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Der Klomann

Seniors
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31.10.2003
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Der Klomann

Sechs Euro und zweiundvierzig Cent!
Peter schüttete das Geld von dem kleinen Teller in seine Jackentasche. Die Einnahme der letzten Stunde. Er schüttelte den Kopf; es hatte tatsächlich jemand ein Zwei-Cent-Stück auf den Teller gelegt. Der Geiz der Toilettenbesucher nahm stellenweise beängstigende Auswirkungen an.
Seit zwanzig Minuten war niemand mehr durch die Tür zum Restaurant gekommen. Peter warf einen Blick nach draußen. Das Licht über den Esstischen war erloschen. Nur noch Roland, der Cocktailmixer, stand hinter der Bar und polierte an einem Glas. Ein zusammengesunkener Gast saß vor dem Tresen und nippte den letzten Schluck von seinem Bier.
Peter begab sich zurück in sein Reich, griff nach dem Bodenwischer und dem Reinigungsspray. Endspurt! Er trat durch die Schwingtür in den Hygienebereich der Herren. Zehn weiße Türen der Einzelkabinen starrten ihn an. An der Seite lächelten noch einmal acht Pissoirs für Männer und zwei niedrigere für Kinder. Gegenüber der Kabinen befanden sich die Waschbecken; sechs an der Zahl.
Peter lehnte den Wischer an die Wand und fing mit dem ersten Pinkelbecken an. Das aufgesprühte Desinfektionsmittel hinterließ einen glänzenden Schein auf der Keramik. Weiter zum Zweiten. Hier musste Peter den Schwamm benutzen, denn der Rand war mit dunklem Scharmhaar geziert.
War bestimmt der Geizkragen mit den zwei Cent, dachte er missmutig. Die siffigsten Kerle waren gleichzeitig die Geizigsten. Sie schissen ihm die Toiletten voll, hinterließen schmierige Streifen und meist eine unglaubliche Anzahl herausgefallener Schamhaare. Häufig wuschen sie sich noch nicht einmal danach die Hände. Der Wasserhahn könnte ja mit Bakterien verseucht sein. Und anschließend gingen sie wortlos und mit gesenktem Kopf an Peter und seinem Geldteller vorbei.

Peter hatte die Reihe beendet und holte den Behälter mit den Klosteinen. Jedes Pissoir bekam drei; denn manches Mal roch der Urin der Gäste auch für drei, besonders nach dem herzhaften Genuss zarten Spargels.
Peter war stolz auf seine Arbeit; seine Toiletten stanken nie. Und wenn mal jemand den verdauten Rest eines guten Essens in seinem Bereich zurück ließ, dann kam Peter mit seiner Dose Duftspray Marke Flieder oder Lavendel, und schon konnte jeder weitere Besucher das Gefühl genießen, auf einer duftenden Frühlingswiese zu kacken.
Peter grinste zufrieden.
Jetzt kamen die Waschbecken und die Spiegel dran. Die Kabinen bewahrte er sich immer bis zum Schluss. Er wusste nicht warum, eigentlich gab es auch keinen Grund dafür; in den fünfundzwanzig Jahren, in denen er diesen Job nun ausführte, hatte er sich irgendwann einmal diese Reihenfolge zurecht gelegt.
Peter wischte gerade über den zweiten Spiegel, als er plötzlich stutzte.
Er sah neben seinem Spiegelbild die Reihe der Kabinen hinter seinem Rücken. Die Türen standen alle einen Spalt breit offen, bis auf die letzte. Peter drehte sich um. Das rote Schildchen unter der Türklinke war zu sehen. Besetzt!
Normalerweise bemerkte Peter so eine Nebensächlichkeit gar nicht. Die momentane Verblüffung war entstanden, weil er der festen Überzeugung gewesen war, dass seit zwanzig Minuten niemand mehr an ihm vorbei zu den Toiletten gegangen war. Und Peter hatte die ganze Zeit über seinen Tisch im Vorraum nicht verlassen. Also musste dieser Besucher schon weit länger als eine halbe Stunde dort verweilen.

Peter beugte seinen Oberkörper ein wenig herunter, so dass er unter den Spalt der Toilettentür gucken konnte. Er sah die Spitzen dunkler Lederschuhe. Es verrichtete tatsächlich noch jemand sein Geschäft hinter der Tür.
Wie dem auch sei, Peter würde mit seiner Arbeit fortfahren.
Er wischte über das dritte Becken. Immer wieder warf er dabei einen verstohlenen Blick in den Spiegel. Seltsam, dass Peter nichts riechen konnte. Auch kamen aus der Kabine nicht die geringsten Geräusche, die normalerweise bei bestimmten Geschäften zwangsläufig durch den Raum hallten, mal zischend wie das Geräusch einer Fahrradpumpe, mal knatternd wie eine in weiter Ferne abgefeuerte Maschinengewehrsalve, mal explosionsartig, dass Peter Angst um seine Kloschüssel hatte. Doch jetzt war es so still, wie bei einem nächtlichen Spaziergang auf einem einsamen Friedhof. Ob der Kerl eingeschlafen war?
Peter begann unauffällig vor sich hin zu pfeifen, räusperte sich zwischendurch und drehte den Wasserhahn auf. Normalerweise half so was immer, doch jetzt passierte nichts.
Noch einmal räusperte sich Peter, dann klopfte er vorsichtig an die Kabinentür.
„Hallo? Ähm … das Restaurant schließt gleich.“
Keine Antwort.
Peter beugte sich noch etwas weiter hinunter als zuvor. Die dunklen Lederschuhe endeten in einer ebenfalls fast schwarzen Hose. Wieder klopfte Peter. „Sind Sie okay?“
Nichts.
Peter stand auf, drehte sich um und verließ, sich immer wieder umblickend, den Raum. Er würde Roland Bescheid sagen. Vielleicht wusste der ja, welcher Gast noch fehlte.

Roland, ein breitschultriger Afrikaner, stand noch immer hinter dem Tresen, der zusammengesunkene Gast war verschwunden. Der wird’s also sein, dachte Peter.
„Peter, der Herrscher der Keramikwelten“, begrüßte ihn Roland.
Peter grinste. „Ich habe noch einen Gast.“
„Also, hier drin ist keiner mehr“, antwortete Roland und stellte das letzte Glas in das Regal.
„Was ist mit dem, der hier eben noch gesessen hat?“
Roland runzelte die Stirn. „Der ist vor fünf Minuten raus. Muss wohl jemand sein, der schon länger drin ist.“
„Ja“, murmelte Peter, „nur hab ich niemanden bemerkt, der zu mir rein ist. Und er antwortet nicht.“
„Wie meinst du das?“
„Na, wie ich’s sage. Er antwortet nicht.“
„So, so.“
Peter zögerte. „Vielleicht könntest du einmal mitkommen?“
„Wie lange machst du diesen Job jetzt schon, Klomann?“
Peter schmunzelte. „Nun, ich denke, da bist du noch mit den Affen durch den Dschungel gesprungen.“
„Weißer Mann, du spielst gerade mit deinem Leben.“ Roland ließ grinsend seine Muskeln spielen.
„Oh bitte, haben Sie noch einmal Erbarmen, großer Häuptling. Was ist jetzt, kannst du mal mitkommen?“
„Wenn es kein Trick ist, um sich an einen schwarzen, wehrlosen Mann heranzumachen.“ Roland verzog die Mundwinkel. „Nächstes Mal hole ich dich auch, wenn ich einen meiner Gäste nicht loswerde.“ Er trat hinter dem Tresen hervor.
„Irgendwann hat sich da schon mal einer eingeschlossen. Hat sich in aller Ruhe die Kehle durchgeschnitten. Und ich möchte diese Sauerei nicht noch mal wegmachen.“
„Das muss vor meiner Zeit gewesen sein.“ Roland ging an Peter vorbei in Richtung der Herrentoiletten. „Na was ist?“, rief er sich umdrehend. „Kommst du mit oder soll ich es allein tun?“
„Vielleicht sollte ich die Bullen rufen.“ Peter fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Normalerweise waren die Gäste dieses Etablissements nicht gerade gewalttätig, aber wer wusste das schon?
„Jetzt komm schon. Ich will nach Hause.“

Roland stieß die Schwingtür auf und sah sich um.
„Willst du mich verarschen, Klomann?“
Peter lugte vorsichtig um die Ecke.
„Wo soll denn dein Gast sein?“
„In der Letzten.“ Peter lies seinen Blick über die schweigenden Türen gleiten. Alle standen einen Spalt breit offen. Alle!

Roland blickte ihn an.
„Hast du getrunken, alter Mann?“
„Er muss inzwischen raus sein.“ Peters Stimme klang unsicher.
„Hast du irgendjemanden gesehen, der die Toilette verlassen hat?“
Peter schüttelte langsam den Kopf.
„Scheiße, Peter. Ich werde jetzt nach Hause gehen. Vergiss nicht abzuschließen.“
Die Tür schwang noch lange nach, während Peter wie hypnotisiert auf die vorhin verschlossene Kabinentür starrte.
Anscheinend hatte er Halluzinationen. Was musste Roland von ihm denken? Er konnte sich wahrlich das morgige Getuschel unter den Kollegen vorstellen. Peter rannte hinaus. „Roland!“, rief er, doch das Restaurant war leer.
Wieder entstand dieses seltsame Gefühl in Peters Magengegend. „Jetzt reiß dich zusammen!“
Die Schatten in dem großen, dunklen Raum, waren irgendwie beängstigend. Peter verzog gequält die Mundwinkel. Noch einmal ließ er seinen Blick schweifen. Vielleicht stand Roland ja doch noch irgendwo, doch nur die toten Lampen über den Tischen grinsten ihn an.

Er ging zurück, durchquerte die Schwingtür und erstarrte in seiner Bewegung. Sein Blick fiel auf die letzte Kabinentür. Peter spürte, wie sich ein dicker Kloß in seinem Hals ausbreitete. Langsam trat er einen Schritt vor, das monotone Quietschen der Tür hinter seinem Rücken verstummte. Er hatte auf einmal das unbändige Bedürfnis, seine Blase entleeren zu müssen.
Seine Augen starrten auf die Tür, auf die Tür mit dem roten Besetztzeichen unter der Türklinke.
„Scheiße!“

Vorsichtig griff er nach dem Bodenwischer, setzte leise einen Schritt vor den anderen. In der Mitte des Raumes verharrte er. Schweiß entstand auf seiner Stirn. Peter bewegte sich nicht, ließ die Tropfen langsam das Gesicht hinabgleiten.
Für einen Augenblick hielt er die Luft an, ging in die Hocke. Seine Hand berührte den Boden. Die Kälte der Fliesen durchfuhr seinen Körper. Peter sah den Spalt unter der Toilettentür – seine Augen brannten – und er sah die Schuhe.
Er atmete flach. Wo war der Kerl hergekommen? Peters Gedanken rasten. Es muss Roland sein! Ja, genau: Es war kein anderer als Roland, der ihm einen Streich spielte. Er erhob sich und ging auf die Tür zu.
„Hallo, unbekannter Barmixer“, rief er und schlug mit dem Stock des Wischers gegen die Tür. „Du kannst rauskommen. Du hast mich genug erschreckt.“
Die Tür schwieg ihn an. Peters Grinsen gefror langsam. Seine Finger zuckten nervös.
„Verdammte Scheiße, wer immer da drin ist, ich werde jetzt die Bullen rufen, wenn Sie nicht sofort da raus kommen! Das Restaurant ist geschlossen.“
Nichts geschah.
Peter trat näher an die Tür heran und lauschte. Er sah die Knöchel seiner Faust, die sich um den Stiel des Wischers gepresst hatten. Vorsichtig legte er ein Ohr an den Kabineneingang, doch so sehr er sich auch bemühte, das einzige, was er hören konnte, war sein rasender Herzschlag.
Peter lehnte den Stock gegen die Wand; er streckte die Arme hoch und griff den oberen Türrahmen. Wie lange war es her, dass er das letzte Mal Klimmzüge gemacht hatte? Seinem Keuchen nach zu urteilen eine Ewigkeit.

Peter zog sich weiter hoch. Er hatte den Rand fast erreicht; noch ein Stückchen, dann würde er hinüber sehen können.
Mit letzter Kraft hievte er seine Ellenbogen auf den Türrahmen, kämpfte seinen Körper hinauf. Die Tür gab ein ächzendes Geräusch von sich. Fehlte nur noch, dass jetzt alles zusammen bräche.
Peter blickte über den Rand. Er sah die glänzende Toilette mit dem hochgeklappten Deckel, die beigefarbenen Bodenfliesen. Peter spürte, wie seine Finger nass wurden und langsam vom Rand abrutschten. Das konnte doch nicht wahr sein! Was ging hier vor?
Zögernd ließ er sich wieder hinab gleiten, landete auf seinen Füßen. Seine Knie gaben nach, und er setzte sich vorsichtig auf den Boden. Er sah die verschlossene Toilettentür mit den Streifen, die seine Schuhe auf ihr hinterlassen hatten. Er sah jetzt wieder die dunklen Lederschuhe durch den Spalt zwischen Tür und Fliesen. Und Peter war sich sicher, dass er gerade begann, durchzudrehen.

Die Neonröhre über seinem Kopf begann zu flackern und verwandelte den Raum in ein ungleichmäßiges Hell und Dunkel. Peter glitt langsam zurück, die flackernde Tür nicht aus den Augen lassend. Er sah den Bodenwischer neben der Tür an der Wand lehnen; eine unerreichbare Waffe. Ein Druck entstand hinter Peters Schläfen, ein Druck, der schlagend anstieg, drohte, ihn jeden Augenblick wahnsinnig zu machen. Sein Keuchen war abgehackt, schnell, unkontrolliert. Er rutschte weiter, den würgenden Kloß in seinem Hals gar nicht bemerkend.
Etwas Hartes stieß gegen seinen Rücken, er wollte aufschreien, merkte, dass es lediglich die gegenüberliegende Wand war. Er stierte zur Seite. Schräg über ihm thronte ein Pinkelbecken; es wirkte riesig von hier unten. Peter presste sich weiter in die Ecke hinein, spürte nichts mehr, nicht einmal die Kälte der Fliesen, die seinen Körper umschlang, wie die Umarmung einer tiefgekühlten Leiche. Das Flackern der Neonröhren verstärkte sich, und Peters Augen brannten, wie sein Hals vom keuchenden Atmen, Speichel hatte sich einen Weg durch seinen Mundwinkel gebahnt. Ein Wimmern verließ seine Lippen.

Jetzt vernahm er ein leises Geräusch hinter der Kabinentür. Ein Rascheln. Dann das Rauschen der Toilettenspülung. Das Licht erlosch.
Gähnende Schwärze umhüllte Peters Körper. Eiskalter Schweiß hatte sich auf seiner Haut ausgebreitet.
Er hörte das Schließen eins Schlosses, das Quietschen einer sich öffnenden Tür. Peters Atmung wurde schneller, doch er bemühte sich, dabei nicht lauter zu werden. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und Schweiß brannte in seinen Augen.
Langsam näherten sich Schritte. Peter hörte ein gurgelndes Geräusch. Dann das Rauschen eines Wasserhahns irgendwo direkt über ihm.
Peters Lippen bebten. Ein warmer Tropfen fiel auf seinen Handrücken. Peter bewegte sich nicht.
Das Wasser wurde abgestellt, der Handtuchhalter betätigt.
Eine feuchte Hitze breitete sich zwischen seinen Beinen aus. Peter hatte sich in die Hosen gepinkelt.
Die Schritte entfernten sich. Peter hörte das Schwingen der Tür, dann das Klimpern von Geld auf Porzellan. Die Tür fiel ins Schloss.
Peter begann wieder zu wimmern; das Licht zu flackern. Sekunden später war es wieder hell.
Peter blickte auf seinen Handrücken und sah einen roten Fleck. Blut!

Sechs Euro und zweiundvierzig Cent lagen auf dem kleinen Porzellanteller in dem Vorraum zur Herrentoilette. Am nächsten Tag kündigte Peter seinen Job als Klomann. Er war der Meinung, die Zeit sei gekommen, seinen wohlverdienten Ruhestand anzutreten.

 

Hi Jo,

Mensch, das ging ja schnell. Freue mich, dass dir die story halbwegs gefallen hat (war ein ´Schnellschuß´).
Zum Ende: Ab wann gefällt es dir nicht? Ist der letzte Abschnitt zu abrupt? Oder schon ab da, wo er herauskommt?

Fehler hab ich ausgebessert. Vielen Dank noch mal.

Lieben Gruß! Salem

 

Hm? Muss ich nochmal überdenken.
Wollte aber nicht unbedingt den Splatter-Horror einbringen. Von wegen: ein Toter kommt aus der Kabine und zerfleischt ihn. Fand halt die ganze Situation (Besucher, der gar nicht da ist; ein Selbstmörder, der sich da früher mal abgemurkst hat; sechs Euro und zweiundvierzig Cent, die anfangs und auch zum Schluß wieder auf dem Teller lagen) ziemlich erdrückend. Also kein Ekel und kein Splatter.
Hoffe, ich habe nicht zu viele Leser enttäuscht.

Aber wie gesagt, guck mal, ob mir noch was anderes einfällt.

Danke für deine Rückmeldung.

Salem

 

Hi Salem,
sehr spannend und gruselig erzählte Geschichte, aber vor allem furchtbar eklig (das meine ich durchaus positiv). :)
Mein Mann hat mich gerade gefragt, warum ich so angewidert schaue. Vielleicht lag´s am Zustand der Toiletten? Kann man durch Bildschirme riechen? Ich glaub´s bald. :sick:
Hat mir gut gefallen. Eigentlich ist gut das falsche Wort.
Widerlich lesenswert, ja genau so muss ich es ausdrücken. :thumbsup:

Pipikram:

saß vor dem Tresen und nippte den letzten Schluck von seinem ier.
Wie kommt das Viereck dahin?
griff nach der Flitsche
is das ein Ding zum Putzen?
den Schwamm benutzen, denn der Rand war mit dunklem Scharmhaar geziert
Schamhaar
Duftspray Marke Thymian
Thymian? Gibt´s das wirklich?
Peter war gerade mit dem zweiten Spiegel angefangen, als er stutzte
list sich irgendwie komisch
Er würde Roland bescheid sagen
Bescheid, glaub ich
Aha, dachte Peter, der wird’s sein.
"" - Striche vergessen
Normalerweise waren die Gäste dieses Etablisments
Etablissement
Jetzt komm schon. Ich will nach hause.“
nach Hause
„Hast du irgendjemanden gesehen, der die Toilette verlassen hat
irgend jemanden
Peter hatte sich in die Hosen gepinkelt.
is glaub ich unnötig, da man ohnehin weiß, dass er sich angestrullert hat. Zerreisst irgendwie die Stimmung.
Irgendwo fehlt noch ein h in einem ihn oder ihm aber das find ich jetzt nicht mehr.
Liebe Grüße
Susie

 

hi salem!

Der Geiz der Toilettenbesucher nahm stellenweise beängstigende Auswirkungen an.
hihi :D

Peter begab sich zurück in sein Reich, griff nach der Flitsche und dem Reinigungsspray.
nach was für nem ding???

Hier musste Peter den Schwamm benutzen, denn der Rand war mit dunklem Scharmhaar geziert.
mal nebenbei: wie kommt das da hin? ich meine, hm :hmm:

Jedes Pissoir bekam drei; des Duftes wegen.
ist klar. doch hier könntest du besser, malerischer

Verdammte Scheiße!
:D haha

huh, das war echt gruselig! meine güte, als das licht ausging....bibber...

also, mir hat sie gefallen, auch der offene schluss war okay, obwohl man natürlich rätselt.

also, sehr schön, salem, zwar nicht appetitlich und gruselig, aber trotzdem schön, schön! :thumbsup:

Tama

p.s.: ich hätte peter sterben lassen.... :shy:

 
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Hallo Salem!

Oh man, das Szenario, der Protagonist, alles gefiel mir so gut. Auch der Stil im Grossen und Ganzen war super.

Aber dann kommt dieser seltsame Schluss, den ich nicht ganz verstehe und der mir gar nicht gefällt. Er ist so träge. Ich habe kein Gesicht gesehen, ich weiss immer noch nicht was in der Toilette vorgegangen war und wieso der mysteriöse Weissnichtwas manchmal unsichtbar zu sein scheint.
Auch woher das Blut kommt habe ich nicht wirklich begriffen.
Und wieso flackerte das Neonlicht denn?
Warum thront plötzlich ein grosses Pissoir schräg über ihm(ja, ich weiss, er fällt, klingt aber komisch)?
Warum hat er am Schluss immer noch gleich viel Geld wie am Anfang? Heisst das, dass er alles nur im Irrsinn geträumt hat?
Fragen auf Fragen...
Ich wünschte ich wäre schlauer. Aber momentan erscheint mir der Schluss völlig misslungen. Ich hatte da schon einige Alternativen im Kopf, vom grössten Splatter zum normalen Unheimlichen erfunden(Aus Scheisse bestehende Wesen, die Peter mit sich in ihr Reich hinter der Spülung ziehen (durch das Klo) und von ihm verlangen, dass er es reinigt... bzw. ein normaler Mann, der Drogen genommen hat und gerade seine fürchterlichsten halluzinationen in der Scheisse erlebt und plötzlich zu schreien beginnt, vielleicht gewalttätig wird und versucht Peter zu verletzten).

Zitaturlieferung:

Und wenn mal jemand den verdauten Rest eines guten Essens in seinem Bereich zurück ließ, dann kam Peter mit seiner Dose Duftspray Marke Thymian oder Lavendel, und schon konnte jeder weitere Besucher das Gefühl genießen, auf einer duftenden Frühlingswiese zu kacken.
Wurde schon erwähnt... geil!!!
Die Kabinen verwahrte er sich immer bis zum Schluss auf.
Ich glaube 'bewahrte er bis zum Schluss auf' tönt besser und richtiger.
mal zischend wie das Geräusch einer Fahrradpumpe, mal knatternd wie eine in weiter Ferne abgefeuerte Maschinengewehrsalve, mal explosionsartig, dass Peter Angst um seine Kloschüssel hatte.
looool! - schöne Alltagsbeobachtung :D
Peter war irgendwie nicht wohl in seiner Haut.
Weg mit dem 'irgendwie'!
Er hatte auf einmal das unbändige Verlangen, seine Blase zu entleeren.
'Verlangen'? 'Ich will meine Blase entleeren, ich will, ich will...'
Vielleicht eher 'Bedürfnis'... oder sonst etwas 'pflichtmässigeres'.
Der Blick war wie gefesselt auf die Tür gerichtet.
Doch nicht so distanziert erzählen. Wenn schon 'Sein Blick', aber der Satz will mir auch sonst noch nicht wirklich gefallen. Vielleicht ein gewöhnliches Auf-die-Türe-Starren?
Peter trat näher an die Tür heran und lauschte. Er sah die Knöchel seiner Faust, die sich um den Stil des Wischers gepresst hatte. Vorsichtig legte er ein Ohr an die Tür, doch so sehr er sich auch bemühte, das einzige, was er hören konnte, war sein rasender Herzschlag.
Peter lehnte den Stock gegen die Tür;
Versuche eine oder zwei Türen zu sparen...
und seine Finger fassten um den oberen Türrahmen.
um etwas fassen?
Noch nie so gehört. 'fassten den oberen Türrahmen' sollte okay sein.
Schräg über ihm thronte ein überdimensionales Pinkelbecken.
Da dachte ich für einen Augenblick das Pinkelbecken wäre das Monster, weil 'überdimensional'...
Peter unterbrach seine Atmung.
complicationisation... ausserdem tönt es viel zu sehr nach einer bewussten Handlung für die Situation. 'hielt seinen Atem an' tönt mE besser.
Das Herz schlug ihm bis in den Hals
höh? Du meinst, dass es laut schlägt, aber so klingt es viel zu komisch. Als wäre das Herz so gross und ginge bis in den Hals oder als könne es boxen :rolleyes:.
die flackernde Tür nicht aus den Augen lassend.
Tönt als flackerte nur die Tür, aber ich verstand es so, dass das Neonlicht den ganzen Raum flackern liess.
Etwas Hartes prallte gegen Peters Rücken, er wollte aufschreien, bis er merkte, dass es die gegenüberliegende Wand war.
Plötzlich prallt er gegen einen stehenden Gegenstand, wo er doch vorhin langsam zurückglitt?!
wie die Umarmung einer tiefgekühlten Leiche.
Ich glaube die Leiche bedarf keiner Tiefkühlung um kalt zu sein. 'Wie die kalte Umarmung einer Leiche' vielleicht?

mfg,

Van

PS: Ich hab vor ein paar Wochen einem Klomann kein Geld gegeben, komme ich deswegen in die Hölle?

Edit:

mal nebenbei: wie kommt das da hin? ich meine, hm
Arschhaar...? Seltsame Praktiken...?

How sch..., den Selbstmörder hatte ich vergessen. Gefällt mir zwar besser, aber immer noch nicht gut. Nach wie vor ist der Mittelteil spannungsreicher und unheimlicher als der Schluss, der mich mit einem Schulterzucken zurücklässt.

 

Hi Salem,

Klasse, spannend, zum fürchten, Gänsehaut. :thumbsup:

Wäre ich die Klofrau gewesen, hätte ich spätestens nach dem zweiten, erfolglosem klopfen an der Tür, dass Weite gesucht.

Was erlebt der Klomann da!?

Ich würde sagen, er begegnete einem Geist.
Und zwar dem, der sich in der Vergangenheit, aus Liebeskummer die Kehle durchgeschnitten hatte.
Warum gerade an dem Abend? Vieleicht jährte sich der Todestag. Vielleicht ist der Geist auch immer da, nur der Klomann hat ihn sonst nicht bemerkt und gerade an dem Abend war er genug gestresst, damit seine Sinne durchlässig.
Und so wurde er zum Beobachter, des wandelnden Geistes.

Dieser wollte dem Klomann nichts tun, er war nicht böse, hat den Klomann wo möglich garnicht wahr genommen. Er hat wahrscheinlich noch nicht mal realisiert, dass er tot ist. Oder er kann seinen Frieden nicht finden (Selbstmord)
Er wirft hörbar Geld in die Schale, dass später garnicht vorhanden ist.
(Das ist bei Geistern nun mal so, gelle :schiel: )

Ich war nicht entteucht über das Ende. (wenn auch für dich ungewöhnlch :D )
Eine Geistergeschichte, die "nur" unter die Haut gehen sollte

Darum ist es für mich auch mehr Grusel, als Horror. (auch mal schön) ;)

war mal wieder toll, was von dir zu lesen.

ganz liebe Grüße, col.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Susie, Tama, Van und Coleratio,

vielen Dank für eure ausführlichen Kommentare. Freue mich, dass es euch gefallen hat.

@Susie

Schön, dass du dich mal in eine meiner Geschichten verirrt hast!

sehr spannend und gruselig erzählte Geschichte, aber vor allem furchtbar eklig
Wollte eigentlich gar nicht ekelig sein; aber wenn es so rüber kommt, freue ich mich natürlich

Zitat:
griff nach der Flitsche

is das ein Ding zum Putzen?

Glaube, das ist ein typischer Ruhrpott-Slang. Flitsche ist ein Gerät, mit dem man das Wasser vom Boden wegwischen kann. So ähnlich wie das für Fenster. Werde es aber, glaub ich, in Wischer oder so umbenennen.

Thymian? Gibt´s das wirklich?
:confused: Muß gestehen, ich weiß es nicht. Lavendell kenn ich; vielleicht ändere ich es in Flieder.

Irgendwo fehlt noch ein h in einem ihn oder ihm aber das find ich jetzt nicht mehr
Ich werde suchen!!!


@Tama

nach was für nem ding???
siehe oben

Zitat:
Hier musste Peter den Schwamm benutzen, denn der Rand war mit dunklem Scharmhaar geziert.

mal nebenbei: wie kommt das da hin? ich meine, hm

Merke, du hast noch nie ein ´männliches´ Klo von innen gesehen. Haare fallen halt aus. Und ich glaube, wenn Männer, die Schamhaare haben, ihre Hose öffnen, dann plumpsen diese ... na du weißt schon ...

p.s.: ich hätte peter sterben lassen....
Ihh, bist du gemein!!!


@Van
Du wieder im Lande?! Freut mich, alter Splatter-Freak ;)

Fragen auf Fragen...
Ich wünschte ich wäre schlauer.
So, dann wollen wir mal anfangen:

ich weiss immer noch nicht was in der Toilette vorgegangen war und wieso der mysteriöse Weissnichtwas manchmal unsichtbar zu sein scheint.
Das soll doch das mysteriöse sein. Ist halt ein Geist; von dem, der sich damals da umgebracht hat. Dieser hat sich doch die Kehle durchgeschnitten, deshalb auch das seltsame Gurgeln und der Tropfen Blut auf der Hand. Logo?

Und wieso flackerte das Neonlicht denn?
Damits gruseliger wird :D

Warum thront plötzlich ein grosses Pissoir schräg über ihm
Er hockt in der Ecke und guckt nach oben. Es sieht für ihn nur so aus, weil sein Gesicht genau davor ist. Hab ich vielleicht ein wenig blöd ausgedrückt.

Warum hat er am Schluss immer noch gleich viel Geld wie am Anfang? Heisst das, dass er alles nur im Irrsinn geträumt hat?
Ne, das sollte es eigentlich nicht heißen. Er hat doch am Anfang das komplette Geld vom Teller genommen. Fand es irgendwie witzig, dass der Geist ihm genauso viel Geld auf den Teller legt ... (okay, meine kranke Fantasie)

Ich hatte da schon einige Alternativen im Kopf,(...)
Ja klar, hätte noch wirklichen Splatter oder ähnliches einbauen können. Aber das wollt ich doch hier nicht. Sollte eine reine Geistergeschichte sein. Sorry.
Werde auch bald mal wieder was mit Ekel schreiben :shy:

PS: Ich hab vor ein paar Wochen einem Klomann kein Geld gegeben, komme ich deswegen in die Hölle?
Oh, oh, das hätte ich nicht getan ... :jesus: :baddevil:

@coleratio

Was erlebt der Klomann da!?
Tja, was soll ich sagen? Du hast es mal wieder auf den Punkt getroffen. :thumbsup: So, wie du es interpretierst, habe ich es mir auch gedacht.

Obwohl:

Er wirft hörbar Geld in die Schale, dass später garnicht vorhanden ist.
Es ist schon vorhanden. Aber es ist exakt die gleiche Summe wie zuvor, als der Klomann den Teller leerte. Vielleicht war der Geist ja schon vorher da und hat Geld reingeschmissen; vielleicht schmeißt er ja immer den gleichen Betrag rein? ... :naughty:

Du bringst mich durch deine Interpretation auf herrliche Gedanken!

Euch allen noch mal ganz, ganz lieben Dank für eure Mühen. Werde die gefundenen Fehler und Verbesserungsvorschläge in den nächsten Tagen umsetzen!

Bis dahin! Salem

 

Hi Salem!

Zur Zeit geht hier aber echt die Luzi ab, Mann... fast jeden Tag neue Stroys von all den Autoren... Mann, Mann, Mann. Wie soll man da nachkommen?

unglaubliche Anzahl herausgefallener Scharmhaare.
Herausgefallen? Wo raus denn, bitte?

Der Wasserhahn könnte ja mit Bakterien verseucht sein.
Ist er auch... gut, kein Grund sich nicht die Hände zu waschen, aber die Aussage ist trotzdem richtig...

jeder weitere Besucher das Gefühl genießen, auf einer duftenden Frühlingswiese zu kacken.
Hehe.

Geschäften zwangsläufig durch den Raum hallten, mal zischend wie das Geräusch einer Fahrradpumpe, mal knatternd wie eine in weiter Ferne abgefeuerte Maschinengewehrsalve, mal explosionsartig, dass Peter Angst um seine Kloschüssel hatte.
Ich habe mich gefragt: Muss man das so genau beschreiben? Ich bin zu der Antwort gelangt: nein, muss man nicht.

Er würde Roland bescheid sagen.
Bescheid groß

„Hast du getrunken, alter Mann?“
Ich weiß nicht, so wie sie sich bisher unterhalten haben, erscheint mir nun der Zusatz "alter Mann" etwas unangebracht...

Peters Stimme klang beinahe weinerlich.
Por que? Warum denn weinerlich? Unsicher, vielleicht, aber weinerlich?

werde jetzt nach hause gehen.
Hause groß


So, Salem... kein Splatter...
Scheinbar ist dieser Klobenutzter in der Kabine ein Geist? Oder ein Toter?
Zum Stil: bis auf Ausnahmen eigentlich wie immer gut.
Zur Geschichte selbst: sie zündet nicht völlig (was nicht bedeutet, das sie gar nicht zündet...) Der Dialog mit Roland kommt nicht realistisch rüber. An dem solltest du mal feilen.
Aber die Idee finde ich eigentlich schön und gar nicht mal so schlecht.
Ich frage mich die ganze Zeit über, was mich eigentlich an der Geschichte gestört hat? Ich weiß es nicht: vielleicht war sie zu lang und man müsste etwas kürzen?

Ich will kurz zusammenfassen: eine nette, gut geschriebene Geschichte.

In diesem Sinne
c

 

Zitat:
unglaubliche Anzahl herausgefallener Scharmhaare.

Herausgefallen? Wo raus denn, bitte?

Na aus der Hose natürlich! :D Wenn sie auf dem Rand liegen, müssen sie doch irgendwo herausgefallen sein.

Hallo Chazar erstmal, freue mich über deinen Kommentar.

Ich habe mich gefragt: Muss man das so genau beschreiben? Ich bin zu der Antwort gelangt: nein, muss man nicht.
Aber könnte man schon.

Ich weiß nicht, so wie sie sich bisher unterhalten haben, erscheint mir nun der Zusatz "alter Mann" etwas unangebracht...
Kommt anscheinend nicht so gut rüber, dass der Klomann schon etwas älter ist. Werde noch mal drüber lesen und gucken, wie ich es ändern kann.

Scheinbar ist dieser Klobenutzter in der Kabine ein Geist? Oder ein Toter?
:thumbsup:

Ich frage mich die ganze Zeit über, was mich eigentlich an der Geschichte gestört hat? Ich weiß es nicht: vielleicht war sie zu lang und man müsste etwas kürzen?
Puh, da triffst du einen wunden Punkt. Die Geschichte ist in gut einer Stunde entstanden; ich finde, sie ist für meine Verhältnisse schon sehr kurz. :dozey:

Danke für deine Mühe. Fehler werde ich natürlich ausbessern. Und den Dialog mit Roland werde ich noch mal überdenken.

Gruß! Salem

 

Hi Salem,

willkommen in der Welt, der zu offenen Enden. :D

Nein ernsthaft, ich musste die Geschichte auch erst ein zweites Mal lesen, um sicher zu sein, dass der Toilettenbesucher der Geist des Selbstmörders ist. Das hat mich aber nicht wirklich gestört, weil Deine Kg angenehm kurz ist (nicht noch kürzen!) und es mir gefällt, wenn sich nicht alles beim ersten Lesen offenbart.

Kommt anscheinend nicht so gut rüber, dass der Klomann schon etwas älter ist.
Mir hat die Vorstellung eigentlich ganz gut gefallen. Vielleicht noch ein kleine Andeutungen, dass er schon viele verschiedene Toiletten geputzt hat und nicht nur in diesem Laden?

Wollte aber nicht unbedingt den Splatter-Horror einbringen.
Bitte keinen Splatter! Du baust die Atmosphäre so schön auf, da würde irgendein Gemetzel das Ganze nur zerstören.

Ein wimmerndes Keuchen verließ seine Lippen, und zäher Speichel folgte. Jetzt vernahmen seine Ohren ein Geräusch hinter der Kabinentür. Ein Rascheln. Dann das Rauschen der Toilettenspülung. Das Licht erlosch.
Gähnende Schwärze umhüllte Peters Körper. Eiskalter Schweiß hatte sich auf seiner Haut ausgebreitet.
Er hörte das Schließen eins Schlosses; das Quietschen einer sich öffnenden Tür. Peter unterbrach seine Atmung. Das Herz schlug ihm bis in den Hals und Schweiß brannte in seinen Augen.
Die Passage hat mir echt am Besten gefallen. :thumbsup:

Fand es irgendwie witzig, dass der Geist ihm genauso viel Geld auf den Teller legt ...
Das mit dem Geld ist mir eigentlich gar nicht so aufgefallen. :Pfeif:

Eine wirklich gute Geschichte, vor allem aufgrund ihrer Atmosphäre. Das Ende kannst Du von mir aus so lassen. Vielleicht noch ein kleiner Hinweis auf den Selbstmörder, aber nicht zu plakativ ("Ein dunkles Geheimnis umgibt diese Toilette seit sich hier in einer verregneten Novembernacht ein geistesgestörter Massenmörder umgebracht hat. Ach ja, und außerdem steht sie auf einem alten Indianerfriedhof. Vielleicht hätten wir nicht vorher die Leichen ausgraben und sie mit dem Gesicht nach unten wieder einbuddeln sollen, aber wer weiß das schon?") :D
Wie gesagt, ich stehe drauf, wenn manche Dinge ein wenig im Zwielicht bleiben.
Tolle Geschichte, hat mir ne gute Gänsehaut beschert. :thumbsup:

Jorgo

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin Jorgo,

Tolle Geschichte, hat mir ne gute Gänsehaut beschert
Vor diesem Kompliment kann ich mich nur verbeugen. Vielen, vielen Dank.

Wie gesagt, werde die story in Kürze noch mal ein bißchen überarbeiten. Ihr habt mir ja genug Ideen gebracht (das mit dem Indianerfriedhof werde ich aufnehmen :D )

Vielen dank noch mal für´s Lesen und Kommentieren!

Gruß! Salem

 

Hallo Salem!

Nach längerer Zeit mal wieder ein Text von dir, obwohl ich noch immer so wenig Zeit habe.

Hat es sich gelohnt? Ich glaube ja, er hat mir teilweise gefallen - auch und gerade das Ende. Ich kenne nur die Kritik von Jo und der hat sich ja an dem Schluss gerieben. Ich denke, das ist der einzig mögliche Schluss, ohne vollkommen baden zu gehen.

So wie chazar sagte: eine nette Geschichte, nichts weltbewegendes.

An der Seite lächelten noch einmal acht Pissoirs für Männer und zwei niedrigere für Kinder, die schon im Stehen pinkeln konnten.

Du müsstest in der Tat den Text gehörig kürzen und hier wäre die Gelegenheit für einen Anfang: Warum der Nachsatz "die schon im Stehen pinkeln konnten" Das ist doch vollkommen klar. Das ist nicht nur überflüssig, sondern auch lächerlich und macht den Stil kaputt. Davon finden sich hier noch jede Menge Sachen, die du findest, wenn du noch mal drübergehst.

Z.B.

Jedes Pissoir bekam drei; des Duftes wegen.

Man möchte fragen, weswegen denn sonst?!

Ich habe teilweise keine Notizen gemacht (zuerst, weil ich keinen Kugelschreiber hatte, dann aber wegen der Spannung), doch dann musste ich doch noch etwas unterstreichen (und zwar dick!)

..., die sich um den Stil des Wischers gepresst hatte.

Endlich, dachte ich mir, die deutsche Hausfrau hat drauf gewartet, auf den Wischer mit Stil. :D
Na gut, sicher nur ein Tippfehler.

stoboskobartiges Hell und Dunkel

Entweder traust du uns zu, zu wissen, was stroboskobartig bedeutet und wir die richtigen Assoziationen haben oder du lässt es und schreibst nur von Hell und Dunkel.

So, was habe ich noch zu sagen? Du könntest einen Haufen Schreibe sparen, wenn du dich kurzzeitig darauf konzentriertest, die Figuren ( in dem Falle den Klomann und den Barmann) intensiv zu zeichnen, einige Charakteristika an Hand von Taten zu zeigen. Ich hatte weder von dem einen noch von dem anderen ein scharfes Bild.

Doch wegen der Spannung, die im WC aufkam, ist dies keine verhauene Geschichte, obwohl sie weiß Gott kein Geniestreich ist!

Viele Grüße von hier!

 

Peter warf einen Blick nach draußen.

Eigentlich okay …ich hätte es aber eher gemocht, wenn du geschrieben hättest: „Peter ließ seinen Blick nach draußen gleiten“ Grund: hört sich so etwas weniger umgangssprachlich an.

Nur noch Roland, der Cocktailmixer, stand hinter der Bar und polierte an einem Glas herum.

Herumpolieren … dass ist etwas umgangssprachlich. „stand hinter der Bar und polierte ein Glas“ reicht eigentlich aus.

meist eine unglaubliche Anzahl herausgefallener Scharmhaare. Meist wuschen sie sich noch nicht einmal danach die Hände.

Zweimal „meist“. Das hört sich beim Lesen etwas komisch an. Lösung wäre vielleicht: Zudem (Ausserdem, überdies etc.) wuschen sie sich noch nicht einmal die Hände. So würdest Du diese unnötige Wiederholung vermeiden.

Peter war gerade mit dem zweiten Spiegel angefangen, als er stutzte.

Holprige Konstruktion. „Peter hatte gerade mit dem zweiten Spiegel angefangen, als er stutzte“ wäre besser.

Roland ging an Peter vorbei Richtung der Herrentoiletten.

Der Satz hört sich etwas komisch an. „Roland ging an Peter vorbei in Richtung der Herrentoillette“ wäre vielleicht besser. Aber kann auch nur Geschmackssache sein.

Zur Geschichte: guter Stil, flott geschrieben und spannend. Du baust einen Spannungsbogen auf, der gefällt. Die Andeutung mit dem Selbstmörder aus Liebeskummer ist richtig gut und an der richtigen Stelle angebracht worden. Gute Atmosphäre. Ich kann mir gerade bildlich diesen verlassenen Toiletteraum, mit flackernder Neonröhre vorstellen. Klasse.

Das Ziel – mich zum gruseln zu bringen – hast du auf jeden Fall erreicht. Entgegen vieler Einwände mag ich den Schluß übrigens. Mal angenehm zu sehen, dass ein Geist nicht immer nur blutrünstig und mordend durch die Gegend läuft, sondern sich nach dem Toilettengang die Hände wäscht und artig den Klomann bezahlt.

 

Hallo Hannibal,

nett, mal wieder von dir zu hören; und das auch noch, obwohl du wenig Zeit hast.

Ich denke, das ist der einzig mögliche Schluss, ohne vollkommen baden zu gehen.
Das freut mich ungemein; hatte befürchtet, gerade mit dem Schluss baden zu gehen. Obwohl sich ja wirklich die Aussagen, diesbezüglich, arg unterscheiden. Mir persönlich gefiel er auch irgendwie. Ziel der geschichte sollte es mal wieder sein, Spannung oder Grusel aufzubringen, und zwar ohne Splatter / Ekel.

Du müsstest in der Tat den Text gehörig kürzen
Wie schon gesagt, werde den Text noch einmal überarbeiten (werde auch Kürzungen berücksichtigen). Obwohl ich der Meinung bin, mich schon arg zusammen gerissen zu haben; auch aufgrund deines hilfreichen Kommentares beim "Messi". Werde aber noch mal überlegen, was raus kann.

Endlich, dachte ich mir, die deutsche Hausfrau hat drauf gewartet, auf den Wischer mit Stil.
:shy:

Du könntest einen Haufen Schreibe sparen, wenn du dich kurzzeitig darauf konzentriertest, die Figuren ( in dem Falle den Klomann und den Barmann) intensiv zu zeichnen, einige Charakteristika an Hand von Taten zu zeigen.
Sowas finde ich besonders schwer. Werde es aber mal versuchen; versprochen!

Vielen Dank noch mal für dein statement.

Hallo Versager,

auch dir einen großen Dank für deine ausführliche Kritik.
Werde die von dir gefundenen Fehler natürlich bei der Gesamtüberarbeitung ausbessern. Fand deine Verbesserungsvorschläge durchaus logisch und nachvollziehbar. Danke!

Das Ziel – mich zum gruseln zu bringen – hast du auf jeden Fall erreicht.
Na, das freut mich doch wirklich :)

Netten Gruß euch beiden! Salem

 

huhu salem!

endlich wieder ne geschichte von dir! und wieder hat mir der unverwechselbare salem-stil mehr als nur zugesagt. wunderbar spannend und einfach ... hmmm ... "schön" erzählt. gefällt mir toll.

...mal zischend wie das Geräusch einer Fahrradpumpe, mal knatternd wie eine in weiter Ferne abgefeuerte Maschinengewehrsalve, mal explosionsartig, dass Peter Angst um seine Kloschüssel hatte.

:D sehr toll

Und wenn mal jemand den verdauten Rest eines guten Essens in seinem Bereich zurück ließ, dann kam Peter mit seiner Dose Duftspray Marke Thymian oder Lavendel, und schon konnte jeder weitere Besucher das Gefühl genießen, auf einer duftenden Frühlingswiese zu kacken.

finde ich natürlich auch mehr als nur geil, aber ich bin mir zeimlich sicher, dass es keinen thymian duft gibt. ich kenn nur thymian tee ;)

auch das ende halte ich für passend, open end is doch immer gut...

so wie immer kurz, aber hat mir echt gefallen :thumbsup:

mfg

 

auch dir ein hallo JO!

hab grad nachgeschaut im internet. es gibt ja tatsächlich so ein ding :D

aussage von vorhin von mir zurück!

mfg

 

Hi one, hi Jo,

ja ja, der Thymian. War einfach nur so dahergeschrieben. Wusste tatsächlich nicht, ob es ihn gibt (ist mir allerdings erst aufgefallen, nach dem Hinweis).
Bearbeite aber gerade die Story und werde es in Flieder ändern; denke, das duftet auch besser als Thymian.

Dir one, noch mal herzlichen Dank für´s Lesen. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Und das mit dem ´Salem-Stil´ macht mich mächtig stolz. Danke!!!

Bis später! Salem (mit dem Stil)

 

So, liebe Leser und Kritiker,

habe die meisten eurer Verbesserungsvorschläge übernommen und die Geschichte entsprechend überarbeitet.

Vielen Dank noch mal für eure Mühe und eure Ideen. Hoffe, es ist jetzt stimmiger.

@Hannibal: Das mit dem stroboskobartigem Hell und Dunkel hab ich gelassen. Hat mir irgendwie gut gefallen. Bisschen gekürzt hab ich an einigen Stellen; hab aber dafür den Dialog zw. Peter und Roland etwas länger gemacht. :shy:

Danke noch mal an euch allen!!!

Lieben Gruß! Salem

 
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Hi Salem,

Gruß und Glückseligkeiten vom Godfather.
So´n Scheißhaus kann sogar für eine gute und solide Gruselgeschichte herhalten.
Du hast die Story geschickt aufgebaut und genau so enden lassen, wie ich es mir gewünscht habe. Dieses "lieber weniger, als mehr erzählen" fand ich klasse. Ich steh´ auf sowas. Das coolste an der Geschichte ist: Sie ist nicht "beschissen" obwohl sie im Scheißhaus spielt und ich würde Dir´nen 5 Euro Schein auf den Teller packen.
Hat Spass gemacht zu lesen.
Übrigens, ich habe Deine Ekel-Amputations-Geile Arzt Frau Story gelesen und fand die echt geil. Wir sollten mal gemeinsam eine ultimative Ekel Story schreiben. Ich glaube, Deine und meine kranken Ideen würden sich gut verstehen. WEITER SO.

 

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