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Der neue Schrank

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26.12.2002
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Der neue Schrank

Als ich den neuen Schrank zum ersten Mal öffnete, blendete mich ein Licht, das so hell war, dass ich meine Augen schließen musste. Der Handwerker der Firma, von der ich das Möbelstück gekauft hatte, kam mir sehr merkwürdig vor, er trug einen sauberen Anzug mit Krawatte und hatte rote Augen und eine helle Haut, eine leuchtend orange Mütze bedeckte seine fast weißen Haare. „Ich komme, um Ihnen den Schrank aufzubauen.“ , murmelte der Albino. Werkzeug hatte er keines dabei, nur die Einzelteile des Möbelstücks. „Wo kann ich meine Mütze ablegen?“, fragte er mit krächzender Stimme. Ich zeigte ihm die Garderobe, und er griff nach seiner Kopfbedeckung. Mit einem Ruck nahm er nicht nur die Mütze, sondern auch seine Haare und große Teile der Kopfhaut ab. Vor Schreck war ich wie erstarrt, nicht in der Lage mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Ein Rinnsal aus seinem Blut lief ihm über das linke Auge, über die Nase und dann in seinen halb geöffneten Mund hinein. Dann drehte er sich um und ging ohne ein weiteres Wort in mein Schlafzimmer, wo er damit begann, die Teile zusammenzusetzen. Die Bretter schienen sich wie von selbst zusammenzufügen, nur einmal brach mit lautem Knacken einer seiner Finger ab. Er warf ihn achtlos unter das Bett und mir wurde übel. Ich ging in die Küche um mir ein paar Spiegeleier zu braten und auf andere Gedanken zu kommen. „Bei dieser Firma werde ich nie wieder einkaufen.“, redete ich mit mir selbst. Als ich gegessen hatte, und wieder mein Schlafzimmer betrat, war der Handwerker weg und der Schrank aufgebaut.
Jetzt stand ich davor, hatte meine Sonnenbrille aufgesetzt und öffnete die Tür zum zweiten Mal. Auch diesmal war das Licht gleißend hell, aber durch die Brille erträglich geworden. Ich tastete mit der Hand in den Schrank, konnte jedoch keine Rückwand spüren. Langsam ging ich hinein, erst mit einem Arm und einem Bein, dann mit dem Rest des Körpers und zum Schluss der Kopf. Ich stand in einer aus Brettern zusammengenagelten Hütte, und als sich meine Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten, sah ich auch den Troll, der auf einer Bank an einem Tisch saß der viel zu klein für ihn war. Das lag aber sicherlich an der beeindruckenden Größe des Wesens, das über zwei Meter groß sein musste. Bis auf einen ledernen Schurz war es unbekleidet und hinter den buschigen Augenbrauen starrten zwei gelbliche Augen – direkt auf meine Schuhe. „Zieh dir die Schuhe aus, oder willst du den ganzen Dreck hier reintragen?“, grummelte er. „Oh, natürlich, Entschuldigung!“, antwortete ich und zog mir meine Turnschuhe aus. Ich stellte sie unter ein Regal neben zwei tote Ratten, die schon ein Endstadium der Verwesung erreicht hatten und betrachtete wieder den Troll, der inzwischen damit begonnen hatte, seine beeindruckenden gebogenen Hörner mit einem dreckigen Tuch zu polieren. „Ich habe es gern ordentlich und sauber, musst du wissen.“, sagte er. „Wer hat es nicht gern sauber?“, antwortete ich und versuchte ein überzeugendes Lächeln hinzubekommen, das aber eher eine Grimasse wurde. „Wo bin ich hier?“, fragte ich. „Wo wohl, du Idiot, in deinem Schrank natürlich!“, erwiderte er. „Natürlich, wie konnte ich das vergessen.“ Ich ging zum einzigen Fenster und sah nach draußen. Der Mond beschien eine Landschaft, die nur aus Sumpf, der bis zum Horizont reichte, einigen alten abgestorbenen Bäumen und einem kleinen Hügel auf dem ein weiteres verfallenes Haus war, bestand. „Was ist in dem anderen Haus?“, fragte ich. „Mein Hühnerstall. Liebe Tierchen sind das. Nur leider schon seit Jahren tot.“ Ich entschloss mich nachzusehen, ging auf die Eingangstür zu und öffnete sie. Warme stinkende Luft schlug mir entgegen, ich hörte den Schrei eines Vogels aus dem Sumpf und irgendwo in der Nähe das gluckernde Geräusch von Wasser. Langsam ging ich den Weg auf das Gebäude zu, das wie das Haus des Trolls aus zusammengenagelten Brettern bestand. Dort angekommen, beschloß ich, erst mal durch ein Astloch in der Wand hinein zu sehen. Was ich dort sah, werde ich nie vergessen. Ich taumelte einige Schritte zurück und setzte mich unfreiwillig auf den Boden. Das Innere des Stalls wurde von einer kleinen Öllampe beleuchtet, auf einer Stange an der Wand saßen einige Hühner und starrten auf einen großen Trog,. Im Trog lag mein Handwerker, übel zugerichtet denn ohne Augen und Ohren, und am ganzen Körper zerfressen. Die Hühner selbst sahen auch nicht besser aus, hatten eine bräunliche verweste Haut und nur noch einzelne Federn. Zwei von ihnen pickten kleine Fleischstückchen aus dem Mann, warfen sie hoch und fingen sie auf um sie zu verspeisen. Während ich zu hyperventilieren begann stand ich auf und rannte auf die Hütte des Trolls zu. Ich stürmte hinein und schrie:“ Da liegt ein Mann im Hühnerstall, er ist tot!“ „Natürlich ist er tot. Er ist Hühnerfutter, wie du auch gleich!“, schrie er zurück. Er hatte die orange Mütze auf, mitsamt den Haaren ihres ehemaligen Besitzers und seine Augen funkelten mich tückisch an. Aus seinem Mundwinkel ragte ein Finger auf dem er gierig kaute. „Was glaubst du, wovon sollen wir leben, die Tiere und ich. Hier im Schrank gibt es keinen Supermarkt.“, brummte er mit einem fast schon versöhnlichen Ton in seiner Stimme. Dann sprang er mit einem Satz auf mich zu und begann mich mit seinen riesigen Pranken zu würgen. Bevor ich starb, hatte ich gerade noch genug Zeit, mir vor Angst in die Hose zu machen. Hätte ich nur bei einer anderen Firma eingekauft, der Name Hühnerfutter GmbH hätte mich abschrecken sollen.

 

Hallo Namib,


Textzeug:

Als ich den neuen Schrank zum ersten mal öffnete, blendete mich ein Licht, das so hell war, dass ich meine Augen schließen musste.
groß

Der Handwerker der Firma, von der ich das Möbelstück gekauft hatte, kam mir sehr merkwürdig vor, er trug einen sauberen Anzug mit Krawatte und hatte rote Augen und eine helle Haut, eine leuchtend orange Mütze bedeckte seine fast weißen Haare.

„Ich komme, um ihnen den Schrank aufzubauen.“
Anreden wie "Sie" oder "Ihnen" groß

Werkzeug hatte er keines dabei, nur die Einzelteile des Möbels.
"...des Möbelstücks" klingt besser

„Wo kann ich meine Mütze ablegen?“, fragte er mit krächzender Stimme.

Ich zeigte ihm die Garderobe, und er griff nach seiner Kopfbedeckung.

Dann drehte er sich um und ging ohne ein weiteres Wort in mein Schlafzimmer, wo er damit begann, die Teile zusammenzusetzen.

Die Bretter schienen sich wie von selbst zusammenzufügen, nur einmal brach mit lautem knacken einer seiner Finger ab.
groß

Ich ging in die Küche um mir ein paar Spiegeleier zu braten und auf andere Gedanken zu kommen.
Geil. Ein Zombie wirft mit Leichenteilen um sich, und der Prot hat nichts anderes zu tun, als sich Spiegeleier zu machen :D

„Bei dieser Firma werde ich nie wieder einkaufen.“ , redete ich mit mir selbst.
Nach " kein Leerzeichen vor dem Komma

Als ich gegessen hatte, und wieder mein Schlafzimmer betrat, war der Handwerker weg und der Schrank aufgebaut.

Jetzt stand ich davor, hatte meine Sonnenbrille aufgesetzt und öffnete die Tür zum zweiten mal.
groß

Ich stand in einer aus Brettern zusammengenagelten Hütte, und als sich meine Augen...

...den Troll, der auf einer Bank an einem Tisch saß der viel zu klein für ihn zu sein schien.
Ist der Tisch nun zu klein oder nicht? "...der viel zu klein für ihn war" passt besser

Das lag aber wahrscheinlich an der beeindruckenden Größe des Wesens, das über zwei Meter groß sein musste.
Dein Prot steht vor dem Troll und stellt Mutmaßungen an, weshalb der Tisch so klein erscheint? Glaub mir, es liegt nicht warscheinlich, sondern sicherlich an der Größe des Trolls

Oh, natürlich, entschuldigung, murmelte ich
groß

„Wo wohl, du Idiot, in deinem Schrank natürlich!“
Anreden gehören durch Kommatas abgetrennt

...natürlich!“, erwiederte er.
erwiderte

Der Mond beschien eine Landschaft, die nur aus Sumpf, der bis zum Horizont reichte, einigen alten abgestorbenen Bäumen und einem kleinen Hügel auf dem ein weiteres verfallenes Haus war, bestand.
Der Satz liest sich sehr holprig. Mach zwei draus oder stell die Satzglieder um.

Dort angekommen, beschloß ich, erst mal durch ein Astloch in der Wand hinein zu sehen.
ss statt ß

Im Trog lag mein Handwerker, übel zugerichtet denn ohne Augen und Ohren, und am ganzen Körper zerfressen.
den Bindestrich kannst du streichen

Während ich begann zu hyperventilieren, stand ich auf und rannte auf die Hütte des Trolls zu.
"Während ich zu hyperventilieren begann.." klingt besser

Bevor ich starb, hatte ich gerade noch genug Zeit, mir vor Angst in die Hose zu machen.

Gute Güte... Hast du dir den Text vorher durchgelesen? So viele Fehler in so einer kurzen Geschichte schrecken jeden Leser ab. Bitte editier sie.

Zur Geschichte selbst: Hast du da einen Traum als Geschichte umgesetzt? Die Handlung kommt einem Alptraum sehr nahe: Ein wirrer Handlungsablauf, gelegentliche Horror-Elemente, ein Prot, der sich nicht einmal wundert, dass ein Zombie einen Zauberschrank aufstellt...
Trotz alledem fand ich deine Geschichte ganz gut.


Gruß,
131aine

 

hallo,

vielen dank für die korrektur, ich bin leider nicht so fit in sachen rechtschreibung (ich bin deswegen auch dafür, die groß- und kleinschreibung abzuschaffen), habe aber dafür viel phantasie. die geschichte war tatsächlich ein alptraum, der von mir noch etwas ausgeschmückt wurde, und so sicherlich sehr unterhaltsam ist.

 

Hi Namib,

naja- also erstmal fand ich´s ein wenig schwer, durch deine Geschichte durchzukommen, weil nirgendwo einfach mal ein Absatz ist- die Struktur fehlt da!
DAnn: Ich finde das ganze ist ja ne ganz nette Idee, aber ein bisschen wirr erzählt- der Prot brät sich Spiegeleier, obwohl ein Zombie in seinem Wohnzimmer werkelt und ihm total schlecht ist?? Und wieso ist der Zombie ein Zombie? Ich versteh den Zusammenhang nicht- hat der Troll ihn geschickt? Was hat das Möbelhaus mit dem Troll zu tun? Deinen Schlusswitz mit dem Namen des Möbelhauses, finde ich, solltest du besser weglassen- er wirkt wie eine gewollte, aber nicht gekonnte Auflösung.
Ansonsten: Geh nochmal über die Geschichte drüber: vielleicht wären ein paar realistischere GEfühlsregungen deines Prots ganz hilfreich: Also wenn er sich erschreckt und du die Situationen etwas gruseliger beschreibst- oder eben nur selbstverständlich- also das der Prot sich gar nicht wundert; aber für eine VAriante solltest du dich schon entscheiden.

POLDI

 

Hallo Namib,

erstmal eine kleine Anmerkung:

Ein Rinnsal aus seinem Blut lief ihm über das linke Auge,

Hört sich komisch an. Würde es Abändern.

Ansonsten hat Blaine ja schon ganz gute Arbeit geleistet und deine Fehler aufgezeigt.

Was lässt sich zu deiner Geschichte sagen? Nun ... ich habe zwar herzhaft gelacht, gegruselt habe ich mich aber überhaupt nicht. Was ich gut finde ist der phantasievolle und temporeiche Erzählstil. Du schreibst schnell, hälst dich nicht mit Kleinigkeiten auf und setzt mehr auf Splatter, als auf subtilen Horror. Konsequenz: Alles in allem eine passable Fingerübung. Mehr aber auch nicht. Kein Meilenstein und auch kein wirklich guter Horror. Aber dein Stil wirkt - bis auf einige Formatierungsfehler - nicht übel. Wenn du mal was "ernsthafteres" und längeres schreibst, könnte das durchaus Anklang finden. Versuch doch mal etwas weniger "alptraumhaftes" zu schreiben.

Gruß

 

Hi!

die geschichte war tatsächlich ein alptraum, der von mir noch etwas ausgeschmückt wurde, und so sicherlich sehr unterhaltsam ist.

Ich kann dir versichern: Sie ist es nicht.

Mal ganz abgesehen davon, dass in deiner Geschichte ein Sack voll unsichtbarer Kommata explodiert ist, geht ihr jegliche Logik ab.
Eine Handlung sucht man vergeblich, ebensowenig kann man erkennen, dass du dir wenigstens ein bisschen Mühe gegeben hast.

Sorry, aber ich kann kein gutes Wort an diesem Text lassen. Generell finde ich es sehr schön, wenn man Träume als Geschichten verarbeitet, aber das will gekonnt sein.

Mein Vorschlag: Versuche dich am Anfang an etwas Leichterem, und bemühe dich, eine für den Leser nachvollziehbare Handlung aufzubauen.
Und vorallem: Arbeite an deiner Zeichensetzung!

Viele Grüße

Cerberus

 

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