haar fiel ihm in seine braunen Augen. Insgesamt wirkte er ein bisschen ungepflegt, aber es ließ ihn nur attraktiver wirken. Was hätte es geändert, wenn sie ihn vorher bemerkt hätte? Sicher war er ein neues Anhängsel, von einer Freundin von Doreen, der in ein paar Wochen schon wieder Geschichte war. Sie überlegte, was ihr noch schnell Geistreiches einfallen konnte, aber außer ihn anzuglotzen, fiel ihr nichts Passendes ein. Er sagte nichts, trank nur ein Schluck Bier und sah sie unverwandt an. Okay, das war es dann, warum sollte er auch seine Zeit an mich verschwenden? Sie wandte sich gerade zum Ausgang, als Sie jemanden ihren Namen rufen hörte. Benne, auch das noch. Hastig griff sie nach der Türklinke und drückte sie. Sie war abgesperrt, sie drückte noch einmal. Wer verdammt noch mal schloss eine Haustür während einer Party ab? Sie hörte noch mal ihren Namen, diesmal näher und sie rüttelte panisch an Klinke. “Das ist das Klo, nimm diese“ sprach der Unbekannte und öffnete die Tür daneben. Sie starrte erst ihn an und dann den leeren Hausflur. Nicht mal ein Danke wollte ihr über die Lippen. Die erste Etage hinunter schaffte sie noch, da hatte Benne sie eingeholt.

Eine Szene wie sie ihr nicht unangenehmer hätte sein können. Warum konnte er keine Ruhe geben? Sie dachte daran wie er sich an sie gepresst hatte. Das sollte wohl leidenschaftlich sein, wirkte im Nachhinein aber nur lächerlich. Zwei Menschen wie sie, waren nicht verrückt nacheinander. Sie folgte kaum den Worten, die aus seinem Mund kamen und endlich drehte er sich um, rannte die Treppe immer zwei Stufen auf einmal nehmend nach oben. Sie sah ihm nach, bis sie wieder auf die Augen des Unbekannten traf. Sie suchte Spott oder Belustigung darin, fand es aber nicht. Er winkte ihr fast unmerklich zu und sie wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Sie riss die Haustür auf und trat in die kühle Nachtluft ein.

Scheiße, was mache ich eigentlich hier, dachte er bei sich und rückte noch ein Stück näher an die Ausgangstür. Wo war eigentlich Merle? Er sah ins Wohnzimmer und ihre Blicke trafen sich. Er wandte sich an eine für ihn graue Maus, die einen braunen etwas antiquierten Rock an hatte. Wer hatte ihr den denn eingeredet? Kann man sich eigentlich noch unbeholfener anstellen? Hier ist die Tür, Mädchen.
Er hatte Merle vor ein paar Wochen in einer Bar kennen gelernt. Sie stand mit einer Freundin auf dem Tresen und tanzte und die meisten Männer starrten ihr dabei unter den Rock. Dann stieg sie herunter zu ihm, sah ihn mit einem unschuldigen Lächeln ins Gesicht und er wusste noch, wie er dachte, was für ein Luder sie sei. Sie tranken noch ein paar von diesen abscheulichen Caiprihinias, um keine zwei Stunden später sich in seinem Bett zu wälzen. Als er gekommen war wünschte er sich, sie würde gehen. Aber sie ging nicht, wochenlang nicht. Nun hatte sie ihn noch auf diese Party mitgeschleppt und er dachte krampfhaft darüber nach, wie er schleunigst hier wegkam. Er hatte keine Möglichkeit hier Jemanden ab zu schleppen. Er spürte, dass Merle ihn mit Argusaugen überwachte, er würde sie loswerden müssen, sonst bildete sie sich noch ein er würde etwas für sie empfinden. Also nichts wie weg.

Sie trafen sich an der Häuserecke. Sie bemerkte ihn erst, als er ihre Tränen bemerkte, die ihr heiß und schnell das Gesicht herunter liefen. Wie peinlich, dachte sie. Wie peinlich, dachte er.
„Sollen wir dir ein Taxi suchen?“ Seit wann bin ich eigentlich ein Samariter?
„Nicht nötig. Ich wohne hier gleich um die Ecke.“ Sehe ich so hilflos aus?
„Komm ich bringe dich“, hörte er sich sagen.
Schweigend gingen sie nebeneinander her. Die Strassen waren spiegelglatt, es war so kalt, dass sich kleine Wölkchen beim Ausatmen bildeten. Sie steckten ihre Hände tief in ihre Jackentaschen.

„Du siehst nicht wie eine Freundin von Merle aus.“ Was sollte das bitte bedeuten?
„Du siehst genau aus wie ein Freund von Merle.“ Es lag keine Ironie in ihrer Stimme. Es war eine reine Feststellung, die schlichte Wahrheit.
„Warum bist du gegangen? Die Party ist doch noch gar nicht richtig angefangen.“, fragte er
„Für Jemanden wie mich fängt die Party nie richtig an. Warum bist du denn schon gegangen?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht hatte ich schon genug.“ Und auch das war die schlichte Wahrheit.
„Ist dir kalt?“ fragte er und nahm ihre Hand und steckte sie mit seiner Hand in seine Tasche. Wieder tränten ihre Augen. Ihm fiel eine Haarsträhne in sein perfektes Gesicht. Sie unterdrückte den Impuls sie weg zu streichen.
„Wir sind da“, flüsterte sie. Sie leckte sich die Lippen, er kannte diese Sprache. „Das war keine Einladung“, setzte sie hinzu. Er horchte in sich hinein. Wollte er mit ihr mitgehen? Nein, sicher nicht. Sie war nicht sein Fall. Er fühlte ihre Hand in seiner. Wie sie warm geworden war in seiner Hand. Ihre Augen funkelten, und einen kurzen Moment sah sie schön aus. „Du bist wunderbar“, sagte er und küsste ihre Stirn. Sie strich die Strähne aus seinem Gesicht und sah ihn unverwandt an. „Wenn du das sagst.“ Und einen kurzen Moment fühlte er sich wertvoll.

 

Hallo alexe 33,

herzlich willkommen hier auf kg.de :).

Ich geh erstmal zum Text:


Sie kannte die Menschen hier alle flüchtig, aber verspürte keine Lust sich an deren Gesprächen zu beteiligen.
Lust, sich an

Sie sah sich um in Merles Wohnung. Vasen ohne Blumen, dafür Bilder mit umso mehr Blumen.
So eine Wiederholung könnte man mit einem anderen Satzbau elegant vermeiden.

Sie verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere und der Laminatboden knarrte leise unter ihren Füßen.
Sie ist auf einer Party - wahrscheinlich mit Musik und vielen Menschen, die sprechen - und trotzdem hört sie ein leises Knarren :confused:

In ihrer Tasche kramte sie nach ihrem Ziggeretten, um sich ungefähr die zehnte in der letzten Stunde anzuzünden.
Zigaretten
In ihrer letzten Stunde?

Ich rieche sicher schon wie ein Aschenbecher.
Sorry, den Raucher, der das selbst über sich denkt, musst du mir erst mal präsentieren.

Sie sehnte sich nach Hause zu ihrem Sofa und der unendlichen Ruhe.
Und es gab nichts, was sie aufgehalten hätte. Wieso geht sie nicht?

Wie konnte ihre Freundin auch schon ahnen, dass sie vor ein paar Wochen nach einer Nacht mit zuviel Alkohol, nach einer ausgedehnten Bierdiskussion und zu später Stunde mit Benne nach Hause gegangen war.

wieso schon ahnen? Als Füllwort irritiert es nur.

Am nächsten Morgen hatte sie sich leise aus seiner Wohnung geschlichen und hoffte nun inständig, sie würde diese Nacht vergessen.
Na, wieso hoffen? Sie hat es doch selber in der Hand bzw. im Hirn.

Sie war zu feige, um ihm zu sagen, er solle sich zum Teufel scheren. Was wollte er noch von ihr? Leichter Ekel regte sich in ihr, als sie an die Küsse und Berührungen dachte, die sie an dem Abend für eine gute Idee gehalten hatte und ihr am nächsten Tag und den vielen danach nur noch Übelkeiten bereiteten.
Ja was ist denn Grauenerregendes passiert in der Nacht, dass sie es noch lange danach würgt?
„Mir ist nicht so gut, du bleibst natürlich. Entschuldige bitte, ich mach es wieder gut.“
Wieso entschuldigt sie sich bei einer Freundin, die scheinbar Spaß hat, dafür, dass sie geht? Sind sie sich Rechenschaft schuldig?

Als sie zur Garderobe hinüberging, hoffte sie nicht zu unbeholfen auf den neuen Stiefeln zu bewegen.
hoffte sie, sich nicht zu unbeholfen in den

Als sie ihre Jacke anzog und sich dabei flüchtig in den Garderobenspiegel sah,

das sich muss weg

bemerkte sie, dass Jacke und Rock überhaupt nicht zusammenpassten. Gott möge mir bitte etwas mehr Geschmack geben.

:confused:

Hier höre ich mit meinen Kommentaren auf.
Deine Geschichte ist mir zu konfus, was die Protagonisten angeht.
Du schaffst für mich kein stimmiges Bild, wie die Frau denkt, fühlt, reagiert.
Genauso bei ihm. Anfangs scheint er ja anders , also nett zu sein, aber später entpuppt er sich doch als unangenehmer Zeitgenosse.
Der Wechsel von der dritten in die erste(n) Person(en) bringen für mich ungewolltes Chaos in den Text.
Der Klopfer war dann noch die Frage von ihm an sich, ob er mit ihr gehen will.
So reden 13-jährige über Beziehungen. Die Prots scheinen doch etwas älter, jedoch kaum reifer zu sein.

Hier fehlt einfach ein stimmiger Faden, der die Personen führt.
Besseres kann ich dir zu deiner ersten Geschichte hier nicht schreiben, sorry.

Liebe Grüße trotzdem :)
bernadette

 

Danke, für dein Interesse. Du hast recht. Einige Fehler haben sich eingeschlichen, die werde ich verbessern. Danke dafür. Zum Inhalt kann ich dir nicht zustimmen. Es geht um zwei Menschen die nicht stimmig sind.

Belustigt hat mich eher dein Klopper. Ich denke nicht mehr wie eine 13-jährige. Deswegen kam mir garnicht in den Sinn, den Gedanken will er mit ihr gehen so zu sehen. Es ist eher im Sinne von will er mit ihr mitgehen. Damit das alle unter 20 Jahren verstehen, werde ich mich künftig klarer ausdrücken. Ich dachte immer, schreiben hätte etwas damit zu tun zwischen den Zeilen zu lesen und nicht jedes kleinste Detail auseinander zu pflücken.
Liebe Grüße zurück
Alex

 

Ich denke nicht mehr wie eine 13-jährige. Deswegen kam mir garnicht in den Sinn, den Gedanken will er mit ihr gehen so zu sehen.
Woher soll ich das wissen, was du als Autorin denkst? Ich kann nur das interpretieren, was ich lese - und zwischen deinen Zeilen gabs für mich nicht viel, aber ich verstehe die Geschichte wahrscheinlich nicht richtig.

Ich dachte immer, schreiben hätte etwas damit zu tun zwischen den Zeilen zu lesen und nicht jedes kleinste Detail auseinander zu pflücken.

Entschuldige, dass ich mich zum Teil detailliert mit deinem Text auseinandergesetzt habe - dabei war das noch wenig :hmm: . Ich bin von vielen anderen und mir hier auf kg.de ausgegangen, die froh sind, wenn der Leser ins Detail geht und Dinge anmerkt. Was der Autor damit macht, ist seine Sache.

 

Hallo Alex,

ich hatte eben schon einmal deine Geschichte gelesen, aber davor zurückgescheut, sie als erste zu besprechen, weil das immer viel Arbeit ist und Zeit beansprucht. Deshalb Dank an Bernadette.
Du wirst schon die Umgangsweise hier kennenlernen und brauchst dich nicht gegen Kritik zu rechtfertigen. Es kann sein, dass du ganz anderer Meinung bist als deine Kommentatoren, oder diese verschiedene Meinungen vertreten. Im besten Fall bringt es dir Denkanstöße oder konkrete Besserungsvorschläge. Lies doch mal ein paar Kommentare anderer Geschichten.

Es ist eher im Sinne von will er mit ihr mitgehen.
war interessant, wie Bernadette es empfunden hat; ich sah es so wie du


Zu deinen Figuren:
beide sind nicht wirklich nachvollziehbar und konsistent, und leider auch nicht sympathisch.

Zur Frau:
Warum war die Begegnung mit Benne so unangenehm?

dass Jacke und Rock überhaupt nicht zusammenpassten. Gott möge mir bitte etwas mehr Geschmack geben.
hat sie doch, wenn sie merkt, dass die Sachen nicht zusammen passen

Zum Mann:
ist er oberflächlich oder nicht?

Der Perspektivenwechsel würde besser wirken, wenn du ihn optisch absetzen würdest.

Am besten gelungen finde ich den letzten Abschnitt, besonders

Er fühlte ihre Hand in seiner. Wie sie warm geworden war in seiner Hand. Ihre Augen funkelten, und einen kurzen Moment sah sie schön aus. „Du bist wunderbar“, sagte er und küsste ihre Stirn.

Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Elisha,


war interessant, wie Bernadette es empfunden hat; ich sah es so wie du

Vor der Korrektur stand da (leider habe ich diesen Satz nicht zitiert :dozey: ):

„Das war keine Einladung“, setzte sie hinzu. Er horchte in sich hinein. Wollte er mit ihr gehen?

Durch den vorherigen Text wirkte der Prot dann so banal auf mich, dass ich unweigerlich fehlinterpretierte.

 

Bernadette hat natürlich recht. Ich habe nachgebessert. Mir ist der Sinn des Forums auch klar und verbessern wollen wir uns ja alle, nicht wahr? Ich habe auch viele Kritiken von anderen gelesen und war doch ein bißchen gebügelt, wie erste Gehversuche so niedergeschmettert wurden,dass einem ja die Lust vergehen muß (damit meine ich nicht zu meiner Geschichte). Marcel ist ja auch nicht über Nacht zu Proust geworden. Trotzdem danke ich euch für eure Anregungen und gelobe Besserung.Ich würde mich freuen, wenn ihr trozdem nochmal eine Geschichte von mir lesen würdet.
Liebe Grüße
Alex

 

Hallo Alexe,

leider waren immer noch einige Fehler in deiner Geschichte. Es wäre gut, wenn du die noch ausbesserst. Einige Dinge, die mir noch aufgefallen sind, habe ich weiter unten zitiert.

Deine Geschichte wirkt langweilig auf mich - einen derartigen Plot gibt es schon viele, viele Male und auch in der Umsetzung konntest du dich nicht vom Standart abheben. Eine Frau, die offensichtlich schüchtern ist, bisher noch nicht viel Glück in der Liebe hatte und auf andere Frauen neidisch ist, trifft auf einen Herzensbrecher. Die Frau rührt in ihm irgendeine sensible Seite an - und das war´s am Ende.

Den Perspektivenwechsel fand ich, ähnlich wie Bernadette, ziemlich verwirrend. Ich persönlich würde es besser finden, wenn du die Geschichte nur aus seiner Sicht erzählst - es geht doch hauptsächlich um ihn, wenn ich das richtig sehe.

In deiner Geschichte sind viele unnötige Details - bestes Beispiel finde ich hier Benne - spielt das wirklich eine Rolle, dass deine Prot. mal etwas mit ihm hatte? Ich finde nicht, es lenkt nur von der eigentlichen Geschichte ab.

Die Charaktere fand ich sehr beliebig und austauschbar - insgesamt klischeebehaftet - das graue Mäuschen, der Herzensbrecher...

Details:

In ihrer Tasche kramte sie nach ihren Ziggeretten, um sich ungefähr die zehnte in der letzten Stunde anzuzünden.

Zigaretten
Wenn sie jetzt losginge, würde sie es noch in einen DVD- Laden schaffen.

DVD-Laden (kein Leerzeichen - du machst diesen Fehler des Öfteren. Schau doch nochmal deine Geschichte dahingehend durch.)

Sie wandte sich gerade zum Ausgang, als Sie jemanden ihren Namen rufen hörte. Benne, auch das noch.

sie (klein) - es handelt sich ja hier nicht um eine Anrede.

Sie dachte daran wie er sich an sie gepresst hatte.

Sie dachte daran, (komma)

Er hatte keine Möglichkeit hier Jemanden ab zu schleppen.

Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber "abzuschleppen" würde in hier zusammenschreiben. Es ist ja im Grunde genommen auch ein Wort - so wirkt es sehr auseinandergerissen.

„Warum bist du gegangen? Die Party ist doch noch gar nicht richtig angefangen.“, fragte er

Den Punkt innerhalt der wörtlichen Rede musst du streichen - dafür fehlt einer am Ende des Satzes.

LG
Bella

 

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