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Thema des Monats Der Portier

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06.06.2005
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Der Portier

Er überreichte ihn mir erst, als es für ihn selber bereits zu spät war. Seine Hände waren schon zu schwach um ihn zu halten. Er zeigte mit seinem zitternden Finger auf den Nachttisch neben seinem Bett.
„Du wirst der nächste Schlüsselträger sein, mein Sohn.“ Seine aschfahle Haut schien bei jeder Bewegung zu rascheln.
„Du musst sie suchen!“
„Was suchen, Vater?“
„Die Tür.“
„Welche Tür?“ Starke Krämpfe durchfuhren seinen Körper, Blut quoll aus seinen Poren, wie Kaffee durch seinen Filter.
„Der Mensch ist ein Hort“, presste er zwischen seinem fauligen Zahnfleisch hervor, während sein Gesicht einzufallen schien.
„... die Sonne ist in uns.“
„Ich verstehe das nicht, Vater. Was soll das heißen?“
Er reichte mir schwach ein zerknülltes Stück Papyrus, dass er die ganze Zeit über in seiner Hand gehalten hatte.
„Du wirst sie finden ...“ Blaue Adern rasten über sein Gesicht, wie Würmer auf der Jagd und injizierten ihr todbringendes Gift in die Windung seines morschen Hirns.
„... musst sie finden.“
„Vater ...!“ Seufzend fiel er in sich zusammen.
„Vater ...!“

Er hatte mir sein dunkles Erbe die ganzen Jahre über vorenthalten. Jahre, in denen er mehr fort war, als zuhause bei meiner kranken Mutter und uns Kindern. Meine zwei Schwestern kümmerten sich um den Haushalt und die Pflege der Bettlägrigen, ich sorgte für den Fluss der Gelder, durch Gelegenheitsarbeiten und kleinere Diebstähle, von ihm kam nichts. Manchmal, wenn er Heim kam, brachte er etwas mit. Seltsame Gegenstände aus fernen Ländern, die niemanden von uns satt machten. Zum Sterben aber kam er zurück.
Mir ist lange Zeit nach seinem Tod nicht klar gewesen, was genau die Botschaft seiner letzten Worte war. Nächtelang lag ich wach und starrte auf das Stück Papyrus, das er mir damals gab. Unter der Überschrift Clavis Dolorum war ein Ypsilon gezeichnet, dessen Arme durch zwei kunstvoll gestaltete Schlüssel dargestellt waren. Ein gelber Kreis wurde scheinbar nachträglich an den untersten Punkt der Senkrechten gezeichnet, von ihm ausgehend waren Linien eingezeichnet, die ihn erstrahlen ließen.
„Was willst du mir sagen?“
Es gab für mich kein anderes Thema mehr, mein ganzes Leben drehte sich um die Entschlüsselung des Rätsels.
Auf die Suche begab ich mich aber erst, nachdem meine Mutter gestorben war.

Ich ließ meine Schwestern zurück und zog in die Stadt.
„Man fängt am besten dort an, wo viele Türen sind“, sagte ich zu meiner jüngeren Schwester Edith, die mir beim Abschied weinend um den Hals fiel.
„Pass auf dich auf!“, sagte sie und ging zurück ins Haus.
„Ich schicke euch Geld!“, schrie ich ihr hinterher, doch die Tür war schon zu.
Und so machte ich mich auf, meine Aufgabe zu erfüllen.
Als Unterkunft wählte ich mir ein kleines, ziemlich heruntergekommenes Hinterhofhäuschen im Stadtzentrum, mit kleinem Garten und geräumigem Keller, das ich mir von dem wenigen Ersparten leisten konnte. Von hier aus konnte ich meine Suche koordinieren.
Der Vermieter war ein fetter, ungepflegter Kerl, der mich aber in Ruhe ließ, solange ich meine Miete bezahlte, später dann ließ er sich gar nicht mehr blicken.
Ich fand einen Job als Portier in einem der Luxushotels direkt am Fluss. Ich begrüßte die teils prominenten Gäste, parkte ihre Karossen ein, und verabschiedete sie am Tag der Abreise wieder.
So arbeitete ich tagsüber an der einen Tür und des nachts machte ich mich auf die Suche nach der anderen.
Ich durchforstete die dunklen Straßen und Seitengassen nach Zeichen und Hinweisen, die mich meinem Ziel näher brachten. In meinen Stadtplänen markierte ich sämtliche ypsilonförmigen Straßengabelungen, und davon gab es einige. Wenn ich eine Tür fand, machte ich mich gleich an die Arbeit. Den Schlüssel hatte ich mir an einer Kordel um den Hals gehängt, trug ihn immer bei mir.
Mit der Zeit merkte ich, dass es einige gab, die versuchten mir meine Arbeit zu erschweren. Sie verdeckten Türen, beklebten sie mit Schichten einer seltsamen Masse, einer Art organischer Folie, legten falsche Fährten, die mich Monate und Jahre meiner Zeit kosteten, Zeit, die ich einfach nicht hatte.
Ich stand unter ihrer ständigen Beobachtung, überall konnte ich sie um Ecken blinzeln sehen, sah ihre Zigarettenkippen noch leicht rauchend auf dem Boden liegen, hörte ihre Schritte sich eilig entfernen, wenn ich an einen Türort kam. Sie waren überall schon da, wo ich hinkam.
Meine Werkzeugsammlung vergrößerte sich mit den Hindernissen, die sie mir errichteten.
Bohrer, Teppichmesser, Akku–Schrauber, Sägen, Nadeln und Klammern jeder Art hatte ich immer dabei. Auch mein Keller hatte sich den wachsenden Aufgaben angepasst und war mittlerweile zu einer Werkstatt geworden, die ganz im Zeichen meiner Suche stand. Ich hatte mir zur Heimarbeit schon des Öfteren Objekte mitgenommen, um die Materialien zu untersuchen, mit denen sie mir die Suche so erschwerten. Überall an den Wänden hingen sie, von mir bearbeitet und erforscht. Doch ich fand nichts.
Immer wieder schaute ich mir die Zeichnung an, ohne ihrem Rätsel auf die Spur zu kommen.
Was bedeutete das Ypsilon? Was markierte der Kreis?
Mir kam der Gedanke, dass es sich bei meinem Schlüssel vielleicht nur um einen Teil eines Ganzen handeln könnte. Die Zeichnung zeigte zwei Schlüssel mit einem unbestimmten Gegenstand als Spitze. Was, wenn mein Werkzeug nicht vollständig war?
Ich wollte einen Schlüsselmacher beauftragen, mir ein zweites Exemplar anzufertigen, doch aus unerfindlichen Gründen weigerte dieser sich. Ein zu altes Modell, keine Rohlinge dieser Art. Ich verzweifelte so langsam.
Bei der Arbeit ließ meine Konzentration nach, ich wurde gereizt und ließ meine Launen an den Gästen aus, was schließlich zu meiner Kündigung führte.
Immerhin hatte ich somit Zeit, mich voll und ganz meiner Lebensaufgabe zu widmen.
Oft lag ich einfach dämmernd in meinen Kellerräumen, betrachtete die Zeichnung und meine Versuchsgegenstände und fragte mich, ob ich diese Aufgabe jemals lösen, oder wie mein Vater scheitern und sie an jemand anderen weitergeben würde. An wen sollte ich sie denn weitergeben? An die? Wer waren die überhaupt, warum verfolgten sie mich und erschwerten mir die Suche?
Abends hörte ich sie um mein Haus schleichen, an meine Fenster klopfen, an meiner Türe kratzen. Ich hörte sie flüstern und kichern.
„Ihr verhöhnt mich!“, schrie ich dann und weinte vor Wut, doch darauf nahmen sie keine Rücksicht.

Wenn ich, was selten vorkam, tagsüber das Haus verließ und die Menschen sah, wie sie ihr Leben lebten, beneidete ich sie um ihre Unbeschwertheit, um ihr Nichtwissen. Den Eltern neidete ich ihre Kinder, denen sie ihr Wissen und ihre Weisheit übermitteln konnten, den jungen Männern neidete ich ihre hübschen Freundinnen, die sie zum Essen ausführen konnten, denen sie Anträge machen konnten. Das alles hatte ich nicht. Für mich gab es nur das Eine.
Das Geld ging mir aus und so hörte ich auf zu essen. Brüllender Hunger wurde mein Begleiter, ich verlor Kilo um Kilo. Mein Zustand war schlecht, bei meinen morgendlichen Blicken in den Spiegel ähnelte ich der ausgemergelten Gestalt meines Vaters immer mehr.

„Werde ich so enden wie du?“, fragte ich mein Spiegelbild, doch es gab keine Antwort.
„Hast du die Tür gesucht, so wie ich?“ Tränen stiegen in mir hoch.
„Hast du?“ Ich schlug gegen den Spiegel, doch er blieb unversehrt.
Wie sollte ich in der Verfassung weiter suchen. Ich war kurz davor aufzugeben.
Bis ich es eines Tages fand.

Sie hatten mir den Strom abgedreht. Ich konnte schon seit Langem nicht mehr bezahlen.
Kerzen erleuchteten meine Wohnung, brennendes Altpapier spendete im Winter dezente Wärme.
In einer warmen Nacht im Spätsommer aber saß ich einmal mehr über der Zeichnung.
Meine Knochen schmerzten, aus meinem Magen kam ein hohles Dröhnen. Ich nahm mir eine Kerze und machte mich auf den Weg in mein Badezimmer, zu meinem einzigen Kontakt.
Ich stellte das Licht auf den Waschbeckenrand und betrachtete mein Spiegelbild. Mein Aussehen erinnerte mich an die furchtbaren Photographien aus Kriegsgefangenenlagern, die ich in den Büchern meines Vaters damals sah. Dürr, kraftlos, entehrt. Der Schein der kleinen Flamme warf seltsam lebendige Schatten auf meinem knochigen Körper. Ich hatte genug gesehen für heute. Als ich mich aufrichtete, sah ich es in seiner vollen Pracht. Es stand da, direkt vor mir, wo es immer war. Als wäre es das Natürlichste von der Welt. Es verhöhnte mich, wie die, die mich auf falsche Fährten lockten, mich suchen ließen mein Leben lang. Knochig wie alte Baumäste ragten meine Schlüsselbeine aus der zum Bersten gespannten Haut. Die Linie zog sich unterhalb des Winkels, bis zwischen meine Rippenbögen, die markierte Stelle. Das Sonnengeflecht.
„Der Mensch ist ein Hort“, kamen mir meines Vaters Worte in den Sinn.
Die ganze Zeit über hatte ich den Menschen als Tür gesehen, dabei ist die Tür nur ein Teil von ihm. Von mir.
Ich hob die Kordel, samt des Schlüssels über meinen Kopf. Sie hinterließ blutige Kerben in meiner Schulter, so lange hatte sie sich in mich hineingefressen.
Der Schlüssel verband sich mit meinen Händen, blaue Adern schossen durch mein Gesicht.
Ich steckte den Schlüssel in sein Loch, sofort durchströmte mich eine Wärme, wie ich sie zuletzt im Leib meiner Mutter spürte.
„Er passt.“ Ich sah mich im Spiegel, umgeben von gleißendem Licht.
„Die Sonne ist in uns!“ Der Schlüssel drehte sich im Schloss, als hätte ich es jeden Tag benutzt.
„Ich komme ...“ Weinend vor Glück überschritt ich die Schwelle ...


Als sie die Tür aufbrachen, stockte ihnen der Atem. Sauer drang der Gestank durch die Öffnung hinaus in die Nacht.
„Hier ist es!“, zischte Stolter, der Leiter des Kommandos.
„Setzt die Masken auf!“
Die Truppe schaltete ihre Helmscheinwerfer ein und entsicherte die Waffen.
Hunderte von Fliegen stoben auseinander, als die Lichtkegel sie erfassten.
„Wir gehen rein!“ Stolter war ein erfahrener Mann.
Wie trainiert, setzten sich die Polizisten in Bewegung und betraten einer nach dem anderen das kleine Haus im Stadtzentrum.
Stolter gab Zeichen sich aufzuteilen. Ein Teil blieb im Erdgeschoss, ein anderer nahm die Treppe hinauf, er selber und zwei weitere machten sich auf den Weg, die Kellerräume unter die Lupe zu nehmen. Die Kegel der Scheinwerfer ließen die Einrichtung aufblitzen, die sich bis dahin noch nicht von anderen Müllwohnungen unterschied. Überall lagen Zeitungsstapel, teilweise verbrannt, Wäsche und anderer Müll. Keine Hinweise auf ein Verbrechen. Nur der Gestank ließ Schlimmes erahnen.
Stolters Team war am Fuß der Kellertreppe angelangt, nur die schwarze Tür trennte sie noch von dem, was sie erwartete. Er gab Zeichen und sein Kollege trat zu.
Die Tür flog schwungvoll zur Seite und ließ sie passieren. Was sie nun zu sehen bekamen, raubte ihnen den Verstand. Es dauerte eine Weile bis jemand zu reagieren vermochte.
„Alle Mann hier runter! Und bringt Licht mit!“, befahl Stolter durch sein Walkie-Talkie. Einer der jüngeren Kollegen übergab sich in seinen Helm.
Stolter demontierte den Scheinwerfer vom Helm um die Beleuchtung besser handhaben zu können und machte sich auf den Weg in das Innere des großen Raumes. Der Verwesungsgeruch presste sich durch die Filter der Maske und ließ auch in ihm den Wunsch nach Erleichterung aufkommen, aber er wusste wie man sich in solchen Momenten beherrscht.
Der Rest der Einheit kam die Treppe herunter und gesellte sich zu den Kollegen.
„Heilige Scheiße!“, stieß es aus einem hervor.
Der Standscheinwerfer wurde angeknipst und erleuchtete binnen von Sekunden den Raum taghell.
An den Wänden hingen sie, neben wirrem Gekritzel. Ihre Haut war an den verschiedensten Stellen entfernt, oder aufgeklappt und mit Heftzwecken und Klammern fixiert worden, die Eingeweide teils herausgerissen, teils hingen sie aus den Körperöffnungen. Manchen fehlten Gliedmaßen, die in einem Regal an der Wand gestapelt lagen.
Einige mussten des fortgeschrittenen Verwesungsgrades wegen schon Jahre hier hängen, andere erschienen vergleichsweise frisch. Ihre Hände waren mit Massen von Schrauben in die Wand gedübelt worden, bei einigen hatte nicht gehalten die Hände waren seitlich weggebrochen.
Ein Geräusch holte die Polizisten aus ihrer Starre. Stolter riss seine Waffe hoch und rannte zu einer Tür, hinter der er dessen Ursprung vermutete.
„Gebt mir Deckung!“, wies er seine Kollegen an.
Er riss die Tür auf und erstarrte in seiner Bewegung.
Er sah einen Mann, nicht wesentlich beleibter als ein Skelett. Ein Gegenstand ragte aus seinem Körper, knapp unterhalb seiner flachen Brust, den er mit seinen Händen umschlungen hielt.
„Die Sonne ist in uns!“, wisperte er weinend, während er das Objekt im Uhrzeigersinn drehte.
„Holt den da raus!“, schrie Stolter fast hysterisch. „Das Schwein will ich lebend!“
„Ich komme.“ Der Dürre sank auf seine Knie, noch bevor die zwei herbeieilenden Polizisten ihn zu fassen bekamen, dann vornüber auf den Boden, den Händen entkommend, die ihn ergreifen wollten.
Die rostige Stange bohrte sich durch seinen Rücken und präsentierte ihre blutige Spitze.
„Den können wir vergessen. Checkt seine Funktionen und holt die Spurensicherung.“
Stolter riss sich den Helm vom Kopf und steckte sich eine Gauloise an. Lange hatte er erfolglos die brutalen Morde untersucht, die sich scheinbar planlos in der ganzen Stadt ereignet hatten. Bis eines Tages der Anruf kam. Ein Mister Minit Mitarbeiter meldete einen scheinbar Geistesgestörten, der handgreiflich wurde, nachdem er sich geweigert hatte einen rostigen Metallpflock zu dublizieren.
Anhand der Videoüberwachung wurde der Irre identifiziert und ausfindig gemacht.
"Was für ein Wahnsinn!"

Ein zerfleddertes Stück Papier erregte Stolters Aufmerksamkeit. Er schlenderte zu dem verkrusteten Tisch auf dem es lag, nahm es in die Hand und betrachtete es gründlich, dann legte er es wieder hin und machte sich wie seine Kollegen an die Durchsuchung des Gewölbes. Was sollte diese kindliche Schreibübung schon mit dem Fall zu tun haben? Jeder Schüler kommt mal beim Ypsilon an.
Dann schrie einer der Kollegen aus einer der Ecken:
„Hey Chef, hier sind ein paar Klamotten! Ich glaube, er war Page, oder so was!“
Stolter löschte seine Zigarette auf dem Stück Papier.
"Ja, ist gut! Lass die Sachen da liegen, wir hauen jetzt ab!"

Thema des Monats September

 
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Und schon wieder den Titelzusatz vergessen. Also manchmal ...:schiel:

danke an den/die unbekannte/n titelzusatz ergänzer/in.

und ein besonderer dank geht an Naut, für den begriff "schenkel" in bezug auf linien eines dreiecks, auch wenn ich es im endeffekt durch "arme" ersetzt habe.

danke

 
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Hi ZP du alte Nachteule, (ich glaube, der preis geht jetzt an mich :D )

ein jubiläum der besonderen art. von Mosche weiß ichs, aber was war denn die dritte?

ab jetzt findest du meine Geschichten auch gut.
habe ich jemals über eine gemeckert?

ich glaube, was die sinnentleertheit angeht, versuchst du es vielleicht heute nochmal, nach nem kaffe und zwei marmeladenbrötchen, eigentlich finde ich die sache nicht so schwierig zu entschlüsseln.
der menschliche körper, ein Y dessen zwei arme (oder schenkel) aus je einem schlüssel besteht und an dessen untersten punkt die sonne scheint.
die sache, dass eine tür in uns menschen ist nicht nur plump, sondern auch esoterischer blödsinn und würde von mir bestimmt nicht als thema einer geschichte gewählt werden, wohl aber jemand, der sich wahnhaft in eine solche these hineinsteigert und sein ganzes leben damit zubringt herauszufinden, wo diese tür ist. mehr erstmal nicht. das ist der nachteil als erstleser. hehe

Ihre Hände waren mit Massen von Schrauben in die Wand gedübelt worden, bei einigen hatte es scheinbar nicht gehalten die Hände waren eingerissen.
Ein Geräusch riss die Polizisten aus ihrer Starre. Stolter riss seine Waffe hoch und rannte zu einer Tür, hinter der er dessen Ursprung vermutete.
„Gebt mir Deckung!“, wies er seine Kollegen an.
Er riss die Tür auf und erstarrte in seiner Bewegung.
Wenn du hier die "riss" durch linien verbindest, erscheint des rätsels lösung. :D
nee, quatsch. ist behoben, danke.


also ich danke dir erstmal für deine nächtlichen mühen und die halbe miete

mit besten grüßen
krilliam Bolderson

 
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Hallo Krilliam,

ich fand die Geschichte sehr spannend und größtenteils auch gruselig. Das Y als Körper mit zwei Armen und die Idee, wo sich die Tür befindet, gefällt mir gut. Am Schluss weiß ich aber nicht, warum die erhoffte Erleuchtung doch so massiv ins Tragische umdreht. Da fehlt mir ein wenig Hintergründiges.

Ich bin etwas verwirrt über die Lokalitäten. Wo stirbt sein Vater? Wenn er in fernen Ländern unterwegs war, um das Rätsel zu lösen, wo ist das Hotel, in dem Dein Prot nach der Tür sucht?

Wie gesagt, sehr spannend geschrieben, aber was den Stil betrifft, möchte ich Z-P widersprechen. Ich hätte da doch einiges zu meckern. Manches mag Dir als Korinthenkackerei erscheinen, aber mitunter kann sich eine Wirkung durch eine minimale Veränderung ganz erheblich verändern.

Los geht's:

Blut quoll durch seinen Poren wie Kaffee durch einen Filter.
„Der Mensch ist ein Hort“, presste er durch seinen zahnlosen Mund während sein Gesicht einzufallen schien.
„... die Sonne ist in uns“
„Ich verstehe das nicht, Vater. Was soll das heißen?“
Er reichte mir schwach ein zerknülltes Stück Papyrus, dass er die ganze Zeit über in seiner Hand gehalten hatte.
„Du wirst sie finden ...“ Blaue Adern rasten durch sein Gesicht
durch und durch verdurcht. Vorschlag: "quoll aus seinen Poren" ... "Adern rasten über sein Gesicht"

Meine zwei Schwestern kümmerten sich um die Pflege des Haushalts und der Bettlägerigen,
es ist unklar, wer die Bettlägerigen sind. Arbeiten sie in einem Pflegeheim? Ich vermute, sie haben erst die Mutter und dann den Vater gepflegt. Aber wo waren sie dann zum Zeitpunkt seines Ablebens?
Ein Haushalt wird eher "geführt" als "gepflegt". Vorschlag: "Meine zwei Schwestern kümmerten sich um den Haushalt und die Pflege der Bettlägerigen..."

Seltsame Gegenstände aus fernen Ländern, die niemanden von uns satt machten.
Brachte er zu wenig Lebensmittel mit? Oder Dinge, die sie zu Geld machen konnten, um sich davon das Essen zu kaufen?

Nächte lang lag ich wach
Nächtelang

Unter der Überschrift clavis dolorum war ein
Unter der Überschrift Clavis Dolorum war ein

eingezeichnet, die den Anschein erweckten, er würde strahlen
bissl umständlich. Vorschlag: "eingezeichnet, die ihn gleichsam erstrahlen ließen."

Auf die Suche begab ich mich aber erst (Komma) nachdem meine Mutter starb.
Tempus: "...Mutter gestorben war".

markierte ich sämtliche Ypsilonförmigen Straßenabeln
...

Mit der Zeit merkte ich, dass es eine Instanz gab, die versuchte mir meine Arbeit zu erschweren. Sie verdeckten Türen, beklebten sie mit Schichten einer seltsamen Masse, einer Art organischer Folie, legten falsche Fährten, die mich Monate und Jahre meiner Zeit kosteten, Zeit die ich einfach nicht hatte. Die Folie war sehr instabil und so musste ich mich manchmal Schnipsel für Schnipsel vorarbeiten.
Bezogen auf "Instanz" muss es Einzahl sein. Klar, du wolltest ausdrücken, dass mehrere Personen hinter der Instanz stecken. Müsste dann aber auch rein. Vorschlag: "Seltsame Gestalten verdeckten Türen ..." oder "Verborgene Wesen" oder so

überall konnte ich sie um Ecken blinzeln sehen, sah ihre Zigarettenkippen noch leicht
...

Immerhin hatte ich somit Zeit (Komma) mich voll und ganz meiner Lebensaufgabe zu widmen.

Lange lag ich aber auch einfach dämmernd in meinen Kellerräumen,
"aber auch" wirken wie überflüssige Füllwörter, weglassen?
Vorschlag: "Oft" statt "Lange"

und fragte mich, ob ich diese Aufgabe jemals lösen würde, oder wie mein Vater scheitern und sie an jemand anderen weitergeben werde.
mal "würde", mal "werde".
So wäre es eleganter: "...diese Aufgabe jemals lösen oder wie mein Vater scheitern und sie an jemand anderen weitergeben würde."

Ich war alleine, nicht einmal meine Schwestern waren noch da.
Ich würde den ganzen Satz streichen, weiter oben hat er seine Schwestern ja schon verlassen. ist also eh klar, dass die nicht da sind.

Stetiger Hunger wurde mein Begleiter, ich verlor Kilo für Kilo
aus dem Bauch heraus: "Kilo für Kilo" bedeutet einen Austausch oder sogar Zugewinn, bei einem Verlust würde ich "Kilo um Kilo" sagen.

„Hast du?“ Ich schlug gegen den Spiegel, doch er blieb ganz.
wirkt umgangssprachlich. Vielleicht "blieb unversehrt"?

Wie sollte ich in der Verfassung weiter suchen? Ich war kur davor aufzugeben, bis ich es eines Tages fand.
Fragezeichen auf jeden Fall, das Komma als Empfehlung

brennende Zeitungen spendeten im Winter dezente Wärme.
er hat noch Geld, sich Zeitungen zu kaufen? oder verbrennt er eingesammeltes Altpapier?

In einer besonders warmen Nacht im Spätsommer aber, saß ich mal wieder über der Zeichnung.
Wenn die Wärme keine Rolle spielt, würde ich auf das Wörtchen "besonders" verzichten. Das Komma vor "saß" muss raus. Dann würde ich verdeutlichen, dass er nicht erst jetzt wieder, sondern "mal wieder" (oder "einmal mehr") über der Zeichnung sitzt.

Fotographien
zwei mal "F" oder zweimal "Ph" - eine Mischung geht nicht


die ich empfand, über den gefundenen Schatz
ohne Komma

Ich steckte den Schlüssel in sein Loch, sofort durchströmte mich eine Wärme,
da hätte mich nun eine genauere Beschreibung interessiert. Welches Loch? Wo genau befindet es sich?

Hunderte von Fliegen stoben auseinander (Komma) als die Lichtkegel sie erfassten

Stolter gab Zeichen (Komma) sich aufzuteilen. Ein Teil blieb im Erdgeschoss,
=Vorschlag

Nur der Gestank ließ Schlimmes erahnen
"Schlimmes" groß geschrieben.
In diesem Absatz kommt "Gestank" dreimal vor. Vielleicht statt dessen mal "penetranter Geruch nach ..." oder so?

nur die schwarze Tür trennte sie noch von dem (Komma) was sie erwartete

Zwei weitere entleerten sich gegen die Scheibe ihres Kopfschutzes.
Einer hat sich schon übergeben, dass es zwei weitere machen, ist eigentlich egal.

Ihre Haut war an den verschiedensten Stellen entfernt-, oder aufgeklappt und mit Heftzwecken und Klammern fixiert worden. Eingeweide wurden teilweise entfernt, oder hingen aus den verschiedensten Öffnungen
Ich bitte um Nachsicht, aber diese beiden Sätze sind entsetzlich!!
- Meiner Meinung nach ohne Bindestrich und ohne Kommata.
- 4x "und" bzw. "oder".
- 2x "entfernt"
- 2x "verschiedenste".
- Die Eingeweide "wurden" zudem nicht entfernt, sie "waren" es schon. Wie können sie ohne pathologische Kenntnisse gleich erkennen, dass Eingeweide fehlen? Nun, wenn sie auf dem Boden verteilt sind, dann würde ich das beschreiben.
- Es muss "Häute" heißen, sie hatten ja nicht eine Haut gemeinsam.
Vorschlag:
"Ihre Häute an den verschiedensten Stellen entfernt oder aufklappt, die Fetzen mit Heftzwecken und Klammern fixiert, die Eingeweide teils herausgerissen, teils hingen sie aus den Körperöffnungen." oder so.

bei einigen hatte es scheinbar nicht gehalten (Komma) die Hände waren eingerissen
"scheinbar" = es sah nur so aus, als haben sie nicht gehalten. Sie haben aber wirklich nicht gehalten. Entweder "Anscheinend" - oder weglassen

„Holt den da raus!“, schrie Stolter fast hysterisch.
„Das Schwein will ich lebend!“
Wenn der zweite Ausspruch auch von Stolter stammt, würde ich keinen Absatz machen.

Die rostige Stange bohrte sich durch seinen Rücken und präsentierte ihre blutige Spitze.
„Den können wir vergessen, holen wir die Spurensicherung.“
Na, wenigstens kurz den Puls zu fühlen wäre doch das Mindeste...

Stolter riss sich den Helm vom Kopf und steckte sich eine Gauloise an

Ich hoffe, einige Punkte sind nachvollziehbar...

Herzlichen Gruß
nic

 
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Hallo nicita,

vielen dank für die mühe, die du dir gemacht hast. ich habe tatsächlich vieles davon übernommen, oder als inspiration für änderungen gebrauchen können.

zu der frage, des schlüssellochs. (jetzt also doch) er findet heraus, dass nicht, wie über die jahre angenommen, der ganze mensch die tür ist.
die arme des Ypsilons sind seine schlüsselbeine die sonne am unteren teil, ist das sonnengeflcht auch solar plexus genannt. dies ist das schlüsselloch. / ich habe das jetzt deutlicher beschrieben, zu rätselhaft ist wahrscheinlich eher schädlich.
sichtbar wird es durch das hervorkommen seiner knochen durch die abmagerung und den lichteinfall der kerze.
meine grundidee, war eigentlich die gute alte verschmelzung von wahnvorstellungen und realität geschichte. das papyrus ist also eigentlich ein plan zum selbstmord als flucht vor der krankheit. oder ist es doch nur eine alte zeichnung aus seiner schulzeit. das bleibt offen.
was ich aber tatsächlich vergessen habe einzubauen ist dass der schlüsselmacher ihn gemeldet hat. das hol ich nach.

ich glaube aber irgendwie fest daran, dass obwohl es mehrere leute sind, es haut heißen muss, nicht häute.

ich hoffe ich konnte irgendwie klarheit schaffen, hoffentlich nicht zuviel für die nachlesenden.

ich freue mich aber hauptsächlich darüber, dass du sie spannend fandest, war mein erster ausflug in die ernsthafte l(damit meine ich aber nicht seriöse) iteratur.

vielen dank und

beste grüße
krilliam Bolderson

 
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die arme des Ypsilons sind seine schlüsselbeine die sonne am unteren teil, ist das sonnengeflcht auch solar plexus genannt. dies ist das schlüsselloch. / ich habe das jetzt deutlicher beschrieben, zu rätselhaft ist wahrscheinlich eher schädlich.
sichtbar wird es durch das hervorkommen seiner knochen durch die abmagerung und den lichteinfall der kerze.

Hallo nochmal,

mit dieser Erklärung gefällt mir die Geschichte gleich noch viiiel besser. Nur: auf diese Lösung kann beim besten Willen niemand kommen. Viel zu komplex, was da im Verborgenen schlummerte...

Unn ich sach immer "gib dem Leser irgendwo ne echte Chance, damit er selbst druffkommen kann" ;)

Besten Gruß
nic

Ergänzung:

ich glaube aber irgendwie fest daran, dass obwohl es mehrere leute sind, es haut heißen muss, nicht häute.
Umgangssprachlich sagt man auch; "gegen die beiden Täter erging Haftbefehl" (obwohl es wohl zwei Haftbefehle sind), oder bei Bränden haben "mehrere Menschen eine Rauchvergiftung erlitten" (obwohl es Rauchvergiftungen sind). Da war ich wohl etwas pedantisch - obwohl ich nach wie vor von "Häuten" ausgehe :D

 

hey nicita,

war wohl wirklich zu versteckt.

Nur: auf diese Lösung kann beim besten Willen niemand kommen. Viel zu komplex, was da im Verborgenen schlummerte...
auch nach meinen änderungen nicht? habe das erscheinen des Y jetzt etwas detaliereter beschrieben. ich glaube aber mehr kann ich dem leser nicht bieten, sonst wirds platt. befürcht ich.

freut mich dass du die idee so erklärt noch viiiiel besser findest, hoffe es kommt jetzt im text auch raus.

danke dir sehr für deine hilfreichen vorschläge.

grüße
krilliam

 

Moin krilliam!

Ich fange einfach mal mit dem größten Kritikpunkt an: das Ende.

Die Szene erinnert mich an amerikanische Actionfilme.
Von dem obligatorischen "Gebt mir Deckung" bis hin zum Rauchen am Tatort ist alles dabei, inklusive dem unmotivierten Antatschen von Beweismitteln. Auch fragt man sich, wie denn bitte der Gestank durch Atemmasken dringen kann? Ich denke, da wird die Luft gefiltert? Und wo ist der Gestank, als sich Stolter locker flockig die Fluppe ansteckt?
Die kotzenden Neulinge kommen übrigens auch auf die Actionfilm-Liste.
Ernsthaft: die Szene macht einiges kaputt, so interessant ich den Plot an sich im Nachhinein auch finde.

Leider beinhaltet auch der Rest einige kleinere Unstimmigkeiten.
So frage ich mich z. B. warum der Prot sich ein Haus anmietet - so klein und schäbig es auch sein mag - wenn er kaum Geld hat? Wäre ein Zimmer nicht in jedem Fall preiswerter? Und wie bezahlt er überhaupt die Miete, nachdem er monatelang arbeitslos ist?
Auch die wärmespendenden brennenden Zeitungen würde ich ändern.

Einige Formulierungen sind etwas sehr umständlich:

Meine zwei Schwestern kümmerten sich um den Haushalt und die Pflege der Bettlägerigen, ich sorgte für den Fluss der Gelder, durch Gelegenheitsarbeiten und kleinere Diebstähle, von ihm kam nichts.
Stolter demontierte den Scheinwerfer vom Helm um die Beleuchtung besser handhaben zu können und machte sich auf den Weg in das Innere des großen Raumes.

Der Aufbau wirkt teilweise etwas gehetzt, speziell der Suche widmest du, meiner Meinung nach, viel zu wenig Erzählzeit. Das meiste wird nur berichtet, die aufkeimende Paranoia des Prots nur kurz erwähnt.
Gerade in diesen Punkten - der Suche und dem Gefühl des Verfolgtseins - liegt das Potential der Geschichte.
So bleibt der Prot leider farb- und konturlos, die Pointe zündest nicht, die Idee des menschlichen Schlüssellochs geht ebenfalls leider etwas unter.


Also, die Idee gefällt mir und ich denke auch, dass sie funktionieren kann, aber die Umsetzung wirkt auf mich zu unfertig, zu überhastet.
Ich hoffe, du nimmst mir meine Kritik nicht übel und kannst etwas mit ihr anfangen, krilliam.

J

 

hi Don,

ich hatte eigentlich die ganze zeit einen amerikanischen sctionfilm vor augen, vielleicht wird das dem plot nicht gerecht. da magst du recht haben. mach ich mir gedanken drum.
du hast noch das klischee aller klischees vergessen: das "Heilige Scheiße!" wird in so ziemlich jedem bullen, serienmörderfilm verwurstet. das konnte ich mir nicht verkneifen.

deine kritikpunkte unterstreichen sorgen die ich mir vor dem posten gemacht habe. ich werde sie nochmal untersuchen.

die polizeieinheit ist aus meinem blickwinkel wichtig, da sie die scheinwerfer anschmeißen, die den prot denken machen, er sei von gleißendem licht umgeben. ich werde mal sehen, ob ich die klischees etwas ausbügeln kann.

es fällt mir anscheinend schwer die sache so ernst durchzuziehen wie ich sie geplant hatte.

ich mach mich dran, versprochen. übel nehm ich dir jedenfalls nichts, dafür liegst du zu rchtig.

danke

krilliam Bolderson

 
Zuletzt bearbeitet:

apropos Polizeieinsatz: wenn ein Mensch überfällig ist, erscheinen normalerweise zwei Streifenbeamte, ein Mann vom Schlüsseldienst für die Wohnungsöffnung und vielleicht noch vorsichtshalber ein Notarzt. Warum hier dieser massive Einsatz stattfindet, müsste leider noch rein ...:shy:

Noch mehr Grüße
nic

 

hi nic,

ich werde mich nochmal dransetzen. das verlangt nach überarbeitung.

besten dank für die anregungen!

und gruß
krilliam Bolderson

 

Hi krilliam.

Ja, da bin ich dann mal auf die Überarbeitung gespannt (hoffe jetzt, du hast es noch nicht getan ...:shy: ), denn so kann ich unserem guten Don nur zustimmen.
Obwohl ich absolut auf klischeehafte Amipolizeiauftritte stehe, passt dieser hier nicht so rein, zumal doch zu viele Fragen (siehe auch nic) offen bleiben.
Woher das Haus?
Warum zerlegt er die Anderen?

Die Suche nach der "Tür" hat mir sehr gut gefallen, auch, dass die Tür der Mensch selbst ist, war mir neu. Sehr schön!

Starke Krämpfe durchführen seinen Körper, Blut quoll aus seinen Poren, wie Kaffee durch seinen Filter.
Sowas stört den Lesefluss. Warum nicht: "Starke Krämpfe durchführen seinen Körper, Blut quoll aus den Poren, wie Kaffee durch einen Filter."
heißt es nicht: durchfuhren?!

Nochmal kurz zum Ende: Die Sache mit der Hausdurchsuchung und vor allem der Fund waren sehr gut dargestellt. Sowas mag ich, nur passte er eben nicht so recht zum Rest der Story.

So, das wars jetzt erstmal!

Gruß! Salem

 

war mein erster ausflug in die ernsthafte literatur.

Herr von Bolderson,

der Ausflug ist fast komplett gelungen.
Don Jorgos Anmerkungen scheintst Du - so lese ich jedenfalls Deine Erklärung, bei der es auch bei mir klick machte - noch nicht eingedreht zu haben, doch da mehr Klarheit zu schaffen was die zeitliche Achse (die Parallelität wurde mir nicht präsent) angeht ist sinnvoll. Das gleissende Licht von Deinem Prot kannst Du deutlicher mit dem Rollkommando zusammenbringen, so ist die Bruchstelle, stilistisch und inhaltlich noch sehr rau und grob.

Doch ansonsten Geschichte wie sie im Buche steht, ich bin ehrlich beeindruckt ! Gut geschrieben, spannend, mit Tiefgang... :thumbsup:

Dochdoch, da geht was :)

Grüße,
C. Seltsem

 

Hallo zusammen,

die story ist noch nicht überarbeitet, keine zeit im moment.

@salem: na, dann muss ich mal schauen, ob ich nicht den beginn etwas dem ende anpasse, das ist nämlich aus meiner sicht der besser gechriebene part.

ich hatte ja schon einen krassen bruch im plan für das ende, scheint aber nicht so gut anzukommen. vielleicht versuche ich das mal etwas geschickter zu verknüpfen, bin mir aber noch nicht so ganz sicher wie ich das anstelle. wird aber wohl auf eine komplettsanierung hinauslaufen.

freut mich , dass du mit einigen ideen was anfangen konntest.

hey Seltsem,

ich habe tatsächlich noch nichts verändert. kommt aber bestimmt, ich habe blut geleckt hehe

freut mich besonders, dass du sie trotz horror gelesen hast. dass du beeindruckt wars ehrt mich und ich hoffe ich kann das mit der überarbeitung noch steigern :D


ich gebe bescheid

danke euch beiden

besten gruß
krilliam

 

Was bedeutete das Ypsilon?
Vielleicht gibt das dir Aufschluss. (Wäre lustig, wenn ich meine Geschichte "Die Bedeutung des Ypsilons" vollendet, gepostet und hier bei dem "das" verlinkt hätte :dozey: So ist es 0 % witzig und führt mir nur vor Augen, dass immer noch über 20 Geschichten unvollendet bei mir rumgammeln ...)
doch aus unerfindlichen Gründen weigerte dieser sich. Ein zu altes Modell, keine Rohlinge dieser Art.
hä? Unerfindliche Gründe? Gleich darauf kommen sie doch?
Das Geld ging mir aus und so hörte ich auf zu essen.
der hat sich wohl Rainers Rat zu Herzen genommen :D ;)
Stolter riss sich den Helm vom Kopf und steckte sich eine Gauloise an.
nein, das kauf ich dir nicht ab. Vorhin ist der Gestank noch durch den Filter zu riechen, aber jetzt raucht er lieber? Nee. Sie sind ja jetzt im Bad, da wird der Geruch doch nicht einfach so verschwunden sein.

Hi krill,

:thumbsup:

Klasse. Hast mich eisestkaltest erwischtest.
Ich muss aber einlenkend erwähnen, dass mich die Anfangssequenz nicht zu diesem Schluss hat kommen lassen. Wieso sollte der Vater ihm einen Metallpflock geben? Und ihm auch noch auftragen, die Tür zu finden? Einziges Manko, finde ich, und noch die angemerkte Stelle mit der Zigarette.

:thumbsup:

Tserk!
P.S: Gefundene Fehler werden per Express-PN von Tzerk Interscope verschickt.

 

Hallo Mr. Bolderson!

Ich habe erst die Geschichte gelesen, dann die Erklärungen, die du bietest - extern. Ich denke, das Stück könnte tatsächlich zunächst gewinnen, wenn du etwas weniger kryptisch vorgingest und den Leser teilhaben ließest an deinen Überlegungen.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht schlüssig darüber, ob ich die Story mag oder nicht. Ganz besonders, nachdem ich die Kritiken dazu gelesen habe. Ich fand den Plot nicht sonderlich stimmig, immerhin schreibst du fast nur in der Berichtform, die ich persönlich für spannungstötend halte.

Der Bruch kommt dann tatsächlich, denn zum Ende verfällst du in die narrative Form, was für mich den Schluss zulässt, du willst zumindest zum Ende hin noch etwas Spannung servieren.

Vom Stil her fand ich den Text nicht unbedingt merkwürdig (des Merkens würdig), er war flüssig, was aber nicht immer gut ist für einen Text. Ich hätte mir, wie Kollege Jorgo etwas mehr Erzählung gewünscht, ich meine, du fängst ja damit sehr gut an.
(Mittlerweile habe ich den Verdacht, dass du nur den Anfang kanntest, als du die Erzählung zu schreiben begannst)

Einige stilistische Unstimmigkeiten wurden ja schon genannt, da ich als absoluter Ko-scheißer bekannt bin, eine von mir:

Stetiger Hunger wurde mein Begleiter, ich verlor Kilo für Kilo.

Während ich beim zweiten Teilsatz nicht sicher bin (Kilo für Kilo), denke ich gewiss, dass der erste (stetiger Hunger), ein falscher ist.


Hunger war mein stetiger Begleiter, ich verlor Kilo um Kilo.

Soweit, mir geht es vielleicht wie Freund Z.P., ich suche Sinn, wo keiner ist, aber wenigstens eine Geschichte zum Nachdenken.

Bis zum nächsten Mal
Schöne Grüße von dieser Seite!

 

hallo Haniball,

sie ist wirklich noch stark überarbeitungsbedürftig.

ich lass sie erstmal löschen, um nicht nochmehr kopfschütteln zu ernten :D

danke dir für deine meinung

gruß
kB

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Tserk,

sorry, dass ich dich überlesen habe!! war wohl zu sehr damit beschäftigt, sie plötzlich blöd zu finden. :D

zu deinen einwänden:

Wieso sollte der Vater ihm einen Metallpflock geben?
weil beide total banane sind.

das mit der zigarette ist natürlich richtig. von der logik gibt es scheinbar einige patzer. die bügel ich aus.

scheinbar kommt die geschichte bei der horrorfraktion nicht so gut an. für die bringe ich den logical hardcor remix, namens Portier - der Tod lauert hinter jeder Tür kann aber noch ein weilchen dauern, wie ich bereits erwähnte.

okay danke Tserk, freut mich dass sie dich erwischt hat. ich werde deine Liste abarbeiten.

ich sehe auch mal vom löschen ab, um vergleichsmöglichkeiten zu bieten. danke tserk für das zureden.

besten gruß
krilliam Bolderson

 

Hi krilliam,

eine sehr merkwürdige Pointe: Ramm dir den Stock der Schmerzen in die Brust und in dir wird die Sonne aufgehen ...

Die Geschichte ist eigentlich gut, braucht aber Überarbeitung, um bei einem Wettbewerb zu beeindrucken.

Die Sterbeszene am Anfang könnte lebendiger sein: direkter Einstieg, mehr Sinnenseindrücke. So wie sie jetzt ist, dauert es ein wenig, bis man merkt: Da steht einer am Sterbebett seines Vaters.

Der nächste Abschnitt mit Familie und Auszug in die Stadt wirkt etwas zu langatmig.Vorschlag: radikal kürzen und/oder farbiger und mit mehr Pointen gestalten.

Dann wird es ein wenig wirr. Die Spiegel-Szene: Bedeutet das was? Und "Sie", die den Erzähler verhöhnen, sind doch nur Einbildung, oder? Könnte etwas farbiger und plastischer sein, das Ganze.

Und das Ende, wie die Polizei das Haus stürmt, das könnte auch noch besser sein: WIE riecht es? (außer dass es stinkt) Wie hat der sympathische Sonderling die Leichenteile geordnet? Außer den Fliegen und so weiter konnte ich es mir nicht so recht bildlich vorstellen. Auch etwas Polizeijargon, Funkgeräte und dergleichen würden die Geschichte enorm verbessern!

Fazit: Eine lässige, makabere Pointe, die eine viel kunstvollere Ausarbeiterung bräuchte, um den Leser vom Stuhl zu hauen ;)


Ein Literaturtipp: Kennst Du "Das Schweigen der Lämmer"? Sieh Dir mal an, wie Thomas Harris die Polizeiaktion beschreibt, als sich herausstellt, dass Dr. Lecter seine Wärter überwältigt hat und auf der Flucht ist. Eines der besten Bücher überhaupt ...

Nun denn, viel Inspiration beim Überarbeiten, Meister ;)

Fritz

 

Jo Berg,

überredet!;)


eine sehr merkwürdige Pointe: Ramm dir den Stock der Schmerzen in die Brust und in dir wird die Sonne aufgehen ...
:lol:

danke dir für die Mühe, der Rest steht ja in der Nachricht.


gruß
krilliam

 

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