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Der Musiker mit der zweiten Welt

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01.09.2007
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Der Musiker mit der zweiten Welt

„Ich werde dich töten!“, rief die unheimliche Gestalt, die vor ihm stand. „Denn ich bin der Satan!“ Schweißgebadet und mit zitternden Händen, versuchte Pier den Regenschirm aus der Ecke zu holen. Mehr hatte er zu seiner Verteidigung nicht. Doch der Satan kam auf Pier zu und lachte.
„Ich werde dich jetzt erwürgen!“, rief er .
Doch plötzlich war die Gestalt verschwunden und Pier legte erleichtert den Regenschirm beiseite.

Pier war ein begnadeter Pianist!
Im Alter von sieben Jahren nahm er Klavierunterricht und nach seinen Abitur studierte er auf einer Musik-Hochschule Musik .
Nachdem er sein Studium beendet hatte, begann der Aufstieg auf der Karriereleiter und Pier wurde zu einer umjubelten Berühmtheit.
Jeder beneidete Piers Erfolg und Biografie und er selber war sehr stolz auf sich.
Der Musiker hatte Freude am Leben und sein Beruf machte ihm sehr viel Spaß.
„Du hast wirklich sehr viel erreicht! Ich bin wirklich stolz auf dich!“, sagte Piers Mutter einmal zu ihm und er lächelte schüchtern.

Aber es war auch sehr viel Stress für den jungen Pianisten.
Er hatte kaum noch Zeit für sich selber, denn ständig hatte er irgendwelche Termine.

„Gleich ist dein Auftritt!“, lächelte die junge Sopranistin, als Pier mal wieder einen seiner vielen Auftritte hatte, doch er lächelte nur zurück. Die schöne Sängerin schien sich in Pier verliebt zu haben. Kein Wunder, denn er war selber sehr hübsch. Pier schaute nur mit leeren Augen auf den Fussboden. „Bist du schüchtern?“, fragte die Sängerin, doch er gab keine Antwort.

Als der Pianist dran war, bemerkte man seine Vorliebe für Musik.
Es machte nicht nur Spaß ihm zuzuhören, sondern auch ihm dabei zuzusehen.
Wie graziös seine Finger auf die Tasten glitten und sprangen und wie konzentriert und in sich gekehrt er dabei war.

Nach dem Applaus, ging Pier von der Bühne und wurde unten von der Sängerin empfangen. „Du warst einfach großartig!“, jubelte sie, doch der schöne Musiker verzog keine Miene und sagte kein Wort.

Als Pier endlich einmal für den Rest des Tages frei hatte, so stand er zum ersten Mal vor ihm.
Doch er war nur sehr kurz da, sodass der Pianist nur an einer Sinnestäuschung dachte.
Er bekam Angst, weil er dachte Umrisse eines Teufels gesehen zu haben.
Zu erst blieb es auch nur bei einer Sinnestäuschung.

Ein halbes Jahr später lag Pier in seinen Bett und konnte nicht einschlafen. Er hatte gerade einen anstrengenden Tag hinter sich.
Plötzlich sah er, wie eine furchterregende Gestalt sich vor ihm ans Bett beugte und sagte „Ich bin der Satan!“
Pier setzte sich vor Entsetzen auf und schaltete das Licht an, aber da war keiner.

Der Pianist konnte sich das nicht erklären, doch nach und nach bekam er immer öfter Besuch vom Satan. Immer wieder verschwand er auf mysteriöser Weise.
Pier bekam Albträume und Angstzustände und wenig später kam es sogar soweit, dass der Teufel ihn auf seinen Konzerten begleitete , immer böser wurde und immer scheußlicher aussah.
Die anderen bemerkten, dass Pier angespannter geworden war und dass er ihnen immer fremder wurde. „Was ist mit dir? Du bist in all den Jahren so komisch geworden?“, fragte die Sängerin ihn eines Tages. Pier bemerkte, dass immer mehr ein Schleier um seine Augen fiel und sich alle Bilder vor seinen inneren Auge immer mehr entfernten. „Ich weiß nicht!“, antwortete Pier vor lauter Angst, weil er sich nicht getraute die Wahrheit zu erzählen.

Doch eines Tages passierte es:
Pier hatte gerade wieder einen total verplanten Tag und sass ganz im Gedanken versunken alleine im Backstage-Bereich. Da betrat der Satan den Raum und sagte: „Ich bin´s! Dein Freund der Satan! Und ich werde dich nun töten!“ Er kam auf ihn zu und machte einen Würgegriff. Pier bekam furchtbare Angst, aber er versuchte sich zur Wehr zu setzen. Er nahm eine Bierflasche. Der Satan kam immer näher und Pier war kurz davor ihm die Flasche auf den Kopf zu schlagen und rief : „Hau ab! Hau ab! Verschwinde, oder ich bringe dich um! Verschwinde gefälligst du scheiß Satan!“
- „Sag mal, bist du jetzt total bescheuert geworden? Hilfe! Warum hilft mir denn niemand?“, rief die Sängerin und alle kamen angerannt. Sie sahen, wie Pier versuchte der Sopranistin die Bierflasche auf den Kopf zu schlagen!
Ein Geiger griff sofort ein und sprang sofort dazwischen. Die Sängerin rannte weinend weg und der Geiger hielt Pier beide Arme fest.

Als sich der Pianist wieder erholt hatte, konnte er sich an gar nichts mehr erinnern.
„Erzähl uns doch nichts! Du hast Claudia einen Teufel genannt und hast versucht sie umzubringen!“, erzählte der Geiger was passiert sei. „Ich würde ihr niemals schaden wollen! Glaubt mir!“, weinte Pier. „Und warum hast du es dann gemacht?“, fragte der Geiger. „Ich muss euch ein furchtbares Geheimnis offenbaren!“, erklärte Pier. „Und welches?“, fragte der Geiger. „Seit einigen Jahren ist der Satan hinter mir her! Zu erst war es nur eine Sinnestäuschung, aber dann hat er mich immer mehr oder weniger verfolgt! Er hat mich immer wieder versucht umzubringen, doch er hat es nie getan! Er ist mir jeden Schritt gefolgt und nachts habe ich wach gelegen und Albträume von ihm bekommen. Ich hab solche Angst vor ihm! Aber ich kann mir nicht erklären, warum ich Claudia mit ihm verwechselt haben sollte. Das kann ich mir nicht erklären ...“, wimmerte Pier.

All die anderen konnten sich dies auch nicht erklären. Nur ein erfahrener Tenor hatte eine Vermutung und befürchtete das Schlimmste.
Für die anderen war es der größte Schock, den sie je erlebt haben.
„Ausgerechnet UNSER Pier? Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen! Er hat so viel erreicht in seinen Leben und jetzt das?“, erschrak und wunderte sich der Geiger, doch der Tenor war sich absolut sicher und sagte zu Pier:
„Es tut mir sehr leid für dich Pier, aber deine Karriere als erstklassiger Pianist ist für dich erstmal gestorben!“ ...

 

Hallo Katherine,

schön, dass in dieser Rubrik noch mal eine neue Geschichte landet. Leider ist das aber das Positivste, was ich dazu sagen kann, denn weder wirst du der psychischen Beeinträchtigung gerecht, noch schaffst du es, in der na(rrat)iven Erzählweise, wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Auch endet deine GEschichte, als es nun gerade wirklich an die Behinderung geht. Es folgt eine Andeutung über die Ursache, das Orakel, dass er nicht weiter spielen kann, vage fühlt man sich an David Helfgott erinnert, dessen Geschichte im Film "Shine - Der Weg ins Licht" erzählt wurde.
Details:

nach seinen Abitur studierte er auf einer Musik-Hochschule Musik
bist du dir sicher, dass er auf dier Musikhochschule Musik und nicht etwa das Friseurhandwerk studierte?
Jeder beneidete Piers Erfolg und Biografie
Warum beneidenten sie denn den Erfolg und die Biografie? Müssten sie nicht eher Pier wegen des Erfolgs und der Biografie beneiden?
und er selber war sehr stolz auf sich
wenn schon, selbst, eigentlich kann es aber auch ganz weg.
Als der Pianist dran war, bemerkte man seine Vorliebe für Musik
nicht eher seine Liebe zur Musik?

Lieben Gruß
sim

 

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